DE4240222C2 - Gasturbinenbrenner - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung betrifft
einen NOx-armen Gasturbinenbrenner mit einer Hauptbrennstoff
leitung eines Vorgemisch-Magerbrandsystems und einer Neben
brennstoffleitung eines Diffusions-Verbrennungssystems.
Ein Hauptfaktor bei der Erzeugung von Nox in einem Gasturbi
nenbrenner besteht im allgemeinen darin, daß in einem Ver
brennungsgas ein Verbrennungsbereich gebildet wird, in wel
chem ein äquivalentes Brennstoff-Luft-Gemisch annähernd "1"
beträgt, und in diesem Verbrennungsbereich die Temperatur des
Verbrennungsgases lokal stark ansteigt.
Das aus diesem Grund erzeugte Nox wurde im Stand der Technik
dadurch unterdrückt, daß man zugeführten Brennstoff mit mehr
Luft mischte, als für die Verbrennung nötig war, um das Ge
misch zu verdünnen.
Bei dem Vorgemisch-Magerbrandsystem wurde ein Brennersystem
eingesetzt, bei dein eine Hauptbrennstoffleitung des Vorge
misch-Magerbrandsystems und eine Nebenbrennstoffleitung des
Diffusions-Verbrennungssystems vorgesehen sind, um einen
großen Betriebsbereich abzudecken. Dies beruht auf dem Um
stand, daß das Vorgemisch-Magerbrandsystem im Hinblick auf
Nox-arme Verbrennung überlegen ist, allerdings wird ein wei
teres Diffusions-Verbrennungssystem benötigt, um in einem
großem Betriebsbereich eine stabile Brennflamme aufrechtzuer
halten.
Fig. 6 zeigt ein Beispiel für einen herkömmlichen Gasturbi
nenbrenner, bei dein ein stromabwärtiges Ende einer Brenn
stoffzufuhr-Grundleitung 2 für die Zufuhr eines Brennstoffs
verzweigt ist in eine Hauptbrennstoffleitung 4 für ein Flamm
rohr 3 zur Vorgemisch-Magerverbrennung und in eine Neben
brennstoffleitung 5 für die Diffusions-Verbrennung. Die Er
zeugung von Nox hängt in starkem Maß ab von dem Kraftstoffzu
fuhrverhältnis in der Leitung 5 für die Diffusions-Verbren
nung.
Üblicherweise wird bei einem Gasturbinenbrenner das Luft-Brennstoff-Verhältnis
nach dem Zündzeitpunkt bis zu einer
Zwischenlast-Betriebszeit für die Gasturbine klein gemacht,
so daß die Flammentemperatur entsprechend niedrig ist und we
nig Nox erzeugt wird. Damit wird die Vorgemisch-Magerbrand
leitung in Form der Hauptbrennstoffleitung 4 nicht benötigt,
und die Betriebssteuerung der Gasturbine kann hauptsächlich
über die als Nebenbrennstoffleitung 5 ausgebildete Leitung
für die Diffusions-Verbrennung erfolgen.
Nach dein Umschalten auf den Zwischenlastbetrieb wird jedoch
beim Lastbetrieb der Gasturbine die Verteilung der Brenn
stoffzufuhr auf die Hauptbrennstoffleitung 4 und die Neben
brennstoffleitung 5 dadurch reguliert, daß man ein Brenn
stoffdurchflußsteuerventil 6 sowie Brennstoffverteilerventile
7 und 8 für die Haupt- bzw. Nebenbrennstoffleitungen 4 und 5
vorsieht, und das Ausmaß der Öffnung dieser Ventile durch
eine Brennstoffzufuhr-Steuereinheit 9 im Hinblick auf die An
forderungen beim Startbetrieb und beim Lastbetrieb der
Gasturbine steuert.
