DE4237520A1 - Femurepiphysenfixations-Gewindestift - Google Patents
Femurepiphysenfixations-GewindestiftInfo
- Publication number
- DE4237520A1 DE4237520A1 DE19924237520 DE4237520A DE4237520A1 DE 4237520 A1 DE4237520 A1 DE 4237520A1 DE 19924237520 DE19924237520 DE 19924237520 DE 4237520 A DE4237520 A DE 4237520A DE 4237520 A1 DE4237520 A1 DE 4237520A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thread
- femur
- pin
- spongiosis
- epiphysis
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/56—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
- A61B17/58—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
- A61B17/68—Internal fixation devices, including fasteners and spinal fixators, even if a part thereof projects from the skin
- A61B17/74—Devices for the head or neck or trochanter of the femur
- A61B17/742—Devices for the head or neck or trochanter of the femur having one or more longitudinal elements oriented along or parallel to the axis of the neck
Description
Die Epiphyseolysis capitis femoris juvenilis ist eine ätio
logisch noch nicht völlig geklärte "Erweichung" der Knor
pelscheibe (der knorpeligen Epiphysen- oder Wachstumsfuge)
- sie verbindet die kalottenförmige Kopfepiphyse und den
Hals des Oberschenkelknochens (Metaphyse) - bei Jugendli
chen. Die Folge ist ein Lösen und Abrutschen, gegebenen
falls sogar Kippen, der Kopfepiphyse, meist nach dorsal.
Die Behandlung ist in allen Stadien grundsätzlich operativ:
Bei kleineren Dislokationswinkeln (< 30°) wird die Kopfepi
physe in situ fixiert. Bei größeren Dislokationen muß die
Kopfepiphyse nach einer dreidimensionalen Korrektur-Osteo
tomie fixiert werden.
Zum Fixieren dienen die in der Frakturenbehandlung einge
setzten, genormten Osteosyntheseimplantate. Das sind insbe
sondere:
- 1) die unterschiedlich dicken Drähte (1,5-2,5 mm) nach Kirschner;
- 2) Knochenschrauben unterschiedlicher Dicke, die an der Spitze mit einem "Spongiosagewinde" von größenordnungsmäßig 16 bis 32 mm Länge und am unteren Ende mit einem Schrauben kopf versehen sind. Diese Knochenschraube kann eine zen trale Längsbohrung aufweisen, damit der Bolzen mittels ei nes Führungsdrahtes positioniert werden kann;
- 3) die dünneren Knochennägel nach Steinmann;
- 4) Dreilamellennägel, die hierfür an sich als überholt gelten.
Der Eingriff muß unter Röntgendurchleuchtung sowie mit in
traoperativer Röntgenbildkontrolle vorgenommen werden.
Als vorteilhaft haben sich die unter (2) genannten Knochen
schrauben erwiesen, da sie äußerst stabil sind und durch
das vorhandene Gewinde nicht dislozieren können. Das Spon
giosagewinde der Knochenschraube - es greift in der
Kopfepiphyse - muß so bemessen und positioniert sein, daß
es weder in das Hüftgelenk penetriert, noch daß es in der
Wachstumsscheibe angeordnet ist (das weitere Wachstum des
Schenkelhalses darf nicht blockiert werden). Diese Positio
nierung des Gewindes ist oftmals sehr schwierig. Das Ge
winde muß gegebenenfalls während der Operation individuell
gekürzt ("abgezwickt") werden. Bei den kanülierten Schrau
ben - diese lassen sich normalerweise schnell und präzise
unter Führungsdrahtkontrolle einbringen - wird dabei die
Schraubenlängsbohrung beschädigt, so daß die Knochenschraube
ohne Führungsdrahtkontrolle eingebracht werden muß.
Der Schraubenbolzen muß ferner im gebohrten Kanal gleitfä
hig bleiben, denn der Schenkelhals wird infolge des weite
ren Wachstums aus der Epiphysenfuge länger und verschiebt
daher die Epiphyse (Kopfkalotte). Wegen dieses Schenkel
halswachstums und weiterhin wegen des apositionellen
Dickenwachstums des Femurs muß der Schraubenkopf von der
Femurkortikalis etwas überstehen. Sobald durch dieses
zweifache Knochenwachstum das überstehende Bolzenende
ausgefüllt ist, wirkt das Implantat verhängnisvoll als
Zugschraube: die Standzeit der herkömmlichen
Knochenschraube ist überschritten; die Schraube muß durch
eine längere ersetzt werden.
