DE4233341A1 - Einrichtung zur Erkennung der Position eines Balles - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erken
nung der Position eines Balles, vorzugsweise eines
Tennisballes, insbesondere zur Anzeige des Über
schreitens einer vorgegebenen Linie, z. B. des
Spielfeldrandes, wobei entlang der Linie wirkende
Empfangs-/ Sendeelemente angebracht sind.
Bevorzugte Anwendungsgebiete sind dabei die Bestim
mung des aktuellen Ortes von Bällen im Sport, ins
besondere beim Tennis oder Fußball. In diesen
Sportarten ist es mitunter erforderlich, präzise
Positionsfeststellungen des Balles während des
Spieles vornehmen zu können. Dabei muß beispiels
weise festgestellt werden, ob der Ball eine Tor-
oder eine Außenlinie passiert. Wünschenswert wäre
es auch, die vollständigen Platzkoordinaten zum
Zeitpunkt des Auftreffens und gegebenenfalls die
gesamte Flugbahn zu ermitteln.
Nach dem Stand der Technik ist es bekannt, die Po
sition des Balles durch Schieds- oder Linienrichter
zu bestimmen. Diese Methode ist jedoch ungenau und
beinhaltet die Möglichkeit von Fehlentscheidungen.
Es sind weiterhin Versuche bekannt, den Ball auf
optischen Wege zu orten. Auch derartige Einrich
tungen sind ungenau und beinhalten viele Fehlermög
lichkeiten.
Die bekannten optischen und elektromagnetischen
Überwachungseinrichtungen weisen insbesondere den
Nachteil auf, daß fehlerhafte Anzeigen auftreten,
wenn die Grenzlinie bzw. das zu überwachende Feld
nicht nur vom Ball, sondern auch von den Spielern
überschritten wird.
Nach der DE-A 273 254.3 ist eine Vorrichtung und
ein Verfahren zur Überwachung einer durch eine
Grenzlinie definierten Fläche im Raum bekannt, bei
der entlang der Grenzlinie zwei linienförmige,
elektromagnetische Wellen ausstrahlende Sendeein
richtungen vorgesehen sind und entlang der Grenzli
nie eine Empfangseinrichtung zum Empfangen der vom
Objekt abgestrahlten elektromagnetischen Wellen an
geordnet ist. Das zu überwachende Objekt wird dabei
mit einer Einrichtung zur Beeinflussung der elek
tromagnetischen Felder der Sendeeinrichtungen ver
sehen. Dieser Einrichtung haftet der Nachteil an,
daß die Signalanzeige nur beim Durchschreiten der
Flächen erfolgt.
Gemäß WO 89/00 066 ist weiterhin ein Ballortungssy
stem bekannt, das vorzugsweise für Tennisbälle ein
gesetzt wird. Auch dieses System dient der Überwa
chung des Durchlaufs eines Tennisballes durch eine
vorgegebene Linie. Hierbei sind entweder unterhalb
oder oberhalb auf dem Boden des Tennisfeldes elek
tromagnetische Wellen ausstrahlende Sender und/oder
Empfänger angebracht, die ein vom Ball reflektier
tes Signal auswerten. Der Tennisball muß dabei spe
zielle magnetische Eigenschaften aufweisen.
Allen diesen Einrichtungen haftet der Nachteil an,
daß sie nur den Durchgang des Balles durch eine
vorgegebene Linie erfassen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zu schaffen, mit der eine präzise
Positionsfeststellung des Balles während des Spie
les vorgenommen werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß im Ball eine Detektor-/Sendeeinheit angeordnet
ist, die Detektor-/Sendeeinheit innerhalb des Bal
les, vorzugsweise netzförmig zwischen Gummikörper
und Filz, angeordnet sind und die Empfangs-/Sende
elemente an verschiedenen Punkten in der Nähe der
Linie angeordnet sind.
An Stelle der netzförmigem Anordnung zwischen Gum
mikörper und Filz ist alternativ die elastische
Aufhängung der Detektor-/Sendeeinheit im Inneren
des Balles möglich.
Der erfindungsgemäße Gedanke kann sowohl die Über
wachung des Überschreitens einer Linie, als auch
eine genaue Ortung des Auftreffpunktes des Balles
in wenigstens zwei Koordinaten ermöglichen.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung gegenüber
den im Stand der Technik bekannten Einrichtungen
liegt darin, daß über Sende- und Meßeinheiten, die
tatsächliche Position des Balles mit hoher Präzi
sion ermittelt werden kann.
Dabei bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
Im ersten Fall sind im Inneren des Balles aktive
Elemente angebracht.
In einem zweiten Fall befinden sich im Inneren des
Balles passive Elemente, die von fest positionier
ten Empfängern ausgestrahlte Impulse reflektieren
und so eine Ortung des Balles ermöglichen. Der Vor
teil dieser Form besteht darin, daß eine gesonderte
Energieversorgung im Inneren des Balles entfällt.
Durch die Anordnung mehrerer Sender bzw. Empfänger
kann durch eine Differenzmessung, beispielsweise
durch Nutzung des Dopplereffektes, eine zusätzliche
Information gewonnen werden. Sie kann Aussagen über
die Geschwindigkeit des Balles sowie über Flugrich
tung und ähnliches treffen. Weiterhin ist es mög
lich, durch eine weitere vorteilhafte Ausführung
der Erfindung zum Zeitpunkt des Auftreffens ein Si
gnal auszusenden mit dem Zusatzeinrichtungen, bei
spielsweise Linienkameras oder Lichtschranken aus
gelöst werden und die die exakten Platzkoordinaten
oder den gesamten Zeitpunkt des Auftreffens ermit
teln und dokumentieren.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung er
gibt sich durch Umkehrung des erfindungsgemäßen
Prinzips in der Weise, daß im Inneren des Balles
passive Element angebracht sind, die die von Sen
dern ausgestrahlten Signale reflektieren und einer
Empfangseinrichtung zuführen. Hierzu können passive
Peilsender eingesetzt werden, die im wesentlichen
aus Dioden und Kondensatoren aufgebaut sind und
nach dem Funktionsprinzip eines Resonanzempfängers
arbeiten.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines Aus
führungsbeispiels näher erläutert werden. In der
zugehörigen Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine schematische Anordnung der
Empfangs- bzw. Sendeeinrichtungen
am Beispiel eines Tennisplatzes,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Tennisball,
der mit einer erfindungsgemäßen Ein
richtung ausgerüstet ist.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Einrichtung auf einem Tennisfeld. Hierbei
sind außerhalb des Spielfeldes an vier Stellen Emp
fänger E und zusätzlich an zwei Stellen Linienka
meras LK angeordnet, die die Position des Tennis
balls bei Überschreitung der betreffenden Linien
ermitteln und signalisieren.
Fig. 2 zeigt im Ball eine kleine Energieeinheit
EV, eine Detektor- bzw. Sendeeinheit D sowie einen
Mikroprozessor M. Diese Elemente sind innerhalb des
Balles zwischen Gummikörper G und Filz F ange
bracht. Über das Sendenetz des Balles werden Sig
gnale gesendet, die von den außerhalb des Tennis
feldes stationierten Empfängern E empfangen werden.
Die Auswertung dieser Signale ermöglicht dann Aus
sagen über die Position des Tennisballes. Dabei ist
es möglich, daß die Signale kontinuierlich oder im
pulsartig gesendet werden oder daß das Auftreffen
des Balles das Aussenden eines Signales auslöst.
Das Beispiel sieht vor, daß die Detektor-/Sende
einheit D in Form eines Netzes ausgebildet ist, wie
das in Fig. 2 dargestellt ist. Über das Empfänger
netz kann der Mikroprozessor N mögliche Kontakte
feststellen und auswerten und dann über das gleiche
Netz wiederum ein entsprechendes Signal aussenden.
Bei der Verwendung ununterbrochener Signale ist es
möglich, auf den Mikroprozessor N zu verzichten.