Bei dein Gasturbinenbrenner mit dem geschilderten Aufbau wird
jedoch, wie im folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 7 näher
erläutert wird, die Verteilung des Kraftstoffs auf die Haupt
brennstoffleitung und die Nebenbrennstoffleitung bezüglich
der jeweiligen Betriebsarten in der in Fig. 7 dargestellten
Weise gesteuert. Folglich ist es wichtig, die Haupt- und Ne
benbrennstoffdüsen 11 und 12 derart auszubilden, daß sie in
Einklang mit den Brennstoffdurchflußmengen stehen. Genauer
gesagt, muß man die Querschnittsflächen der Brennstoffdüsen
in geeigneter Weise einstellen. Die durch die Haupt- und die
Nebenbrennstoffdüsen 11 und 12 gelangenden Brennstoffmengen
bestimmen sich durch die Brennstoffdurchsätze an den Brenn
stoffeinlässen, die Druckdifferenz zwischen den Drücken vor
und nach dem Durchgang durch die Haupt- und Nebenbrennstoff
düsen 11 und 12, und die Querschnittsflächen der Brennstoff
düsen. Der für den Durchsatz der Brennstoffzufuhr bezüglich
der Brennstoffdüsenfläche notwendige Brennstoffzuleitungs
druck ändert sich gemäß der Darstellung nach Fig. 8, jedoch
erzeugt die Nebenbrennstoffleitung einen Spitzendruck gegen
über der raschen Änderung des an einem Punkt vor und nach der
Lastumschaltung erforderlichen Brennstoffs. Wie aus Fig. 8
ersichtlich ist, hängt in dem Lastbereich zwischen 0 und 100%
der maximale Brennstoffzufuhrdruck nicht entscheidend von
der Hauptbrennstoffdüse bei einer Last von 100% ab, sondern
wird entschieden durch die Nebenbrennstoffdüse bei einem
Lastpunkt vor und nach der oben erwähnten Lastumschaltung.
Dies basiert auf dem Umstand, daß grundsätzlich bezüglich der
Einstellung der Brennstoffdüsenfläche das Düsendruckverhält
nis, d. h. (Brennstoffzufuhr-Einlaßdruck)/(Düsenauslaßdruck)
am Brennstoffdüsenteil ein Instabilitäts-Phänomen, beispiels
weise eine Verbrennungs-Oszillation, verursacht, wenn das
Verhältnis unter einem gewissen Grenzverhältnis liegt.
Aus diesem Grund werden die Düsenflächen der Brennstoffdüsen
der Haupt- und Nebenbrennstoffleitungen 5 und 6 derart ge
wählt, daß der Düsendruck im gesamten Betriebsbereich größer
ist als das Grenz-Düsendruckverhältnis.
Speziell in Bezug auf die Nebenbrennstoffleitung 5 wird die
Brennstoffdüsenfläche so eingestellt, daß das Düsendruckver
hältnis im Betriebsbereich einer Betriebslast von mehr als
der Umschaltlast, wo das Brennstoffdüsenverhältnis die Nei
gung hat, klein zu werden, größer wird als das Grenz-Düsen
druckverhältnis. Im Betriebsbereich unterhalb der Lastum
schaltgrenze hingegen ist es notwendig, den Brennstoff ähn
lich wie bei dein herkömmlichen Gasturbinenbrenner fließen zu
lassen. Bezüglich der kleinen Brennstoffdüsenfläche wird also
der Speisegasdruck im Vergleich zu dem herkömmlichen Gastur
binenbrenner mit Diffusions-Verbrennung gemäß Fig. 8 be
trächtlich groß, was zu Schwierigkeiten führt.
Da gemäß obiger Beschreibung die Menge des in dein Brenner er
zeugten Nox hauptsächlich von der Lage des Diffusionsbrenners
in der Nebenbrennstoffleitung 5 abhängt, ist es zum Reduzie
ren der NOx-Entstehung während des Betriebs oberhalb der
Lastumschaltgrenze notwendig, die Verteilung des Brennstoffs
auf die Nebenbrennstoffleitung 5 möglichst zu verringern. In
dieser Hinsicht wird die Spitze des Brennstoffzufuhrdrucks
noch deutlicher, wenn starke Betonung auf die Nox-Reduzierung
gelegt wird. Ferner wird in einer umfangreichen Energiever
sorgungsanlage das Brenngas zugeführt, indem der niedrige
Druck im Flüssigzustand des Brennstoffs mit Hilfe einer Pumpe
auf einen Arbeitsdruck erhöht wird und dann der Brennstoff im
gasförmigen Zustand zugeliefert wird, während bei einer An
lage mittlerer oder kleiner Größe oder bei einer Anlage im
Stadtbereich Gas mit einem Niedrigdruck von etwa 5 bis 15
N/cm² dein Gasturbinenbrenner dadurch zugeführt wird, daß der
Druck soweit erhöht wird, wie es der Gasturbinenbrenner benö
tigt. Wenn folglich der Brenngas-Druck bei dem oben erläuter
ten herkömmlichen Beispiel ansteigt, steigt nicht nur die Ar
beitsleistung des Brenngas-Verdichters an, sondern es ist
außerdem schwierig, den Brenngas-Verdichter selbst entspre
chend auszugestalten. Außerdem muß die Druckwiderstandsfähig
keit der betroffenen Anlagenteile und Maschinen entsprechend
heraufgesetzt werden. Dies führt zu einer abträglichen Beein
flussung der. Effizienz der Anlage, zu erhöhten Kosten und
insgesamt zu Stabilitätsproblemen beim Betrieb.
