DE4230099C2 - Verfahren zum Regenerieren gebrauchter Schwefelsäure - Google Patents
Verfahren zum Regenerieren gebrauchter SchwefelsäureInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren
gebrauchter Schwefelsäure aus der Produktion von Nitro
aromaten durch Konzentrieren auf eine Konzentration von
85 bis 90% H2SO4 unter gleichzeitiger Entfernung
flüchtiger organischer Verbindungen und anschließendes
Konzentrieren auf 94 bis 97% H2SO4 unter Zerstörung der
restlichen organischen Verbindungen.
Bei der Nitrierung organischer Verbindungen wird als
wasserentziehendes Medium häufig konzentrierte Schwefel
säure eingesetzt, die durch das gebildete Reaktions
wasser verdünnt und mit organischen Verbindungen sowie
HNO3, HNO2 und Nitrosylschwefelsäure verunreinigt wird.
Eine Wiederverwendung der Schwefelsäure beim Nitrie
rungsprozeß setzt die Entfernung des Reaktionswassers
und normalerweise auch der Verunreinigungen voraus.
Die Eindampfung der Schwefelsäure erfolgt häufig durch
Rektifikation nach Pauling. Dabei wird die Schwefelsäure
in einem durch Rauchgase beheizten Kessel zum Sieden
gebracht. Die 65 bis 80%ige Gebrauchtsäure wird konti
nuierlich am Kopf einer Abtriebskolonne zugeführt. Mit
den Brüden können flüchtige organische Verbindungen ab
destillieren. Die oxidative Zerstörung der schwer- oder
nichtflüchtigen organischen Verbindungen erfolgt in der
Abtriebskolonne oder im Kessel, wobei Schwefelsäure als
Oxidationsmittel wirkt. Zusätzlich kann Salpetersäure
oder Nitrosylschwefelsäure als Oxidationsmittel verwen
det werden (Bodenbrenner, von Plessen, Vollmüller,
DECHEMA-Monogr. 86 (1980) 197-218).
Da die spezifischen Anlagekosten des Pauling-Verfahrens
sehr hoch sind, die Verdampfungsleistung einer Einheit
aber recht gering ist, wurde nach Alternativverfahren
gesucht.
So kann gemäß EP 22181 die Gebrauchtsäure in einer ein-
oder mehrstufigen Vakuumverdampferanlage auf 60 bis 80%
H2SO4 konzentriert und anschließend unter Vakuum bei 160
bis 250°C auf 90 bis 98,3% H2SO4 konzentriert werden.
Danach erfolgt gemäß EP 22473 in einer Quarzapparatur
bei 140 bis 330°C die Zerstörung der organischen
Verunreinigungen mittels HNO3 oder Nitrosylschwefelsäure
als Oxidationsmittel. Dieses Verfahren konnte sich
allerdings wegen der hohen Empfindlichkeit der Quarz
apparaturen in der Technik nicht gegen das Pauling-Ver
fahren durchsetzen.
Beim Regenerieren von Gebrauchtsäuren, die bei der
Nitrierung von Alkylaromaten anfallen, treten jedoch bei
dem an sich bewährten Pauling-Verfahren erhebliche
Probleme dadurch auf, daß sich in der Abtriebskolonne koksartige Ablagerungen bil
den. Dadurch wird die Betriebsdauer, die üblicherweise ein oder mehrere Jahre be
trägt, auf wenige Tage verkürzt. Die aufwendigen Reinigungsarbeiten sind zusätzlich
mit verstärkter Korrosion während der Außer- und Inbetriebnahme der Anlage ver
bunden.
Die in DE 30 21 959 vorgeschlagene gleichzeitige Dosierung von Nitrosylschwefel
säure in die Gebrauchtsäure und von HNO3 in den Kessel bewirkt zwar eine Verrin
gerung der Ablagerungsgeschwindigkeit, führt aber gleichzeitig zu erhöhtem Druck
verlust in der Abtriebskolonne.
Trotz der vorgeschlagenen Gegenmaßnahmen ist die Kapazität der Pauling-Anlage
beim Regenerieren von Gebrauchtsäuren aus der Alkylaromatennitrierung starkt ein
geschränkt, und die spezifischen Kosten sind sehr hoch.
