DE4229201C2 - Vorrichtung zum Verstellen der Nockenwellen-Steuerzeiten - Google Patents
Vorrichtung zum Verstellen der Nockenwellen-SteuerzeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für eine stufenlose Winkelverstellung
zwischen einem angetriebenen Nockenwellenrad und einer anzutreibenden
Nockenwelle einer Brennkraftmaschine.
Die in Brennkraftmaschinen eingesetzten Nockenwellen betätigen die Gas
wechselventile entsprechend dem Profil ihrer Nocken. Feste Ventilsteuerzeiten
sind ein Kompromiss, vor allem hinsichtlich der Anforderungen an Nennleis
tung, Drehmoment, Verbrauch und Abgasemission. Zur Optimierung der Steu
erzeiten ist es bekannt, mittels einer Vorrichtung eine Winkelverstellung bzw.
Phasenverschiebung der Steuerzeiten vorzunehmen, d. h. die Stellung der
Nockenwelle im Verhältnis zur Kurbelwelle um einen bestimmten Kurbelwinkel
zu verschieben.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US 5,107,804 A bekannt. Dabei ist in
axialer Verlängerung der Nockenwelle die Vorrichtung angeordnet, die zumindest
teilweise in das Antriebsrad der Nockenwelle eingefügt ist. Die Vorrich
tung umfasst keinen federbelasteten Anschlag, der eine Zwischenstellung des
Schaltventils ermöglicht.
Aus der DE 39 42 052 A1 ist ein Stellelement mit einem hydraulisch
schaltbaren Freilauf zum Verstellen der Steuerzeiten einer Brennkraftmaschi
ne bekannt. Der Freilauf ist in axialer Verlängerung der Nockenwelle angeordnet und an
das Druckumlauf-Schmiersystem der Brennkraftmaschine angeschlossen, wo
bei das Druckmittel über ein drehzahl- bzw. lastabhängig betätigbares Schalt
ventil zugesteuert werden kann. Nachteilig ist, dass diese Vorrichtung Mecha
nismen benötigt, um den Verstellvorgang zu aktivieren, die mit spielbehafteten
Verzahnungselementen versehen sind und die aufgrund der Wechselmomente
einem hohen Verschleiß ausgesetzt sind und eine hohe Geräuschentwicklung
verursachen.
Die bekannten Vorrichtungen erfordern zur wirksamen Funktion einen relativ
großen Druckmittelstrom, wodurch die Versorgung anderer Verbraucher der
Brennkraftmaschine, insbesondere beim Schaltvorgang der Vorrichtung, be
nachteiligt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die
das ungleichförmige Drehmoment der Nockenwelle zur Verstellung ausnutzt,
wobei die Druckumlaufschmierung der Brennkraftmaschine im Wesentlichen
nur zur Schmierung der Bauteile der Vorrichtung benötigt wird. Weiter soll eine
geräuscharme, eine hohe Lebensdauer aufweisende stufenlose Nockenwellen
verstellung geschaffen werden, die bauraumoptimiert einschließlich der erfor
derlichen Steuereinrichtungen innerhalb der Kontur des Antriebsrades für die
Nockenwelle einsetzbar ist. Die gesamte Vorrichtung soll außerdem einfach
montierbar sein und über ihre gesamte Lebensdauer im kraftübertragenden
Teil spielfrei arbeiten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmaie
des Anspruchs 1 gelöst.
Anstelle von immer spielbehafteten, rein mechanischen Verzahnungen oder
Kupplungselementen bekannter Verstellvorrichtungen weist die vorliegende
Erfindung wechselseitig beaufschlagte Kolben-Bohrungseinheiten auf, die
vorteilhaft jegliches Spiel zwischen den mechanischen Bauteilen hydraulisch
ausgleichen.
Die Anordnung des Stellelementes innerhalb einer Welle bewirkt vorteilhaft
eine kompakte Bauweise der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung, die vor
teilhaft eine unmittelbare, kostengünstige Druckmittelführung innerhalb der
Verstellvorrichtung erlaubt und weiter eine einfache Montage ermöglicht. Die
Anordnung begünstigt weiterhin ein schnelles Ansprechen, d. h. eine schnelle
Reaktion der Vorrichtung auf die mit wechselnden Kraftrichtungen versehenen
Umfangskräfte, mit denen die Verstellung ausgelöst wird.
Der erfindungsgemäße Aufbau stellt eine rein hydraulische Vorrichtung dar,
ohne die Verwendung eines mechanischen Freilaufs. Im Gegensatz zu bisher
bekannten hydraulischen Lösungen, die einen hohen Druckmitteldurchsatz
erfordern, verlangt die vorliegende Erfindung nur einen am Schaltventil anste
henden Steuerdruck, und keinen Volumenstrom, da das Druckmittel zwischen
den zwei Kolben-Bohrungseinheiten wechselseitig ausgetauscht wird. Damit
ergibt sich keine nachteilige Belastung der Druckumlaufschmierung der Brenn
kraftmaschinen aufgrund eines hohen Ölstromvolumens, der für die Betätigung
der Verstellvorrichtung abgezweigt werden müsste. Aufgrund der wechselseiti
gen Druckbeaufschlagung zumindest einer Kolben-Bohrungseinheit ist ständig
eine kraftschlüssige spielfreie Verbindung zwischen den beiden zu verdrehen
den Wellen gegeben, wodurch sich vorteilhaft ein geräuscharmer Antrieb ein
stellt, der dazu verschleißarm arbeitet und eine hohe Lebensdauer sicher
stellt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprü
chen 2 bis 18 beschrieben.
