DE4235800A1 - Beschichtungsmittel - Google Patents
BeschichtungsmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Beschichtungsmittel mit
einer Basiskomponente und einem Härter.
Beschichtungsmittel, insbesondere Anstrichmittel
der eingangs genannten Art sind bekannt. Es besteht
der Trend, umweltverträgliche Beschichtungssysteme
einzusetzen. In zunehmenden Maße gewinnen wasser
verdünnbare Systeme an Bedeutung. Diese unterliegen
jedoch in bestimmten Klimazonen beziehungsweise un
ter wechselnden atmosphärischen Verhältnissen einer
eingeschränkten Verwendung. Insbesondere dann, wenn
die Verarbeitungstemperatur unter 15°C fällt
und/oder die Luftfeuchtigkeit Werte über 80% er
reicht, ist der Einsatz wasserverdünnbarer Systeme
nur noch unter Vorbehalt möglich. In Einsatzfällen,
bei denen mit den erwähnten atmosphärischen bezie
hungsweise umgebungsspezifischen Schwierigkeiten zu
rechnen ist, muß auf das erwähnte wasserverdünnbare
Beschichtungssystem verzichtet werden. Man wird
dort mit einem bekannten lösemittelhaltigen anderen
System arbeiten, wobei aufgrund der Verwendung des
Lösungsmittels jedoch Umweltbelastungen nicht aus
zuschließen sind. Stellt sich im Zuge der Arbeiten
jedoch heraus, daß von dem bereits angelieferten
lösungsmittelhaltigen System doch abgewichen werden
kann, also ein wasserverdünnbares System auch ein
setzbar wäre, ist ein Wechsel nicht mehr oder nur
schwerlich möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Beschichtungsmittel der eingangs genannten Art zu
schaffen, das vielseitig anwendbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Basiskomponente Polyaminoamid aufweist und
daß ihr wahlweise eine lösungsmittelverdünnbare er
ste oder eine wasserverdünnbare zweite Komponente
zugemischt ist, die den Härter bildet, wobei die
erste Komponente ein Flüssigharz ist, das Bisphenol
(A) und Glycidylether aufweist und wobei die zweite
Komponente ein emulgierbares Harz mit einer Epoxid
zahl von maximal acht ist. Aufgrund des erfindungs
gemäßen Beschichtungsmittels ist es möglich, kurz
fristig zu entscheiden, ob es als lösungsmittelver
dünnbares System oder als wasserverdünnbares System
eingesetzt werden soll. Dabei können stets die un
terschiedlichen klimatischen Bedingungen und auch
die Verhältnisse vor Ort Berücksichtigung finden.
Es ist nicht erforderlich, bei einem Wechsel von
einem wasserverdünnbaren zu einem lösungsmittelver
dünnbaren System das gesamte Beschichtungsmittel
auszutauschen, sondern erfindungsgemäß lediglich
erforderlich, anstelle eines ersten Härters nunmehr
einen zweiten Härter oder umgekehrt einzusetzen. Da
der Härter von seinem Gewicht her nur einen relativ
geringen Anteil am Gesamtsystem hat, ist es zum
Beispiel möglich, beide Härter mit zu dem Ein
satzort zu liefern, so daß dort -vor Ort- die Ent
scheidung getroffen werden kann, welcher Härter und
damit welches Beschichtungssystem, nämlich das lö
sungsmittelverdünnbare beziehungsweise das wasser
verdünnbare einzusetzen ist.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Basiskompo
nente einen Aminwert zwischen 300 bis 500, insbe
sondere 380 bis 420, hat.
Die Basiskomponente hat vorzugsweise eine Viskosi
tät von 1500 bis 3000 mPa·s bei 25°C.
Die Basiskomponente weist vorzugsweise einen Zusatz
eines tertiären Amins auf. Das tertiäre Amin hat
einen Aminwert von 8 bis 14, insbesondere 10,5 bis
11. Vorzugsweise wird ein tertiäres Amin mit einer
Viskosität von 150 bis 350 mPa·s bei 25°C einge
setzt.
