DE4230966A1 - Riemenspannvorrichtung - Google Patents
RiemenspannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung, insbesondere Riemen
spannvorrichtung für den Antrieb von Hilfsaggregaten einer Brennkraft
maschine, mit einem gegenüber einer festen Grundplatte verschwenkbaren
Spannrollenträger und einer an dem Spannrollenträger drehbar gelager
ten Spannrolle, deren Drehachse parallel und exzentrisch zu der
Schwenkachse des Spannrollenträgers angeordnet ist, mit einer Spiral
feder, deren eines Ende an dem Spannrollenträger und deren anderes
Ende an der Grundplatte befestigt ist, und mit einem von dem Spann
rollenträger gehaltenen Dämpfungsteil aus einem polymeren Werkstoff,
das mindestens einen im Querschnitt bogenförmigen Bereich aufweist,
welcher zwischen den Windungen der Spiralfeder angeordnet ist.
Eine solche Spannvorrichtung ist aus der US-PS 45 25 152 bekannt.
Dabei ist der Spannrollenträger als hülsenförmiges Gehäuse ausgebil
det, an dessen einer Stirnseite ein Schwenkhebel befestigt ist, dessen
freies Ende die Spannrolle trägt. Im Inneren des hülsenförmigen Spann
rollenträgers befindet sich die Spiralfeder, die hier vollständig in
den polymeren Werkstoff des Dämpfungsteils eingebettet ist. Daher wird
hier die Spannkraft für den Riemen von dieser aus der Spiralfeder und
dem polymeren Werkstoff bestehenden kombinierten Feder erzeugt, wobei
der polymere Werkstoff zusätzlich die Aufgabe des Dämpfens übernimmt.
Die vollständige Einbettung der Spiralfeder in den polymeren Werkstoff
des Dämpfungsteils und die damit verbundene feste Haftung des Dämp
fungsmaterials an dem Werkstoff der Spiralfeder hat eine nur sehr
geringe Bewegungsmöglichkeit des Spannrollenträgers in Umfangsrichtung
zur Folge. Diese Bewegung mag hier ausreichen, weil die Spannrolle
über einen langen Schwenkhebel mit dem Spannrollenträger verbunden
ist. Außerdem tritt zwischen der Spiralfeder und dem Dämpfungsteil bei
der Bewegung keine Gleitreibung auf, sondern die Energie der zu dämp
fenden Schwingungen wird in dem elastischen Werkstoff des Dämpfungs
teils in Molekularreibung umgesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Riemenspannvorrichtung
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß sich eine kompakte
Bauweise mit der damit verbundenen geringen Exzentrizität der Spann
rolle ergibt. Dabei soll bei ausreichendem Verschwenkwinkel des Spann
rollenlagers eine gute Dämpfung der Riemen- und Spannrollenschwingun
gen erzielbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf einer in
Umfangsrichtung verlaufenden Teillänge der Spiralfeder der bogenförmi
ge Bereich des Dämpfungsteils zwischen zwei benachbarte Federwindun
gen, mit diesen Reibflächen bildend, lose eingesteckt und über Stirn
seitige Verlängerungen an dem Spannrollenträger befestigt ist.
Infolge dieser Anordnung ergibt sich bei einer Verschwenkung der
Spannrolle eine Gleitreibung zwischen der Spiralfeder und dem Dämpfungs
teil. Dadurch wird es möglich, bei dem Dämpfungsteil auf eine nur
in seinem Werkstoff auftretende Molekularreibung zu verzichten. Eine
solche Reibung, die dann auftreten würde, wenn die Spiralfeder und das
Dämpfungsteil haftend miteinander verbunden wären, würde ein größeres
Werkstoffvolumen voraussetzen, als erfindungsgemäß zur Reibungserzeu
gung eingesetzt wird. Da das Dämpfungsteil infolge der Ausbildung der
Spannvorrichtung nur örtlich an der Bandspirale Gleitreibung ausübt,
ist eine ausreichende Bewegungsfreiheit des Spannrollenträgers gewähr
leistet.
Das Dampfungsteil kann mehrere in Umfangsrichtung in Abständen hinter
einander angeordnete bogenförmige Bereiche aufweisen, die zwischen die
Federwindungen eingesteckt sind. Vorzugsweise sind zwei solche bogen
förmigen Bereiche vorgesehen, die um 180° zueinander versetzt sind.
Die bogenförmigen Bereiche des Dämpfungsteiles können bevorzugt zwi
schen den äußeren Windungen angeordnet sein, die von dem an der Grund
platte befestigten Ende der Spiralfeder ausgehen. Eine solche Anord
nung, bei der das Kunststoff-Dämpfungsteil möglichst nahe dort in die
Spiralfeder eingreift, wo diese fest mit der Grundplatte verbunden
ist, hat einen großen Reibweg des Dämpfungsteils an der Spiralfeder
und damit eine hohe Dämpfung zur Folge.
