DE4237520A1 - Femurepiphysenfixations-Gewindestift - Google Patents

Femurepiphysenfixations-Gewindestift

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Dietmar A Dr Med Kumm
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KUMM, DIETMAR A., DR.MED., 58300 WETTER, DE
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Dietmar A Dr Med Kumm
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/56Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
    • A61B17/58Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
    • A61B17/68Internal fixation devices, including fasteners and spinal fixators, even if a part thereof projects from the skin
    • A61B17/74Devices for the head or neck or trochanter of the femur
    • A61B17/742Devices for the head or neck or trochanter of the femur having one or more longitudinal elements oriented along or parallel to the axis of the neck

Description

Die Epiphyseolysis capitis femoris juvenilis ist eine ätio­ logisch noch nicht völlig geklärte "Erweichung" der Knor­ pelscheibe (der knorpeligen Epiphysen- oder Wachstumsfuge) - sie verbindet die kalottenförmige Kopfepiphyse und den Hals des Oberschenkelknochens (Metaphyse) - bei Jugendli­ chen. Die Folge ist ein Lösen und Abrutschen, gegebenen­ falls sogar Kippen, der Kopfepiphyse, meist nach dorsal.
Die Behandlung ist in allen Stadien grundsätzlich operativ: Bei kleineren Dislokationswinkeln (< 30°) wird die Kopfepi­ physe in situ fixiert. Bei größeren Dislokationen muß die Kopfepiphyse nach einer dreidimensionalen Korrektur-Osteo­ tomie fixiert werden.
Zum Fixieren dienen die in der Frakturenbehandlung einge­ setzten, genormten Osteosyntheseimplantate. Das sind insbe­ sondere:
  • 1) die unterschiedlich dicken Drähte (1,5-2,5 mm) nach Kirschner;
  • 2) Knochenschrauben unterschiedlicher Dicke, die an der Spitze mit einem "Spongiosagewinde" von größenordnungsmäßig 16 bis 32 mm Länge und am unteren Ende mit einem Schrauben­ kopf versehen sind. Diese Knochenschraube kann eine zen­ trale Längsbohrung aufweisen, damit der Bolzen mittels ei­ nes Führungsdrahtes positioniert werden kann;
  • 3) die dünneren Knochennägel nach Steinmann;
  • 4) Dreilamellennägel, die hierfür an sich als überholt gelten.
Der Eingriff muß unter Röntgendurchleuchtung sowie mit in­ traoperativer Röntgenbildkontrolle vorgenommen werden. Als vorteilhaft haben sich die unter (2) genannten Knochen­ schrauben erwiesen, da sie äußerst stabil sind und durch das vorhandene Gewinde nicht dislozieren können. Das Spon­ giosagewinde der Knochenschraube - es greift in der Kopfepiphyse - muß so bemessen und positioniert sein, daß es weder in das Hüftgelenk penetriert, noch daß es in der Wachstumsscheibe angeordnet ist (das weitere Wachstum des Schenkelhalses darf nicht blockiert werden). Diese Positio­ nierung des Gewindes ist oftmals sehr schwierig. Das Ge­ winde muß gegebenenfalls während der Operation individuell gekürzt ("abgezwickt") werden. Bei den kanülierten Schrau­ ben - diese lassen sich normalerweise schnell und präzise unter Führungsdrahtkontrolle einbringen - wird dabei die Schraubenlängsbohrung beschädigt, so daß die Knochenschraube ohne Führungsdrahtkontrolle eingebracht werden muß.
Der Schraubenbolzen muß ferner im gebohrten Kanal gleitfä­ hig bleiben, denn der Schenkelhals wird infolge des weite­ ren Wachstums aus der Epiphysenfuge länger und verschiebt daher die Epiphyse (Kopfkalotte). Wegen dieses Schenkel­ halswachstums und weiterhin wegen des apositionellen Dickenwachstums des Femurs muß der Schraubenkopf von der Femurkortikalis etwas überstehen. Sobald durch dieses zweifache Knochenwachstum das überstehende Bolzenende ausgefüllt ist, wirkt das Implantat verhängnisvoll als Zugschraube: die Standzeit der herkömmlichen Knochenschraube ist überschritten; die Schraube muß durch eine längere ersetzt werden.
Demgegenüber zeitigt der erfundene Gewindestift zur Fixie­ rung einer Femurkopfepiphyse, der im mittleren oder unteren Teil mit einem Spongiosagewinde versehen ist, einen tech­ nisch-orthopädischen Fortschritt:
  • 1) Die Standzeit der erfindungsgemäßen Fixationselemente ist gegenüber den herkömmlichen Knochenschrauben und -drähten um etwa das 1,5- bis 2,0fache länger.
  • 2) Die Spitze des Stiftes kann bis fast zum Kalottenende der Epiphyse eingesetzt werden.
  • 3) Durch die empfindliche Knorpelscheibe (Wachstumsfuge) braucht kein Gewinde geschnitten zu werden; ihre Traumati­ sierung wird sonach erheblich verringert.
  • 4) Die Gefahr, daß ein Teil des Spongiosagewindes in der Knorpelscheibe greift, ist ausgeschlossen; insofern wird das Wachsen des Schenkelhalses nicht behindert.
  • 5) Ein individuelles Anpassen (Kürzen) wie es das Gewinde der bekannten Schraube oft erfordert, entfällt von vorne­ herein; die zentrale Führungsbohrung wird beim erfindungs­ gemäßen Stift also nicht außer Funktion gebracht.
  • 6) Das einfachere Positionieren führt zu einer Verminde­ rung der Röntgenbestrahlung des Patienten und der Opera­ teure, weil weniger Durchleuchtungen erforderlich sind.
Das Bild zeigt schematisch den kranialen Teil eines Femur mit der Diaphyse (1), der Metaphyse (2), der Epiphysenfuge (3) und der Epiphyse (4). Es zeigt vor allem eine mit Über­ stand implantierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fixationsstiftes mit seinem Spongiosagewinde, das vorzugs­ weise in den unteren zwei Dritteln der Stiftlänge angeord­ net ist, und mit dem Stiftkopf am unteren Ende. Nicht ge­ zeichnet ist die mögliche zentrale Bohrung des Fixations­ stiftes und die Ausnehmung innerhalb des Stiftkopfes.

Claims (4)

1. Femurepiphysenfixations-Gewindestift mit einem selbst­ schneidenden Außengewinde, das einen größeren Nenndurchmes­ ser als der Stift selbst hat ("Spongiosagewinde"), erfin­ dungsgemäß gekennzeichnet durch eine solche Anordnung des Gewindes, daß es nur in der Spongiosa des Schenkelhalses oder des Femurs greifen kann.
2. Gewindestift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich sein Gewinde vorzugsweise zwischen dem Stiftkopf und den anschließenden zwei Dritteln der Stiftlänge befindet.
3. Gewindestift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß er mit einer zentralen Bohrung versehen (kanüliert) ist.
4. Gewindestift nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine Ausnehmung im Stiftkopf in Sechskantimbusform oder schlitz- oder kreuzförmiger oder quadratischer Vertie­ fung.
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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3892232A (en) * 1973-09-24 1975-07-01 Alonzo J Neufeld Method and apparatus for performing percutaneous bone surgery
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