Ähnliche Probleme werden in DE 30 15 957 beschrieben. Dort wird vorgeschlagen,
die Gebrauchtsäure in einem Umlaufverdampfer unter Vakuum auf eine Konzentration
von 60 bis 80% H2SO4 einzudampfen, anschließend zusammen mit HNO3 auf 150
bis 250°C zu erhitzen, um organische Bestandteile abzubauen und danach die Säure in
der Pauling-Anlage auf 96% H2SO4 zu konzentrieren. Über die Verweilzeit in der
zusätzlich erforderlichen, mit Tantalwärmetauschern versehenen Erhitzungsstufe wer
den keine Aussagen gemacht.
DE-A 29 09 029 beschreibt ein zweistufiges Verfahren zum Konzentrieren und Reini
gen von Gebrauchtsäure. Dabei wird bei niedrigem Druck im Bereich 10 bis 20 mbar
und Temperaturen im Bereich 120 bis 160°C auf über 90 Gew.-% H2SO4 konzen
triert und in einer zweiten Stufe, die mit elektrischen Heizelementen beheizt wird,
gereinigt und bis max. 98 Gew.-% H2SO4 weiter konzentriert.
Aufgabe war es daher, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das es gestattet, ge
brauchte, mit organischen Substanzen verunreinigte Schwefelsäure zu regenerieren,
um sie dann wieder einsetzen zu können, ohne daß die vorgenannten Probleme auftre
ten.
Überraschend wurde nun gefunden, daß die beschriebenen Schwierigkeiten vermieden
und auf eine zussätzliche Erhitzungsstufe verzichtet werden kann, wenn die aus der
Nitrierung von Alkylaromaten stammende Gebrauchtsäure, die gegebenenfalls mit
anderen Gebrauchtsäuren gemischt sein kann, erfindungsgemäß unter Vakuum auf 85
bis 90% H2SO4, konzentriert wird, wobei die beim Konzentrieren erreichte Höchst
temperatur mindestens 165°C betragen muß uund die so erhaltene, schwarz gefärbte
85 bis 93%ige Schwefelsäure anschließend, gegebenenfalls unter Zusatz von HNO3,
bei 305 bis 330°C in einer Pauling-Anlage oder bei 220 bis 300°C in einer Vakuum
verdampfer-Anlage auf 95 bis 97% H2SO4 konzentriert wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Regenerieren von gebrauchter
Schwefelsäure aus der Produktion von Nitroaromaten durch Konzentrieren der
Schwefelsäure von 65 bis 80 Gew.-% H2SO4 auf 94 bis 97 Gew.-% H2SO4, wobei
organische Verbindungen, gegebenenfalls mittels Salpetersäure, oxidierend zerstört
werden, indem bei Temperaturen von 220 bis 330°C, gegebenenfalls unter Zugabe
von Salpetersäure die Entfärbung der Schwefelsäure erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß die gebrauchte 65 bis 80 Gew.-%ige Schwefelsäure in einem ersten Verfahrens
schritt unter Vakuum bei Temperaturen von 165 bis 190°C auf 85 bis 90 Gew.-%
H2SO4 konzentriert wird und die nichtflüchtigen, organischen Verbindungen zu un
löslichen, schwarzen Produkten zerstört werden, und anschließend in einem zweiten
Verfahrensschritt die Hochkonzentrierung auf 94 bis 97 Gew.-% H2SO4 erfolgt.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die 65 bis 80 Gew.-%ige Gebraucht
säure unter einem Druck von 1,5 bis 4 bar während maximal 2 min auf 120 bis 200°C
aufzuheizen und danach sofort in einer Entspannungsverdampfung die flüchtigen or
ganischen Verbindungen weitgehend aus der Schwefelsäure zu entfernen. Diese Ent
spannungsverdampfung kann erfindungsgemäß beim Einspeisen der erhitzten Säure in
den bei 50 bis 300 mbar betriebenen Vakuumverdampfer oder in einem vorgeschalte
ten Flash-Verdampfer erfolgen. Vorteilhaft erfolgt das schnelle Aufheizen der Ge
brauchtsäure in Tantalplattenwärmetauschern.
Ein hoher wirtschaftlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der be
vorzugten Verwendung der aus der Hochkonzentrierung ausgespeisten 94 bis
97 Gew.-%igen Schwefelsäure als Heizmedium zum Aufheizen der Gebrauchtsäure.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll beispielhaft anhand der Fig. 1 für den Fall erläu
tert werden, daß die Hochkonzentrierung von 85 bis 90 Gew.-% H2SO4 auf 95 bis
97 Gew.-% H2SO4 in einer Pauling-Anlage erfolgt. Als Vakuumverdampfer für die
Konzentrierung von 65 bis 80 Gew.-% auf 85 bis 93 Gew.-% H2SO4 wird hier bei
spielhaft ein Horizontalverdampfer beschrieben, obwohl andere
Verdampfersysteme, insbesondere Vakuumzwangsumlaufver
dampfer, ebenfalls geeignet sind.
Gebrauchtsäure (9) wird im Wärmetauscher (7) auf 150 bis
200°C aufgewärmt. Die erhitzte Säure (10) wird direkt
in einen Flash-Verdampfer (1) eingespeist, in dem bei
50 bis 300 mbar flüchtige organische Verbindungen und
ein Teil des Wassers verdampfen. Aus dem Flash-Ver
dampfer (1) fließt die Schwefelsäure (11) in den
Horizontalverdampfer (2). In dem mit einem Tantalrohr
bündelwärmetauscher ausgerüsteten Horizontalverdampfer
(2) werden Wasser und organische Verbindungen bei 30 bis
300 mbar verdampft, wodurch die Konzentration der Schwe
felsäure von 65 bis 80 Gew.-% auf 85 bis 90 Gew.-% und
die Temperatur von 100 bis 130°C auf 165 bis 190°C
steigt. Der Wärmetauscher des Verdampfers (2) wird mit
Dampf (21) von 9 bis 16 bar beheizt; das Dampfkondensat
(22) kann vorteilhaft bei der Dampferzeugung wiederver
wendet werden. Die aus dem Verdampfer (2) ausfließende
85 bis 93 gew.-%ige Schwefelsäure (12) muß durch zer
störte nichtflüchtige organische Verbindungen schwarz
gefärbt sein, wozu eine Erhitzung auf mindestens 165°C
erforderlich ist. Bevorzugt wird im Verdampfer (2) auf
175 bis 190°C erhitzt. Durch die besonders starke
Turbulenz, die bei der Dampfbildung an den Tantalwärme
tauscherrohren des Verdampfers (2) herrscht, wird die
Ablagerung kohlenstoffhaltiger Produkte auf den Rohren
vermieden. Die Brüden (18) aus dem Flash-Verdampfer (1)
und die Brüden (19) aus dem Horizontalverdampfer (2)
können gemeinsam (20) einer Brüdenkondensation mit nach
geschalteter Vakuumerzeugung zugeführt werden. Vorteil
haft erfolgen die Brüdenkondensation und die Trennung
des Brüdenkondensats in organische und wäßrige Phase
entsprechend dem in EP 155 586 beschriebenen Verfahren.
Die auf 85 bis 90 Gew.-% H2SO4 konzentrierte, 165 bis
190°C heiße Schwefelsäure (12) wird direkt in die Ab
triebskolonne (3) der Pauling-Anlage eingespeist. Gege
benenfalls wird in den gußeisernen Kessel (4) so viel
Salpetersäure (17) eingeleitet, daß die ausfließende 94
bis 97 gew.-%ige Schwefelsäure (13) farblos ist. Die 305
bis 330°C heiße Säure (13) wird in einem Mischgefäß (5)
mit so viel gekühlter, im Kreislauf geförderter 94 bis
97 gew.-%iger Säure (16) gemischt, daß sich eine Misch
temperatur von 170 bis 190°C einstellt, mit der diese
Säure (14) mittels Pumpe (6) durch den Wärmetauscher (7)
gefördert wird, in dem die zu regenerierende 65 bis 80
gew.-%ige Gebrauchtsäure als Kühlmedium wirkt. Ent
sprechend der Produktion wird auf 50 bis 75°C gekühlte
regenerierte 96 gew.-%ige Schwefelsäure (15) zur Ni
trieranlage ausgespeist. Der Wärmetauscher (7) ist vor
zugsweise ein Tantalplattenwärmetauscher. Die aus der
Pauling-Anlage austretenden Brüden (8) werden einer an
sich bekannten Brüdenkondensation und Schadgasentsorgung
zugeführt.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sollen
beispielhaft durch einen Vergleich mit dem Stand der
Technik verdeutlicht werden.