Zur genauen Positionierung sieht Anspruch 1 einen federbelasteten Anschlag
vor, der größere Steuerdruckbereiche in den drei Hauptstellungen des Schalt
ventils ermöglicht. Vorteilhaft weist die Mittelstellung den federbelasteten An
schlag auf.
Durch eine feinfühlig ausgelegte Regelung für die Betätigung des Schaltventils
kann die Einhaltung der Mittelstellung weiter verbessert werden sowie zur Er
reichung einer stufenlosen Regelung für jede Zwischenposition das Schaltven
til gehalten werden.
Gemäß Anspruch 2 ist das Schaltventil als ein 4/3-Wegeventil ausgebildet und
koaxial von einer als Kolbenträger ausgebildeten Welle umgeben, in der die
Kolben-Bohrungs-Einheiten angeordnet sind. Das einseitig federkraftbeauf
schlagte Schaltventil ist durch eine steuerbare Kraft betätigbar, z. B. durch ein
gesteuerten Druck aus dem Schmierölkreislauf einer Druckumlaufschmierung
eines Motors, mit dem das Schaltventil verschiebbar ist.
Nach Anspruch 3 der vorliegenden Erfindung ist der Kolbenträger zentrisch mit
einer Ausnehmung für das Schaltventil versehen, dem ringförmig im Kolbenträ
ger eingebrachte Kolben-Bohrungs-Einheiten zugeordnet sind. Der Kolbenträ
ger ist weiter einseitig mit einem Endstück versehen, das auf der Nockenwelle
geführt und kraftschlüssig mit ihr verbunden ist.
Das Schaltventil sieht gemäß Anspruch 4 einen Druckraum an einem Ende des
Schaltventils vor, der von Druckmittel beaufschlagt wird, an den sich ein Zwi
schenraum anschließt. Weiterhin ist ein Hochdruckraum dem Zwischenraum
nachgeordnet. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass zwischen dem
Druckraum und dem Zwischenraum sowie dem Zwischenraum und dem Hochdruckraum
jeweils ein sich in Richtung des nachfolgenden Raumes öffnendes
Rückschlagventil angeordnet ist.
Nach Anspruch 5 sieht der Aufbau des Schaltventils Leitungen vor, die eine
Verbindung zwischen den zentrisch im Schaltventil angeordneten Druckräumen
und Umlaufnuten schaffen, die auf der Umfangsfläche radial im Schaltventil
eingebracht sind und über Verbindungsbohrungen mit den Kolben-Bohrungs-
Einheiten gekoppelt sind, die erfindungsgemäß paarweise im Kolbenträger
angeordnet sind, wobei benachbarte Kolben-Bohrungs-Einheiten jeweils in
eine entgegengesetzte Richtung wirken. Vorteilhaft ergibt sich durch diese
Gestaltung aufgrund der federkraftbeaufschlagten Rückschlagventile und des
über kurze Verbindungswege übertragbaren Steuerdrucks bzw. Schaltdrucks
auf die Kolben-Bohrungs-Einheiten eine vorteilhafte schnelle Verdrehung der
in Antriebsverbindung stehenden Wellen.
Nach Anspruch 6 ermöglicht das erfindungsgemäße Schaltventil drei definierte
Schaltpositionen, die sich bei drei Steuerdruckbereichen einstellen. Der erfin
dungsgemäße Aufbau sieht dazu federbelastete Anschläge vor, wobei durch
Federkraft das Schaltventil in der Neutralstellung, d. h. zum Beispiel im Ruhe
zustand der Brennkraftmaschine, an einer Stirnfläche des Kolbenträgers an
liegt. Bei Erreichen eines Steuerdrucks des Druckmittels, der größer ist als die
Kraft der Druckfeder, kommt es zu einer Axialverschiebung des Schaltventils
bis an einen Anschlag, der federnd ausgelegt ist und der einen weiteren Stell
weg des Schaltventils erst dann zulässt, wenn eine weitere Erhöhung des
Schaltdrucks erfolgt. Damit nimmt das Schaltventil drei stabile Positionen ein,
bei denen klar definierte Druckverhältnisse vorherrschen.
In weiterer Ausgestaltung ist nach Anspruch 7 der Erfindung dem Schaltventil
ein Steuerventil vorgeschaltet, mit dem erreichbar ist, dass der Systemdruck
des Druckmittels an dem Schaltventil anliegt oder unterbrochen ist.
Gemäß Anspruch 8 ist vorgesehen, dass der Druckmittelfluß so ausgelegt
ist, dass ausschließlich ein leckagebedingter Verlust des Druckmittels ausgegli
chen wird und damit die erfindungsgemäße Vorrichtung nur eine Teilmenge der
Druckumlaufschmierung eines Motors für eine funktionsgerechte Arbeitsweise
verlangt.
Dazu ist gemäß Anspruch 9 vorgesehen, dass durch ein Betätigen des Schalt
ventils ein Druckmittelfluss von einer Kolben-Bohrungs-Einheit in die benach
barte Kolben-Bohrungseinheit erfolgt oder das Druckmittel, das während der
Stellbewegung des Schaltventils verloren geht, systembedingt ausgeglichen
wird.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist gemäß Anspruch 10 der Kolbenträger
mit radialen Aussparungen versehen, in die Profilstücke ragen, welche drehfest
mit einem den Kolbenträger umschließenden Zahnriemenrad verbunden sind.
Diese Bauweise bewirkt weiter eine aufgabengerechte, kompakte Bauweise
der Vorrichtung.