Bei dem Glycidylether der ersten Komponente handelt
es sich vorzugsweise um einen monofunktionellen,
insbesondere aliphatischen Glycidylether.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vor
gesehen, daß das Bisphenol ein erstes und daß der
Glycidylether ein zweites Harz bildet und daß das
Mischungsverhältnis dieser beiden Harze im Be
reich zwischen 1 : 4 bis 4 : 1 liegt.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Gemisch des er
sten und des zweiten Harzes eine Epoxidzahl von 1,5
bis 8, insbesondere von 2,2 bis 5,8, aufweist.
Insbesondere ist vorgesehen, daß das Gemisch des
ersten und des zweiten Harzes ein Epoxiäquivalent
von ca. 100 bis 500, insbesondere 170 bis 330, auf
weist.
Schließlich hat das Gemisch des ersten und des
zweiten Harzes bevorzugt eine Viskosität von 6500
bis 12000 mPa·s bei 25°C.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß das Harz der zweiten Komponente mittelvis
kos ist und insbesondere eine Epoxidzahl von 1,5
bis 8, vorzugsweise 2,2 bis 5,8, aufweist.
Das Harz der zweiten Komponente entspricht einem
Epoxiäquivalent von 100 bis 200, insbesondere 172
bis 182.
Mit Vorzug wird dem Harz der zweiten Komponente
Benzylalkohol zugemischt. Alternativ oder zusätz
lich weist das Harz der zweiten Komponente insbe
sondere demineralisiertes Wasser auf. Nach einem
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Er
findung ist vorgesehen, daß das Harz (Basisharz)
der zweiten Komponente im Gewichtsverhältnis in ei
nem Bereich von 40 : 20 : 40 (Basisharz: Benzylalkohol:
demineralisiertem Wasser) bis 90 : 6 : 4 (Basisharz:
Benzylalkohol: demineralisiertem Wasser) versetzt
wird.
Beim erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel ist ins
besondere vorgesehen, daß eine schwermetallfreie
Rezeptur bei der Basiskomponente vorliegt. Diese
setzt sich aus den Bestandteilen Polyaminoamid,
Aminoethylaminopropyltrimethoxysilan (Silan), Alu
miniumtriphosphat, Colöser (in Form von Alkohol),
Pigment, Extender, Antiabsetzmittel-Kombination in
Form von Titandioxid, Magnesiumsilikat, Bariumsul
fat, Bentonite und/oder Siliziumdioxid zusammen.
Nach einer anderen, metallhaltigen, insbesonderen
zinkstaubhaltigen Rezeptur der Basiskomponente ist
vorgesehen, folgende Bestandteile zu verwenden: Po
lyaminoamid, Alkohol, Farbenzinkstaub (insbesondere
mit einem Zinkanteil von mindestens 98% bei einem
metallischen Zinkanteil von rund 94%), Eisenphos
phit, Bentonite und/oder Siliziumdioxid als Anti
absetzmittel.
Besonders vorteilhaft ist es, daß das Beschich
tungsmittel aus 5 bis 20, insbesondere 10 Gewichts
anteilen der Basiskomponente und 0,5 bis 2, insbe
sondere 1 Gewichtsanteil der ersten oder der zwei
ten Komponente besteht.
Das erfindungsgemäß Beschichtungsmittel weist somit
eine A-Basiskomponente auf, der wahlweise die erste
Komponente (Härter B1) oder die zweite Komponente
(Härter B2) zugeordnet werden kann. Bei der ersten
Komponente handelt es sich um eine lösungsmittel
verdünnbare Substanz; die zweite Komponente ist
wasserverdünnbar. Der Aktivgehalt der Basiskompo
nente liegt bei 100%, wodurch die Möglichkeit der
bifunktionellen Verdünnbarkeit (Hybrid) gegeben
ist.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird ein Mischungsverhältnis von 10 Gewichtsantei
len Basiskomponente zu 1 Gewichtsanteil Härter-Kom
ponente (erste Komponente oder zweite Komponente)
gewählt.
Für eine schwermetallfreie Rezeptur der Basiskompo
nente sind vorgesehen:
6 bis 8 Teile Polyaminoamid
0,5 bis 1 Teil Aminoethylaminopropyltri methoxysilan
5 bis 20 Teile Aluminiumtriphosphat
20 bis 30 Teile Colöser in Form von Alko hol
68,5 bis 41 Teile Pigment, Extender, Anti absetzmittel-Kombination in Form von Titandioxid, Magnesiumsilikat, Barium sulfat, Bentonite, Sili ziumdioxid.