10 t/h 70 gew.-%ige Gebrauchtsäure mit 0,32 Gew.-%
organischem Kohlenstoff, die zu 73% aus der Herstellung
von Nitrotoluol, zu 18% aus der Herstellung von
Dinitrotoluol und zu 9% aus der Herstellung von
Nitrodichlorbenzol stammte, wurden in 3 Pauling-Anlagen
regeneriert. Die Gebrauchtsäure wurde jeweils in einem
Wärmeaustauscher mittels der aus der Abtriebskolonne
austretenden Brüden von 21° auf 92°C aufgeheizt und dann
kopfseitig in die Abtriebskolonne eingespeist. In den
Kesseln wurde die 96 gew.-%ige Schwefelsäure mittels
Gasbefeuerung auf 316°C gehalten. Es wurden insgesamt
8 bis 9 l/h 65 gew.-%ige HNO3 in die Kessel dosiert, um
farblose 96 gew.-%ige Schwefelsäure zu erhalten. Die
Heizleistung für die Produktion von 7,2 t/h regene
rierter 96 gew.-%iger Schwefelsäure betrug 4100 kW. Der
Kühlwasserbedarf für Säurekühlung und Brüdenkondensation
bei 16°C Kühlwassereintritts- und 30°C Kühlwasseraus
trittstemperatur lag bei 150 m3/h.
Der Druckverlust der Abtriebskolonne lag anfangs bei
36,5 mbar. Nach 5 Tagen war der zulässige Höchstwert von
42 mbar erreicht, weshalb die Leistung der Gesamtanlage
innerhalb von weiteren 2 Wochen von 10 t/h auf 3,8 t/h
80 gew.-%iger Gebrauchtsäure zurückgenommen werden
mußte. Nach 18 Tagen Betriebsdauer mußten die Kessel
kalt gefahren und die Abtriebskolonne demontiert und
gereinigt werden. Die unteren Böden der Kolonne waren
stark mit koksartigem Rückstand belegt.
In einer Anlage gemäß Fig. 1 wurden 10 t/h der gleichen
70 gew.-%igen Gebrauchtsäure (9) wie im Vergleichsbei
spiel im Tantalplattenwärmetauscher (7) von 20 auf 165°C
erhitzt und dann in den Flash-Verdampfer (1) einge
speist. Bis zur Einspeisung in den Flash-Verdampfer (1)
wurde die Säure unter einem Druck von mindestens 2 bar
gehalten; die Verweilzeit der heißen Säure im Platten
wärmetauscher und in der Leitung betrug 15 bis 20 sec.
Bei der Einspeisung der Gebrauchtsäure (10) in den
Flash-Verdampfer (1), der bei einem Druck von 95 mbar
betrieben wurde, verdampften aus der heißen Säure
0,4 t/h Wasser und ca. 6 kg/h organische Verbindungen.
Aus dem Flash-Verdampfer (1) floß die jetzt 72,9 gew.-
%ige Schwefelsäure (11) mit einer Temperatur von 112°C
in den Horizontalverdampfer (2), der mit 14 bar-Dampf
(21) beheizt wurde. Am anderen Ende des bei 95 mbar
betriebenen Horizontalverdampfers (2) flossen 8,0 t/h
87 gew.-%ige Schwefelsäure (12) mit einer Temperatur von
177°C aus, die in die Abtriebskolonne (3) einer Pauling-
Anlage eingespeist wurden. Die 87 gew.-%ige Säure (12)
war durch unlösliche Kohlenstoffpartikel tief schwarz
gefärbt. In den Kessel (4) der Pauling-Anlage wurden ca.
2 l/h 65 gew.-%ige HNO3 eingespeist. Aus dem Kessel (4)
flossen 7,2 t/h farblose 96 %ige Schwefelsäure (13) in
das Mischgefäß (5) ab, in dem sie mit 9,1 t/h auf 65°C
gekühlter 96 gew.-%iger Schwefelsäure (16) gemischt
wurden. Mit der 180°C heißen Mischung (14) wurde im
Wärmetauscher (7) die Gebrauchtsäure (9) aufgeheizt,
wobei sich die 96 gew.-%ige Säure (15, 16) auf 65°C
abkühlte. 7,2 t/h der gekühlten
regenerierten Schwefelsäure (15) wurden zum Nitrier
betrieb zurückgeführt.