Gemäß Anspruch 11 ist der Kolbenträger zum Zahnriemenrad in Umfangsrich
tung um einen Betrag, der dem Verstellwinkel des Nockenwellenverstellers
entspricht, verdrehbar. Zur Erreichung einer Verdrehbegrenzung ist der Kol
benträger sowie das Zahnriemenrad in jede Drehrichtung zeigend mit einem
Anschlag und einem zugehörigen Gegenanschlag versehen. Vorteilhaft sind
die Kontaktflächen aller Anschläge elastisch bzw. federnd ausgebildet bzw. mit
einem geräuschdämpfenden Material versehen, um eine geräuscharme Gestal
tung der Verdrehbegrenzung zu erreichen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht nach Anspruch 12 vor, dass
sich die Kolben der Kolben-Bohrungs-Einheiten an einem Profilstück abstüt
zen. Die Bohrungen, in denen die Kolben geführt sind, befinden sich jeweils im
Kolbenträger. Diese Bauweise unterstützt ebenfalls die kompakte Bauart der
erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung. Die paarweise eingesetzten Kolben-
Bohrungs-Einheiten sind dabei so angeordnet, dass benachbarte Einheiten je
weils entgegengesetzt wirken. Zur Erreichung einer größeren Stellkraftübertra
gung ist erfindungsgemäß weiter die Anordnung von mehreren, paarweise ein
gesetzten Kolben-Bohrungs-Einheiten im Kolbenträger vorgesehen.
Weiterhin ist gemäß Anspruch 13 die Anordnung der Kolben-Bohrungs-
Einheiten im Kolbenträger so vorgesehen, dass ein Krümmungsmittelpunkt des
Profilstückes in jeder Kolbenstellung weitestgehend mit der Kolbenachse über
einstimmt. Dazu sind die Bohrungen so zu den Wirkflächen des Profilstückes
angeordnet, dass der Krümmungsmittelpunkt der Wirkfläche in jeder Zwischen
stellung sehr nahe an der Kolbenachse liegt. Vorteilhaft führt dies dazu, dass
im Mittel bei diesen Nockenwellenverstellern nur sehr geringe Querkräfte auf
die Kolben und die sie führenden Bohrungen wirken.
Gemäß Anspruch 14 sind die Kolben der Kolben-Bohrungs-Einheiten mit Kol
benringen versehen, die ein zu den Bohrungen definiertes Spiel aufweisen.
Damit ergibt sich eine definierte geringe Leckage, die vorteilhaft den Druck
mittelkreislauf der erfindungsgemäßen Vorrichtung schnell entlüftet und wei
testgehend inkompressible Druckmittelsäulen bewirkt.
Die konstruktive Gestaltung nach Anspruch 15 sieht einen Gehäusedeckel vor,
in dem der Kolbenträger gelagert ist, wobei der Gehäusedeckel weiter als Trä
gerteil z. B. zur Aufnahme des Steuerventils dient und mit Steuerbohrungen
versehen werden kann zur Vermeidung von außenliegenden separaten Leitun
gen. Vorteilhaft kann so beispielsweise das über eine Bohrung im Zylinderkopf
einer Brennkraftmaschine geleitete Schmieröl durch den Gehäusedeckel ge
führt werden.
Zur gezielten Druckmittelführung ist gemäß Anspruch 16 vorgesehen, neben
den im Gehäusedeckel angeordneten Steuerbohrungen das Druckmittel über
die Lagerung des Kolbenträgers im Gehäusedeckel zu führen und von dort
über Verbindungsbohrungen bzw. über Verbindungsleitungen den Druckräumen
im Schaltventil und weiteren Verbindungsbohrungen unmittelbar den Kol
ben-Bohrungs-Einheiten zuzuführen. Diese Druckmittelführung erfordert vor
teilhaft geringe Abdichtungen und eine direkte strömungsgünstige und damit
verlustarme Übertragung.
Nach Anspruch 17 wird das Zahnriemenrad von einer Umfangskraft mit wech
selseitig positiven und negativen Kraftanteilen beaufschlagt, wobei diese
Wechselwirkung auf die Kolben der Kolben-Bohrungs-Einheit wirkt. Die im Be
triebszustand der Brennkraftmaschine wirkende Umfangskraft weist einen
hochdynamischen zeitlichen Verlauf auf, mit zeitlich wechselnden positiven und
negativen Kraftanteilen.
Schließlich ist nach Anspruch 18 ein elektrisch betätigbares Schaltventil vorge
sehen. Dazu bietet sich ein Proportionalventil an, das den Anforderungen für
eine wirkungsvolle Nockenwellenverstellung bei hohen Nenndrehzahlen der
Brennkraftmaschine gerecht wird, die eine schnelle Reaktion des hydrauli
schen Freilaufs auf die sich wechselnden Kraftrichtungen der Umfangskraft
erfordert. Erfindungsgemäß sieht die Erfindung Kraftsensoren im Bereich der
Bohrungen der Kolben-Bohrungs-Einheiten vor, deren Signale einer Messwert
aufbereitung übertragen werden. Über ein der Messwertaufbereitung nachge
ordnetes Stellglied erfolgt die Betätigung des Schaltventils.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen mit den zu
gehörigen Figurenbeschreibungen verwiesen, in denen ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung weiter verdeutlicht wird. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Schnittdarstellung eine erfindungsgemäße Vor
richtung für eine Winkelverstellung zwischen einem ange
triebenen Nockenwellenrad und einer anzutreibenden No
ckenwelle;
Fig. 2 in einer vergrößerten Darstellung die in einem Zahnrie
menrad eingebrachten Kolben-Bohrungs-Einheiten, die
zwischen Profilstücken und einem Kolbenträger einge
setzt sind;
Fig. 3 das Zusammenspiel der Ventilfedern und des Versor
gungsdruckes, dargestellt in einem Diagramm;
Fig. 4 ein Diagramm, das den Verlauf der Umfangskraftrichtung
über die Zeit darlegt;
Fig. 5 das Hydraulikschema für eine Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 6 eine Variante zu dem in Fig. 5 aufgezeigten Hydraulik
schema.
