DE4232617A1

DE4232617A1 - Abdichtung eines Gehäusedeckels

Info

Publication number: DE4232617A1
Application number: DE19924232617
Authority: DE
Inventors: Rainer Dipl Ing Ecker; Bernhard Dipl Ing Feldmann; Siegfried Dipl Ing Pietsch; Bernd Dipl Ing Stephan
Original assignee: Goetze GmbH
Current assignee: GOETZE ELASTOMERE GMBH, 51379 LEVERKUSEN, DE
Priority date: 1992-09-29
Filing date: 1992-09-29
Publication date: 1994-03-31
Anticipated expiration: 2012-09-30
Also published as: DE4232617C2

Description

Die Erfindung betrifft die Abdichtung eines Gehäusedeckels am Motorblock bei Brennkraftmaschinen mittels einer an der Deckelflanschfläche angeordneten Elastomerdichtung, die durch am Deckelrand in Bohrungen sich erstreckende Schrauben mit definierter Vorspannung auf eine Dichtfläche gepreßt wird, wobei im Bereich der Bohrungen Verpressungsbegrenzer angeordnet sind.

Die DE-OS 27 23 459 offenbart eine Brennkraftmaschine mit am Kurbelwellengehäuse körperschallisolierend angeschlossener Ölwanne. Der Gehäusedeckel in Form einer Ölwanne ist durch eine Elastomerdichtung, die am Ölwannenflansch aufvulkanisiert oder aufgeklebt ist, gegenüber dem Motorblock isoliert. Die Dichtung und die Schraubenkopfunterlage sind bezüglich ihrer Flächenpressung und Steifigkeit aufeinander abgestimmt, so daß die Schraube mit einem bestimmten Anzugsmoment festgezogen werden muß, um eine bestimmten Flächenpressung auf den Dichtflächen zu erzielen. Um eine Überbeanspruchung der Elastomerdichtung zu vermeiden, sind am Motorblock und am Ölwannengehäuse feste Anschläge vorgeschoben, die als Verpressungsbegrenzer wirken.

Die Verpressungsbegrenzer wirken konstruktionsbedingt nur bei Überbeanspruchung der Dichtung; im Normalbetrieb entfalten sie keine Wirkung. Da zwischen den beiden als Verpressungsbegrenzer wirkenden Anschlägen im Normalbetrieb ein Spalt verbleiben muß, kann die Schraube nicht fest angezogen werden. Hierdurch wird die Ölwanne parallel zur Dichtfläche nur ungenügend geführt. Bei Brennkraftmaschinen für Kraftfahrzeuge ist die Ölwanne oft äußeren Einflüssen ungeschützt ausgesetzt, so daß bei einer voll körperschallentkoppelten Anordnung sehr schnell Schäden auftreten aufgrund der ungenügenden Stabilität parallel zur Dichtfläche.

Um die Stabilität zu erhöhen ist man dazu übergegangen, auf eine Vollentkopplung zu verzichten. Die DE-PS 33 29 418 zeigt eine teilentkoppelte Abdichtung eines Gehäusedeckels, und zwar eine Zylinderkopfhaube einer Brennkraftmaschine, bei der in den Bohrungen für die Befestigungsschrauben druckfeste Kunststoffhülsen angeordnet sind. Der Nachteil dieser Konstruktion ergibt sich aus der kostenintensiven Herstellung. Zum einen müssen die Bohrungen für die Hülsen exakt, d. h. mit niedrigen Toleranzen gefertigt werden, zum anderen erfordert es einen zusätzlichen Arbeitsgang, um die Hülsen in die Bohrungen zu pressen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Abdichtung im Hinblick auf die Fertigungskosten zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verpressungsbegrenzer als lokal erhabene Stellen auf der Deckelflanschfläche ausgebildet sind, die einstückig aus dem Deckel herausgeformt sind und sich etwa um den Bohrungsrand erstrecken.

Auf diese Weise werden Verpressungsbegrenzer geschaffen, die Bestandteil des Gehäusedeckels sind. Bei Gehäusedeckeln, die als Druckgußteil ausgebildet sind, können die Verpressungsbegrenzer direkt mit angegossen werden und nicht wie bisher separat eingeklemmt. Die Verpressungsbegrenzer können, einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß, eine ovale Umfangskontur aufweisen, wodurch eine Vergrößerung der Oberfläche erzeugt wird. Vorzugsweise sollte die große Achse der ovalen Verpressungsbegrenzer in Umfangsrichtung der Elastomerdichtung verlaufen, und die Querschnittsfläche der Verpressungsbegrenzer sollte etwa der dreifachen Querschnittsfläche der Schrauben entsprechen. Durch die Integrierung der Verpressungsbegrenzer in den Gehäusedeckel besteht überdies die Möglichkeit, die Befestigungsschrauben zusammen mit der Elastomerdichtung an das Gehäuseteil lösbar zu befestigen, so daß die Schrauben vor dem Einbau des Gehäusedeckels bereits mit diesem verbunden sind.

Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Abdichtung im Querschnitt,

Fig. 2 einen Schnitt gemäß Fig. 1 längs der Linie II-II,

Fig. 3 eine alternative Abdichtung gemäß Fig. 1.

Die Fig. 1 zeigt eine Abdichtung (1) eines Gehäusedeckels (2) in Form einer Ölwanne für Brennkraftmaschinen. Der Gehäusedeckel (2) besteht aus Aluminium und wurde im Druckgußverfahren hergestellt. Zur Abdichtung gegenüber dem Gehäuse (3), in diesem Fall der Motorblock, ist auf der Deckelflanschfläche (4) eine Elastomerdichtung (5) angeordnet. Die Dichtung (5) kann mit einer bandförmigen Einlage (6) verstärkt sein. Um die Dichtung (5) mit definierter Vorspannung auf die Dichtfläche (4) pressen zu können, sind am Deckelrand (7) mehrere, regelmäßig über den Umfang verteilt, Schrauben (8) angeordnet, die in das Gehäuse (3) einschraubbar sind.

Damit die Dichtung (5) nicht zu stark zwischen Gehäuse (3) und Gehäusedeckel (2) axial verspannt wird, sind am Gehäusedeckel (2) Verpressungsbegrenzer (9) angeordnet. Diese sind einstückig aus dem Gehäusedeckel (2) herausgeformt und erstrecken sich um den Bohrungsrand.

Wie aus der Fig. 2 zu entnehmen ist, können die Verpressungsbegrenzer auch eine ovale Kontur aufweisen, wodurch sich die Oberfläche vergrößert. Die Verpressungsbegrenzer (9) sind ausschließlich im Bereich der Schrauben (8) vorgesehen, so daß sich insgesamt eine teilentkoppelte Anordnung des Gehäusedeckels (2) ergibt.

Die Fig. 3 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Abdichtung (1). In diesem Fall erstreckt sich die bandförmige Einlage (6′) bis auf die Stirnfläche der Verpressungsbegrenzer (9). Im Bereich der Schrauben (8) kann die Einlage (6′) radial gerichtete Verlängerungen (10) aufweisen, über die eine Arretierung der Schraube (8) möglich ist. Auf diese Weise kann die Dichtung (5′) und die Schraube (8) mit dem Gehäuse (2) verbunden werden, und sämtliche Bauteile können als Baueinheit zum Einbau bereitgelegt werden.

Claims

1. Abdichtung eines Gehäusedeckels am Motorblock bei Brennkraftmaschinen mittels einer an der Deckelflanschfläche angeordneten Elastomerdichtung, die durch am Deckelrand in Bohrungen sich erstreckende Schrauben mit definierter Vorspannung auf eine Dichtfläche gepreßt wird, wobei im Bereich der Bohrungen Verpressungsbegrenzer angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpressungsbegrenzer (9) als lokal erhabene Stellen auf der Deckelflanschfläche (4) ausgebildet sind, die einstückig aus dem Deckel (2) herausgeformt sind und sich etwa um den Bohrungsrand erstrecken.

2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel (2) als Druckgußteil ausgebildet ist.

3. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpressungsbegrenzer (9) eine ovale Umfangskontur aufweisen.

4. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die große Achse der ovalen Verpressungsbegrenzer (9) in Umfangsrichtung der Elastomerdichtung (5) verläuft.

5. Abdichtung an den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche der Verpressungsbegrenzer (9) etwa der dreifachen Querschnittsfläche der Schrauben (8) entspricht.

6. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomerdichtung (5) und die Schrauben (8) mit dem Gehäusedeckel (2) vor dem Einbau lösbar verbunden sind.