Aus der US 5 054 280 ist ein Gasturbinenbrenner bekannt, der mit einer zweistufigen
Brennkammer ausgestattet ist. Der Brennstoff wird über drei Brennstoffleitungen eingelei
tet, von denen zwei in die erste Brennkammerstufe und die dritte Brennstoffleitung in die
zweite Brennkammerstufe zur Vorgemischverbrennung münden. Alle Brennstoffleitungen
sind mit steuerbaren Verteilerventilanordnungen versehen. Zwei der Brennstoffleitungen
sind direkt an eine Basisbrennstoffleitung angeschlossen, während die dritte Brennstoff
leitung von einer der beiden anderen Brennstoffleitungen erst stromab der dieser zugeord
neten Verteilerventilanordnung abgezweigt ist, so daß ein gekoppelter Steuerbetrieb dieser
Leitungen vorliegt. Lediglich im Schwachlastbereich wird eine Diffusionsverbrennung in
der ersten Brennkammerstufe aufrecht erhalten. Im Hochlastbereich ist die Verbrennung
vollständig in die zweite Brennkammerstufe verlagert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gasturbinenbrenner zu schaffen, der sich
durch zuverlässigen stabilen Betrieb bei geringem Spitzendruck in den Brennstoffleitungen
und einfachen Aufbau auszeichnet sowie einen Betrieb mit geringer NOx-Erzeugung
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines Gasturbinenbrenners gemäß der
Erfindung,
Fig. 2A eine Teil-Schnittansicht des Gasturbinenbrenners
nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 2B eine Vorderansicht eines Verwirblers mit Flügeln in
vergrößertem Maßstab, betrachtet gemäß Pfeil IIB-IIB
in Fig. 2A;
Fig. 3 eine graphische Darstellung von Brennstoffdurchsatzän
derungen in den jeweiligen Brennstoffleitungen des
Gasturbinenbrenners nach Fig. 1;
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Brennstoffzufuhr-Druckänderungen
in den jeweiligen Brennstoffleitungen
des Gasturbinenbrenners nach Fig. 1;
Fig. 5 eine graphische Darstellung eines Vergleichs der Ver
brennungs-Wirkungsgrade zwischen der vorliegenden Er
findung und dein Stand der Technik;
Fig. 6 ein Blockdiagramm eines Gasturbinenbrenners herkömmli
chen Aufbaus;
Fig. 7 eine graphische Darstellung, welche die Kraftstoffver
teilungsänderungen in der Haupt- und Nebenbrennstoff
leitung veranschaulicht;
Fig. 8 eine graphische Darstellung der Druckänderung in den
jeweiligen Brennstoffleitungen gemäß dem Stand der
Technik; und
Fig. 9 ein Blockschaltbild eines Gasturbinen-Kraftwerks, bei
dem die Erfindung anwendbar ist.
Fig. 9 zeigt ein Blockschaltbild eines Gasturbinen-Kraftwerks
mit einer Gasturbine GT, einem Brenner Co und einem Verdich
ter Cp, die miteinander betrieblich verbunden sind und außer
dem an eine Steuereinheit 28 angeschlossen sind. An die
Steuereinheit 28 ist eine Gasturbinen-Drehzahl- und Lei
stungsanforderung gekoppelt. Außerdem sind die oben erwähnten
jeweiligen Einheiten über Signalleitungen miteinander verbun
den, die ihrerseits mit Detektoren in Verbindung stehen,
welche bestimmte Betriebsgrößen erfassen. Die Bezugszeichen
D1, D2, D3, D4 und D5 bezeichnen einen Wellendrehzahl-Detek
tor, einen Lufttemperatur-Detektor, einen Detektor für Ver
dichter-Ausgangsdruck, einen Detektor für elektrische Lei
stung und einen Detektor für die Abgastemperatur. Außerdem
ist ein Generator G vorhanden. Weitere Elemente, beispiels
weise Ventile und dergleichen, die üblicherweise in einem
Gasturbinen-Kraftwerk vorhanden sind, sind in Fig. 9 zur Ver
einfachung nicht dargestellt. Einige dieser Teile sind jedoch
in den anderen Figuren gezeigt.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm des Brenners eines Gasturbi
nen-Kraftwerks mit dem in Fig. 9 gezeigten Aufbau.
Gemäß Fig. 1 ist bei einem Gasturbinenbrenner 11 eine Basis
brennstoffleitung 12 an eine Brennstoffquelle Fu angeschlos
sen und besitzt in ihrem Verlauf ein Brennstoffsperrventil 13
an einer stromaufwärts gelegenen Stelle, um die Brennstoffzu
fuhr zu stoppen, indem das Ventil 13 geschlossen wird.
