DE4233322A1 - Durchflußmesser für strömende Flüssigkeiten und Gase - Google Patents
Durchflußmesser für strömende Flüssigkeiten und GaseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Durchflußmesser für strömende Flüssigkeiten oder
Gase mit einem Strömungskanal mit darin in Strömungsrichtung bewegbar angeordne
tem Schwebekörper, wobei der Schwebekörper mit dem Rand des Strömungskanals bzw.
einer in dem Strömungskanal angeordneten Blende eine Drosselstelle bildet, de
ren Durchflußquerschnitt sich entsprechend der Bewegung des Schwebekörpers in
Strömungsrichtung vergrößert und wobei der Schwebekörper einen in Strömungs
richtung ausgerichteten Permanentmagneten enthält, dem außerhalb des Strömungs
kanals in einer Auswerteanordnung ein entsprechend bewegbares Gegenelement zuge
ordnet ist.
Schwebekörper-Durchflußmesser der zuvor beschriebenen Art sind seit langem be
kannt (siehe beispielsweise Winnacker-Küchler "Chemische Technologie", Band 7,
Hanser, München 1975, Seite 400, 401). Das strömende Medium strömt dabei von
unten nach oben durch den Strömungskanal, der sich in Strömungsrichtung erwei
tert. In dem Strömungskanal befindet sich der Schwebekörper, der sich in dem
strömenden Medium stets so einstellt, daß die von der Strömung auf den Schwebe
körper ausgeübte Kraft und die um den Auftrieb verminderte Gewichtskraft des
Schwebekörpers einander gerade ausgleichen. Bei Einsatz einer in dem Strömungs
kanal angeordneten Blende kann der Schwebekörper selbst konisch ausgeführt
sein, sich also in Strömungsrichtung im Durchmesser vergrößern, so daß sich
wiederum der Durchflußquerschnitt der gebildeten Drosselstelle entsprechend
der Bewegung des Schwebekörpers in Strömungsrichtung vergrößert. Zur Feststel
lung der jeweiligen Position des Schwebekörpers im Strömungskanal und damit zur
Messung des jeweiligen Durchflusses dient ein magnetischer Meßumformer (Winnacker-
Küchler, aaO. Seite 435, 436). Dieser weist einen im Schwebekörper befindlichen,
in Strömungsrichtung ausgerichteten Permanentmagneten sowie ein außerhalb des
Strömungskanals in einer Auswerteanordnung angeordnetes Gegenelement, näm
lich einen entsprechenden Folgemagneten auf. Die beiden Magnete sind mitein
ander durch die Wandung des Strömungskanals hindurch magnetisch gekoppelt, der
Folgemagnet folgt außerhalb des Strömungskanals der Bewegung des Permanentmag
neten im Strömungskanal. Die Bewegung des vom Folgemagneten gebildeten Gegen
elements wird auf eine Anzeigeskala übertragen, wobei natürlich eine entsprechende
Eichung und Kalibrierung erforderlich ist.
Das Gegenelement des Meßumformers beim bekannten Durchflußmesser befindet sich
an einer Seite des Strömungskanals. Damit dieser Meßumformer dauerhaft geeicht
und kalibriert werden kann, wird der Schwebekörper im Strömungskanal durch eine
Längsführung mittels Zapfen oder Stern daran gehindert, eine Rotation um seine
in Strömungsrichtung verlaufende Längsachse durchzuführen. Dies ist erforder
lich, da das vom Permanentmagneten des Schwebekörpers erzeugte Magnetfeld auf
dem Umfang des Schwebekörpers nicht völlig gleichmäßig ist. Durch Ungleichmäßig
keiten in der Kristallstruktur des Permanentmagneten gibt es hier auf dem Um
fang des Permanentmagneten sich auswertungstechnisch bemerkbar machende Schwan
kungen des Magnetfeldes, die bei unterschiedlicher Winkelstellung des Schwebe
körpers eine unterschiedliche Position des Schwebekörpers in Strömungsrichtung
vortäuscht und damit zu einem Meßfehler führen.
Man hat schon versucht (Winnacker-Küchler, aaO., Seite 400), diesen Einfluß
durch eine erzwungene Rotation des Schwebekörpers um seine Längsachse zu eli
minieren. Gleichzeitig muß man dabei aber die Ansprechzeit der Auswerteanord
nung erhöhen. Außerdem bedarf das einer Mindest-Strömungsgeschwindigkeit des
Gases oder der Flüssigkeit, begrenzt also den Meßbereich unnötigerweise nach
unten.