Zur Befestigung des Dämpfungsteils an dem Spannrollenträger können die
stirnseitigen Verlängerungen des Dämpfungsteils in achsparallele Aus
nehmungen des Spannrollenträgers passend eingesteckt sein. Es ist aber
auch möglich, statt dessen oder zusätzlich den Spannrollenträger mit
achsparallelen Zapfen auszustatten, die in Ausnehmungen des Dämpfungs
teils passend eingesteckt sind.
Eine gute Fertigungsmöglichkeit ergibt sich für einen erfindungsgemä
ßen Riemenspanner dadurch, daß der Spannrollenträger aus zwei axial
hintereinander angeordneten Teilen besteht, die drehfest miteinander
verbunden sind, wobei das spannrollenseitige Teil als Fließpreßteil
mit einer zur Schwenkachse exzentrischen Zylindermantelfläche und das
federseitige Teil als zur Schwenkachse konzentrisches Tiefziehteil
ausgebildet ist. Die feste Verbindung zwischen den beiden Teilen kann
dadurch erfolgen, daß das spannrollenseitige Teil und das federseitige
Teil des Spannrollenträgers miteinander verschweißt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Riemenspannvorrichtung in einem axialen Längsschnitt;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Riemenspanner gemäß Linie II-II
der Fig. 1, wobei jedoch der Lagerbolzen in der Ansicht
dargestellt und auf die Darstellung des Kugellagers ver
zichtet ist;
Fig. 3 eine Ansicht des Dämpfungsteils des Riemenspanners gemäß
Pfeil III der Fig. 1;
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Federbereich des Riemenspanners
gemäß Linie IV-IV der Fig. 1;
Fig. 5 eine Ansicht eines Befestigungsbereichs des Riemenspanners
gemäß Pfeil V der Fig. 4.
Die erfindungsgemäße Riemenspannvorrichtung besteht aus einem ver
schwenkbaren Spannrollenträger 1, einer festen Grundplatte 2 und einer
Spiralfeder 3, deren inneres Ende 4 an dem Spannrollenträger 1 und
deren äußeres Ende 5 an der Grundplatte 2 festgelegt ist.
An der Grundplatte 2 ist ein Lagerbolzen 6 befestigt, an dessen Man
telfläche der Spannrollenträger 1 über eine Lagerbuchse 7 um eine
Schwenkachse 8 verschwenkbar gelagert ist. Der Spannrollenträger 1 ist
als Exzenterkörper ausgebildet und trägt an seiner äußeren Mantel
fläche den Innenring eines Kugellagers 9, dessen Außenring eine Spann
rolle 10 für den zu spannenden Riemen trägt. Die Drehachse 11 der
Spannrolle 10 ist nur geringfügig gegenüber der Schwenkachse 8 des
Spannrollenträgers 1 versetzt, so daß nur eine geringe Exzentrizität
des Spannrollenträgers 1 vorliegt. An einem am freien Ende des Lager
bolzens 6 ausgebildeten Bund 12 werden der Spannrollenträger 1 und das
Kugellager 9 mit der Spannrolle 10 axial gehalten, wobei eine Kunst
stoff-Unterlegscheibe 13 das Axiallager für den Innenring des Kugel
lagers 9 bildet.
An den exzentrischen Spannrollenteil des Spannrollenträgers 1 schließt
sich axial in Richtung zur Grundplatte 2 ein federseitiger Teil des
Spannrollenträgers 1 an, der die Spiralfeder 3 fast vollständig um
gibt. Zwischen der Spiralfeder 3 und der Grundplatte 2 befindet sich
ein Dämpfungsteil 14 aus einem polymeren Werkstoff, welches an zwei
Stellen seines Umfanges achsparallele und um 180° zueinander versetzte
bogenförmige Bereiche 15 aufweist, die jeweils in den Zwischenraum
zwischen zwei benachbarten Federwindungen der Spiralfeder 3 hinein
ragen und deren Oberflächen mit den Windungsoberflächen der Feder
Gleitflächenpaare bilden. Die bogenförmigen Bereiche 15 des Dämpfungs
teils 14 weisen stirnseitige Verlängerungen 16 auf, die in Ausnehmun
gen des Spannrollenträgers 1 passend eingesteckt sind, so daß das
Dämpfungsteil 14 an dem Spannrollenträger 1 drehfest gehalten ist. Im
Ausführungsbeispiel ergibt sich eine zusätzliche Befestigung dieser
Teile aneinander dadurch, daß an dem Spannrollenträger 1 im Bereich
von dessen innerem Durchmesser achsparallele Zapfen 17 ausgebildet
sind, die in Ausnehmungen 18 des Dämpfungsteils 14 passend eingreifen.
