DE4240081C1 - Wärmerohr - Google Patents
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- F28D15/02—Heat-exchange apparatus with the intermediate heat-transfer medium in closed tubes passing into or through the conduit walls ; Heat-exchange apparatus employing intermediate heat-transfer medium or bodies in which the medium condenses and evaporates, e.g. heat pipes
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- F28F1/10—Tubular elements and assemblies thereof with means for increasing heat-transfer area, e.g. with fins, with projections, with recesses
- F28F1/12—Tubular elements and assemblies thereof with means for increasing heat-transfer area, e.g. with fins, with projections, with recesses the means being only outside the tubular element
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- F28F1/16—Tubular elements and assemblies thereof with means for increasing heat-transfer area, e.g. with fins, with projections, with recesses the means being only outside the tubular element and extending longitudinally the means being integral with the element, e.g. formed by extrusion
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Abführen von
Wärme, bestehend aus wenigstens einem mit einem Wärme
trägermedium gefüllten Wärmerohr, in dem wenigstens je
ein Strömungskanal für das flüssige und für das in den
dampfförmigen Aggregatzustand überführte Wärmeträgerme
dium vorhanden sind und bei dem Mittel vorgesehen sind,
um im Flüssigkeitskanal befindliche Blasen zu entfernen
sowie aus wenigstens einem mit dem Wärmerohr in
thermischem Kontakt stehenden Radiator.
Wärmerohre oder "heat pipes" für den Transport von
Wärme sind, insbesondere aus dem Bereich der Raumfahrt
technik bereits bekannt. Bei diesem wird auf der wärme
abgebenden Seite eine Flüssigkeit, in der Regel
Ammoniak, verdampft und der Dampf wird zur wärmeabge
benden Seite geleitet. Dort kondensiert der Dampf, wo
bei die in ihm gespeicherte latente Wärme an die Umge
bung abgeführt wird, und das entstehende Kondensat
fließt wieder zur wärmeaufnehmenden Seite, dem
Verdampfer, zurück. Die dabei auftretende Dampfströmung
ist eine normale Druckströmung, während die Flüssig
keitsströmung eine Kapillarströmung ist. Unterschiedliche
Krümmungsradien der Grenzfläche zwischen der
Flüssigkeit und dem Dampf im Verdampferende einerseits
und im Kondensatorende andererseits und die dadurch
hervorgerufenen Kapillarkräfte bewirken eine Druck
differenz in Richtung Verdampferende, die die Strömung
antreibt. Die sich einstellende Strömungsgeschwindig
keit ergibt sich aus dem Gleichgewicht zwischen dem
Druckverlust aufgrund von Reibungskräften und der
wirksamen Druckdifferenz der Kapillarkräfte.
Moderne Hochleistungswärmerohre sind in der Lage, auch
bei vergleichsweise geringen Temperaturdifferenzen,
Wärmemengen in der Größenordnung von etwa 1 kW über
Entfernungen zwischen einem und etwa 20 Metern zu
transportieren.
Diese im Vergleich zu konventionellen Wärmerohren
höhere Leistung der Hochleistungswärmerohre wird
dadurch erzielt, daß für den Transport der Flüssigkeit
Kanäle unterschiedlicher Abmessungen verwendet werden:
Während im Verdampfungsbereich eine Vielzahl sehr
kleiner, in Umfangsrichtung verlaufender Kanäle mit
Kapillargeometrien verwendet wird, um große treibende
Kapillarkräfte zu erzielen, erfolgt die Strömungs
führung im Kondensatorbereich sowie in der Transport
zone über nur wenige Strömungskanäle, gegebenenfalls
einem einzigen Kanal mit relativ großem Durchmesser,
der auch als Arterie bezeichnet wird. Auf diese Weise
wird der reibungsbedingte Druckverlust minimiert und es
ergibt sich bei gleichen Kapillarkräften ein wesent
liche größerer Fluidmassenstrom und als dessen Folge
ein ebenfalls wesentlich höherer Wärmestrom.
Ein wesentliches Problem beim Betrieb derartiger Hoch
leistungswärmerohre liegt darin, daß ihre Funktion er
heblich beeinträchtigt bzw. ganz unterbrochen werden
kann, wenn sich Blasen aus dem Dampf des Wärmeträger
fluids oder aus gasförmigen, nicht kondensierbaren
Fremdstoffen in der Arterie befinden. Diese können sich
entweder bereits bei der Inbetriebnahme des Wärmerohres
zufällig dort befunden haben, sie können aber auch
durch eine betriebsbedingte Überlastung des Wärme
rohres, beispielsweise eine Überhitzung am Verdampfer
ende bei kurzzeitiger Austrocknung der Verdampfungszone,
entstanden sein. Die Blasen können den Transport
des Wärmeträgerfluids zur wärmeaufnehmenden Zone unter
brechen, so daß diese weiter austrocknet und das Wärme
rohr in seiner Funktion blockiert wird.
In der Literaturstelle Heat Pipe Design Handbook,
Volume 1, B & K Engineering Inc., Towson, Mary
land 21204, USA, Seiten 149 und 152, sind deshalb zwei
Wärmerohre beschrieben, bei denen Maßnahmen zur Ent
fernung von Blasen und damit zur Vermeidung von
Blockaden durch Glasblasen vorgesehen sind. Diese Maß
nahmen bestehen in einem Fall aus einer Anordnung mit
Entlüftungsbohrungen in der Wand zwischen der Arterie
und dem Dampfkanal, im anderen Fall aus einer Venturi
düse, die im Transportbereich für den Dampf angeordnet
ist und die zugleich als Strahlpumpe über ein Ansaug
rohr in der Arterie vorhandene Gasblasen absaugt.
Nachteilig bei einer Anordnung von Entlüftungslöchern
in der Arterienwand ist der Umstand, daß während des
Betriebes des Wärmerohrs der Druck im Dampfkanal we
sentlich höher als in der Arterie ist, so daß zur Über
führung von Gasblasen aus der Arterie in den Dampfkanal
eine Betriebsunterbrechung erforderlich ist. Da dann
aber die Entlüftungsbohrungen von Flüssigkeitsbrücken
blockiert sind, die zunächst verdampfen müssen bevor
die Gasblasen hindurchtreten können, erfordern diese
Betriebspausen einen vergleichsweise langen Zeitraum,
bevor das Wärmerohr wieder einsatzbereit ist.
Die Anordnung einer Venturidüse im Dampfkanal hat ande
rerseits den folgenden Nachteil: Befindet sich keine
Gasblase im Ansaugbereich der Düse, so sammelt sich
ständig eine, wenn auch geringe, Menge an Wärmeträger
fluid aus der Arterie im Ansaugrohr. Wenn nun eine Gas
blase vor die Ansaugöffnung gelangt, so muß, damit
diese aus der Arterie abgesaugt werden kann, zunächst
die Flüssigkeitsmenge aus dem Ansaugrohr entfernt
werden. Wegen des damit verbundenen großen Druckver
lustes der Strömung im Ansaugrohr muß die in der
Venturidüse hervorgerufene Druckminderung beträchtlich
sein, d. h., die Düse muß eine vergleichsweise starke
Querschnittsverengung aufweisen. Dies aber führt auf
der anderen Seite zu einer erheblichen Beeinträchtigung
der Dampfströmung infolge des Druckverlustes und damit
zu einer stark herabgesetzten Leistungsfähigkeit des
Wärmerohres.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Wärmerohr der ein
gangs genannten Art so auszubilden, daß Dampfblasen des
Wärmeträgerfluids sowie Blasen aus nicht kondensier
barem Gas einfach und schnell, d. h. ohne Betriebsunter
brechung, aus dem Strömungskanal für das Fluid entfernt
werden können, auch wenn sie vor der Inbetriebnahme
bereits den größten Teil des Strömungsquerschnittes der
Arterie einnehmen oder wenn diese Blasen durch Über
lastung in der Verdampfungszone entstanden sind.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Wärmerohr
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentan
spruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die
Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
Das Wärmerohr nach der Erfindung ist dabei in hohem
Maße fehlertolerant gegenüber im Betrieb auftretenden
Überlastungen, da der Start- bzw. Wiederanfahrvorgang
wesentlich vereinfacht und beschleunigt wird. Ein be
sonders wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Wärme
rohres liegt ferner darin, daß es möglich ist, nicht
nur Blasen aus nicht-kondensierbaren Gasen aus dem
Flüssigkeitskanal zu entfernen, sondern ebenso wirksam
auch Dampfblasen.
Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Aus
führungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Anordnung zum
Abführen von Wärme und
Fig. 2 und 3 je einen Querschnitt durch die in Fig. 1
dargestellte Anordnung gemäß II-II bzw.
III-III.