Die Axialführung des Schwebekörpers, die zuvor angesprochen worden ist, führt
zwar zu auswertungstechnisch zufriedenstellenden Ergebnissen, ist aber nicht
nur konstruktiv aufwendig und damit kostenträchtig, sondern auch Quelle für
andere Funktionsfehler, insbesondere für gelegentliches Klebenbleiben des
Schwebekörpers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwebekörper-Durchflußmesser
der in Rede stehenden Art so auszugestalten und weiterzubilden, daß eine opti
male Meßgenauigkeit mit geringem konstruktiven Aufwand und mit großer Funktions
sicherheit erreicht wird.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist bei dem erfindungsgemäßen Durchflußmesser
dadurch gelöst, daß der Permanentmagnet aus einer Mehrzahl einzelner, parallel
zueinander angeordneter, gleichgerichteter Einzelmagnete besteht. Die Auftei
lung des Permanentmagneten in eine Mehrzahl einzelner, gleichgerichteter Ein
zelmagnete führt zu einer Homogenisierung des Feldlinienverlaufes des vom Per
manentmagneten erzeugten Magnetfeldes, die bei hinreichend feiner Aufteilung
so gut ist, daß das Magnetfeld extern praktisch genau rotationssymmetrisch ist.
Jetzt kommt es nicht mehr darauf an, welche Winkelstellung der Schwebekörper
mit dem darin befindlichen Permanentmagneten gegenüber dem Gegenelement - Folge
magnet - hat, der Schwebekörper kann sich im Strömungskanal um seine Längsachse
gar nicht, langsam oder schnell drehen, das extern resultierende Meßsignal ist
immer nur von der Position in Strömungsrichtung im Strömungskanal abhängig, da
sich die Schwankungen in den Magnetfeldern der Einzelmagnete für den Permanent
magneten insgesamt gegeneinander kompensieren.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Einzelmagnete des Permanentmagneten stab
förmig bzw. stäbchenförmig ausgebildet sind. Dabei hat es sich gezeigt, daß ins
gesamt eine Stückzahl von 15 Einzelmagneten optimal ist, wobei eine entsprechen
de Bandbreite immer noch zu meßtechnisch hinreichend guten Ergebnissen führt.
Eine weitere Homogenisierung des vom Permanentmagneten insgesamt erzeugten ex
ternen Magnetfeldes, das das Gegenelement - Folgemagnet - außerhalb des Strö
mungskanals bewegt, erhält man dadurch, daß an einer Stirnseite oder an beiden
Stirnseiten des den Permanentmagneten bildenden Bündels von Einzelmagneten eine
Magnetfeld-Konzentrationsplatte, insbesondere aus ferritischem Material, ange
ordnet ist. Durch diese Maßnahme erhält der aus Einzelmagneten bestehende Per
manentmagnet hinsichtlich der Homogenisierung des Magnetfeldes eine Struktur,
die ihn extern praktisch wieder wie einen einzigen, einstückigen Stabmagneten,
jedoch mit erheblich verbesserter Homogenität des Magnetfelds, erscheinen läßt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in der einzigen
Figur im Schnitt ein Ausführungsbeispiel eines Durchflußmessers für strömende
Flüssigkeiten oder Gase, den darin angeordneten Schwebekörper zum Teil aufge
schnitten, rechts heraus gezeichnet einen Horizontalschnitt durch den Schwebe
körper im oberen Drittel.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen an sich bekannten Durchflußmesser
für strömende Flüssigkeiten oder Gase mit einem oberen Einbauflansch 1, einem
unteren Einbauflansch 2 und einem dazwischen eingesetzten Rohrstück 3, das ei
nen Strömungskanal 4 für die Flüssigkeit oder das Gas bildet. Im Strömungskanal
4 ist die Strömungsrichtung durch Pfeile angedeutet. Gleichzeitig ist durch die
se Pfeile angedeutet, in welche Richtung sich ein in Strömungsrichtung bewegbar
angeordneter Schwebekörper 5 im Strömungskanal 4 zu bewegen vermag. Der Schwebe
körper 5 ist mittels einer Führungsstange 6 oberhalb und einer Führungsstange
7 unterhalb geführt und kann sich zwischen einem unteren Anschlag 8 und einem
oberen Anschlag 9 bewegen. Strichpunktiert ist die oberste, dem größten Durch
fluß entsprechende Stellung des Schwebekörpers 5 eingezeichnet, in der Figur in
ausgezogenen Linien dargestellt ist die unterste, dem geringsten Durchfluß bzw.
der Nullstellung entsprechende Position eingezeichnet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel bildet der Schwebekörper 5 mit dem Rand
des Strömungskanals 4, genauer gesagt mit einer in dem Strömungskanal 4 ange
ordneten sich nach oben in Strömungsrichtung erweiternden Blende 10 eine Dros
selstelle 11 für die Strömung der Flüssigkeit bzw. des Gases.
Um die Stellung des Schwebekörpers 5 in Strömungsrichtung von einer außerhalb
des Strömungskanals 4 angeordneten Auswerteanordnung mittels eines entsprechend
bewegbaren Gegenelementes erfassen zu können, enthält der Schwebekörper 5 einen
in Strömungsrichtung ausgerichteten Permanentmagneten 12.
