DE19953007A1 - Vorrichtung zur Verkehrsüberwachung von Straßen - Google Patents
Vorrichtung zur Verkehrsüberwachung von StraßenInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Verkehrsüberwachung von Straßen, mit einer einen Bereich einer Straße überwachenden Sensoreinrichtung, die mit einem Strahlsender und -empfänger die Anwesenheit von Fahrzeugen ermittelt, bei der die Sensoreinrichtung wenigstens einen umlaufend Laserimpulse abstrahlenden Sender aufweist, der zwei in Durchfahrtrichtung beabstandete Strahlfächer erzeugt, wobei die Sensoreinrichtung ferner eine Auswerteinrichtung aufweist, die aus den vom Empfänger ermittelten Daten das Profil der Auftreffpunkte des Strahlfächers ermittelt und einzelne Gruppen von Auftreffpunkten Objekten zuordnet, und ggf. die Bewegung derart erfaßter Objekte aus den aufeinanderfolgenden Daten beider Strahlfächer errechnet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei der heutigen Verkehrsdichte auf innerörtlichen und insbesondere Fernver
kehrsstraßen werden zunehmend Verkehrsüberwachungs- und Leitsysteme einge
setzt, die eine genaue Überwachung und Erfassung des Verkehrs als Eingangs
größen benötigen. An Straßen muß also der durchgehende Verkehr erfaßt werden.
Die zu erfassenden Parameter sind zunächst die Zahl von Fahrzeugen pro Rich
tung sowie weitere Parameter wie Spurbelegung auf mehrspurigen Straßen, Er
fassung von Falschfahrern (Geisterfahrer) auf richtungsgebundenen Straßen wie
z. B. Autobahnen, Ermittlung der Fahrzeuge nach Fahrzeugklassen (z. B. PKW,
LKW, Motorräder) und schließlich auch die jeweils gefahrene Geschwindigkeit,
die zusammen mit der Fahrzeugzahl die Berechnung der Straßenauslastung er
möglicht.
Bekannt sind zu diesem Zweck Vorrichtungen die mit Sensoreinrichtungen vom
Straßenrand oder von einer Straßenbrücke den Verkehr überwachen. Solche Vor
richtungen sind in gattungsgemäßer Art mit Sensoreinrichtungen bekannt, die
einzelne Fahrzeuge erfassen können, z. B. mit Ultraschallsendern und Empfän
gern, oder mit IR-Detektoren und optischen Tastern. Die Auflösung solcher be
kannten Sensoreinrichtungen ist jedoch sehr gering. Dicht hintereinander fahren
de Fahrzeuge können z. B. nicht getrennt werden, bestimmte Fahrzeugtypen mit
schrägen Karosserieflächen erzeugen Fehlreflexionen, die zu Fehlzählungen füh
ren. Eine Klassifizierung der Fahrzeuge ist mit solchen Einrichtungen nur unzu
länglich möglich, ebenso wie die Erfassung der gefahrenen Geschwindigkeit, die
nur mit aufwendigen Radareinrichtungen möglich ist, die für solche Zählzwecke
ebenfalls verwendbar sind, jedoch für Überwachungszwecke aus Kostengründen
ausscheiden. Aus dem gleichen Grund scheiden auch komplexe Einzelsensoren
pro Fahrbahn aus.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, mit geringeren
Kosten eine hochexakte Verkehrsüberwachung zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 ge
löst.
Erfindungsgemäß wird als Sensoreinrichtung eine Vorrichtung verwendet, die in
Fahrtrichtung hintereinander im Abstand mit an sich bekannten rotierenden La
serimpulssendern zwei Strahlfächer erzeugt. Die Laserauftreffpunkte werden mit
wenigstens einem Empfänger beobachtet. Aus jeweiliger Strahlrichtung und Im
pulslaufzeit läßt sich mit einer von derartigen Laserimpulsgeneratoren bekannten
Auswerteinrichtung das vom Strahlfächer geschnittene Profil eines Objektes (z. B.
eines Kraftfahrzeuges) ermitteln. Es lassen sich dabei sehr hohe Profilauflösun
gen bis in den Zentimeterbereich mit relativ geringem Rechenaufwand erreichen,
aus denen sehr exakt auf bestimmte Fahrzeugklassen geschlossen werden kann.