Die in Fig. 1 in einer Draufsicht dargestellte Anord
nung umfaßt ein Hauptwärmerohr 1, zwei Hilfswärmerohre
2 und 3 sowie zwei Radiatoren 4 und 5. Von letzteren
steht der größere der beiden, der Hauptradiator 4, in
direktem thermischen Kontakt mit dem kondensator
seitigen Ende des Hauptwärmerohres 1, während der
wesentlich kleiner ausgelegte Hilfsradiator 5 vom
Hauptradiator 4 thermisch getrennt angeordnet ist. Die
thermische Trennung der beiden Radiatoren wird dabei
sowohl durch den Abstand zwischen diesen erreicht, wie
aus Fig. 3 ersichtlich ist, als auch gegebenenfalls
durch eine zwischen beiden angeordnete Isolierung.
Der Hilfsradiator 5 steht in direktem thermischen
Kontakt mit den kondensatorseitigen Endbereichen sowohl
des Hauptwärmerohres 1 als auch der beiden Hilfswärme
rohre 2 und 3, die einen wesentlich geringeren Quer
schnitt als das Hauptwärmerohr 1 aufweisen. Mit
letzterem sind sie am gemeinsamen Verdampferende
thermisch gekoppelt, wie die Darstellung in Fig. 2
zeigt. Dies geschieht über Kontaktflächen 6, 7 und 8,
die jeweils an die verdampferseitigen Endbereiche der
Wärmerohre 1 bis 3 angeformt sind und die unmittelbar
miteinander verbunden sind.
Die Fig. 2 und 3 zeigen ferner den inneren Aufbau
des Hauptwärmerohres 1, das durch ein in Axialrichtung
verlaufendes Strangpreßprofil 9 in je zwei Flüssigkeits
kanäle oder Arterien 10 und 11 sowie in zwei Dampf
kanäle 12 und 13 unterteilt ist. Unterhalb der beiden
Flüssigkeitskanäle 10 und 11, durch ein perforiertes
Blech 14 von diesen getrennt, verläuft bei dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel ferner ein weiterer
von der Flüssigkeit durchströmter Kanal 15, der als
Falle für in der Flüssigkeit enthaltene Gas- oder
Dampfblasen dient.
Gas- oder Dampfblasen, die sich in der Verdampferzone
des Wärmerohres 1 befinden und die sich dort entweder
bereits aufgrund einer ungünstigen Fluidverteilung vor
der Inbetriebnahme im Orbit befanden, die durch eine
kurzzeitige Überlastung entstanden sind oder die über
die Kanäle 12, 13 oder 15 dorthin transportiert wurden,
werden dadurch aufgelöst, daß das in diesen Kanälen
befindliche Kondensat unterkühlt wird. Dies wird mit
Hilfe der Hilfswärmerohre 2 und 3 erreicht, die mit dem
Hilfsradiator 5 verbunden sind und die die für die
Unterkühlung des Kondensats erforderliche zusätzliche
Wärmeabfuhr sicherstellen.
Claims (4)
1. Anordnung zum Abführen von Wärme, bestehend aus
wenigstens einem mit einem Wärmeträgermedium
gefüllten Wärmerohr, in dem wenigstens je ein
Strömungskanal für das flüssige und für das in den
dampfförmigen Aggregatzustand überführte Wärme
trägermedium vorhanden sind und bei dem Mittel
vorgesehen sind, um im Flüssigkeitskanal befind
liche Blasen zu entfernen sowie aus wenigstens
einem mit dem Wärmerohr in thermischem Kontakt
stehenden Radiator, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich zum ersten Wärmerohr (1) wenigstens ein
weiteres Wärmerohr (2) vorgesehen ist, das ver
dampferseitig mit dem Verdampferbereich des ersten
Wärmerohres (1) in thermischem Kontakt steht und
das an seinem kondensatorseitigen Ende mit einem
zweiten Radiator (5) thermisch gekoppelt ist, der
seinerseits thermisch getrennt von dem mit dem
ersten Wärmerohr (1) verbundenen ersten Radiator
(4) angeordnet ist und der in thermischem Kontakt mit
dem Kondensatorbereich des ersten Wärmerohres (1)
steht.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des zweiten Wärmerohres (2)
wesentlich geringer bemessen ist als derjenige des
ersten Wärmerohres (19).
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Radiator (5) wesentlich kleiner
dimensioniert ist als der erste Radiator (4).
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zum ersten Wärmerohr (1) zwei,
symmetrisch zu diesem angeordnete Wärmerohre (2, 3)
vorgesehen sind, die an ihren kondensatorseitigen
Endbereichen beide in thermischem Kontakt mit dem
zweiten Radiator (5) stehen.
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