In Verbindung mit der rechts dargestellten Schnittdarstellung in der einzigen
Figur läßt sich gut erkennen, daß nun erfindungsgemäß der Permanentmagnet 12
aus einer Mehrzahl einzelner, parallel zueinander angeordneter, gleichgerich
teter Einzelmagnete 13 besteht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel und ent
sprechend bevorzugter Lehre sind diese Einzelmagnete 13 stab- bzw. stäbchenförmig
ausgebildet und im links aufgeschnitten dargestellten Teil des Permanentmagneten
12 zu erkennen. Rechts in der herausgezeichneten Schnittdarstellung, die etwa im
oberen Drittel angesiedelt ist, erkennt man, daß hier insgesamt 15 Einzelmagnete
13 den Permanentmagneten 12 bilden, nämlich 5 Einzelmagnete 13 im Innenkreis und
10 Einzelmagnete 13 im Außenkreis. Eine Bandbreite der Anzahl der Einzelmagnete
13 kann mit 9 bis 21, vorzugsweise 12 bis 18 angegeben werden. Wieviel Einzel
magnete 13 im einzelnen eingesetzt werden, hängt vom zu treibenden Aufwand und
der gewünschten Meßgenauigkeit des Durchflußmessers ab.
Eine weitere Homogenisierung und Konzentration des vom Permanentmagneten 12 er
zeugten Magnetfeldes, d. h. hier der von den Einzelmagneten 13 erzeugten, sich
überlagernden Magnetfelder, ist hier vorgesehen, da an beiden Stirnseiten des
den Permanentmagneten 12 bildenden Bündels von Einzelmagneten 13 eine Magnet
feld-Konzentrationsplatte 14, insbesondere aus ferritischem Material, angeordnet
ist. Schon eine Konzentrationsplatte 14 an einer Stirnseite hat eine erhebliche
Homogenisierungswirkung, die hier dargestellten beiden Konzentrationsplatten 14
verbessern den Verlauf des Magnetfeldes aber ein weiteres Mal.
Bei dem erfindungsgemäßen Durchflußmesser kann man wegen der Homogenität des
Magnetfeldes auf eine bislang im Stand der Technik für notwendig gehaltene
Drehsicherung gegen eine Drehung des Schwebekörpers 5 um seine Längsachse ver
zichten, was nicht nur konstruktiv einfacher und damit kostengünstiger ist, son
dern auch eine Vielzahl von Funktionsproblemen ausschließt.
Claims (4)
1. Durchflußmesser für strömende Flüssigkeiten oder Gase mit einem Strömungs
kanal (4) mit darin in Strömungsrichtung bewegbar angeordnetem Schwebekörper
(5) wobei der Schwebekörper (5) mit dem Rand des Strömungskanals bzw. einer
in dem Strömungskanal (4) angeordneten Blende (10) eine Drosselstelle (11)
bildet, deren Durchflußquerschnitt sich entsprechend der Bewegung des Schwe
bekörpers (5) in Strömungsrichtung vergrößert und wobei der Schwebekörper (5)
einen in Strömungsrichtung ausgerichteten Permanentmagneten (12) enthält, dem
außerhalb des Strömungskanals (4) in einer Auswerteanordnung ein entsprechend
bewegbares Gegenelement zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Per
manentmagnet (12) aus einer Mehrzahl einzelner, parallel zueinander angeordne
ter, gleichgerichteter Einzelmagnete (13) besteht.
2. Durchflußmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelmag
nete (13) stabförmig ausgebildet sind.
3. Durchflußmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Per
manentmagnet (12) über den Querschnitt insgesamt 9 bis 21, vorzugsweise 12 bis
18, insbesondere 15 Einzelmagnete (13) aufweist.
4. Durchflußmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
an einer Stirnseite oder an beiden Stirnseiten des den Permanentmagneten (12)
bildenden Bündels von Einzelmagneten (13) eine Magnetfeld-Konzentrationsplatte
(14), insbesondere aus ferritischem Material, angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233322 DE4233322A1 (de) | 1992-10-05 | 1992-10-05 | Durchflußmesser für strömende Flüssigkeiten und Gase |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233322 DE4233322A1 (de) | 1992-10-05 | 1992-10-05 | Durchflußmesser für strömende Flüssigkeiten und Gase |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4233322A1 true DE4233322A1 (de) | 1994-04-07 |
Family
ID=6469583
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924233322 Ceased DE4233322A1 (de) | 1992-10-05 | 1992-10-05 | Durchflußmesser für strömende Flüssigkeiten und Gase |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4233322A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1803719U (de) * | 1959-11-09 | 1960-01-07 | Robert Zapp Hilden K G Maschf | Stroemungsmengenmesser fuer fluessigkeiten und gase mit magnetischer anzeigeuebertragung. |
FR2368699A1 (fr) * | 1976-10-22 | 1978-05-19 | Mecanelec | Controleur de debit |
-
1992
- 1992-10-05 DE DE19924233322 patent/DE4233322A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1803719U (de) * | 1959-11-09 | 1960-01-07 | Robert Zapp Hilden K G Maschf | Stroemungsmengenmesser fuer fluessigkeiten und gase mit magnetischer anzeigeuebertragung. |
FR2368699A1 (fr) * | 1976-10-22 | 1978-05-19 | Mecanelec | Controleur de debit |
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---|---|---|---|
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8131 | Rejection |