Mit einer Verschwenkung der Spannrolle 1 um die Schwenkachse 8 infolge
der Spannung des Riemens und der dieser entgegen wirkenden Kraft der
Spiralfeder 3 muß sich das Dämpfungsteil 14 ebenfalls verschwenken,
wobei seine bogenförmigen Bereiche 15 an den Windungen der Spiralfeder
3 Gleitreibungen ausführen und dadurch die Dämpfung hervorrufen.
Die Grundplatte 2 wird im Bereich ihrer zur Schwenkachse 8 konzen
trischen Bohrung an dem Motorblock befestigt. Sie läßt sich dort über
eine zusätzliche Befestigungslasche 19, deren Nase 20 in eine Aus
nehmung des Motorblocks gesteckt wird, verdrehfest montieren. Ein in
fluchtende Bohrungen 21 des Spannrollenträgers 1 und der Grundplatte
eingesteckter Stift ermöglicht die Arretierung des Riemenspanners im
Anlieferungszustand.
Bezugszahlenliste
1 Spannrollenträger
2 Grundplatte
3 Spiralfeder
4 inneres Ende
5 äußeres Ende
6 Lagerbolzen
7 Lagerbuchse
8 Schwenkachse
9 Kugellager
10 Spannrolle
11 Drehachse
12 Bund
13 Unterlegscheibe
14 Dämpfungsteil
15 bogenförmiger Bereich
16 Verlängerung
17 Zapfen
18 Ausnehmung
19 Befestigungslasche
20 Nase
21 Bohrung
2 Grundplatte
3 Spiralfeder
4 inneres Ende
5 äußeres Ende
6 Lagerbolzen
7 Lagerbuchse
8 Schwenkachse
9 Kugellager
10 Spannrolle
11 Drehachse
12 Bund
13 Unterlegscheibe
14 Dämpfungsteil
15 bogenförmiger Bereich
16 Verlängerung
17 Zapfen
18 Ausnehmung
19 Befestigungslasche
20 Nase
21 Bohrung
Claims (7)
1. Spannvorrichtung, insbesondere Riemenspannvorrichtung für den
Antrieb von Hilfsaggregaten einer Brennkraftmaschine, mit einem gegen
über einer festen Grundplatte verschwenkbaren Spannrollenträger und
einer an dem Spannrollenträger drehbar gelagerten Spannrolle, deren
Drehachse parallel und exzentrisch zu der Schwenkachse des Spannrol
lenträgers angeordnet ist, mit einer Spiralfeder, deren eines Ende an
dem Spannrollenträger und deren anderes Ende an der Grundplatte befe
stigt ist, und mit einem von dem Spannrollenträger gehaltenen Dämp
fungsteil aus einem polymeren Werkstoff, das mindestens einen im
Querschnitt bogenförmigen Bereich aufweist, welcher zwischen den
Windungen der Spiralfeder angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
auf einer in Umfangsrichtung verlaufenden Teillänge der Spiralfeder
(3) der bogenförmige Bereich (15) des Dämpfungsteils (14) zwischen
zwei benachbarte Federwindungen, mit diesen Reibflächen bildend, lose
eingesteckt und über stirnseitige Verlängerungen (16) an dem Spann
rollenträger (1) befestigt ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dämpfungsteil (14) mehrere in Umfangsrichtung in Abständen hinterein
ander angeordnete bogenförmige Bereiche (15) aufweist, die zwischen
die Federwindungen eingesteckt sind.
3. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß die bogenförmigen Bereiche (15) des Dämpfungsteils (14)
zwischen den äußeren Windungen angeordnet sind, die von dem an der
Grundplatte (2) befestigten Ende (5) der Spiralfeder (3) ausgehen.
4. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die stirnseitigen Verlängerungen (16) des Dämp
fungsteils (14) in achsparallele Ausnehmungen des Spannrollenträgers
(1) passend eingesteckt sind.
5. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spannrollenträger (1) achsparallele Zapfen
(17) aufweist, die in Ausnehmungen (18) des Dämpfungsteils (14) pas
send eingesteckt sind.
6. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spannrollenträger (1) aus zwei axial hinter
einander angeordneten Teilen besteht, die drehfest miteinander ver
bunden sind, wobei das spannrollenseitige Teil als Fließpreßteil mit
einer zur Schwenkachse (8) exzentrischen Zylindermantelfläche und das
federseitige Teil als zur Schwenkachse (8) konzentrisches Tiefziehteil
ausgebildet ist.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
spannrollenseitige Teil und das federseitige Teil des Spannrollen
trägers (1) miteinander verschweißt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924230966 DE4230966A1 (de) | 1992-09-16 | 1992-09-16 | Riemenspannvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924230966 DE4230966A1 (de) | 1992-09-16 | 1992-09-16 | Riemenspannvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4230966A1 true DE4230966A1 (de) | 1994-03-17 |
Family
ID=6468086
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924230966 Withdrawn DE4230966A1 (de) | 1992-09-16 | 1992-09-16 | Riemenspannvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4230966A1 (de) |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |