DE4233331A1 - Anordnung zur Bestimmung von Positionen - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Bestimmung
von linearen oder Drehpositionen, die z. B. für die Steuerung
und Regelung vieler Prozesse, beispielsweise im Maschinenbau,
in der Feinwerktechnik oder in der Fertigung elektronischer
Bauelemente benötigt werden.
Die Nachteile der vielfach eingesetzten optischen Positionsge
ber werden bereits in den Offenlegungsschriften DE 33 25 353
A1 und EP 0 482 341 A1 herausgestellt. Bei den magnetischen
Positionsgebern ist bisher eine wesentliche Einschränkung beim
Erreichen höherer Auflösungen dadurch gegeben, daß die Felder
periodisch magnetisierter Maßstäbe stark abnehmen und zur Aus
wertung notwendige Feldstärken nur bis zu einem Maximalabstand
vorhanden sind, der der Periodenlänge etwa entspricht. In der
DE 33 25 353 A1 wird deshalb eine Anordnung vorgeschlagen, bei
der mehrere Maßstabsspuren parallel nebeneinander angeordnet
sind, die alle dieselbe Periodenlänge aufweisen, die aber
jeweils um einen bestimmten Abstand gegeneinander versetzt
sind, der sich aus dem Quotienten der Periodenlänge und der
Zahl der Spuren ergibt. Dabei wird die Auflösung um einen
Faktor gegenüber einer Einspurenanordnung erhöht, der der Zahl
der Spuren entspricht.
Wenn mit dieser Anordnung eine wesentliche Erhöhung der
Auflösung und eine wesentliche Vergrößerung der Periodenlänge
erreicht werden soll, so muß schon eine erhebliche Zahl von
Magnetspuren angewendet werden, woraus sich dann die Notwen
digkeit des Einstellens eines sehr geringen Versatzes ergibt.
Weiterhin ist eine hohe Übereinstimmung der magnetischen Werte
des Aufzeichnungsmaterials und der Parameter des Aufzeich
nungsvorganges erforderlich. Der dazu notwendige Aufwand in
der Herstellung des Maßstabes und besonders in der Justierung
der Magnetisierungsvorrichtung ist wegen der erforderlichen
Präzision außerordentlich hoch. Ebenso hohe Anforderungen
bestehen an die Positioniergenauigkeit der Lesekopfanordnung
gegenüber dem magnetischen Maßstab, wobei sowohl die Parallelität
zwischen Maßstabsoberfläche und Lesekopfkante als auch
die Rechtwinkligkeit der Lesekopfebene zur Maßstabslängsrich
tung gleichzeitig einzustellen sind.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäß vermieden. Bei der
erfindungsgemäßen Anordnung steht die Sensorebene der Ebene
des Maßstabes gegenüber. Es ist keine Präzisionsjustierung der
rage des Sensors gegenüber dem Maßstab erforderlich, das
betrifft sowohl die Parallelität der Sensor- und der Maßstabs
ebene als auch den Abstand zwischen beiden und auch den Winkel
der Sensorkante zur Maßstabslängsrichtung. Dieser Vorteil
ergibt sich aus der Verschachtelung der Anordnung der
magnetoresistiven Schichtstreifen ineinander, die gewähr
leistet, daß auf die Elemente der beiden Brücken relativ
unabhängig von den Justiergrößen immer ein gleiches Magnetfeld
des Maßstabes einwirkt.
Beim Schreiben des magnetischen Maßstabes entstehen ebenfalls
keine Präzisisionsanforderungen, da nur eine Spur verwendet
wird und diese ein relativ grobes Raster aufweisen kann.
Temperaturänderungen wirken sich auf die Funktion der
Anordnung nur in sehr abgeschwächter Weise aus. Da mit der
Anordnung im Betrieb das Verhältnis von zwei Signalen
ausgewertet wird, die von derselben Magnetspur durch zwei
durch die Verschachtelung nur geringfügig versetzte Sensoren
gewonnen werden, wirken sich alle Änderungen der temperaturab
hängigen Größen in beiden Signalen in gleicher Weise aus und
sind im Ergebnis nicht vorhanden. Durch die völlige Gleichheit
der magnetoresistiven Schichtstreifen einschließlich ihrer
Barberpolstruktur wird auch eine Nullpunktdrift der Sensor
brücken weitgehend ausgeschlossen.
Durch das hohe Maß an Gleichheit, unter dem die beiden
phasenverschobenen Sensorsignale in der Anordnung gewonnen
werden, kann mit sehr hoher Genauigkeit interpoliert werden,
und so wird trotz relativ grober Maßstabsstruktur eine hohe
Auflösung erreicht.
Die Sensoranordnung mit völlig gleichgearteten maneto
resistiven Schichtstreifen einschließlich ihrer Barber
polstruktur führt zu einer völligen Unabhängigkeit der
Sonsorbrückenausgangssignale von äußeren Störmagnetfeldern.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige Merkmale
ergeben.
Fig. 1 zeigt im oberen Teil das priodische Magnetfeld
eines magnetischen Maßstabes und darunter
diesem lagemäßig zugeordnet die Draufsicht auf
eine erfindungsgemäße Sensorstruktur.
In Fig. 2 ist die elektrische Verschaltung der magne
toresistiven Schichtstreifen der Sen
soranordnung dargestellt.
Die Erfindung wird an einem Beispiel erläutert, in dem die
Positionsbestimmungsanordnung aus einem ebenen, geraden
magnetische Maßstab, der periodisch in positiver und negativer
x-Richtung magnetisiert ist, und aus einem ebenen, mag
netoresistiven Sensor besteht, und bei dem sich die Flächen
des Maßstabes und des Sensors in geringem Abstand parallel
gegenüberstehen. Der Sensor ist gegenüber dem Maßstab in x-
Richtung beweglich.
Der magnetische Maßstab ist mit der Periodenlänge 6 mag
netisiert. Das Sensorchip 2 erstreckt sich über mindestens
zwei Perioden. Auf ihm befinden sich acht magnetoresistive
Schichtstreifen 11-14; 21-24. Diese Schichtstreifen er
strecken sich über die Länge 9. Über dem Bereich, der durch
diese Länge 9 charakterisiert ist, bewegt sich bei Betrieb
der Anordnung der magnetische Maßstab in x-Richtung.
Die magnetoresistiven Schichtstreifen 11-14; 21-24 tragen
Barberpolstrukturen 7, deren Längsrichtung mit der Längsrich
tung der Schichtstreifen in allen Fällen den gleichen Winkel
8 bildet.
Die magnetoresistiven Schichtstreifen 11-14 sind in der
dargestellten Weise zu einer Wheatstoneschen Brücke verbunden.
Die Schichtstreifen 21-24 bilden eine zweite Brücke. Die
Verbindungsleitungen zwischen den magnetoresistiven Schicht
streifen 11-14; 21-24 sind so geführt, daß keine Kreuzungen
notwendig sind und also nur eine einzige Verbindungsschicht
ebene hergestellt werden muß. Beide Brücken werden über
dieselben Betriebsspannungskontakte 5 versorgt. Die Aus
gangsspannungen der Brücken können an den Kontakten 3 bzw. 4
abgegriffen werden. Die Gesamtanordnung der Brücken auf dem
Sensorchip 2 ist symmetrisch. Damit sind mögliche Temperatur
änderungen durch den Betriebsstrom ebenfalls symmetrisch
bezüglich der Chipmitte und führen so zu keinem Brückenaus
gangssignal.
Ein Brückenausgangssignal entsteht durch Einwirkung des
Magnetfeldes 1 des Maßstabes. Die magnetoresistiven Schicht
streifen 11, 12 des ersten Zweiges der ersten Brücken sind
genau um eine halbe Periodenlänge 6 des Maßstabes versetzt.
Gleiches gilt für den zweiten Brückenzweig der ersten Brücke
und auch für die örtliche Anordnung der gesamten zweiten
Brücke.
Da das Magnetfeld des Maßstabes an Orten, die um eine halbe
Periodenlänge 6 gegeneinander versetzt sind, zwar den gleichen
Betrag aber die entgegengesetzte Richtung aufweist, werden die
Widerstandswerte der magnetoresistiven Schichtstreifen 11-14;
21-24 in jedem Brückenzweig jeweils gegenläufig zueinander
geändert und es kommt zu einem Brückenausgangssignal.
Äußere Magnetfelder bewirken eine gleichartige Widerstandsän
derung aller Schichtstreifen 11-14, 21-24 und bewirken so kein
Brückenausgangssignal.
Die Schichtstreifen 11-14 der ersten Brücke sind gegenüber
denen (21-24) der zweiten Brücke um genau ein Viertel der
Periodenlänge versetzt angeordnet. Damit entsteht bei Bewegung
des Maßstabes gegenüber dem Sensor an den Ausgängen 3 der
ersten Brücke eine Spannung, die durch die Sinusfunktion der
Strecke, um die der Maßstab verschoben wurde, darstellbar
ist, und an den Ausgängen 4 der zweiten Brücke eine Cosinus
funktion.
Die Auswertung dieser Signale durch inkrementale Zählung, um
die Zahl der ganzen Periodenlängen zu ermitteln, um die die
Verschiebung erfolgt ist, und durch Interpolation, um
zusätzlich den Bruchteil einer Periode zu ermitteln, um die
Verschiebung mit weit höherer Genauigkeit angeben zu können,
erfolgt nach bekannten Verfahren.
Als Vorteil der hier beschriebenen Anordnung muß erwähnt
werden, daß die beiden zur Weiterverarbeitung benötigten
Signale an ein und derselben Spur und mit ein und derselben
Sensoranordnung gewonnen werden und daß so die völlige
Gleichheit ihrer Amplituden gewährleistet ist. Da im Auswer
teverfahren der Absolutwert der Signale herausfällt, ist der
Abstand zwischen Maßstab und Sensor eine unkritische Größe,
da er sich für beide Brücken aufgrund ihrer verschachtelten
Anordnung immer in gleichem Maße ändert. Dieser Umstand ist
auch der Grund dafür, daß mit der hier beschriebenen Anordnung
wesentlich höhere Interpolationsgenauigkeiten ermöglicht
werden als üblicherweise.
Claims (8)
1. Anordnung zur Bestimmung von Positionen mit einem
periodisch magnetisierten Maßstab und einem dagegen
beweglichen magnetoresistiven Sensor (2), dessen
Chipebene der Maßstabsebene parallel in geringem Abstand
gegenübersteht, dessen magnetoresistive Schichtstreifen
(11-14, 21-24) quer zur Richtung der Magnetisierung des
Maßstabes verlaufen und die als Wheatstonesche Brücken
geschaltet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß vier magnetoresistive Schichtstreifen (11-14) einer
ersten Wheatstonebrücke jeweils einen Abstand von der
Hälfte der Periodenlänge (6) des Maßstabes haben und vier
magnetoresistive Schichtstreifen (21-24) einer zweiten
Wheatstonebrücke gegen die der ersten jeweils um ein
Viertel der Periodenlänge (6) versetzt sind und daß alle
magnetoresistiven Schichtstreifen (11-14; 21-24) mit
einer Vielzahl hochleitfähiger Dünnschichtstreifen (7)
in regelmäßigem Abstand versehen sind, deren Längsrich
tung mit der Längsrichtung der magnetoresistiven
Schichtstreifen (11-24; 21-24) gleiche Winkel (8) bildet.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Wheatstonebrücken gemeinsame Betriebsspannungs
kontakte (5) aufweisen und daß die hochleitfähigen
Dünnschichtstreifen (7) und alle die magnetoresistiven
Schichtstreifen (11-14; 21-24) verbindenden Leitschichten
durch dieselbe Schicht gebildet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle der einzelnen magnetoresistiven Schicht
streifen (11-14; 21-24) jeweils mehrere hintereinander
geschaltete geometrisch parallele magnetoresistive
Schichtstreifen vorhanden sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktflächen (3, 4, 5) der Spannungszuführung der
Brücken und der Brückenausgänge (3; 4) alle auf einer
Fläche am Rande des Chips (2) angeordnet sind, so daß sie
sich einseitig außerhalb des Bereiches (9) befinden, der
dem Maßstab gegenübersteht.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche des Chips (2) im Bereich der Kontakt
flächen (3; 4; 5) gegenüber der restlichen Chipfläche
abgesenkt ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Offseteinstellung der Wheatstoneschen Brücken
Abgleichflächen vorgesehen sind.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel (8) zwischen der Längsrichtung der
magnetoresistiven Schichtstreifen (11-14; 21-24) und der
Längsrichtung der hochleitfähigen Dünnschichtstreifen (7)
kleiner als 45° ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche des Chips (2) in dem Bereich (9), der dem
Maßstab gegenübersteht, eine Abdeckung trägt.
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Owner name: SENSITEC GMBH, 35633 LAHNAU, DE |
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