0,5 bis 1 Teil Aminoethylaminopropyltri methoxysilan
5 bis 20 Teile Aluminiumtriphosphat
20 bis 30 Teile Colöser in Form von Alko hol
68,5 bis 41 Teile Pigment, Extender, Anti absetzmittel-Kombination in Form von Titandioxid, Magnesiumsilikat, Barium sulfat, Bentonite, Sili ziumdioxid.
Die Strukturformel des genannten Aluminiumtriphos
phat ist nachstehend wiedergegeben:
Die chemische Struktur von Aminoethylaminopropyl
trimethoxysilan lautet:
H2NCH2CH2NHCH2CH2CH2Si(OCH3)₃.
Die Summenformel lautet: C8H22N2O3Si.
H2NCH2CH2NHCH2CH2CH2Si(OCH3)₃.
Die Summenformel lautet: C8H22N2O3Si.
Nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist für eine metallhaltige, zinkstaubhaltige Korro
sionsschutzgrundierung für die Basiskomponente fol
gende Rezeptur vorgesehen:
5,5 bis 7 Teile Polyaminoamid
8 bis 10 Teile Alkohol
43,5 bis 41,5 Teile Farbenzinkstaub, vorzugs weise mit einem Zinkanteil von mindestens 98% bei ei nem metallischen Zinkanteil von rund 94%
42 bis 42,5 Teile Eisenphosphit
1 bis 0 Teil Bentonite, Siliziumdioxid als Antiabsetzmittel.
8 bis 10 Teile Alkohol
43,5 bis 41,5 Teile Farbenzinkstaub, vorzugs weise mit einem Zinkanteil von mindestens 98% bei ei nem metallischen Zinkanteil von rund 94%
42 bis 42,5 Teile Eisenphosphit
1 bis 0 Teil Bentonite, Siliziumdioxid als Antiabsetzmittel.
Bei der lösungsmittelverdünnbaren ersten Komponente
handelt es sich um eine Mischung eines Flüssig
harzes auf der Basis von Bisphenol A mit einem
monofunktionellen, aliphatischen Glycidylether. Das
Mischungsverhältnis der beiden Harze kann zwischen
1 : 4 bis 4 : 1 liegen. Hinsichtlich der übrigen
Kenndaten der Mischung dieser beiden Harze sei auf
die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
Wird im Falle eines Einsatzes des wasserverdünnba
ren Systems die zweite, wasserverdünnbare Kompo
nente eingesetzt, so erfolgt eine Modifikation ei
nes mittelviskosen, emulgierbaren Harzes mit einer
Epoxizahl von 2,2 bis 5,8. Dieses Harz wird - je
nach dem gewünschten Einsatzgebiet - im Gewichtsver
hältnis 40 : 20 : 40 bis 90 : 6 : 4 versetzt, wobei die
erste Zahl das genannte mittelviskose, emulgierbare
Harz darstellt, die zweite Zahl Benzylalkohol und
die dritte Zahl Wasser, vorzugsweise deminerali
siertes Wasser.
Mit dem erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelsystem
werden vielseitige Verwendungsmöglichkeiten ge
schaffen. Die Basiskomponente des Beschichtungsmit
tels weist vorzugsweise einen Festkörperanteil von
ca. 80% auf, so daß es sich hier um ein High-So
lid-System handelt. Das erfindungsgemäße Beschich
tungsmittel dient vorzugsweise als hochwertiger
Korrosionsschutz-Grundanstrich, insbesondere für
Stahl. Darüber hinaus ist jedoch auch der Einsatz
bei Nichteisenmetallen möglich und auch für vergü
tete Stähle, insbesondere legierte Stähle, wie
Chrom-Nickel-Stahl oder Cortenstahl.
Weiter sind als Anwendungsgebiete bevorzugt: ther
moplastische und duroplastische Kunststoffe, Holz
und holzartige Werkstoffe sowie mineralische An
strichträger.
Insbesondere läßt sich sagen, daß neben einer An
passung an die atmosphärischen Verhältnisse durch
den Wechsel des Härters (erste Komponente oder
zweite Komponente) im lösungsmittelhaltigen oder im
wäßrigen Bereich eine nahezu unbegrenzte Anwen
dungsmöglichkeit auf unterschiedlichsten Anstrich
trägergruppen besteht. Durch den Einsatz des lö
sungsmittelverdünnbaren Härters ist unter natürli
chen Umweltbedingungen eine Trocknung oberhalb 10°C
und/oder 80% Luftfeuchtigkeit ohne Schwierigkeiten
möglich.
Der Lösemittel-Anteil der Basiskomponente basiert
vorwiegend auf reinem Alkohol.
Die arbeitsphysiologischen Eigenschaften des erfin
dungsgemäßen Beschichtungsmittels sind günstig.
Die Salzsprüh-Schwitzwasser-Beständigkeit und die
mechanischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Beschichtungsmittels sind vergleichbar mit
konventionellen lösemittelhaltigen Epoxi-Zweikompo
nenten-Korrosionsschutzgrundierungen. Die hervorra
genden Korrosionsschutzwerte sowohl in Salzsprüh-
als auch im Schwitzwassertest im LM- und im H2O-Be
reich resultieren aus dem Einsatz des schwermetall
freien Korrosionsschutz-Pigments in physiologisch
absolut unbedenklicher Form. Es handelt sich dabei
um die erwähnte Aluminiumtriphosphat-Verbindung.
Darüber hinaus ist es mit dem neuen Beschichtungs
mittel jedoch auch möglich geworden, zinkstaubrei
che, wasserverdünnbare Korrosionsschutzgrundierun
gen zu formulieren, die keinerlei Probleme bezüg
lich der Lagerstabilität aufweisen. Damit unter
scheidet sich das erfindungsgemäße Zinkstaub-System
deutlich von bekannten, marktgängigen Verfahren,
die im Hinblick auf die Lagerstabilität als Drei-
Komponenten-System ausgebildet werden müssen. Bei
diesen bekannten Systemen handelt es sich bei
spielsweise um ein Bindemittel-Härter-Gemisch, das
vor Ort mit Zinkstaub versetzt werden muß. Dieses
Verfahren ist sehr umständlich; das Handling ent
spricht dem recht aufwendigen Verfahren bei Zinksi
likat-Systemen. Das erfindungsgemäße zinkstaubhal
tige Beschichtungsmittel läßt sich jedoch ebenso
einfach und unproblematisch handhaben und verarbei
ten, wie dies bei zinkstaubfreien Systemen der Fall
ist.
Das neue Beschichtungsmittel erfüllt alle Bedingun
gen, die die Umweltverträglichkeit fordert. Ferner
werden alle Kriterien eliminiert, die bei der An
wendung von konventionellen bekannten Beschich
tungsmitteln durch naturbedingte Schwankungen in
Form von Kälte und/oder Luftfeuchtigkeit gegeben
sind. Dem Anwender wird somit ein äußerst wirt
schaftliches System an die Hand gegeben. Die ein
zelnen Komponenten des Systems sind weitgehendst
temperaturunempfindlich. Einschränkungen bezüglich
der Transportlogistik sowohl in subtropischen als
auch in arktischen Bereichen brauchen nicht gemacht
zu werden. Damit ist eine weltweite Belieferung
möglich, insbesondere auch im Bereich der Contai
ner-Industrie, da sich das erfindungsgemäße Be
schichtungsmittel hervorragend zum Beschichten von
Containern eignet. Insbesondere ist es möglich, das
erfindungsgemäße Beschichtungsmittel im Außenbe
reich als Grundkomponente einzusetzen und im Innen
bereich als Fertiganstrich, dies insbesondere bei
einem ISO-Container, wobei damit rund 70% des Ge
samtbedarfs an Beschichtungsmittel bei einem derar
tigen Container gedeckt sind.
Darüber hinaus eignet sich das erfindungsgemäße Be
schichtungsmittel für den Einsatz in der gesamten
Industrielackierung, zum Beispiel bei Großfahrzeu
gen, Stahlkonstruktionen sowie an allen Massengü
tern, die bei Raumtemperatur einschließlich einer
wärmeforcierten Trocknung bis ca. 80° gehärtet wer
den. Eine Anwendung im Hoch- und Tiefbau auf
mineralischen Flächen ist ebenfalls möglich.