Der Aufbau einer Verstellvorrichtung 1, die an einem freien Ende stirnseitig an
einer Nockenwelle 2 angeordnet ist, wird anhand der Fig. 1 und 2 erläutert.
Die in einem Zylinderkopf 3 gelagerte Nockenwelle 2 ist über einen zylindri
schen Presssitz 4 mit einem Endstück 5 versehen, das Bestandteil eines axial
über das Ende der Nockenwelle 2 ragenden Kolbenträgers 6 ist. Dabei ist der
Kolbenträger 6 innerhalb der Kontur eines Zahnriemenrades 7 angeordnet.
Wie die Fig. 2 zeigt, ist das Zahnriemenrad 7 mit mehreren radial nach innen
ragenden Profilstücken 9 versehen, die jeweils zwei kreissegmentförmig ge
staltete Wirkflächen 10, 11 aufweisen sowie eine Umfangsfläche 12, die als
Verbindung der Profilstücke 9 mit einem Innenring 13 dient.
Die Wirkflächen 10, 11 eines jeden Profilstückes 9 sind als eine Abstütz- bzw.
Anlagefläche für Kolben 14, 15 vorgesehen, die eine Verbindung zwischen den
Profilstücken 9 und dem dazu drehbar angeordneten Kolbenträger 6 herstellen.
Der Kolbenträger 6 weist radiale Aussparungen 16 auf, in die die Profilstücke 9
ragen, die beidseitig einen Anschlag 17, 18 aufweisen und die mit jeweils ei
nem Gegenanschlag 19, 20, angebracht am Kolbenträger 6, eine Verdrehbe
grenzung bilden.
Jedem Kolben 14, 15 ist eine im Kolbenträger 6 angeordnete Bohrung 21, 22
zur Aufnahme und Führung des Kolbens 14, 15 zugeordnet. Ein Kolben 14
bzw. 15 und eine Bohrung 21 bzw. 22 bilden jeweils eine Kolben-Bohrungs-
Einheit 66 bzw. 67. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind jeweils im radialen Fort
satz 25 des Kolbenträgers 6 die Bohrungen 21, 22 zur Führung der Kolben 14,
15 versetzt zueinander angeordnet.
Die Kolben 14, 15 bilden mit den zugehörigen Bohrungen 21, 22 getrennte
Kolbenzylindereinheiten, mit denen eine Relativverstellung zwischen dem Kol
benträger 6 und dem Zahnriemenrad 7 erreichbar ist. Zur Druckmittelbeauf
schlagung der Kolben 14, 15 dienen radial im Kolbenträger 6 eingebrachte
Bohrungen bzw. Verbindungsleitungen, die von einer zentrisch angeordneten
Längsbohrung 26 ausgehen. Die Verbindungsbohrung 23, 24 ist dabei so an
geordnet, dass sie jeweils die zugehörige Bohrung 21, 22 schneidet. Weitere
im Kolbenträger 6 eingebrachte Querbohrungen dienen dazu, die Verbin
dungsbohrung 23 mit Verbindungsbohrungen 28 zu koppeln, die von einer Flä
che 29 ausgehend im Kolbenträger 6 eingebracht sind. Zur wirkungsvollen
Abdichtung aller Verbindungs- und Querbohrungen sind diese einseitig z. B.
durch eine Verschlusskugel 73 verschlossen. Zur Verminderung bzw. zur Er
reichung einer definierten Druckmittel-Leckage zwischen dem Kolben 14, 15
und der zugehörigen Bohrung 21, 22 sind Kolbenringe 30 mit einem vorgege
benen Spiel eingesetzt.
Die Gestaltung des Kolbenträgers 6 sieht nockenwellenseitig im Bereich des
abgesetzten Endstückes 5 einen radial nach innen ragenden Kragen 63 vor, an
dem eine in die Nockenwelle 2 eingesetzte Schraube 31 anliegt und das End
stück 5 des Kolbenträgers 6 über eine Stirnfläche 32 und eine Zwischenschei
be 33 an einen Nockenwellenbund 34 anpresst. Dabei wird der Kolbenträger 6
über den Presssitz 4 zur Nockenwelle 2 zentriert. Das Endstück 5 bildet auf
seiner Außenfläche zusammen mit der Zwischenscheibe 33 und Einem mit dem
Zylinderkopf 3 verschraubten Gehäusedeckel 36 ein Radial-Axialgleitlager 35.
Weiter übergreift der Gehäusedeckel 36 in Richtung des Zahnriemenrades 7
zeigend axial und radial eine Ringschulter 38, die Bestandteil eines Gehäuse
deckels 39 ist. Einen radialen Abstand im Bereich der Überdeckungszone zwi
schen dem Gehäusedeckel 36 und der Ringschulter 38 gleicht eine Dichtung
37 aus. Das Zahnriemenrad 7 ist stirnseitig mit einem ebenfalls die Verstellvor
richtung 1 abdeckenden Abschlussdeckel 8 versehen.