Die Verwendung des Mikroprozessors gestattet eine
energetisch günstigere Auslegung der erfindungsge
mäßen Anordnung bei höherer Meßgenauigkeit. Alle
Bestandteile sind so ausgelegt, daß sie die physi
kalischen Eigenschaften eines Balles nicht bzw.
nicht merkbar beeinflussen. Mit einer redundsanten
Anordnung der Empfänger E kann durch Ermittlung der
Laufzeitdifferenzen eine genaue Ortung erreicht
werden. Ortungsgenauigkeiten von wenigen Millimetern
Differenz sind damit erreichbar. Die ununterbro
chene Aussendung von Signalen ermöglicht anderer
seits eine exakte Berechnung der Flugbahn.
An den in Fig. 1 dargestellten Empfängern E ist es
auch möglich, Sendeeinrichtungen anzubringen. In
diesem Fall ist der zu verfolgende Tennisball le
diglich mit einem Detektor S ausgerüstet. Besonders
vorteilhaft ist dabei, daß weitere Elemente, wie
Mikroprozessoren und insbesondere die zeitlich be
grenzt wirksame Energieeinheit, hierbei nicht erforderlich
sind.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß der Ball selbst zur Ortung verwendet wird, in
dem in seinem Inneren aktive oder passive Bauteile
angebracht sind. Dabei ist es einerseits möglich,
daß Informationen des Detektor- bzw. Sendernetzes,
die beim Auftreffen des Balles auftreten, ein Si
gnal erzeugen und somit durch Senden eines Zusatz
signals eine genaue Ermittlung der Ortskoordinaten
für diesen Punkt ermöglichen. Andererseits kann
auch sowohl im verformten als auch im unverformten
Zustand des Objektes das Detektor-/Sendenetz stän
dig oder impulsförmig Signale aussenden bzw. re
flektieren, die zur Lagebestimmung verwendet wer
den.
Claims (10)
1. Einrichtung zur Erkennung der Position eines
Balles, vorzugsweise eines Tennisballes, insbeson
dere zur Anzeige des Überschreitens einer vorgege
benen Linie, z. B. des Spielfeldrandes, wobei ent
lang der Linie wirkende Empfangs-/Sendeelemente an
gebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Ball
eine Detektor-/Sendeeinheit angeordnet ist, die De
tektor-/Sendeeinheit innerhalb des Balles, vorzugs
weise netzförmig zwischen Gummikörper und Filz, an
geordnet sind und
die Empfangs-/Sendeelemente an verschiedenen Punk ten in der Nähe der Linie angeordnet sind.
die Empfangs-/Sendeelemente an verschiedenen Punk ten in der Nähe der Linie angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Detektor-/Sendeeinheit aus einem
Sender, einen Mikroprozessor (M), und einem Ener
gieversorgungsteil (EV) besteht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Detektor-/Sendeeinheit ela
stisch im Inneren des Balles befestigt ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an mehreren definieren
Orten in der Nähe der Linie mindestens zwei Empfän
ger (E) angebracht sind und die von diesen empfan
genen Signale durch Auswertung der Laufzeitdiffe
renzen zur Ortsbestimmung des Balles verwendet wer
den.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an definierten Punkten
innerhalb oder außerhalb des Spielfeldes optische
Einrichtungen, vorzugsweise Linienkameras (LK) oder
Lichtschranken, angebracht sind, die beim Passieren
der zu überwachenden Linie durch den Ball ausgelöst
werden.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die im Ball angebrachte
Sende-/Sensoreinheit für jeden Ball einen speziel
len Erkennungscode aussenden.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der im Ball enthaltene
Sender zusätzliche Informationen ausstrahlt, die
Aussagen über Beschleunigung, Umdrehung, Innen
druck, Art und Zeitdauer der Verformung ermögli
chen.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß sich im Ball mehrere
Sender befinden.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich innerhalb des Balles eine Ein
richtung, vorzugsweise ein Signalnetz befindet, das
von außerhalb des Balles an definierten Meßorten
aufgestellten Sendeeinrichtungen ausgestrahlte Si
gnale empfängt, diese zu den Sendeeinrichtungen
reflektiert und daß in den Sende- und Empfangsein
heiten eine Auswertung zur Lagebestimmung durchge
führt wird.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Inneren des Balles ein passiver
Peilsender angeordnet ist.
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