DE4237170C2 - Vorrichtung zur Verriegelung eines in einen Baugruppenträger einsteckbaren Einschubs - Google Patents
Vorrichtung zur Verriegelung eines in einen Baugruppenträger einsteckbaren EinschubsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Gestelle mit derartigen Vorrichtungen stehen beispielsweise in
Vermittlungsstellen des öffentlichen Fernmeldenetzes oder in
den Teilnehmern des Fernmeldenetzes zugeordneten
Einrichtungen. Sie sind genormt und beispielsweise in
metrischer Bauweise sowie in 7R- oder 19′′-Bauweise
ausgeführt. In einem Gestell sind in der Regel mehrere
Baugruppenträger übereinander angeordnet. Ein Baugruppenträger
kann mit mehreren, nebeneinander liegenden Einschüben
ausgerüstet werden. Es ist mindestens ein Einschub vorhanden,
der i. w. aus einer Schaltkarte besteht, auf der elektronische
Bauteile mit unterschiedlichen Funktionen angeordnet sind.
Durch einen solchen Einschub kann beispielsweise eine
integrierte Leitungs- und Multiplexeinrichtung realisiert
sein. Es kann sich auch um einen Übertragungsmodul für
Leitungsendgeräte handeln.
In seiner Arbeitsstellung ist ein solcher Einschub vollständig
in einen Baugruppenträger eingesteckt und bei bekannten
Anordnungen mit mindestens einer Schraube mit demselben
verschraubt (DE 86 20 196 U1). Die Übertragungswege sind dann
über geeignete Leitungen an den Einschub bzw. an dessen
Schaltkarte angeschlossen. Wenn die Leitungen für die
Übertragungswege auf unterschiedlichen Seiten des Einschubs
angeschlossen werden, ergeben sich bei dessen Handhabung
Probleme. Die im Frontbereich in den Einschub eingesteckten
Leitungen können nicht nur das Herausziehen des Einschubs aus
dem Baugruppenträger behindern, sondern sie können beim
Herausziehen des Einschubs selbst zerstört werden. Das gilt
insbesondere dann, wenn im Frontbereich des Einschubs
Lichtwellenleiter - im folgenden kurz "LWL" genannt - als
Leitungen eingesetzt werden. Stellvertretend für alle
einsetzbaren Leitungen werden im folgenden die LWL
berücksichtigt.
Die für die Übertragung optischer Signale eingesetzten LWL
sind in dem Gestell angeordnet, in dem die entsprechenden
Baugruppenträger mit ihren Einschüben befestigt sind. Zum
Anschluß wird mindestens ein LWL so weit aus dem Gestell
herausgezogen, daß er mit dem an seinem Ende angebrachten
Steckerstift in die Steckbuchse des Einschubs eingesteckt
werden kann. Bei der Handhabung des Einschubs und insbesondere
des LWL muß berücksichtigt werden, daß ein LWL mechanisch
empfindlich ist. Er muß insbesondere vor Biegungen um zu
kleine Radien geschützt werden, da er leicht bricht. In den
Gestellen sind die für mehrere Einschübe vorgesehenen LWL
daher mit Überlänge und auch mit Vorratslängen untergebracht,
so daß sie bei einiger Sorgfalt problemlos angeschlossen bzw.
rangiert werden können. Dabei ist besonders auf den Bereich zu
achten, in dem der einzelne LWL in den Steckerstift eintritt
bzw. aus demselben herausragt, damit er hier nicht abgeknickt
wird. Aus diesem Grunde soll der LWL auch stets aus der
Steckbuchse des Einschubs herausgezogen werden, bevor derselbe
beispielsweise zur Wartung aus dem Baugruppenträger
herausgenommen wird.
In der DE 30 12 217 C2 ist eine Verriegelungsvorrichtung für
Einschübe von Baugruppenträgern beschrieben, die mit
Handgriffen ausgerüstet sind. In der Verriegelungsposition
sind die Handgriffe und Befestigungsschrauben durch einen
Rahmen abgedeckt, der auf die Frontseite des Einschubs
aufgesetzt ist. Der Rahmen selbst ist gegen unberechtigtes
Entfernen durch ein absperrbares Schloß gesichert. Nach Lösen
des Rahmens und der Befestigungsschrauben kann der Einschub
aus dem Baugruppenträger herausgezogen werden. Ein auf der
Frontseite des Einschubs eingesteckter LWL würde dabei
beschädigt werden, wenn er nicht vorher gezogen worden wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
geschilderte Vorrichtung so zu gestalten, daß der Einschub nur
bei nicht in seine Steckbuchse eingestecktem LWL aus dem
Baugruppenträger herausgezogen werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Mit dieser Vorrichtung ist sichergestellt, daß der Einschub
nicht aus dem Baugruppenträger herausgezogen werden kann,
solange der LWL mit seinem Steckerstift in die Steckbuchse des
Einschubs eingesteckt ist. Die den Teil der Verriegelung
abdeckende Lasche wird bei eingestecktem Steckerstift durch
denselben bzw. durch zu demselben gehörende Elemente derart
blockiert, daß sie nicht so weit bewegt werden kann, daß
dieser Teil der Verriegelung zugänglich wird. Erst wenn der
Steckerstift des LWL aus der Steckbuchse herausgezogen ist,
kann die Lasche bewegt werden. Sie gibt dann den vorher
abgedeckten Teil der Verriegelung frei, so daß derselbe gelöst
werden kann. Der Einschub kann dann aus dem Baugruppenträger
herausgenommen werden. Die Gefahr, daß der LWL vor dem Ziehen
des Einschubs vergessen und daher beim Ziehen desselben
beschädigt wird, besteht daher bei dieser Vorrichtung nicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den
Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Ausschnitt aus einem
Gestell mit einer Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Baugruppenträger mit Einschub
in Arbeitsstellung in vergrößerter Darstellung.
Fig. 3 eine Ansicht der Frontplatte des Einschubs.
Fig. 4 eine gegenüber Fig. 3 durch eine Lasche ergänzte
Ausführungsform der Frontplatte.
Fig. 5 einen Schnitt durch Fig. 4 längs der Linie V-V.
Fig. 6 eine Ansicht der Frontplatte mit einer gegenüber Fig. 4
veränderten Position der Lasche.
Fig. 7 Einzelteile der Vorrichtung in perspektivischer
vergrößerter Darstellung.
Die Erfindung wird im folgenden weiter am Beispiel eines in
den Einschub einsteckbaren Lichtwellenleiters (LWL)
beschrieben. Statt des LWL könnten prinzipiell aber auch
elektrische Leitungen eingesetzt werden, wie beispielsweise
Koaxialleitungen.
In Fig. 1 ist schematisch ein Gestell 1 dargestellt, das in
einer Vermittlungsstelle eines Fernmeldenetzes oder bei
Teilnehmern aufgebaut sein kann. In dem Gestell sind drei
Baugruppenträger 2 übereinander angeordnet. In den
Baugruppenträgern 2 sind Einschübe 3 angebracht, deren Anzahl
sich nach der vorgegebenen Breite der Baugruppenträger 2 und
der eigenen Breite richtet. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind in den Baugruppenträgern 2 jeweils
zehn Einschübe 3 untergebracht. Sie sind in ihrer
Arbeitsposition mit den Baugruppenträgern 2 so verriegelt, daß
sie nicht versehentlich aus denselben herausgezogen werden
können.
Ein Einschub 3 weist gemäß Fig. 2 beispielsweise eine in einem
Gehäuse untergebrachte Schaltkarte 4 auf, die mit Leiterbahnen
und elektronischen Bauteilen bestückt ist, welche bekannt und
daher der Einfachheit halber nicht eingezeichnet sind. Der in
Fig. 2 dargestellte Einschub 3 ist derart ausgebildet, daß
einerseits über einen Stecker 5 elektrische Übertragungswege
anschließbar sind, während andererseits ein LWL 6
angeschlossen werden kann, der mit einem Steckerstift 7
abgeschlossen und in eine Steckbuchse 8 (Fig. 3 bis 6) des
Einschubs 3 einsteckbar ist.
Der Einschub 3 ist an seiner dem Stecker 5 gegenüberliegenden
Seite durch eine seiner Breite entsprechende Frontplatte 9
abgeschlossen. Die Frontplatte 9 liegt in der Arbeitsposition
des Einschubs 3, in welcher er vollständig in den
Baugruppenträger 2 eingeschoben ist, in der Frontebene
desselben. In dieser Position ist der Stecker 5 in einen
schematisch angedeuteten Gegenstecker 10 eingesteckt, der fest
im Gestell 1 angebracht und mit elektrischen Leitungen
verbunden ist. Der LWL 6 ist zusammen mit anderen LWL mit
ausreichender Länge ebenfalls im Gestell 1 untergebracht.
In der Arbeitsposition ist der Einschub 3 mit dem
Baugruppenträger 2 so verriegelt, daß er nicht aus demselben
herausgezogen werden kann. Dazu sind als Teile der
Verriegelung im dargestellten Ausführungsbeispiel vier aus
Fig. 3 ersichtliche Schrauben 11 bis 14 vorgesehen, die in der
Arbeitsstellung des Einschubs 3 in korrespondierende
Gewindelöcher des Baugruppenträgers 2 eingeschraubt sind. Die
Schrauben 11 bis 14 sind gemäß Fig. 3 frei zugänglich, so daß
der Einschub 3 nach Lösen derselben aus dem Baugruppenträger 2
herausgezogen werden könnte, auch wenn ein LWL 6 mit seinem
Steckerstift 7 in die Steckbuchse 8 eingesteckt wäre.
Um die dabei bestehende Gefahr der Beschädigung des LWL 6
auszuschließen, ist gemäß den Fig. 4 bis 6 an der Frontplatte
9 eine Lasche 15 angebracht, die in der Arbeitsposition des
Einschubs 3 die Schrauben 13 und 14 abdeckt, so wie es in Fig.
4 dargestellt ist. Sie soll in der Arbeitsposition des
Einschubs 3 mindestens eine der Schrauben 11 bis 14 abdecken.
Es könnten aber auch drei oder alle vier Schrauben abgedeckt
sein. Die Lasche 15 ist parallel zur Frontplatte 9 beweglich
an derselben angeordnet. Sie kann in Richtung des Doppelpfeils
16 verschoben werden und ist dabei an der Frontplatte 9
geführt. Dazu kann ein an der Frontplatte 9 angebrachter Griff
17 verwendet werden, der eine Aussparung 18 (Fig. 7) zur
Aufnahme der Lasche 15 aufweist.
Die Steckbuchse 8 ist in bevorzugter Ausführungsform in einer
Vertiefung 19 der Frontplatte 9 angebracht, die in den
Einschub 3 hineinragt. Sie verläuft dabei vorzugsweise schräg
zur Frontplatte 9, so wie es aus Fig. 5 hervorgeht. Der am
Ende des LWL 6 angebrachte Steckerstift 7 läßt sich dann
problemlos in die Steckbuchse 8 einstecken und beispielsweise
mittels einer Überwurfmutter 20 an demselben festlegen.
Die Lasche 15 ist an ihrem im Bereich der Steckbuchse 8
liegenden Ende 21 abgebogen. Sie ragt mit dem Ende 21 in die
Vertiefung 19 hinein und hat eine Durchbrechung, durch welche
die Steckbuchse 8 hindurchragt. Die Durchbrechung ist in
bevorzugter Ausführungsform als Langloch 22 ausgebildet, so
wie es in Fig. 7 dargestellt ist. Die Durchbrechung könnte
aber auch als zur Seite der Lasche 15 hin offener Schlitz
ausgebildet sein.
In der aus den Fig. 4 und 5 ersichtlichen Arbeitsposition des
Einschubs 3 deckt die Lasche 15 - wie bereits erwähnt - die
Schrauben 13 und 14 ab. Solange der Steckerstift 7 in die
Steckbuchse 8 eingesteckt ist, kann die Lasche 15 nicht so
weit bewegt werden, daß die Schrauben 13 und 14 zugänglich
werden. Eine solche Bewegung der Lasche 15 wird durch die
Überwurfmutter 20 des Steckerstifts 7 verhindert, deren
Abmessungen größer als die lichten Abmessungen des Langlochs
22 bzw. der entsprechenden Durchbrechung im Ende 21 der Lasche
15 sind. Der Einschub 3 kann dann nicht aus dem
Baugruppenträger 2 herausgezogen werden.
Wenn der Steckerstift 7 nicht in die Steckbuchse 8 eingesteckt
ist, kann die Lasche 15 in Richtung des Pfeiles 23 so weit
angehoben werden, bis die Schrauben 13 und 14 zugänglich sind.
Diese Position der Lasche 15 ist in Fig. 6 dargestellt. Die
Schrauben 13 und 14 können dann ebenso gelöst werden, wie die
Schrauben 11 und 12. Der Einschub 3 kann danach ohne
Beschädigungsgefahr für den LWL 6 aus dem Baugruppenträger 2
herausgezogen werden.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Verriegelung eines in einen
Baugruppenträger einsteckbaren Einschubs, bei welcher der
Einschub eine mit elektronischen Bauteilen bestückte
Schaltkarte, an die Übertragungswege für
nachrichtentechnische Signale anschließbar sind, Teile
einer Verriegelung zu seiner Festlegung am
Baugruppenträger in der Arbeitsstellung, deren
korrespondierende Teile am Baugruppenträger befestigt
sind, und mindestens eine Steckbuchse zur Aufnahme eines
am Ende einer Leitung angebrachten Steckerstifts
aufweist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß zumindest einer der am Einschub (3) angebrachten Teile (11-14) der Verriegelung in der Arbeitsstellung des Einschubs (3) durch eine bis zu der Steckbuchse (8) reichende, am Einschub (3) beweglich geführte Lasche (15) abgedeckt ist und
- - daß die Lasche (15) bei in die Steckbuchse (8) eingestecktem Steckerstift (7) der Leitung (6) durch denselben so blockiert ist, daß sie nicht von dem abgedeckten Teil (11-14) der Verriegelung zu entfernen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steckbuchse (8) in einer in den Einschub (3)
hineinragenden Vertiefung (19) einer zum Einschub (3)
gehörenden Frontplatte (9) angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet
- - daß die parallel zur Frontplatte (9) angeordnete und bewegbare Lasche (15) ein in die Vertiefung (19) hineinragendes, abgeknicktes Ende (21) hat und
- - daß die Steckbuchse (8) durch eine Durchbrechung (22) des abgeknickten Endes (21) der Lasche (15) hindurchragt.
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1992
- 1992-11-04 DE DE4237170A patent/DE4237170C2/de not_active Expired - Fee Related
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