Demgegenüber zeitigt der erfundene Gewindestift zur Fixie
rung einer Femurkopfepiphyse, der im mittleren oder unteren
Teil mit einem Spongiosagewinde versehen ist, einen tech
nisch-orthopädischen Fortschritt:
- 1) Die Standzeit der erfindungsgemäßen Fixationselemente ist gegenüber den herkömmlichen Knochenschrauben und -drähten um etwa das 1,5- bis 2,0fache länger.
- 2) Die Spitze des Stiftes kann bis fast zum Kalottenende der Epiphyse eingesetzt werden.
- 3) Durch die empfindliche Knorpelscheibe (Wachstumsfuge) braucht kein Gewinde geschnitten zu werden; ihre Traumati sierung wird sonach erheblich verringert.
- 4) Die Gefahr, daß ein Teil des Spongiosagewindes in der Knorpelscheibe greift, ist ausgeschlossen; insofern wird das Wachsen des Schenkelhalses nicht behindert.
- 5) Ein individuelles Anpassen (Kürzen) wie es das Gewinde der bekannten Schraube oft erfordert, entfällt von vorne herein; die zentrale Führungsbohrung wird beim erfindungs gemäßen Stift also nicht außer Funktion gebracht.
- 6) Das einfachere Positionieren führt zu einer Verminde rung der Röntgenbestrahlung des Patienten und der Opera teure, weil weniger Durchleuchtungen erforderlich sind.
Das Bild zeigt schematisch den kranialen Teil eines Femur
mit der Diaphyse (1), der Metaphyse (2), der Epiphysenfuge
(3) und der Epiphyse (4). Es zeigt vor allem eine mit Über
stand implantierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fixationsstiftes mit seinem Spongiosagewinde, das vorzugs
weise in den unteren zwei Dritteln der Stiftlänge angeord
net ist, und mit dem Stiftkopf am unteren Ende. Nicht ge
zeichnet ist die mögliche zentrale Bohrung des Fixations
stiftes und die Ausnehmung innerhalb des Stiftkopfes.
Claims (4)
1. Femurepiphysenfixations-Gewindestift mit einem selbst
schneidenden Außengewinde, das einen größeren Nenndurchmes
ser als der Stift selbst hat ("Spongiosagewinde"), erfin
dungsgemäß gekennzeichnet durch eine solche Anordnung des
Gewindes, daß es nur in der Spongiosa des Schenkelhalses
oder des Femurs greifen kann.
2. Gewindestift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich sein Gewinde vorzugsweise zwischen dem Stiftkopf und
den anschließenden zwei Dritteln der Stiftlänge befindet.
3. Gewindestift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß er mit einer zentralen Bohrung versehen
(kanüliert) ist.
4. Gewindestift nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, gekennzeichnet
durch eine Ausnehmung im Stiftkopf in Sechskantimbusform
oder schlitz- oder kreuzförmiger oder quadratischer Vertie
fung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924237520 DE4237520C2 (de) | 1992-11-06 | 1992-11-06 | Gewindestift zum Fixieren der Femurepiphyse gegen Dislokationen infolge Erweichens der Epipysenfuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924237520 DE4237520C2 (de) | 1992-11-06 | 1992-11-06 | Gewindestift zum Fixieren der Femurepiphyse gegen Dislokationen infolge Erweichens der Epipysenfuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4237520A1 true DE4237520A1 (de) | 1994-05-11 |
DE4237520C2 DE4237520C2 (de) | 2002-01-17 |
Family
ID=6472281
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924237520 Expired - Fee Related DE4237520C2 (de) | 1992-11-06 | 1992-11-06 | Gewindestift zum Fixieren der Femurepiphyse gegen Dislokationen infolge Erweichens der Epipysenfuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4237520C2 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3892232A (en) * | 1973-09-24 | 1975-07-01 | Alonzo J Neufeld | Method and apparatus for performing percutaneous bone surgery |
DE3434807A1 (de) * | 1984-06-15 | 1985-12-19 | Mecron Medizinische Produkte Gmbh, 1000 Berlin | Schraube zur orthopaedischen fixation |
DE8900121U1 (de) * | 1989-01-04 | 1990-02-15 | Mecron Medizinische Produkte Gmbh, 1000 Berlin, De | |
SU1718877A1 (ru) * | 1989-11-17 | 1992-03-15 | Бакинский Научно-Исследовательский Институт Травматологии И Ортопедии | Компрессирующий винт дл остеосинтеза |
WO1992009237A1 (en) * | 1990-11-21 | 1992-06-11 | Alphatec Manufacturing, Inc. | Improved cannula |
-
1992
- 1992-11-06 DE DE19924237520 patent/DE4237520C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3892232A (en) * | 1973-09-24 | 1975-07-01 | Alonzo J Neufeld | Method and apparatus for performing percutaneous bone surgery |
DE3434807A1 (de) * | 1984-06-15 | 1985-12-19 | Mecron Medizinische Produkte Gmbh, 1000 Berlin | Schraube zur orthopaedischen fixation |
DE8900121U1 (de) * | 1989-01-04 | 1990-02-15 | Mecron Medizinische Produkte Gmbh, 1000 Berlin, De | |
SU1718877A1 (ru) * | 1989-11-17 | 1992-03-15 | Бакинский Научно-Исследовательский Институт Травматологии И Ортопедии | Компрессирующий винт дл остеосинтеза |
WO1992009237A1 (en) * | 1990-11-21 | 1992-06-11 | Alphatec Manufacturing, Inc. | Improved cannula |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4237520C2 (de) | 2002-01-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69934516T2 (de) | Axiale intrameduläre schraube zur osteosynthese von langen knochen | |
EP2349039B1 (de) | Implantat, insbesondere marknagel für die behandlung einer proximalen humerusfraktur | |
DE19652608C1 (de) | Prophylaxe-Implantat gegen Frakturen osteoporotisch befallener Knochensegmente | |
AT398529B (de) | Endoprothese, insbesondere des hüftgelenkes | |
US5871485A (en) | Device for internal fixation of femoral neck fractures | |
PATERSON | Leg-Lengthening Procedures: A Historical Review. | |
US5976142A (en) | Apparatus and method for distraction osteogenesis of small alveolar bone | |
EP0791342A1 (de) | Schenkelhalsendoprothese für ein künstliches Hüftgelenk | |
EP1133267A1 (de) | Armierungsendoprothese | |
DE602004006774T2 (de) | Fixator zur reparatur von röhrenknochenfrakturen | |
DE202004012374U1 (de) | Repositionsimplantat zur Rekonstruktion eines Wirbelkörpers | |
CH699896A2 (de) | Intramedulläre vorrichtung zur arthrodese oder osteosynthese. | |
Samchukov et al. | Distraction osteogenesis: origins and evolution | |
US11219476B2 (en) | Surgical systems, kits and methods for setting bone segments | |
CN210521076U (zh) | 胸腰椎后路矫形用椎弓根钉固定装置及固定系统 | |
DE4237520A1 (de) | Femurepiphysenfixations-Gewindestift | |
DE10158559C2 (de) | Schenkelhalsendoprothese für ein künstliches Hüftgelenk | |
EP0457017B1 (de) | Klammerfixationssystem | |
DE4242866C2 (de) | Einrichtung zum Fixieren der Femurepiphyse gegen Dislokationen infolge des Erweichens der Epipysenfuge | |
US20230000632A2 (en) | Hip Off-Loading Device and Method | |
WO2009021624A1 (de) | Vorrichtung zur fixation von knochenfrakturen | |
DE4103070A1 (de) | Hilfsvorrichtung fuer die chirurgie und verwendung derselben | |
EP1559383A2 (de) | Set zur Erstellung eines transkutanen Implantates | |
DE102021001271A1 (de) | Implantodistactor Gerät | |
DE3413596A1 (de) | Markraum-verriegelungsnaegel und anwendungsverfahren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OR8 | Request for search as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8105 | Search report available | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee | ||
8170 | Reinstatement of the former position | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KUMM, DIETMAR A., DR.MED., 58300 WETTER, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |