DE4232234C1 - Vorrichtung zur Einstellung und Überwachung des Spanndrucks eines kraftbetätigten Spannfutters - Google Patents
Vorrichtung zur Einstellung und Überwachung des Spanndrucks eines kraftbetätigten SpannfuttersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung und
Überwachung des Spanndrucks eines kraftbetätigten Spann
futters insbesondere einer Werkzeugmaschine gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Vorrichtung, wie sie beispielsweise aus der DE-
PS 30 23 413 bekannt ist, wird vorwiegend dann eingesetzt,
wenn die Kraftverhältnisse bzw. Kraftrichtungen am Spann
futter bedingt durch Werkzeug- oder Werkstückwechsel mit
kurzen Zykluszeiten verändert und im Arbeitsgang der Werk
zeugmaschine mit hoher Genauigkeit konstant gehalten werden
müssen.
Bei der bekannten Spanndruck-Überwachungsvorrichtung wird
über eine Regeleinrichtung und in Abhängigkeit von dem Aus
gangssignal des jeweils aktiven Drucksensors das einstell
bare Druckregelventil ständig angesteuert, um den Spanndruck
auf einen vorbestimmten Wert einzuregeln. Der Solldruck ist
in Abhängigkeit vom jeweils im Einsatz befindlichen Spann
futter veränderbar. Um die Veränderung zu automatisieren,
ist am Spannfutter ein Code-Geber angebracht, der mit einem
Code-Aufnehmer zusammenwirkt, dessen Ausgangssignal an der
Regeleinrichtung ansteht.
Mit dieser bekannten Vorrichtung zur Einstellung und Überwa
chung des Spanndrucks eines hydraulisch betätigten Spannfut
ters läßt sich die Spanndruckeinstellung und -überwachung
weitgehend automatisieren. Auf der anderen Seite sind die
Sicherheitsfunktionen dieser bekannten Spannhydraulik ver
hältnismäßig begrenzt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zur Einstellung und Überwachung des Spanndrucks
eines kraftbetätigten, insbesondere hydraulischen Spann
futters gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart
weiterzubilden, daß mit einem Minimum an zusätzlichem Bau
aufwand und bei Sicherstellung einer hohen Genauigkeit der
Spanndruckeinstellung zusätzliche Sicherheitsfunktionen
bereitgestellt werden, so daß die Drucküberwachung und damit
das Spannen des Werkstücks oder Werkzeugs noch zuverlässiger als bisher
durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Erfindungsgemäß wird in vorteilhafter Weise dem Druckregelventil eine Einstellvor
richtung zugeordnet, mit der einem Stellteil des Druckregel- bzw.
Druckreduzierventils entsprechend einer gespeicherten
Eichkurve oder Eichtabelle ein derart bestimmtes Signal zu
geführt wird, daß der vom Regelventil einzuregelnde Druck
einem vorbestimmten Solldruck entspricht. Die weitere Beson
derheit der Einstellvorrichtung besteht darin, daß das
Stellteil nach erfolgter Einstellung unabhängig von dem
Zustand der Ansteuerelektronik fixiert bleibt. Durch diese
Maßnahmen ergibt sich während der Druckeinstellphase der
besondere Vorteil, daß die Drucksensoren während des Ein
stellvorgangs auf ihre einwandfreie Funktion hin überprüft
werden können. Das Sicherheitsniveau der Ansteuerung für die
Spannhydraulik wird auf diese Weise grundsätzlich angehoben.