Die Auswerteinrichtung kann in einem Lernmodus feststehende Objekte, z. B. die
Straßenoberfläche, als immer vorhanden speichern. Räumlich zusammenhängen
de Gruppen von Auftreffpunkten werden Objekten zugeordnet, wenn die gemes
senen Datenpunkte starke Änderungen gegenüber den gelernten bzw. gespei
cherten Daten aufweisen. Alternativ oder zusätzlich lassen sich aus den Daten der
Strahlfächer Objekte extrahieren, indem räumlich zusammenhängende Punkt
gruppen zwischen Entfernungssprüngen Objekten zugeordnet werden.
Bei festgestellten Übergrößen, z. B. Überhöhe, eines Fahrzeuges können Alar
meinrichtungen ausgelöst werden. Wenn ein Objekt (Fahrzeug) einen Strahlfä
cher elTeicht und wenn es diesen nach Durchfahren wieder verläßt, dann können
diese Ereignisse genau bestimmt werden. Durch Anordnung zweier Strahlfächer
hintereinander läßt sich mit hoher Nachweisgenauigkeit eine Aussage über die
Fahrtrichtung erzielen. Ein Fahrzeug, das in falscher Richtung fährt (Geister
fahrer), wird sofort ermittelt. Auch wenn ein Fahrzeug in den Erfassungsbereich
einfährt und rückwärts diesen wieder verläßt, wird dieser Vorgang fehlerfrei er
kannt. Die Strahlfächer können mehrere parallele Spuren überfassen und dort
Parallelverkehr oder Gegenverkehr auf zwei oder mehr Spuren ohne weiteres ge
trennt erfassen und auswerten. Es kann mit sehr einfachen Mitteln und geringem
Kostenaufwand eine sehr genaue Verkehrsüberwachung mit Zählung der Fahr
zeuge, Klassifizierung und eindeutiger Ermittlung der jeweiligen Fahrtrichtung,
auch in Zuordnung zu Fahrspuren einer Straße erreicht werden. Insbesondere
kann mit den zwei verwendeten Strahlfächern und der Ermittlung der Fahrtzeit
zwischen den Fächern auch die Geschwindigkeit der Fahrzeuge ermittelt werden.
Zur Erzeugung zweier Strahlfächer können zwei rotierende Laserimpulssender
verwendet werden. Vorteilhaft sind jedoch die Merkmale des Anspruches 2 vor
gesehen. Auf diese Weise kann aus einem rotierenden Laserstrahlsender mit
Strahlumlenkung durch ein Spiegelsystem bei einem halben Umlauf direkt ein
Fächer und beim anderen halben Umlauf ein gespiegelter achsversetzter Strahlfä
cher erzeugt werden, wodurch der Geräteaufwand verringert wird.
Der Strahlempfänger kann stationär angeordnet sein und den gesamten Strahlauf
treffbereich des Fächers überwachen. Vorteilhaft sind jedoch die Merkmale des
Anspruches 3 vorgesehen. Ein mit dem Strahl, ggf durch ein Spiegelsystem in
seiner Blickrichtung geschwenkter Empfänger kann mit langer Brennweite sehr
eng auf den jeweiligen Strahlauftreffpunkt gerichtet sein und erreicht daher eine
höhere Lichtempfindlichkeit sowie Unempfindlichkeit gegen Störlicht.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 4 vorgesehen. Bei zeitlicher Ver
folgung der ermittelten Objekte lassen sich die Bestimmung von Fahrtrichtung
und Geschwindigkeit präziser durchführen und es können auch über die Ermitt
lung von Längsprofilen der erfaßten Fahrzeuge genauere Klassifizierungen vor
genommen werden. Dazu werden z. B. feststehende Objekte bzw. die fest stehen
de Umgebung in einem Lernmodus als immer vorhanden identifiziert bzw. ge
speichert. Von diesen gespeicherten bzw. erlernten Objekten abweichende Ob
jekte können anhand ihrer charakteristischen Profile verfolgt werden, indem der
Ort, die Geschwindigkeit und die Richtung aus den zeitlich aufeinanderfolgenden
Daten der Strahlfächer berechnet wird. Es kann dadurch insbesondere berechnet
werden, ob die Objekte sich im überwachten Bereich befinden, und wann die
Objekte den Bereich verlassen werden bzw. verlassen haben.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht in Fahrtrichtung entlang einer zweispurigen Straße mit
erfindungsgemäßer Sensoreinrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt durch die Sensoreinrichtung nach Linie 3-3 in Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Blick in Richtung einer Straße 3. Auf dieser fahren im Ge
genverkehr ein Fahrzeug 4 und ein Fahrzeug 5, die in den Fig. 1 und 2 sche
matisch dargestellt sind, in unterschiedlicher, in Fig. 2 mit Pfeilen gekennzeich
neter Richtung.
Über der Straße ist an einer Brücke 1 eine Sensoreinrichtung 6 angeordnet, deren
Aufbau in ihrem Schnitt in Fig. 3 zu ersehen ist.
In einem Gehäuse 7 ist ein Motor 8 angeordnet, der eine Welle 9 umlaufend an
treibt. Die Lage der Welle ist in Fig. 1 markiert. Senkrecht zur Welle 9 ist an
dieser ein Sender/Empfänger 10 angeordnet, der in seinen Konstruktionseinzel
heiten z. B. gemäß DE 195 30 281 C2, Fig. 1 ausgebildet sein kann.
Der Sender 10 strahlt umlaufend in der gestrichelt dargestellten Ebene einen er
sten Strahlfächer 11 aufspannende Laserimpulse, die bei leerer Straße 3 auf die
ser (siehe Fig. 2) auftreffen. Der Empfängerteil des Sender/Empfänger 10 blickt
jeweils in Abstrahlrichtung und sieht den hellen Auftreffleck. Eine nicht darge
stellte z. B. in 8 eingebaute oder über Kabel angeschlossene Auswerteinrichtung
kann aus dem Zeitpunkt der Impulsaussendung und dem Zeitpunkt des Empfan
ges den Hin- und Rücklaufweg des Lichtimpulses und daraus den Abstand des
Auftrefffleckes von der Welle 9 berechnen. Aus dem Motor 8 bzw. einem Win
kelgeber oder dergleichen kann zu dieser Entfernung der jeweilige Strahlwinkel
ermittelt werden, so daß das Profil der Straße, soweit es vom Strahlfächer 11 er
faßt wird, ermittelbar ist.
Fährt ein Fahrzeug in den Fächer 11 so wird, wie Fig. 1 zeigt, zumindest dessen
Oberseite im Strahlfächer vermessen. Charakteristische Teile des Fahrzeugprofils
können mit einer geeigneten Auswerteinrichtung ermittelt werden. Insbesondere
kann dabei das ermittelte Profil mit einem zuvor ermittelten Leerprofil der Straße
verglichen werden, um die Ermittlungsgenauigkeit zu erhöhen.
Wie Fig. 3 zeigt, wird der direkt vom Sender 10 erzeugte Strahlfächer 11 nach
unten durch eine Gehäuseöffnung abgestrahlt und zwar im wesentlichen über den
halben Umlauf der Welle 9, wenn der Sender 10 überwiegend nach unten ge
richtet ist. Im oberen Umlaufbereich werden die Laserstrahlen mit zwei Winkel
spiegeln 12 achsversetzt als zum ersten Strahlfächer 11 paralleler zweiter Strahl
fächer 13 ebenfalls nach unten abgestrahlt. Aus der Winkelstellung der Welle 9
kann die Auswerteinheit ermitteln, ob der Strahl z. Zt. in den Strahlfächer 11 oder
in den Strahlfächer 13 gerichtet ist. Alternativ können die beiden Strahlfächer 11
und 13 auch mit getrennten rundum abstrahlenden Vorrichtungen erzeugt wer
den. Die Strahlfächer können, wie dargestellt, parallel, oder auch leicht schräg
zueinander verlaufend angeordnet sein. Sie verlaufen vorteilhaft, wie dargestellt,
quer zur Fahrrichtung, können aber auch schräg zu dieser angeordnet sein.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann bei dem Fahrzeug 4 genau der Zeitpunkt er
mittelt werden, an dem dies den Strahlfächer 13 berührt. Fährt es weiter, so be
rührt es auch den Strahlfächer 11. Es verläßt den Strahlfächer 13 bevor es den
Strahlfächer 11 in seiner Fahrtrichtung verläßt. Aus diesen Zeitpunkten kann ein
deutig die Fahrtrichtung bestimmt werden. Bleibt das Fahrzeug stehen und fährt
wieder zurück, so kann auch dieser Sonderfall genau erkannt werden. Insbeson
dere kann aus der Zeitdifferenz, die das Fahrzeug zwischen Berührung des
Strahlfächers 13 und des Strahlfächers 11 benötigt, sehr genau die Fahrzeugge
schwindigkeit ermittelt werden.
Für das Fahrzeug 5 kann in derselben Weise getrennt vom Fahrzeug 4 und zwar
auch, wenn beide gleichzeitig die Strahlfächer durchfahren, die Fahrtrichtung und
das Fahrzeugprofil - und aus diesem die Fahrzeugklasse- sowie auch die Ge
schwindigkeit ermittelt werden.
Eine angeschlossene Auswerteinrichtung kann die Fahrzeuge zählen, in Zuord
nung zu ihrer Fahrtrichtung und zur Fahrzeugklasse bringen (z. B. PKW, LKW,
Motorrad) und diese Informationen einem Zentralrechner weitergeben, der daraus
mit hoher Genauigkeit die benötigten Verkehrsdaten ermittelt, zu denen auch die
von der Sensoreinrichtung ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit gehört.
Die Sensoreinrichtung 6 ist gemäß Fig. 1 oben mittig über der Straße 3 ange
ordnet. Von dort hat sie einen günstigen Blick auf darunter hindurchfahrende
Fahrzeuge und kann diese im Dachbereich und in den Seitenwandbereichen er
fassen. Sie kann jedoch auch an anderen z. B. den mit 9' angegebenen Stellen vor
gesehen sein, wobei der genaue Standort je nach örtlichen Gegebenheiten wähl
bar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann wie dargestellt über einer zweispurigen
Straße, z. B. einer Landstraße angeordnet sein. Sie kann jedoch auch über sehr
breiten Straßen, wie beispielsweise Autobahnen mit vier Spuren in jeder Rich
tung angeordnet sein oder auch auf einspurigen Straßen.
Die nicht dargestellte Auswerteinrichtung, die die Daten vom Empfänger 10 er
hält, kann aus diesen bei jedem Umlauf des Strahles in einem der Strahlfächer
das Profil der Auftreffpunkte ermitteln und aus charakteristischen Profilformen,
z. B. im Vergleich mit einem Leerprofil, Objekte (die Fahrzeuge 4, 5) erkennen.
Die Auswerteinrichtung kann in aufeinanderfolgenden Umläufen des Senders 10
die Profile ermitteln, darin Objekte erkennen und die Objekte zeitlich verfolgen.
Dadurch wird die genaue Ermittlung von Fahrtrichtung und -geschwindigkeit
verbessert. Insbesondere, wenn die Daten aus den beiden in den Figuren darge
stellten Strahlfächern 11, 13 kombiniert ausgewertet werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Verkehrsüberwachung von Straßen (3), mit einer einen Bereich
einer Straße (3) überwachenden Sensoreinrichtung (6), die mit einem Strahlsen
der und -empfänger (10) die Anwesenheit von Fahrzeugen (4, 5) ermittelt, da
durch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (6) wenigstens einen umlau
fend Laserimpulse abstrahlenden Sender (10) aufweist, der zwei in Durchfahrt
richtung beabstandete Strahlfächer (11, 13) erzeugt, wobei die Sensoreinrich
tung (6) ferner eine Auswerteinrichtung aufweist, die aus den vom Empfänger
(10) ermittelten Daten das Profil der Auftreffpunkte des Strahlfächers (11, 13)
ermittelt und einzelne Gruppen von Auftreffpunkten Objekten (4, 5) zuordnet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende
Einrichtung (9, 10) in einem Teil ihres Umlaufbereiches unmittelbar den ersten
Strahlfächer (11) und in einem weiteren Teil ihres Umlaufbereiches über Spie
gel (12) achsversetzt den zweiten Strahlfächer (13) erzeugt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger
(10) weitgehend in Abstrahlrichtung des Senders (10) blickend und mit diesem
umlaufend angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertein
richtung die Bewegung erfaßter Objekte (4, 5) durch Berechnung des Ortes, der
Geschwindigkeit und Richtung aus den für aufeinanderfolgende Strahlflächen
vom Empfänger detektierten Daten ermittelt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SICK AG, 79183 WALDKIRCH, DE |
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Free format text: HIPP, JOHANN F., DIPL.-PHYS., 22391 HAMBURG, DE |
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8131 | Rejection |