Eine Druckmittelversorgung der Verstellvorrichtung 1 erfolgt über eine Bohrung
40 im Zylinderkopf 3, die mit einer Steuerbohrung 41 korrespondiert, die im
Gehäusedeckel 36 verläuft und mit einem Steuerventil 42 verbunden ist. Die
Steuerbohrung 41 mündet in eine Umlaufnut 43 im Endstück 5, die verbunden
ist mit einer in axialer Richtung im Endstück 5 verlaufenden Verbindungsboh
rung 44, welche bis zur vorderen Stirnfläche 45 des Endstückes 5 reicht, wobei
über eine schräge Anfasung der vorderen Stirnfläche 45 eine unmittelbare
Verbindung zu einem Druckraum 46 im Innenraum des Kolbenträgers 6 be
steht, der seitlich von einem Schaltventil 47 und dem Endstück 5 begrenzt ist.
Gegenüberliegend zum Druckraum 46 liegt am Schaltventil 47 eine Druckfeder
48 an, die sich an einem Deckel 49 abstützt, der am Kolbenträger 6 befestigt
ist. Der Deckel 49 bildet gleichzeitig einen axialen Anschlag für die Stellbewe
gung des Schaltventils 47. Einen weiteren Anschlag für das Schaltventil 47
bildet die vordere Stirnfläche 45, gegen die die Druckfeder 48 das Schaltventil
47 drückt.
Der Deckel 49 ist weiter mit einer inneren axialen Führung versehen in Form
einer zweifach gestuften Anschlagbuchse 50. Diese hat einen äußeren, vorde
ren Anschlag und einen inneren hinteren Anschlag. Eine Ventilfeder 51, einge
setzt zwischen dem Abschlussdeckel 8 und dem inneren Anschlag der An
schlagbuchse 50, bewirkt, daß sich der äußere Anschlag am Deckel 49 ab
stützt.
Das Schaltventil 47 weist zwei federbelastete Rückschlagventile 52, 53 auf, die
axial hintereinander in der verlängerten Nockenwellenachse angeordnet sind.
Dabei verschließt das Rückschlagventil 52 den Druckraum 46 gegenüber ei
nem Zwischenraum 54 und das Rückschlagventil 53 den Zwischenraum 54
gegenüber einem Hochdruckraum 55. Das Schaltventil 47 ist mit seiner Um
fangsfläche 56 in der Längsbohrung 26 des Kolbenträgers 6 geführt. Auf der
Umfangsfläche 56 weist das Schaltventil 47 zwei Umlaufnuten 57, 58 auf, die
zueinander den gleichen axialen Abstand aufweisen wie die in die Längsboh
rung 26 des Kolbenträgers 6 eingebrachten Umlaufnuten 59, 60, 61, die ab
hängig von der Schaltposition des Schaltventils 47 miteinander korrespondie
ren. Durch Stichbohrungen 64, 65 besteht jeweils eine Verbindung zwischen
der Umlaufnut 57 und dem Hochdruckraum 55 sowie zwischen der Umlaufnut
58 und dem Zwischenraum 54.
Die Stellung des Schaltventils 47 in Fig. 1 entspricht der Ausgangsposition,
die sich bei stillstehender Brennkraftmaschine ergibt bzw. bei einer Schaltposi
tion des Steuerventils 42, die den Druckmittelstrom zum Schaltventil unterbricht
und damit das Schaltventil 47 durch die Kraft der Druckfeder 48 zur Anlage an
das Endstück 5 verschiebt. In dieser Schaltposition stehen die im Schaltventil
47 angebrachten Umlaufnuten 57, 58 mit den im Kolbenträger 6 eingebrachten
Umlaufnuten 60, 61 in Verbindung. Eine Mittelposition des Schaltventils 47, bei
der dieses an der Anschlagbuchse 50 anliegt, ist erreichbar mit einer Beauf
schlagung des Druckraumes 46 zur Erzeugung einer Stellkraft, die größer ist
als die Kraft der Druckfeder 48. In dieser Mittelposition sind alle Umlaufnuten
zueinander versetzt und damit verschlossen. Zur Erreichung der Endposition
XE des Schaltventils 47, vergl. Fig. 3, muss der im Druckraum 46 einge
brachte Steuerdruck weiter erhöht werden zur zusätzlichen Überwindung der
Kraft der Ventilfeder 51. Eine Stellwegbegrenzung erfolgt bei Anlage der An
schlagbuchse 50 am Abschlussdeckel 39.
Die Fig. 3 verdeutlicht das Zusammenspiel der Ventilfedern 48, 51 in Verbin
dung mit dem Versorgungsdruck, mit dem das Schaltventil 47 über den Druck
raum 46 beaufschlagt wird. Bei stillstehender Brennkraftmaschine oder ge
schaltetem Steuerventil 42 ist die Steuerbohrung 41 verschlossen, wodurch der
Druck in der Verbindungsbohrung 44 zusammenbricht, mit der Folge, dass die
Ventilfeder 48 das Schaltventil 47 an die vordere Stirnfläche 45 in die Anfangs
position XA verschiebt. Nach erfolgtem Start der Brennkraftmaschine oder ge
schaltetem Steuerventil 42 ist die Steuerbohrung 41 offen, dabei werden die Ver
bindungsbohrungen bzw. Verbindungsleitungen zum Druckraum 46 mit Druck
mittel gefüllt, verbunden mit einem Druckaufbau. Bei einem Druck P1 besteht
wie in Fig. 3 dargestellt ein Gleichgewicht zwischen der Druckkraft im Druck
raum 46 und der Federkraft der Ventilfeder 48. Bei steigendem Druck wird das
Schaltventil 47 axial verschoben, bis es bei einem Druck P2 an der Anschlag
buchse 50 anliegt und damit die Mittelposition XM einnimmt. Bei weiter stei
gendem Druck verharrt das Schaltventil 47 zunächst in der Mittelposition XM,
bis zur Erreichung des Drucks P3, bei dem die Anschlagbuchse 50 vom Deckel
49 abhebt. Bei noch weiter steigendem Druck bewegt sich das Schaltventil 47
gemeinsam mit der Anschlagbuchse 50, bis diese bei einem Druck P4 am Ab
schlussdeckel 8 anliegt und dort auch bleibt bei einer weiteren Druckerhöhung.
Diese Schaltventilposition entspricht der Endposition XE. Das Diagramm ge
mäß Fig. 3 verdeutlicht, dass sich in den drei Druckbereichen:
p ≦ p1; p2 ≦ P ≦ p3; p ≦ p4
drei stabile Positionen für das Schaltventil 47 ergeben.
Den dynamischen Verlauf der Umfangskraft "F" an dem Zahnriemenrad 7 infol
ge Drehschwingungen der Nockenwelle, also ständig wechselnden positiven
und negativen Ausschlägen, verdeutlicht Fig. 4, wobei der Kraftverlauf auf der
Zeitachse aufgetragen ist.
Das Hydraulikschema der Verstellvorrichtung 1 ist der Fig. 5 zu entnehmen.
Die Pumpe 62, die übereinstimmen kann mit der Schmierölpumpe für die
Druckumlaufschmierung einer Brennkraftmaschine, fördert dabei das Druck
mittel zum Steuerventil 42. In der federbelasteten Grundstellung ist der durch
das Steuerventil 42 fließende Ölstrom ausreichend zur Versorgung des Radial-
Axial-Gleitlagers 35 sowie zur Füllung aller Verbindungsleitungen bzw. Verbin
dungsbohrungen zum Schaltventil 47, einschließlich des Druckraumes 46. Da
bei wird jedoch der Druck P1 nicht überschritten, damit das Schaltventil 47 in
der Position XA verharrt. Das Radial-Axial-Gleitlager 35 wird parallel dazu noch
über eine weitere Leitung versorgt, die vor dem Steuerventil 42 abzweigt. Das
durch das Steuerventil 42 geleitete Druckmittel bzw. Schmieröl dient gleichzei
tig neben der Betätigung für das Schaltventil 47 als Versorgungsdruck für die
Verstellvorrichtung 1. Das Schaltventil 47 ist so ausgelegt, dass bei einem
Druck unterhalb von P1 das Rückschlagventil 52 öffnet, damit das Druckmittel
in den Hochdruckkreislauf gelangt, selbst wenn das Schaltventil 47 in Position
XA steht. Auch das Rückschlagventil 53 öffnet bereits bei einem Druck unter
halb von P1, damit die Umlaufnuten 57, 58 sowie alle damit angeschlossenen
Leitungen einschließlich der Bohrungen 21, 22, in denen die Kolben 14, 15
geführt sind, sich mit Druckmittel auffüllen. Dabei ist der Kolbenring 30 der
Kolben 14, 15 so ausgeführt, dass eine definierte geringe Leckage auftritt und
somit eine schnelle Entlüftung des Druckmittelkreislaufs gesichert ist, damit
weitestgehend inkompressible Ölsäulen entstehen. Das während des Betriebes
aus den Druckräumen entweichende Leckage-Öl sammelt sich im Leckage
raum 68 (Fig. 1) und 68a, von wo aus das Leckage-Öl in den Ölsumpf abflie
ßen kann.
Die während des Fahrbetriebes am Zahnriemenrad 7 wirkende Umfangskraft
"F" weist einen hochdynamischen zeitlichen Verlauf auf mit zeitlich wechseln
den positiven und negativen Kraftanteilen. Wirkt in der in Fig. 5 dargestellten
Position des Schaltventils 47, das in der Position XA verharrt, die Kraft "F" auf
den Kolben 14, so verdrängt dieser Druckmittel aus der Bohrung 21, das über
Verbindungsbohrungen bzw. Verbindungsleitungen in die Bohrung 22 fließt, in
dem der Kolben 15 geführt ist. Der Druckmittelfluss erfolgt dabei teilweise
durch das Schaltventil 47 und das Rückschlagventil 53, wobei gleichzeitig das
Rückschlagventil 52 verschlossen wird. Verringert sich die Umfangskraft "F"
und unterschreitet einen Grenzwert "F1" (siehe Fig. 4) so öffnet sich das
Rückschlagventil 52, wodurch Druckmittel nachströmen kann zum Ausgleich
von Leckagen.
Bei einer Umkehrung der Umfangskraft "F" zur Beaufschlagung des Kolbens
15 verschließt das aus der Bohrung 22 austretende Druckmittel das Rück
schlagventil 53, so dass die momentane Stellung der Kolben 14, 15 unverän
dert bleibt. Am Kolben 15 auftretende Leckagen werden kompensiert durch ein
Nachströmen des Druckmittels über das Rückschlagventil 52 in die Bohrung
21, so dass die Kolben 14, 15 mit dem Zahnriemenrad 7 in Kontakt bleiben.
Eine dynamische Umfangskraft mit positiven und negativen Kraftanteilen führt
somit dazu, dass der Kolben 14 einfährt und der Kolben 15 ausfährt und sich
damit der Kolbenträger 6 relativ zum Zahnriemenrad 7 nur in eine Richtung
verdreht.
In der Schaltventilstellung XE wird ein Kraftverlauf mit einer entgegengesetzten
Relativbewegung bewirkt. Dagegen werden in der Schaltstellung XM die Zu
leitungen zu den Kolben 14, 15 verriegelt und damit das Zahnriemenrad 7 hyd
raulisch eingespannt. Wegen der auftretenden Leckage an den Kolben 14, 15
kann die Stellung XM nur kurzfristig gehalten werden.
In den Positionen XA und XE des Schaltventils 47 verdrehen sich das Zahn
riemenrad 7 und der Kolbenträger 6 so lange gegeneinander, bis einer der
Anschläge 17, 18 an einem der Gegenanschläge 19, 20 anliegt. In der in Fig.
5 dargestellten Position des Schaltventils 47 fährt der Kolben 14 so weit in die
Bohrung 21 ein, bis der Anschlag 17 am Gegenanschlag 19 anliegt. Zur Vermeidung
einer Geräuschentwicklung und Verringerung des Verschleißes sind
die Anschläge 17, 18 wie auch die Gegenanschläge 19, 20 elastisch ausge
führt. Wirkt die Kraft "F" auf den Anschlag, dann federt dieser elastisch ein und
der Kolben wird hydraulisch nachgeführt. Wirkt die Kraft dann wieder auf den
Kolben 15, so rückt dieser infolge Leckage etwas ein, der Anschlag federt et
was aus, bleibt aber in Kontakt zum Gegenanschlag.
Das Hydraulikschema gemäß Fig. 6 ist geeignet, um bei hohen Drehzahlen
der Brennkraftmaschine verbunden mit hochfrequenten Wechselbeanspru
chungen der Kolben 14, 15 für eine angepasste schnelle Reaktion der Verstell
vorrichtung 1 zu sorgen. Um die Einflussnahme, bzw. die Reaktionszeiten zu
verbessern, ist das Schaltventil 47a als ein Proportionalventil ausgelegt, das
unmittelbar über eine Leitung mit der Pumpe 62 verbunden ist, die nur unter
brochen ist durch das Rückschlagventil 52a. Dabei bietet es sich an, das
Schaltventil 47a unterstützt durch eine elektronische Regelung zu betätigen,
bei der Sensoren 69, 70 die wechselnden Kraftrichtungen der Umfangskraft
erfassen und die Signale einer Messwerterfassung bzw. Messwertaufbereitung
71 zuleiten zur Betätigung des Schaltventils 47a über ein Stellglied 72. Ein
leckagebedingtes Nachfüllen des hydraulischen Systems ist gemäß diesem
Schema schneller möglich, da das Öl direkt von der Pumpe 62 zum Schaltventil
47a gelangt, ohne beispielsweise über das Radial-Axial-Gleitlager 35 geführt
zu werden, wie in Fig. 5 gezeigt.
1
Verstellvorrichtung
2
Nockenwelle
3
Zylinderkopf
4
Presssitz
5
Endstück
6
Kolbenträger
7
Zahnriemenrad
8
Abschlussdeckel
9
Profilstück
10
Wirkfläche
11
Wirkfläche
12
Umfangsfläche
13
Innenring
14
Kolben (A)
15
Kolben (B)
16
Aussparung
17
Anschlag (A)
18
Anschlag (B)
19
Gegenanschlag (A)
20
Gegenanschlag (B)
21
Bohrung (A)
22
Bohrung (B)
23
Verbindungsbohrung (A)
24
Verbindungsbohrung (B)
25
radialer Fortsatz
26
Längsbohrung
27
Querbohrung
28
Verbindungsbohrung
29
Fläche
30
Kolbenring
31
Schraube
32
Stirnfläche
33
Zwischenscheite
34
Nockenwellenbund
35
Radial-Axial-Gleitlager
36
Gehäusedeckel
37
Dichtung
38
Ringschulter
39
Abschlussdeckel
40
Bohrung
41
Steuerbohrung
42
Steuerventil
43
Umlaufnut
44
Verbindungsbohrung
45
vordere Stirnfläche
46
Druckraum
47
Schaltventil
48
Ventilfeder
49
Deckel
50
Anschlagbuchse
51
Ventilfeder
52
Rückschlagventil (
1
.)
53
Rückschlagventil (
2
.)
54
Zwischenraum
55
Hochdruckraum
56
Umfangsfläche
57
Umlaufnut
58
Umlaufnut
59
Umlaufnut
60
Umlaufnut
61
Umlaufnut
62
Pumpe
63
Kragen
64
Stichbohrung
65
Stichbohrung
66
Kolben-Bohrungs-Einheit
67
Kolben-Bohrungs-Einheit
68
Leckageraum
69
Sensoren
70
Sensoren
71
Messwertaufbereitung
72
Stellglied
73
Verschlusskugel
Claims (18)
1. Vorrichtung (1) für eine stufenlose Winkelverstellung zwischen einem Nocken
wellenrad (7) mit einer Nockenwelle (2) einer Brennkraftmaschine, wobei zwi
schen dem Nockenwellenrad (7) und der Nockenwelle (2) ein von einem
Druckmittel beaufschlagbares Stellelement (47, 52, 53) vorhanden ist, und ein
durch Bohrungen (21, 22) und Verbindungsleitungen (23, 24) geleiteter und
steuerbarer Druckmittelfluss vorgesehen ist, wobei ein Schaltventil (47) mit zu
mindest einem Rückschlagventil (52, 53) das Stellelement bildet, das in einer
drehfest mit der Nockenwelle (2) verbundenen Welle (5, 6) axial verschiebbar
ist und zumindest zwei Leitungen bzw. Stichbohrungen (64, 65) aufweist, über
die eine gegenseitige Druckmittelversorgung zwischen zumindest zwei Kolben-
Bohrungs-Einheiten (66, 14, 21; 67, 15, 22) erfolgt, und wobei zumindest ein fe
derbelasteter (51) Anschlag (50) eine Zwischenstellung des Schaltventils (47) sicher
stellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei als Schaltventil (47) ein 4/3-Wegeventil
vorgesehen ist, das von der als Kolbenträger (6) für die Kolben-Bohrungs-
Einheiten (66, 14, 21; 67, 15, 22) ausgebildeten Welle (5, 6) koaxial umgeben ist,
und das einerseits mittels einer Ventilfeder (48) federkraftbeaufschlagt ist und
andererseits von einer steuerbaren Kraft, dem Druckmittel beaufschlagt wer
den kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, deren Kolbenträger (6) eine zentrische Ausneh
mung bzw. Längsbohrung (26) für das Schaltventil (47) aufweist, dem die
ringförmig im Kolbenträger (6) angeordneten Kolben-Bohrungs-Einheiten (66,
14, 21; 67, 15, 22) zugeordnet sind, wobei der Kolbenträger (6) einseitig ein
Endstück (5) aufweist, das auf der Nockenwelle (2) geführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schaltven
til (47) einen Druckraum (46) aufweist, an den sich ein Zwischenraum (54) an
schließt und dass ein Hochdruckraum (55) dem Zwischenraum (54) nachge
ordnet ist, wobei diese drei Räume (46, 54, 55) jeweils durch ein sich in Rich
tung des nachfolgenden Raumes öffnendes Rückschlagventil (52, 53) getrennt
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die beiden Leitungen (64, 65) in dem
Schaltventil (47) eine Verbindung zwischen den zentrisch im Schaltventil (47)
angeordneten drei Druckräumen (46, 54, 55) und Umlaufnuten (57, 58) schaf
fen, die auf der Mantelfläche des Schaltventils (47) eingebracht sind und über die
Druckmittelfluss-Verbindungsleitungen (23, 24) mit Druckmittelfluss-Bohrungen
(21, 22) der Kolben-Bohrungs-Einheiten (66, 14, 21; 67, 15, 22) gekoppelt sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der für das
Schaltventil (47) drei definierte Schaltpositionen XA, XM, XE vorgesehen sind,
die sich bei drei Steuerdruckbereichen p ≦ P1; P2 ≦ p ≦ P3; p ≧ P4 einstellen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei dem Schalt
ventil (47) ein Steuerventil (42) vorgeschaltet ist, mit dem der Druckmittelfluss
zum Schaltventil (47) gesteuert werden kann.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Druckmit
telfluss so ausgelegt ist, dass ein leckagebedingter Verlust ausgeglichen wird.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Betätigen
des Schaltventils (47) einen Druckmittelfluss von einer Kolben-Bohrungs-
Einheit (14, 21) in die andere Kolben-Bohrungs-Einheit (15, 22) oder einen
umgekehrten Druckmittelfluss ermöglicht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, deren Kolbenträger (6) radiale
Aussparungen (16) aufweist, in die jeweils ein Profilstück (9) ragt, welches
drehfest mit dem den Kolbenträger (6) umschließenden Nockenwellenrad (7)
verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei der Kolbenträger (6) zum Nockenwellen
rad (7) in Umfangsrichtung verdrehbar ist, das mit Anschlägen (17, 18)
versehen ist, die mit Gegenanschlägen (19, 20) am Kolbenträger (6) eine Ver
drehbegrenzung bilden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder nach Anspruch 11, wobei die Kolben (14,
15) der Kolben-Bohrungs-Einheiten (66, 67) sich jeweils an einem Profilstück
(9) abstützen und die paarweise eingesetzten Kolben-Bohrungs-Einheiten (66,
67) zueinander entgegengesetzt wirkend angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, deren Kolben-Bohrungs-
Einheiten (66, 67) so im Kolbenträger (6) eingebracht sind, dass ein Krüm
mungsmittelpunkt eines Profilstückes (9) in jeder Kolbenstellung weitestgehend
mit der Kolbenachse übereinstimmt.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kolben (14,
15) der Kolben-Bohrungs-Einheiten (66, 67) mit Kolbenringen (30) versehen
sind, die ein zu den Bohrungen (21, 22) definiertes Spiel aufweisen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, wobei die Vorrichtung (1) einen
Gehäusedeckel (36) aufweist, in dem der Kolbenträger (6) gelagert ist, und wobei
der Gehäusedeckel (36) als Trägerteil für ein dem Schaltventil (47) vorge
schaltetes Steuerventil (42) dient.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, wobei der Druckmittelfluss durch den Gehäu
sedeckel (36), über die Lagerung (35) des Kolbenträgers (6) und die Verbindungs
leitungen (23, 24) geführt ist und dann zu den Kolben-Bohrungs-Einheiten (66,
14, 21; 67, 15, 22) gelangt.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine an dem
Nockenwellenrad (7) wirkende, mit wechselseitig positiven und negativen
Kraftanteilen versehene Umfangskraft F auf die Kolben (14, 15) der Kolben-
Bohrungs-Einheiten (66, 67) wirkt.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schalt
ventil (47a) elektrisch betätigt ist und mit Sensoren (69, 70) einer Messwert
aufbereitung (71) sowie einem Stellglied (72) in Verbindung steht.
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DE19924229201 DE4229201C2 (de) | 1992-09-02 | 1992-09-02 | Vorrichtung zum Verstellen der Nockenwellen-Steuerzeiten |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4229201A1 DE4229201A1 (de) | 1994-03-03 |
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DE19924229201 Expired - Fee Related DE4229201C2 (de) | 1992-09-02 | 1992-09-02 | Vorrichtung zum Verstellen der Nockenwellen-Steuerzeiten |
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---|---|
DE (1) | DE4229201C2 (de) |
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- 1992-09-02 DE DE19924229201 patent/DE4229201C2/de not_active Expired - Fee Related
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