Stromab des Ventils 13 befindet sich ein
Durchflußsteuerventil 14 zum Steuern des Brennstoffdurch
satzes, indem das Ausmaß der Öffnung des Ventils 14 einge
stellt wird.
Die Basisbrennstoffleitung 12 ist an ihrem stromabwärtigen
Endabschnitt in eine Hauptbrennstoffleitung 15 und
mehrere, im vorliegenden Fall zwei Nebenbrennstoffleitungen
16a und 16b verzweigt. Das vordere, d. h. das stromabwärtige Ende einer
Nebenbrennstoffdüse 19 befindet sich etwa im Mittelbereich
eines Kopfteils eines Brennkaminereinsatzes bzw. Brenner-Flammrohrs
(Liner) 17 gemäß Fig. 2A, um den von den Neben
brennstoffleitungen kommenden Brennstoff zu verteilen und
stets eine umlaufende Flamme aufrechtzuerhalten. Die Neben
brennstoffleitung 16a ist an ein Außenrohr 19a angeschlossen,
die andere Nebenbrennstoffleitung 16b ist an ein Innenrohr
19b angeschlossen, welches koaxial in dem Außenrohr 19a aus
gebildet ist, wodurch eine Doppelrohrstruktur der Nebenbrenn
stoffdüse 19 gebildet wird. Eine von der Nebenbrennstofflei
tung 16a abgezweigte Brennstoffleitung 16c dient zum Zünden
des Brenners.
Die Nebenbrennstoffdüse 19 besitzt gemäß der Darstellung auf der
linken Seite ein Innenende, welches sich etwas in das Innere
des Kopfteils des Flammrohrs 17 hinein erstreckt, wobei ein
Verwirbler 21 koaxial am Außenumfang des inneren Endes der
Nebenbrennstoffdüse 19 gelagert ist. Der Verwirbler hat die
Aufgabe, Verbrennungsluft 20 zu verwirbeln, die in Fig. 2A
durch gestrichelte Linien angedeutet ist und von einem Kom
pressor Co geliefert wird. Das Verwirbeln geschieht mit Hilfe
von Verwirblungsflügeln 21a des Verwirblers 21, so daß die
Verbrennungsluft in das Flammrohr 17 geleitet wird.
Nach Fig. 2B enthält der Verwirbler 21 einen Außenring 21b,
einen Innenring 21c und Verwirblungsflügel 21a, die äquidi
stant in Umfangsrichtung des Außenrings angordnet sind. Bei
21d und 21e sind Brennstoff-Durchströmlöcher bzw. Düsenlöcher gezeigt.
An den vorderen Endabschnitten der jeweiligen Außen- und In
nenrohre 19a und 19b der Nebenbrennstoffdüse 19 sind mehrere
Düsenports oder -löscher 21d und 21e ausgebildet, die
in einen Verbrennungslluft-Zir
kulationskanal in den Verwirblungsflügeln 21a des Verwirblers
21 an solchen Stellen und mit derartiger Orientierung münden, daß
die Verbrennungsluft 20 ausreichend mit dem aus den Düsenlöchern 22a
und 22b abgestrahlten Brennstoff vorgemischt werden kann.
Eine ringförmige Vorgemischleitung 23 ist
im Umfangsbereich des Flammrohrs 17 auf der
Seite von dessen Kopfteil ausgebildet.
An einer Kopfplatte des Flammrohrs 17 ist eine Hauptbrenn
stoffdüse 18 montiert. Sie dient zur Bewirkung der Magerver
brennung unter Hilfestellung durch die auf die Diffusionsver
brennung zurückzuführende Flamme, die von der Nebenbrenn
stoffdüse 19 und dem Verwirbler 21 erzeugt wird. Die Haupt
brennstoffdüse 18 besitzt einen Hauptdüsenport bwz. ein
Hauptdüsenloch 18a, welches mit der Vorgemischleitung 23 in
Verbindung steht, um den durch das Hauptdüsenloch 18a ab
gestrahlten Brennstoff in einen gleichförmig mit der Verbren
nungsluft 20 verdünnten Zustand vorzumischen. Dieses ver
dünnte Brennstoffgemisch wird dazu gebracht, gleichmäßig über
mehrere Auslaßöffnungen 24a, die in der Vorgeinischleitung 23
ausgebildet sind, in das Flammrohr 17 zu strömen. Die nach
innen orientierten Winkel und die Verwirblungswinkel der Ver
wirblungsflügel 21a des Verwirblers 21 sind derart einge
stellt, daß der Vorgemisch-Brennstoff optimal verbrennen
kann.