Die Brüden (18) aus dem Flash-Verdampfer (1) wurden
gemeinsam mit den Brüden (19) aus dem Horizontalver
dampfer (2) gemäß EP 155 586 kondensiert, wobei durch
Einspritzen eines Teils der von der wäßrigen Phase des
Brüdenkondensats abgetrennten organischen Phase die
Ablagerung fester organischer Verbindungen im Konden
sator verhindert wurde. Bei der Kondensation der Brüden
(8) aus der Pauling-Anlage fielen nur geringe Mengen
einer organische Phase an.
Nach 6 Monaten Betriebsdauer waren weder in der Ab
triebskolonne (3) der Pauling-Anlage noch an den Tantal
wärmetauscherflächen des Horizontalverdampfers (2) und
des Plattenwärmetauschers (7) koksartige Ablagerungen
zu beobachten. Die Kapazität der Gesamtanlage war unver
ändert.
Der Energieverbrauch lag beim erfindungsgemäßen Ver
fahren deutlich niedriger als in der Pauling-Anlage des
Vergleichsbeispiels, wenn bei der Netto-Betrachtung be
rücksichtigt wird, daß das 198°C heiße Heizdampfkonden
sat (23) bei der Dampferzeugung wiederverwendet wurde.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist außer der Tatsache, daß es eine störungs
freie Regenerierung von Gebrauchtsäuren aus der Nitrie
rung von Alkylaromaten erlaubt, vor allen die Tatsache,
daß wie im vorliegenden Beispiel gezeigt nur 1 statt 3
Pauling-Anlagen betrieben werden müssen, wodurch sich
eine enorme Verminderung der Instandhaltungskosten er
gibt. Deshalb ist die Anwendung des Verfahrens auch zum
Regenerieren von Gebrauchtsäuren aus anderen Nitrie
rungsprozessen von großen wirtschaftlichem Vorteil.
Claims (6)
1. Verfahren zum Regenerieren von gebrauchter Schwefelsäure aus der Produk
tion von Nitroaromaten durch Konzentrieren der Schwefelsäure von 65 bis
80 Gew.-% H2SO4 auf 94 bis 97 Gew.-% H2SO4, wobei organische Ver
bindungen, gegebenenfalls mittels Salpetersäure, oxidierend zerstört werden
indem bei Temperaturen von 220 bis 330°C, gegebenenfalls unter Zugabe von
Salpetersäure die Entfärbung der Schwefelsäure erfolgt, dadurch gekennzeich
net, daß die gebrauchte 65 bis 80 Gew.-%ige Schwefelsäure in einem ersten
Verfahrensschritt unter Vakuum bei Temperaturen von 165 bis 190°C auf 85
bis 90 Gew.-% H2SO4 konzentriert wird und die nichtflüchtigen, organischen
Verbindungen zu unlöslichen, schwarzen Produkten zerstört werden, und an
schließend in einem zweiten Verfahrensschritt die Hochkonzentrierung auf 94
bis 97 Gew.-% H2SO4 erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gebrauchte
Schwefelsäure bei der Nitrierung von Alkylaromaten anfällt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten
Verfahrensschritt die Temperatur im Bereich von 175 bis 190°C liegt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine gebrauchte Schwefelsäure zunächst mittels der regenerier
ten 94 bis 97 Gew.-%igen Schwefelsäure aus der Hochkonzentrierungsstufe während maximal 2 min
auf 120 bis 200°C unter einem Druck von 1,5 bis 4 bar erhitzt wird und an
schließend sofort einer Entspannungsverdampfung ausgesetzt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Verfahrensschritt in einer Pauling-Anlage erfolgt, in
der die Säure auf 94 bis 97 Gew.-% H2SO4 hochkonzentriert wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hochkonzentrierung auf 94 bis 97 Gew.-% H2SO4 in einer
Vakuumverdampferanlage bei 220 bis 330°C erfolgt.
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- 1992-09-09 DE DE19924230099 patent/DE4230099C2/de not_active Expired - Fee Related
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