Eine herausragende Möglichkeit bei dem neuen Be
schichtungsmittel besteht darin, für bestimmte Be
reiche eine Aktivpigmentierung in Form von Zink
staub-Eisenphosphit-Gemischen vorzunehmen. Verfech
ter von "zinkstaubreichen Grundierungen" sind damit
in die Lage versetzt, bei niedrigen Temperaturen
und/oder hohen Luftfeuchtigkeiten das lösemittel
haltige System zu wählen beziehungsweise bei Trock
nungstemperaturen, die größer als 15°C sind und
einer Luftfeuchtigkeit, die kleiner als 80% ist,
das wäßrige System einzusetzen beziehungsweise auf
dieses umzuschalten.
Nachfolgend soll nunmehr noch auf die Untergrund
vorbehandlung, die Applikation und die überlackier
barkeit eingegangen werden.
Für die Untergrundvorbehandlung ist je nach An
strichträger und Objekt der Einsatz aller bekannten
physikalischen und/oder chemischen Verfahren mög
lich. Insbesondere sei hier Strahlen, Flammstrah
len, Beizen und/oder Phosphatieren genannt.
Die Applikation kann durch pneumatisches oder auch
Airless-Spritzen (gegebenenfalls Airless-Elektro
statik-Spritzen) erfolgen. Auch ist ein Arbeiten im
Untermischverfahren möglich (Topfzeit bei 20°C
circa 4 Stunden). Im Serienbetrieb können für die
Applikation 2K-Mischanlagen eingesetzt werden.
Handwerklich ist die Verarbeitung in Form von
Streichen und /oder Rollen möglich.
Für die Überlackierbarkeit gilt, daß beide System
gruppen, also das zinkstaubfreie und auch das zink
staubhaltige System des erfindungsgemäßen Beschich
tungsmittels in beiden Löseversionen - also
lösungsmittelhaltig oder wasserverdünnt - mit allen
bekannten und marktgängigen Decklacksystemen über
arbeitet werden können. Damit ergibt sich mit Aus
nahme von ofentrocknenden Systemen oberhalb 80°C
eine nahezu uneingeschränkte Anwendungsmöglichkeit.
Claims (19)
1. Beschichtungsmittel mit einer Basiskomponente
und einem Härter, dadurch gekennzeichnet, daß die
Basiskomponente Polyaminoamid aufweist und daß ihr
wahlweise eine lösungsmittelverdünnbare erste oder
eine wasserverdünnbare zweite Komponente zugemischt
ist, die den Härter bildet, wobei die erste Kompo
nente ein Flüssigharz ist, das Bisphenol und Glyci
dylether aufweist und wobei die zweite Komponente
ein emulgierbares Harz mit einer Epoxidzahl von ma
ximal 8 ist.
2. Beschichtungsmittel nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Basiskomponente einen Amin
wert zwischen 300 bis 500, insbesondere 380 bis
420, hat.
3. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ba
siskomponente eine Viskosität von 1500 bis 3000
mPa·s bei 25°C hat.
4. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ba
siskomponente einen Zusatz eines tertiären Amins
aufweist.
5. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das ter
tiäre Amin einen Aminwert von 8 bis 14, insbeson
dere 10,5 bis 11, hat.
6. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das ter
tiäre Amin eine Viskosität von 150 bis 350 mPa·s
bei 25°C hat.
7. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gly
cidylether der ersten Komponente ein monofunktio
neller, insbesondere aliphatischer Glycidylether
ist.
8. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bis
phenol ein erstes und der Glycidylether ein zweites
Harz bildet und daß das Mischungsverhältnis dieser
beiden Harze im Bereich zwischen 1 : 4 bis 4 : 1 liegt.
9. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
misch des ersten und des zweiten Harzes eine Epo
xidzahl von 1,5 bis 8, insbesondere 2,2 bis 5,8,
aufweist.
10. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
misch des ersten und des zweiten Harzes ein Epoxi
äquivalent von circa 100 bis 500, insbesondere 170
bis 330, aufweist.
11. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
misch des ersten und des zweiten Harzes eine Visko
sität von 6500 bis 12000 mPa·s bei 25°C hat.
12. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz
der zweiten Komponente mittelviskos ist und insbe
sondere eine Epoxidzahl von 1,5 bis 8, vorzugsweise
2,2 bis 5,8, aufweist.
13. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz
der zweiten Komponente ein Epoxiäquivalent von 100
bis 250, insbesondere 172 bis 182, aufweist.
14. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Harz
der zweiten Komponente Benzylalkohol zugemischt
wird.
15. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Harz
der zweiten Komponente insbesondere demineralisier
tes Wasser zugemischt wird.
16. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz
(Basisharz) der zweiten Komponente im Gewichtsver
hältnis in einem Bereich von 40 : 20 : 40
(Basisharz : Benzylalkohol: demineralisiertes Wasser)
bis 90 : 6 : 4
(Basisharz : Benzylalkohol : demineralisiertes Wasser)
versetzt wird.
17. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch eine schwerme
tallfreie Rezeptur, bei der die Basiskomponente be
steht aus:
6 bis 8 Teile Polyaminoamid
0,5 bis 1 Teil Aminoethylaminopropyltrim ethoxysilan (Silan)
5 bis 20 Teile Aluminiumtriphosphat
20 bis 30 Teile Colöser in Form von Alko hol
68,5 bis 41 Teile Pigment, Extender, Anti absetzmittel-Kombination in Form von Titandioxid, Magnesiumsilikat, Barium sulfat, Bentonite, Sili ziumdioxid.
0,5 bis 1 Teil Aminoethylaminopropyltrim ethoxysilan (Silan)
5 bis 20 Teile Aluminiumtriphosphat
20 bis 30 Teile Colöser in Form von Alko hol
68,5 bis 41 Teile Pigment, Extender, Anti absetzmittel-Kombination in Form von Titandioxid, Magnesiumsilikat, Barium sulfat, Bentonite, Sili ziumdioxid.
18. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch eine metallhal
tige, insbesondere zinkstaubhaltige Rezeptur, bei
der die Basiskomponente besteht aus:
5,5 bis 7 Teile Polyaminoamid
8 bis 10 Teile Alkohol
43,5 bis 41,5 Teile Farbenzinkstaub, insbe sondere mit einem Zinkan teil von mindestens 98% bei einem metallischen Zinkanteil von mindestens 94%
42 bis 40,5 Teile Eisenphosphit 1 bis 0 Teil Bentonite, Siliziumdioxid als Antiabsetzmittel.
8 bis 10 Teile Alkohol
43,5 bis 41,5 Teile Farbenzinkstaub, insbe sondere mit einem Zinkan teil von mindestens 98% bei einem metallischen Zinkanteil von mindestens 94%
42 bis 40,5 Teile Eisenphosphit 1 bis 0 Teil Bentonite, Siliziumdioxid als Antiabsetzmittel.
19. Beschichtungsmittel nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es aus 5
bis 20, insbesondere 10 Gewichtsanteilen der Basis
komponente und 0,5 bis 2, insbesondere 1 Gewichts
anteil der ersten oder der zweiten Komponente be
steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924235800 DE4235800A1 (de) | 1992-10-23 | 1992-10-23 | Beschichtungsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924235800 DE4235800A1 (de) | 1992-10-23 | 1992-10-23 | Beschichtungsmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4235800A1 true DE4235800A1 (de) | 1994-04-28 |
Family
ID=6471174
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924235800 Withdrawn DE4235800A1 (de) | 1992-10-23 | 1992-10-23 | Beschichtungsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4235800A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105221806A (zh) * | 2015-11-09 | 2016-01-06 | 石鸿娟 | 一种防锈水龙头 |
CN105238117A (zh) * | 2015-11-09 | 2016-01-13 | 石鸿娟 | 一种防锈淋喷头 |
EP2551321A4 (de) * | 2010-03-25 | 2016-08-03 | Yamaha Corp | Härtungsmittelzusammensetzung für ein haftmittel auf epoxidharzbasis sowie haftmittel für poröse materialien |
-
1992
- 1992-10-23 DE DE19924235800 patent/DE4235800A1/de not_active Withdrawn
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