Wie weiterhin in Fig. 1 gezeigt ist, ist in die Hauptbrenn
stoffleitung 15 ein Hauptverteilerventil 25 eingefügt. In der
Nebenbrennstoffleitung 16a befindet sich ein Nebenverteiler
ventil 26, und in der anderen Nebenbrennstoffleitung 16b be
findet sich eine feste Drosselöffnung 27.
Die Haupt- und Nebenverteilerventile 25 und 26, das Sperrven
til 13 und das Brennstoffdurchsatzsteuerventil 14 sind elek
trisch über Signalleitungen, die in Fig. 1 strichpunktiert
dargestellt sind, mit einer Brennstoffzufuhr-Steuereinheit 28
verbunden, und unter Steuerung seitens der Steuereinheit 28
werden diese Ventile gesteuert. Die Brennzufuhr-Steuereinheit
28 steht über elektrische Signalleitungen mit
dem Kompressor Co und der Gasturbine GT in Verbindung, wie in Fig. 9 ge
zeigt ist.
Die Gasturbinen-Steuereinheit 28 arbeitet nach Maßgabe des in
Fig. 7 dargestellten Brennstoffverteilungsplans, und sie
steuert das Ausmaß der Öffnung der jeweiligen Ventile 13, 14,
25 und 26.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des Gasturbinenbrenners
gemäß dieser Ausführungsform erläutert.
Zunächst wird die Gasturbine GT angetrieben, bis sie etwa 15
bis 30% der Nenn-Drehzahl erreicht, wo die Gasturbine mit
Hilfe einer Startvorrichtung gezündet werden kann. Unter die
ser Bedingung arbeitet die Brennstoffzufuhr-Steuereinheit 28
so, daß sie das Brennstoffsperrventil 13 öffnet und das Aus
maß der Öffnung des Brennstoff-Durchflußsteuerventils 14 so
einstellt, daß eine für die Zündung erforderliche Brennstoff
menge zugeführt wird. In diesem Moment ist das Hauptvertei
lerventil 25 geschlossen, und das Nebenverteilerventil 26 ist
vollständig geöffnet. Die betriebliche Beziehung zwischen dem
Haupt- und dein Nebenverteilerventil 25 bzw. 26 bestimmt sich
ausschließlich durch die Gasturbinen-Last, wie sie in Fig. 7
dargestellt ist, wobei das Hauptverteilerventil 25 beim Um
schalten in den zündfähigen Zustand in seinem geschlossenen
Zustand bleibt.
In einem Lastzustand, der oberhalb der Lastumschaltgrenze
liegt, wird Brennstoff in die Hauptbrennstoffleitung 15 ein
geleitet, und dann wird das Hauptverteilerventil 25 nach und
nach geöffnet, während das Nebenverteilerventil 26 folglich
geschlossen wird. Bei dem in Fig. 3 gezeigten Betriebslast
punkt J ist das Hauptverteilerventil 25 vollständig geöffnet
und das Nebenverteilerventil 26 vollständig geschlossen. Wäh
rend des Betriebs zwischen dem Lastumschaltpunkt und dem
Lastpunkt J wird das Brennstoff-Durchflußsteuerventil 14 nach
und nach geöffnet, um den Brennstoffdurchsatz nach Maßgabe
der Anforderungen seitens der Gasturbinen-Last zu erhöhen.
Fig. 4 zeigt die Druckänderung in den jeweiligen Brennstoff
leitungen oder Systemen gemäß Fig. 3. Beispielsweise veran
schaulicht Fig. 4 den Fall, daß das Druckverhältnis am Nenn
lastpunkt den Wert 16 aufweist, daß der Druck am Düseneinlaß
der Nebenbrennstoffleitung einen im Vergleich zu Fig. 8
stark abgesenkten Spitzendruck aufweist (Fig. 8 zeigt die
Druckänderung der herkömmlichen Technik), und daß in diesem
Fall der Fall Spitzendruck auch nicht mehr als der maximale
Leitungsdruck beträgt. Im Vergleich zu Fig. 8 läßt sich also
der maximale Leitungsdruck auf etwa 130 N/cm² reduzieren.
Gemäß den oben erläuterten Merkmalen und Besonderheiten der
vorliegenden Erfindung sind bei dieser Ausführungsform meh
rere, speziell zwei Nebenbrennstoffleitungen 16a (A) und 16b (B)
in dem Gasturbinenbrenner angeordnet. Nach dem Umschalten
auf den Lastbetrieb wird die Brennstoffdüse einer der Neben
brennstoffleitungen nach und nach unter der Annahme geschlos
sen, daß die Kraftstoffverteilung in den jeweiligen Brenn
stoffleitungen gemäß Fig. 7 erfolgt, und die Brennstoffdüsen
der anderen Nebenbrennstoffleitung und der Hauptbrennstoff
leitung können das einfache Brennstoffdurchsatz-Verhalten ge
mäß der zunehmenden Last der Gasturbine gemäß Fig. 3 auf
rechterhalten, wobei in Fig. 3 mit der Kurve G der gesamte
Brennstoffdurchsatz dargestellt ist, während die Kurve A den
Brennstoffdurchsatz in der Nebenbrennstoffleitung 16a, die
Kurve B den Brennstoffdurchsatz in der anderen Nebenbrenn
stoffleitung 16b und M den Durchsatz in der Hauptbrennstoff
leitung 15 darstellt.
Beim Zünden der Gasturbine werden beide Brennstoffdüsen der
Nebenbrennstoffleitungen 16a und 16b gebraucht, und das Ver
teilerventil in der Nebenbrennstoffleitung behält seinen Öff
nungsgrad von 100% bei. Der Brennstoffdurchsatz in Abhängig
keit vom Anlauf der Gasturbine wird von der Brennstoffdurch
satz-Steuereinheit eingestellt, die sich auf der stromaufwär
tigen Seite der Düsen befindet.
Nachdein die Nenndrehzahl der Gasturbine erreicht ist, erhöhen
sich die Brennstoffdurchsätze beider Brennstoffleitungen in
einfacher Weise, bis die Last die Umschaltlast erreicht, wo
der Brennstoff in der Hauptbrennstoffleitung zu strömen be
ginnt. Die Nebenbrennstoffleitung 16a,
die hierbei den maximalen Brenngas-Druck liefert, wird dann zunehmend
gedrosselt und der Brennstoffdurchsatz in der Nebenbrenn
stoffleitung 16b steigt einfach an, so daß eine extreme Zu
nahme des Brennstoffdüsen-Druckverhältnisses verhindert wer
den kann.
Beim Lastpunkt J in Fig. 3 wird die Brennstoffversorgung über
die Nebenbrennstoffleitung 16a praktisch auf null gedrosselt,
so daß auch bei einem Absinken des Drucks unter das Grenz-Dü
sendruckverhältnis in der Nähe dieses Lastpunkts das Vertei
lerventil in der Nebendruckleitung vollständig geschlossen
ist und damit das im stand der Technik vorhandene Problem
vermieden wird. D. h.: Knapp unterhalb der Umschaltlastgrenze wird
der Brennstoff hauptsächlich zu der Hauptbrennstoffleitung 15
geliefert, und der zu der Nebenbrennstoffleitung 16a, wo sich
das Verteilerventil 26 befindet, gelieferte Brennstoff wird
in Abhängigkeit von der der Hauptbrennstoffleitung zugeführten
Brennstoffmenge gedrosselt. Das Nebenverteilerventil 26 wird
nach und nach geschlossen und anschließend vollständig ge
schlossen, bevor das Düsendruckverhältnis der Brennstoffdüse
der Nebenbrennstoffleitung 16a unter das Grenz-Druckverhält
nis absinkt.
Während dieses Steuerungsbetriebs wird das in der Hauptbrenn
stoffleitung 15 befindliche Verteilerventil 25 nach und nach
geöffnet als Kompensation für den Öffnungsgrad des Nebenver
teilerventils 26, und wird anschließend vollständig in dem
Augenblick geöffnet, zu dem das Verteilerventil der Neben
brennstoffleitung 16a vollständig geschlossen wird. An
schließend wird der Brennstoffdurchsatz in der Hauptbrenn
stoffleitung 15 sowie in der Nebenbrennstoffleitung 16b unter
Steuerung durch die Brennstoffzufuhr-Steuereinheit 28 erhöht.
Folglich steigen die Brennstoffdurchsätze in den Brennstoff
düsen bei dieser Ausführungsform grundsätzlich nach Maßgabe
der Zunahme der Last der Gasturbine an, und folglich kann un
ter der Annahme, daß ein geeignetes Düsendruckverhältnis bei
maximalem Brennstoffdurchsatz gewährleistet ist, das Erfor
dernis entfallen, daß ein hohes Düsendruckverhältnis in der
lokalen Lastzone gegeben ist, während man auch das Absenken
des Düsendruckverhältnisses unter das Grenz-Düsendruckver
hältnis im momentanen Betriebsbereich vermeiden kann. Es gibt
also kein Problem mit dein Brenngasdruck, wie es bei dem
Brenngasdruck in dein herkömmlichen Gasturbinenbrenner der
Fall ist.
Da bei der bevorzugten Ausführungsform die jeweiligen Düsen
löcher der Nebendüsen zu dem Brennluftkanal in den Verwirb
lungsflügeln des Verwirblers 21 hin münden, kann der Brenn
stoff bis zu einem gewissen Maß mit frischer Verbrennungsluft
gemischt werden, bevor er in Berührung mit dein zikulierenden
Hochtemperaturgas für die Zündung gelangt. Folglich läßt sich eine
starke Zunahme der Verbrennungstemperatur vermeiden. Wei
terhin münden sämtliche Düsenlöcher in die Verwirblungsflü
gel, so daß der Brennstoff entlang der durch die Verwirb
lungsflügel gelangenden Primär-Verbrennungsluft in das Flamm
rohr eingestrahlt und zerstreut werden kann. Dadurch läßt
sich die Hochtemperatur-Gaszirkulation, die in dein Primär-Verbrennungsbereich
gebildet wird, erwartungsgemäß steuern
durch die optimale Einstellung der nach innen orientierten
Winkel und der Verwirblungswinkel der Verwirblungsflügel, um
eine gleichmäßige Verbrennung zu erreichen. Außerdem läßt
sich der Verbrennungsbereich in radialer Richtung des Flamm
rohrs aufweiten, und auf diese Weise wird der Vorgemisch
brennstoff gemischt mit dem Primär-Verbrennungsbereich. Hier
durch erzielt man eine gleichförmige Verbrennung und mithin
eine Verbesserung des Verbrennungswirkungsgrads bei Verringe
rung der Nox-Erzeugung.
Bei dieser Ausführungsform läßt sich die Arbeitsleistung für
den Brenngasverdichter ebenso reduzieren, wie sich der Aufbau
des Brennstoffverdichters vereinfachen und der auf die Syste
meinheiten oder -Leitungen einwirkende Dauerdruck herabsetzen
läßt. Als Ergebnis erzielt man eine Verbesserung der Effizi
enz des Kraftwerks und eine Erhöhung der Sicherheit der Ma
schinenanlagen. Die Wirtschaftlichkeit der Anlage erhöht
sich.
Bei dieser Ausführungsform öffnen sich die Nebendüsenports
21d und 22e zu den Luftverwirblungsflügeln 21a des Verwirb
lers 21 hin, und folglich wird der Nebenbrennstoff, der ent
lang der Primärverbrennungsluft über die Verwirblungsflügel
21a läuft, in das Flammrohr 17 hinein gestrahlt und zer
streut. Da die nach innen gerichteten Winkel und die Verwirb
lungswinkel der Luftverwirblungsflügel 21a auf optimale Werte
im Hinblick auf eine gleichförmige Verbrennung des Vorge
misch-Brennstoffs ausgelegt sind, wird der Vorgemisch-Brenn
stoff in dem Primär-Verbrennungsbereich verwirbelt, so daß
eine Zirkulationsströmung 29 entsteht, durch die eine gleichför
mige Verteilung realisiert wird.
Wie in Fig. 5 durch eine ausgezogene Linie gezeigt ist, ver
bessert sich der Verbrennungswirkungsgrad durch die vorlie
gende Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik, der
durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist, beträchtlich.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel befindet sich
eine fest eingestellte Öffnung 27 in der Nebenbrennstofflei
tung 16b. Diese Öffnung 27 kann jedoch auch ersetzt werden
durch ein Einstellventil, mit dessen Hilfe eine Feineinstel
lung des Drucks vorgenommen werden kann. Außerdem kann die
Doppelrohrstruktur der Nebenbrennstoffdüse 19 ersetzt werden
durch mehrere kleine Brennstoffdüsenelemente, um die Durch
satzänderung in der Nebenbrennstoffleitung nach Maßgabe der
Anzahl kleiner Brennstoffdüsenelemente zu ändern.
Befinden sich in der Anlage mehr als die zwei oben beschrie
benen Nebenbrennstoffleitungen, so ist jede weitere wie die
Nebenbrennstoffleitung 16a aufgebaut und enthält ein Vertei
lerventil wie das in Fig. 1 gezeigte Ventil 26.
Claims (3)
1. Gasturbinenbrenner für ein Gasturbinenkraftwerk, mit
einem Flammrohr (17), das betriebsmäßig mit einer Turbine (GT) verbunden ist und eine Haupt-Brennstoffdüsenanordnung (18) und eine Neben-Brennstoffdüsenanord nung (19) zum Einstrahlen von Brennstoff in das Innere des Flammrohrs über Düsenlöcher der Brennstoffdüsenanordnungen aufweist,
einer Basisbrennstoffleitung (12), die mit einem Ende an eine Brennstoffquelle (Fu) angeschlossen ist,
einer an das andere Ende der Basisbrennstoffleitung (12) angeschlossenen Hauptbrennstoffleitung (15) für die Zufuhr von Brennstoff von der Basisbrennstoffleitung zu der Haupt-Brennstoffdüsenanordnung (18), um Luft mit dem über die Düsenlöcher eingestrahlten Brennstoff vorzumischen und eine Mager-Verbrennung in dem Flammrohr zu erzielen,
mehreren an das andere Ende der Basisbrennstoffleitung (12) angeschlossenen Neben-Brennstoffleitungen (16a, 16b) für die Zufuhr des Brennstoffs von der Basisbrenn stoffleitung zu der Neben-Brennstoffdüsenanordnung (19) derart, daß der Brennstoff mit Verbrennungsluft gemischt und eine Diffusionsverbrennung in dem Flammrohr erzielt wird,
Verteilerventilanordnungen (25, 26), die in der Hauptbrennstoffleitung (15) und in mindestens einer der Neben-Brennstoffleitungen (16a, 16b) in deren Verlauf zur Aufteilung des Brennstoffs auf die Haupt- und Nebenbrennstoffleitungen angeordnet sind,
einer Steuereinheit (28) zur Steuerung des Ausmaßes der Öffnung der Verteil erventilanordnungen (25, 26) für die Festlegung des Brennstoffaufteilungsverhältnisses zwischen den Haupt- und Nebenbrennstoffleitungen, und
einer Blende mit einer fest eingestellten Drosselöffnung (27) in einer der Neben-Brennstoffleitungen anstelle einer Verteilerventilanordnung.
einem Flammrohr (17), das betriebsmäßig mit einer Turbine (GT) verbunden ist und eine Haupt-Brennstoffdüsenanordnung (18) und eine Neben-Brennstoffdüsenanord nung (19) zum Einstrahlen von Brennstoff in das Innere des Flammrohrs über Düsenlöcher der Brennstoffdüsenanordnungen aufweist,
einer Basisbrennstoffleitung (12), die mit einem Ende an eine Brennstoffquelle (Fu) angeschlossen ist,
einer an das andere Ende der Basisbrennstoffleitung (12) angeschlossenen Hauptbrennstoffleitung (15) für die Zufuhr von Brennstoff von der Basisbrennstoffleitung zu der Haupt-Brennstoffdüsenanordnung (18), um Luft mit dem über die Düsenlöcher eingestrahlten Brennstoff vorzumischen und eine Mager-Verbrennung in dem Flammrohr zu erzielen,
mehreren an das andere Ende der Basisbrennstoffleitung (12) angeschlossenen Neben-Brennstoffleitungen (16a, 16b) für die Zufuhr des Brennstoffs von der Basisbrenn stoffleitung zu der Neben-Brennstoffdüsenanordnung (19) derart, daß der Brennstoff mit Verbrennungsluft gemischt und eine Diffusionsverbrennung in dem Flammrohr erzielt wird,
Verteilerventilanordnungen (25, 26), die in der Hauptbrennstoffleitung (15) und in mindestens einer der Neben-Brennstoffleitungen (16a, 16b) in deren Verlauf zur Aufteilung des Brennstoffs auf die Haupt- und Nebenbrennstoffleitungen angeordnet sind,
einer Steuereinheit (28) zur Steuerung des Ausmaßes der Öffnung der Verteil erventilanordnungen (25, 26) für die Festlegung des Brennstoffaufteilungsverhältnisses zwischen den Haupt- und Nebenbrennstoffleitungen, und
einer Blende mit einer fest eingestellten Drosselöffnung (27) in einer der Neben-Brennstoffleitungen anstelle einer Verteilerventilanordnung.
2. Gasturbinenbrenner nach Anspruch 1, bei dem die Neben-Brennstoffdüsen
anordnung (19) für die Nebenbrennstoffleitung (16a oder 16b) einen Verwirbler (21)
enthält, der an einem in das Flammrohr (17) eingesetzten Endabschnitt mit Verwirblungs
flügeln (21a) versehen ist, um dort den Brennstoff zu verwirbeln.
3. Gasturbinenbrenner nach Anspruch 2, bei dem die Verwirblungsflügel (21a)
mit einem Verbrennungsluftdurchgang ausgestattet sind, in den die Düsenlöcher (21d, 21e)
der Neben-Brennstoffdüsenanordnung (19) münden.
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