Die Fixierbarkeit des Stellteils des Druckregelventils nach
erfolgter Einstellung erlaubt es, daß der eingestellte Druck
auch dann gehalten wird, wenn die Ansteuerelektronik ausfal
len sollte. Da der betreffende Drucksensor bei jedem Ein
stellzyklus automatisch überwachbar ist, ist das Signal des
Drucksensors in der Überwachungsphase des Spanndrucks als
aussagekräftiges Signal für das Vorliegen eines Kabel- oder
Leitungsdrucks heranzuziehen. Der vorrichtungstechnische
Mehraufwand ist dabei auf eine geringfügige Modifizierung
der Einstellvorrichtung beschränkbar, wodurch sich der
zusätzliche Vorteil ergibt, daß bereits im Betrieb befindli
che Spannsysteme mit der anmeldungsgemäßen Überwachungsvor
richtung nachgerüstet werden können. Erfindungsgemäß arbei
tet somit die Vorrichtung zur Einstellung und Überwachung
des Spanndrucks in zwei Betriebsarten, nämlich in einem
Druckeinstellungs-Modus, in dem der zumindest eine Drucksen
sor überprüft wird, und in einem darauffolgenden Drucküber
wachungsmodus, in dem der Drucksensor innerhalb der Tole
ranzbereiche des Druckregelventils einerseits und des Druck
sensors andererseits den Spanndruck überwacht, wobei in die
sem Drucküberwachungs-Modus eine vollständige Unempfindlich
keit gegen Störungen in der Signalverarbeitungseinrichtung
wie z. B. der Steuerelektronik vorliegt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Mit der Weiterbildung des Patentanspruchs 2 ergibt sich eine
baulich sehr einfache Verwirklichung der Fixierung des
Stellteils nach erfolgter Druckeinstellung am Druckregel- bzw.
Druckreduzierventil.
Wenn der selbsthemmende Spindelantrieb nach der Weiterbil
dung des Patentanspruchs 3 mit einem elektrischen Schrittmo
tor gekoppelt ist, ergibt sich eine sehr hohe Arbeitsge
nauigkeit der Druckeinstellung und gleichzeitig eine sehr
einfache Signalverarbeitung, da in diesem Fall mit elektri
schen, vorzugsweise digitalen Signalen gearbeitet werden
kann. Über die Schrittmotorposition lädt sich der betref
fende Drucksensor im Regeldruck-Einstellmodus schnell und
sicher überprüfen, wobei einfache elektronische Bauelemente
Verwendung finden können.
Vorzugsweise läßt sich der Regeldruck nur dann einstellen,
wenn an der Signalverarbeitungseinrichtung, d. h. an der An
steuerlogik ein entsprechendes Freigabesignal anliegt. Auf
diese Weise lassen sich die beiden Betriebsarten der Ein
stell- und Überwachungsvorrichtung klar voneinander trennen.
Die Weiterbildungen der Patentansprüche 6 und 7 haben den
Vorteil, daß ein und dieselbe Vergleichseinrichtung sowohl
im Druckeinstellungsmodus als auch im Drucküberwachungsmodus in
Funktion treten kann. Hierdurch wird der schaltungs- und
vorrichtungstechnische Aufwand weiter reduziert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich gleichermaßen für
einfach wirkende wie für doppelt wirkende hydraulische
Antriebe wie z. B. Arbeitszylinder anwenden. Für den
letzteren Fall ist die Weiterbildung des Patentanspruchs 8
besonders vorteilhaft, da die Schaltstellung des
Regelventils gleichzeitig zur selektiven Aktivierung eines
der Drucksensoren herangezogen wird.
Vorzugsweise wird die Signalverarbeitungseinrichtung und
damit die Ansteuerlogik mit einer speicherprogrammierbaren
Steuerung gekoppelt, über die die Parameter und damit auch
die Eichkurve oder -tabelle der jeweils vorliegenden Kon
struktion der Spannhydraulik angepaßt werden können.
Nachstehend wird anhand schematischer Zeichnungen ein Aus
führungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild des Hydraulikkreises mit zugehö
riger Signalverarbeitungseinrichtung für die Ein
stellung und Überwachung eines hydraulisch betätig
ten Spannfutters,
Fig. 2 eine Prinzipskizze zur Erläuterung der Funktions
weise der Signalverarbeitungseinrichtung mit Ansteu
erlogik und
Fig. 3 ein Diagramm zur Verdeutlichung der zeitliche
Abfolge der Signalverarbeitung in der Druckeinstel
lungs- und -überwachungsvorrichtung.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 ein Hydraulik-Spann
zylinder bezeichnet, mit dem eine schematisch dargestellte
Spannzange 12 eines Werkzeugmaschinen-Spannfutters betätig
bar ist. Der Hydraulik-Spannzylinder 10 ist als doppelt wir
kender Zylinder ausgebildet, so daß die Spannzange für In
nen- und Außenspannung verwendet werden kann. Die Arbeits
räume des Spannzylinders 10 sind mit 14 und 16 bezeichnet.
Es soll jedoch bereits an dieser Stelle hervorgehoben wer
den, daß selbstverständlich auch andere hydraulische An
triebe verwendet werden können.
Die Beaufschlagung des Spannzylinders 10 erfolgt über einen
Hydraulikkreis mit einer Pumpe 18, einer Speiseleitung 20,
in der stromab eines Druckregel- bzw. Druckreduzierventils
22 ein Umsteuerventil 24 liegt, und zwei Arbeitsleitungen 26
und 28, die vom Umsteuerventil 24 zu den betreffenden Ar
beitsräumen 14 bzw. 16 des Spannzylinders 10 führen.
Mit dem Druckregelventil 22, das als Druckreduzierventil in
3-Wege-Ausführung ausgebildet ist, läßt sich der Druck in
der Speiseleitung bzw. in den betreffenden durchgeschalteten
Arbeitsleitungen 26 und 28 auf einen vorbestimmten Wert ein
stellen. Zu diesem Zweck wird der Druck stromab des Druckre
gelventils 22 über die Steuerleitung 30 auf eine Seite des
Ventilkolbens des Druckregelventils 22 rückgeführt. Der
Druckkraft des Drucks in der Steuerleitung 30 entgegen wirkt
eine Kraft, beispielsweise eine Feder- oder Magnetkraft,
welche über ein Stellteil 32 veränderbar ist. Das Stellteil
32 ist über einen vorzugsweise selbsthemmenden Spindeltrieb
mit einem elektrischen Schrittmotor 34 gekoppelt, so daß der
Druck in der Arbeitsleitung 26 bzw. 28 entsprechend der
Stellung des Schrittmotors 34 quasi stufenlos einstellbar
ist.
An jede Arbeitsleitung 26, 28 ist ein Drucksensor 36, 38 an
geschlossen, über den der Druck in der zugehörigen Arbeits
leitung überwachbar ist.
Mit 40, 42 sind die zugehörigen Signalleitungen bezeichnet,
die zu einer Signalverarbeitungseinrichtung 50 geführt sind.
Die Signalverarbeitungseinrichtung ist über eine Signallei
tung 44 mit dem Schrittmotor 34 und über eine vorzugsweise
elektrische Steuerleitung 46 mit einem Stellteil 48 des Um
steuerventils 24 verbunden, das als 4/2-Wegeventil ausge
bildet ist und in den beiden Schaltstellungen entweder den
Anschluß A oder den Anschluß B mit Pumpendruck versorgt bzw.
zum Tank T entlastet.
Der Aufbau der Signalverarbeitungseinrichtung 50 soll nach
folgend anhand der Fig. 2 näher erläutert werden:
Die Signalverarbeitungseinrichtung 50 enthält eine mit 52
bezeichnete Einheit, die die Ansteuerlogik mit Treiberschal
tung für den Schrittmotor 34 und eine Überwachungslogik für
den Spanndruck in einem Zylinder-Arbeitsraum 14, 16 beinhal
tet. Mit S40, S42 sind die in die Signalverarbeitungsein
richtung einfliegenden Signale der Drucksensoren 36, 38 be
zeichnet und mit S46 das Signal in der Steuerleitung 46. Man
erkennt aus der Darstellung gemäß Fig. 2, daß über das Si
gnal S46, d. h. über die Stellung des Umschaltventils 24 se
lektiv eine Aufschaltung entweder des Signals S40 oder des
Signals S42 erfolgt. Über eine speicherprogrammierbare
Steuerung bzw. über ein Terminal kann auf die Signalverar
beitungseinrichtung und auf die Ansteuer- und Überwachungs
logik 52 eingewirkt werden. Im einzelnen kann über diese
Schnittstelle eine Eichkurve bzw. eine Eichtabelle 54 einge
geben werden, die einem bestimmten Signalwert 544 einen vor
bestimmten, vom Druckreduzierventil 22 einzuhaltenden Regel
druck PR zuordnet.
Die Signalverarbeitungseinrichtung kann in Abhängigkeit von
dem Vorliegen oder Nichtvorliegen eines Freigabesignals FS
entweder in einem Druckeinstellmodus oder in einem Druck
überwachungsmodus betrieben werden, was durch die in Fig. 2
angedeutete Wechselschaltung 56 zwischen den Auswerte-Schalt
kreisen 58, 60 schematisch wiedergegeben ist. Diese beiden
Betriebsarten sollen nachfolgend unter Zuhilfenahme des Ab
laufdiagramms gemäß Fig. 3 näher erläutert werden:
Es sei angenommen, daß zum Zeitpunkt T1 das Freigabesignal
FS auf die Signalverarbeitungseinrichtung 50 gegeben wird.
Die Signalverarbeitungseinrichtung schaltet dadurch in einen
Modus, in dem die Einstellung des vom Ventil 22 einzuregeln
den Drucks PR auf einen neuen Wert möglich ist. Die Neuein
stellung des Regeldrucks erfolgt durch die in der Signalver
arbeitungseinrichtung vorhandene, abgespeicherte Eichkurve
oder Eichtabelle über das abzugebende Signal S44, dessen
Größe einem vorbestimmten Regeldruck entspricht. Zum Zeit
punkt T3 ist die Neueinstellung des Drucks PR erledigt und
das Signal S44 liegt am Schrittmotor 34 nicht mehr an. Auf
grund des selbsthemmenden Spindeltriebs verbleibt das Stell
teil 32 des Druckregelventils 22 in der eingestellten Posi
tion, und zwar unabhängig vom Arbeitszustand der Signalver
arbeitungseinrichtung. Nach Abschluß der Druckeinstellung
wird zwischen den Zeitpunkten T3 und T4 der jeweils akti
vierte Drucksensor 36 bzw. 38 auf seine fehlerfreie Funktion
hin überprüft. Dies ist möglich, da über die eingespeicherte
Eichkurve bzw. Eichtabelle der Solldruck in der betreffenden
Arbeitsleitung 26 bzw. 28 durch die Stellung des Schrittmo
tors und damit des Stellteils 32 bekannt ist. Ein in der Fi
gur nicht näher dargestellter Vergleicher überprüft, ob das
vom Drucksensor gemeldete Drucksignal innerhalb eines vorbe
stimmten Toleranzbereichs mit dem Sollwert des Regeldrucks
PR übereinstimmt. Wenn dies der Fall ist, so wird zum Zeit
punkt T4 das Impulssignal DE abgegeben, welches besagt, daß
die Druckeinstellung des Druckregelventils 22 beendet ist.
Andernfalls erfolgt eine Fehlermeldung, mit der die Fehl
funktion des betreffenden Drucksensors 36, 38 angezeigt
wird. Dieses Fehlersignal ist in Fig. 1 und 2 mit F1 be
zeichnet.
Nach erfolgreicher Neueinstellung des Regeldrucks PR wird
das Freigabesignal FS für die Ventilverstellung abgeschaltet
und über die Wechselschaltung wird der zweite Modus, nämlich
der Überwachungsmodus der Vorrichtung aktiviert. In diesem
Modus meldet der betreffende Drucksensor 36, 38 den Ist-
Druck über das Signal S40 bzw. S42 laufend an die Signalver
arbeitungseinrichtung, in der am vorstehend bereits erwähn
ten Vergleicher ein Soll-/Ist-Wert-Vergleich vorgenommen
wird. Für den Fall, daß der Druck-Ist-Wert ein vorbestimmtes
Toleranzfenster verläßt bzw. innerhalb einer vorzugsweise
einstellbaren Zeit nicht in das Toleranzfenster zurückkehrt,
erfolgt über die Signalverarbeitungseinrichtung eine Fehler
meldung, die durch das Fehlersignal F2 in Fig. 1 und 2 ange
deutet ist. Auf diese Weise wird die Spannhydraulik im Über
wachungsmodus laufend auf Leitungs- bzw. Kabelbruch hin
überwacht.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß sich
das Überwachungssystem für die Spannhydraulik im Überwa
chungsmodus durch irgendwelche ungewollten, äußeren Ein
flüsse nicht verstellen kann. Auch bei einem kompletten Aus
fall der Ansteuerelektronik bleibt der eingestellte Druck in
jedem Fall so lange aufrechterhalten, bis an die Signalver
arbeitungseinrichtung das Freigabesignal FS angelegt wird.
Erst dann schaltet die Vorrichtung in den Druckeinstellungs
modus um, und der Regeldruck PR kann entsprechend angepaßt
werden.
Von besonderem Vorteil ist dabei noch, daß die Neueinstel
lung des Drucks mit Unterstützung des betreffenden Drucksen
sors 36, 38 erfolgen kann, wodurch sich eine verbesserte Hy
sterese und Reproduzierbarkeit der Druckeinstellung ergibt.
Über die speicherprogrammierbare Steuerung lädt sich das
Überwachungssystem individuell an verschiedenste Spann
hydraulik-Konstruktionen anpassen, was auch das Nachrüsten
von bereits im Einsatz befindlichen Spannhydraulik-Systemen
mit der anmeldungsgemäßen Spanndruck-Einstellungs- und -überwachungsvorrichtung
erleichtert. Aufgrund der Druckein
stellung über den Druck-Ist-Wert wird dabei nach wie vor die
Genauigkeit der Drucküberwachung auf einem sehr hohen Niveau
gehalten.
Selbstverständlich sind Abweichungen vom zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiel möglich, ohne den Grundgedanken der Er
findung zu verlassen. So kann die Einstellvorrichtung für
das Druckregelventil 22 selbstverständlich auch einen ande
ren Antrieb aufweisen, so lange dafür Sorge getragen wird,
daß die Einstellvorrichtung das Stellteil des Druckregelven
tils nach erfolgter Einstellung unabhängig von den Ausgangs
signalen der Signalverarbeitungseinrichtung fixiert. Das
Stellteil könnte beispielsweise als Magnetanker ausgebildet
werden, der in der elektromagnetisch eingestellten Position
fixiert wird.
Die Erfindung schafft somit eine Vorrichtung zur Einstellung
und Überwachung des Spanndrucks eines kraftbetätigten Spann
futters mit einem einen hydraulischen Antrieb, insbesondere
einen Hydraulikzylinder, versorgenden Hydraulikkreis, der von
einer Pumpe gespeist ist und in dem ein einstellbares Druck
regelventil liegt. Das Druckregelventil wird über eine Si
gnalverarbeitungseinrichtung angesteuert, mit der im Zusam
menwirken mit zumindest einem Drucksensor der aktuelle
Spanndruck überwachbar ist. Um unter Beibehaltung einer ho
hen Einstell- und Überwachungsgenauigkeit und mit einem ge
ringen, vorrichtungstechnischen Aufwand weitere Sicherheits
funktionen bereitzustellen, wird das Druckregelventil mit
einer Einstellvorrichtung ausgestattet, die wie folgt arbei
tet.
Die Einstellvorrichtung ordnet zunächst nach einer
Eichkurve oder -tabelle einem ausgewählten Eingangssignal
ohne Zwischenschaltung einer Druckmessung einen vorbestimm
ten Regeldruck zu. Entsprechend dem ausgewählten Eingangssi
gnal wird ein Stellteil des Druckregelventils verstellt, wo
durch der durch dem Druckregelventil einzuhaltende Solldruck
festgelegt wird. Anschließend fixiert die Ein
stellvorrichtung das Stellteil nach erfolgter Einstellung
unabhängig von den Ausgangssignalen der Signalverarbeitungs
einrichtung. Auf diese Weise wird die Möglichkeit eröffnet,
nach erfolgter Solldruck-Einstellung den Drucksensor auf
seine fehlerfreie Funktion hin zu überprüfen. Gleichzeitig
wird dafür gesorgt, daß die Druckregelung auch ohne Elektro
nik funktioniert. Das heißt, der eingestellte Regeldruck
wird auch bei Einwirkung von ungewollten, äußeren Einflüssen
wie z. B. beim Ausfall der Ansteuerelektronik auf dem
Sollwert gehalten.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Einstellung und Überwachung des Spann
drucks eines kraftbetätigten Spannfutters insbesondere
einer Werkzeugmaschine mit einem einen hydraulischen
Antrieb, insbesondere einen Hydraulikzylinder, versor
genden Hydraulikkreis, der von einer Pumpe gespeist ist
und in dem ein einstellbares Druckregelventil liegt,
welches über eine Signalverarbeitungseinrichtung, mit
der im Zusammenwirken mit zumindest einem Drucksensor
der aktuelle Spanndruck überwachbar ist, ansteuerbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckregelventil
(22) eine Einstellvorrichtung (32, 34) hat, die nach
einer Eichkurve oder -tabelle (54) einem ausgewählten
Eingangssignal (S44) ohne Zwischenschaltung einer
Druckmessung einen vorbestimmten Regeldruck (PR) zuord
net, ein Stellteil (32) des Druckregelventils (22) ent
sprechend dem Eingangssignal (S44) verstellt und das
Stellteil (32) nach erfolgter Einstellung unabhängig
von den Ausgangssignalen der Signalverarbeitungsein
richtung (50) fixiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellvorrichtung (32, 34) einen motorisch
angetriebenen, selbsthemmenden Spindelantrieb aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der motorische Antrieb von einem elektrischen
Schrittmotor (34) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitungseinrichtung (50)
eine Steuerlogik (52) mit Treiber für das Stell
teil des Druckregelventils (22) und eine Drucküberwa
chungslogik aufweist und daß eine Einstellung des Re
geldrucks (PR) nur möglich ist, wenn an der Signalver
arbeitungseinrichtung (50) ein entsprechendes Freigabe
signal (FS) anliegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangssignal (S40; S42) des zumindest einen
Drucksensors (36; 38) zur Überwachung des Spanndrucks
auf die Signalverarbeitungseinrichtung (50) gegeben
wird, solange das Freigabesignal (FS) für die Regel
druckverstellung nicht anliegt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitungseinrichtung
(50) einen Vergleicher aufweist, mit dem in der
Verstellphase des Druckregelventils (22) das Ausgangs
signal (S40; S42) des zumindest einen Drucksensors (36;
38) mit dem Sollwert des einzustellenden Regeldrucks
(PR) verglichen wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vergleicher in der Überwachungsphase des Spann
drucks das Ausgangssignal des zumindest einen Drucksen
sors (36, 38) mit dem Sollwert des Spanndrucks ver
gleicht und für den Fall einer unzulässig großen bzw.
unzulässig langen Abweichung ein Fehlersignal (F2) ab
gibt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Innen- und Außenspannung
ein doppelt wirkender hydraulischer Antrieb, insbeson
dere ein doppeltwirkender Hydraulikzylinder (10), vorge
sehen ist, wobei jedem Arbeits- bzw. Zylinderraum (14;
16) ein gesonderter Drucksensor (36; 38) zugeordnet ist
und zur wechselweisen Be- und Entlastung der Arbeits
räume (14; 16) stromab des Druckregelventils (22) ein
Wegeventil (24) vorgesehen ist, über dessen Schaltstel
lung eine wechselweise Aktivierung eines der Drucksen
soren (36; 38) erfolgt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eichkurve oder -tabelle über
eine speicherprogrammierbare Steuerung veränderbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4232234A DE4232234C1 (de) | 1992-09-25 | 1992-09-25 | Vorrichtung zur Einstellung und Überwachung des Spanndrucks eines kraftbetätigten Spannfutters |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE4232234A DE4232234C1 (de) | 1992-09-25 | 1992-09-25 | Vorrichtung zur Einstellung und Überwachung des Spanndrucks eines kraftbetätigten Spannfutters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4232234C1 true DE4232234C1 (de) | 1994-01-05 |
Family
ID=6468870
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4232234A Expired - Fee Related DE4232234C1 (de) | 1992-09-25 | 1992-09-25 | Vorrichtung zur Einstellung und Überwachung des Spanndrucks eines kraftbetätigten Spannfutters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4232234C1 (de) |
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- 1992-09-25 DE DE4232234A patent/DE4232234C1/de not_active Expired - Fee Related
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