DE4234889C2

DE4234889C2 - Verwendung einer Kupfer-Aluminium-Legierung

Info

Publication number: DE4234889C2
Application number: DE19924234889
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl In Brandstaetter; Gerhard Dr Ing Brueckmann; Juergen Fackert; Bruno Rechtziegel; Klaus Tauber
Original assignee: Berkenhoff and Co KG
Current assignee: Berkenhoff and Co KG
Priority date: 1992-10-16
Filing date: 1992-10-16
Publication date: 1998-06-04
Anticipated expiration: 2012-10-17
Also published as: DE4234889A1

Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Kupfer-Alumi nium-Legierung.

Bei der Herstellung von Schmuckwaren, Brillengestellen, am Körper zu tragenden bzw. an Kleidungsstücken ange brachten Metallteilen und Zahnbürsten usw. müssen unter schiedliche Kriterien erfüllt sein, um das Produkt in der Praxis einsetzen zu können. Zum einen müssen die herge stellten Erzeugnisse eine ausreichende Festigkeit aufwei sen, zum anderen ist den örtlichen Anforderungen Genüge zu leisten. Die Probleme der Festigkeit stellen sich ins besondere bei Brillengestellen, beispielsweise bei den Einfassungen der Gläser oder den Bügeln. Auch für son stige Schmuckwaren, beispielsweise Broschen, Ringe, Ohr ringe, Ketten, Bänder oder ähnliches, ist es unumgäng lich, daß die Legierung vorgegebene Festigkeitswerte auf weist, um mechanische Beschädigungen zu vermeiden. Wei terhin müssen für bestimmte Anwendungszwecke zusätzliche physikalische Eigenschaften erfüllt sein, beispielsweise hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit, des Längenaus dehnungskoeffizienten, des elektrischen Widerstandes und der elektrischen Leitfähigkeit. Ein weiteres Kriterium für die Auswahl einer derartigen Legierung ist deren Her stellbarkeit. Die Legierung soll sowohl einfach vergieß bar sein, um die erforderlichen Rohlinge beispielsweise durch Stranggießen oder Gießen in Formen herzustellen, als auch umiformbar sein, um aus der Legierung beispiels weise Stangen, Drähte oder Bänder oder ähnliches erzeugen zu können. Legierungen, welche die oben genannten Erfor derungen teilweise oder vollständig erfüllen, sind bei spielsweise in dem DE-GM 90 17 408 oder der DE-OS 38 34 168 oder der DE-PS 26 26 251 beschrieben.

Diese Legierungen zeichnen sich insgesamt dadurch aus, daß sie einen relativ hohen Nickelanteil enthalten. Die ser Nickelanteil ist bei Schmuckstücken Brillengestellen oder ähnlichen Artikeln, welche auf der Haut getragen werden, in zunehmendem Maße unerwünscht, da viele Men schen eine Nickelallergie haben. Durch die zunehmende Um weltbelastung erhöht sich der Prozentsatz der Bevölke rung, die von derartigen Allergien betroffen ist, so daß Nickel enthaltende Legierungen zunehmend auf Ablehnung stoßen.

Gemäß einem nicht zum Stand der Technik gehörenden Vor-, schlag können dazu auch Legierungen verwendet werden, die die folgende Zusammensetzung aufweisen: 86,0-90,0 Pro zent Kupfer, 2,8-4,5 Prozent Aluminium, 0,4-1,3 Pro zent Mangan, 1,0-2,5 Prozent Eisen, 0-0,5 Prozent Si lizium, Rest Zink.

Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Kupferlegierung für Gegenstände, die mit der Haut in Kontakt kommen, insbe sondere zur Verwendung zur Herstellung von Schmuckwaren, Brillengestellen, für am Körper zu tragende bzw. an Klei dungsstücken angebrachte Metallteile und Zahnbürsten usw. anzugeben, die für den angegebenen Zweck geeignete technische Eigenschaften besitzt und kostengünstig herstellbar ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Verwendung ei ner Legierung gelöst, die aus den Legierungsbestandteilen in Gewichtsprozenten Al 5,0-10,0%, Mn 0,0-0,5%, Fe 0,0-2,0% und Cu als Rest zusammengesetzt ist. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Zusammensetzungen der im Rahmen der Erfindung zu verwendenden Legierung, die seit langem als Schweißdrähte im Einsatz sind.

Legierungen, die eine solche Zusammensetzung haben, wer den in großem Umfang als Kerndrähte zur Herstellung von ummantelten Schweißelektroden, insbesondere beim MIG-Ver fahren, eingesetzt. Da diese Legierungen in großem Umfang erschmolzen werden, ist es vorteilhaft, wenn sie auch für den genannten, eng umrissenen Zweck verwendet werden.

Diese bisher für Schweißdrähte eingesetzten Legierungen sind deshalb bemerkenswert, weil sie wesentlich mehr Alu minium und kein Silizium bzw. Zink enthalten. Sie haben sehr gute mechanische Eigenschaften, sind in üblicher Weise verarbeitbar, verzichten auf einen Nickelanteil und sind deshalb insbesondere für Schmuckstücke, Brillenge stelle oder ähnliches verwendbar, ohne daß bei den Trä gern oder Benutzern eine Nickelallergie auftreten kann. Beschichtungen, Lackierungen usw., die auch einer Abnut zung widerstehen, sind ebenfalls nicht erforderlich, so daß die Legierungen preisgünstig herstellbar sind. Ihre Korrosionsbeständigkeit und die Härte ist gegenüber zink haltigen Legierungen erhöht, ihre gute Schweißbarkeit versteht sich aus ihrer Herkunft von selbst. Die Legie rung zeichnet sich weiterhin insbesondere durch eine gute Kaltumformbarkeit und sehr gute Federeigenschaften sowie hohe Werte für die Zugfestigkeit aus.

Claims

1. Verwendung einer Legierung aus
5,0 bis 10,0% Aluminium
0,0 bis 0,5% Mangan
0,0 bis 2,0% Eisen und
Kupfer als Rest
zur Herstellung von Gegenständen, die mit der menschlichen Haut in Kontakt kommen.

2. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 1, mit
6,5 bis 7,0% Aluminium
0,1 bis 0,3% Mangan
0,6 bis 0,9% Eisen
für den Zweck nach Anspruch 1.

3. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 1 mit
7,8 bis 8,6% Aluminium
für den Zweck nach Anspruch 1.

4. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 1 mit
9,0 bis 9,5% Aluminium
1,0 bis 1,3% Eisen
für den Zweck nach Anspruch 1.

5. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 1 mit
9,0 bis 9,3% Aluminium
0,1 bis 0,3% Mangan
0,3 bis 0,5% Eisen
für den Zweck nach Anspruch 1.

6. Verwendung einer Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 für Schmuckwaren, Brillengestelle, Zahnbürsten und Metallteile an Kleidungsstücken, die mit der Haut in Kontakt kommen.