DE4229131C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Radsensor zur Erfassung von Rä
dern schienengebundener Fahrzeuge mit den im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Ein solcher Radsensor
ist aus der DE 41 29 138 C2 bekannt.
In der DE 41 29 138 C2 wird ein Radsensor für Räder mit
Spurkranz angegeben, der keine Fehlzählungen bei dem Überfah
ren durch spurkranzlose Räder, Magnetschienenbremsen oder Wir
belstrombremsen aufweist, geringe Ansprüche an die Justierung
stellt und unempfindlich gegenüber elektrischen Störungen ist.
Dabei sind die Sensoren eines Sensorpaares so angeordnet, daß
ein Sensor auf der Spurkranzseite der Schiene und der andere
Sensor auf der dem Spurkranz abgelegenen Seite der Schiene ge
legen ist. Das ordnungsgemäße Vorbeilaufen eines Rades wird in
einer Auswerteschaltung ermittelt, wenn der Pegel des dem
Spurkranz zugewandten Sensors dem Pegel des anderen Sensors
überwiegt.
Es ist auch bekannt, Sensorsignale doppelkanalig zu verar
beiten und über eine Datenübertragungseinrichtung an eine zen
trale Stelle zu übermitteln (Korthauer, Müller, "Anrückmelder
zur Rottenwarnung" in Signal+Draht 1977, H.1/2, S. 32-33).
Aus der DE 33 07 246 C2 ist ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Durchführung der Fahrzeugerkennung bekannt. Die Vor
richtung weist dabei eine Auswerteeinrichtung mit einem Rech
ner nebst Speicher und ein Programm auf. Zur Fahrzeugerkennung
dient der Achsabstand.
Ähnliches ist aus Buchmüller, "Erkennung der Wagentypen von
Eisenbahnzügen mit einem Mikrorechner" in Eisenbahntechnische
Rundschau, 1981, H.7/8, S. 539-542 bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, den gattungsgemäßen Radsensor
so weiterzubilden, daß damit eine Erkennung des Zugtyps mög
lich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran
sprüchen beschrieben.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Auswerteschaltung eines Radsensors
Fig. 2 eine Verknüpfungsschaltung in der Auswerteschaltung,
Fig. 3 ein aktuelles Datenmuster.
In Fig. 1 ist eine typische Auswerteschaltung eines Radsen
sors gezeigt, der eine Verknüpfungsschaltung (61) enthält. Ab
hängig von den Pegeln (47, 49) zweier zugeordneter induktiver
Sensorpaare (41, 43) gibt diese bei überwiegendem Pegel des
dem Radspurkranz zugewandten Sensors (43) des Sensorpaares
(41, 43) entsprechend dem Vorbeilaufen eines ordnungsgemäßen
Rades ein Radsignal (51), bei etwa gleich großem Pegel beider
Sensorpaare (41, 43) entsprechend eines symmetrisch zum Schie
nenkopf vorbeilaufenden metallischen Gegenstands ein Erken
nungssignal (55) und bei überwiegendem Pegel des dem Radspur
kranz abgewandten Sensors (41) ein Fehlersignal (53) ab.
In Fig. 2a ist eine mögliche, stark vereinfachte Verknüp
fungsschaltung (61) mit den oben angeführten Eigenschaften ge
zeigt.
Die Pegel (47, 49) in Fig. 2b sind etwa gleich groß entspre
chend einem symmetrischen, metallischen Gegenstand über dem
Sensorpaar (41, 43), was zu dem Erkennungssignal (55) am Aus
gang des zugehörigen UND-Gatters in Fig. 2a führt, wenn die
Schaltschwelle S in Fig. 2b von beiden Pegeln überschritten
ist.
Die in Fig. 2c beispielhaft dargestellten Pegel (47, 49)
sind unterschiedlich groß entsprechend eines ordnungsgemäßen
Rades über dem Sensorpaar (41, 43), was zu dem Radsignal (51)
am Ausgang des zugehörigen UND-Gatters in Fig. 2a führt, wenn
die Schaltschwelle S in Fig. 2c vom Pegel 47 unterschritten
und vom Pegel 49 überschritten ist und die Pegel mit gleichen
Widerständen r soweit abgesenkt sind, daß der Pegel 47 im dar
gestellten störungsfreien Fall unter der Schaltschwelle liegt.
Für das Fehlersignal (53) gilt Äquivalentes wie bei dem Rad
signal (51) erwähnten, wobei jedoch die Größen der Pegel (47,
49) vertauscht sind. Es entspräche quasi einem Radkranz an der
falschen Seite eines vorbeilaufenden Rades. Das Fehlersignal
(53) wird zweckmäßig zum Verwerfen des gesamten Meßvorgangs
des Radsensors herangezogen.
Die zeitliche Folge (56) der Radsignale (51) oder der Erken
nungssignale (55) wird durch ein ODER-Glied (Fig. 2a) aus
letzteren Signalen gewonnen.
Die Verknüpfungsschaltung (61) wird zur besseren Störunter
drückung besser aus analogen Elementen aufgebaut.
In Fig. 3 ist ein Beispiel eines aktuellen Datenmusters ge
zeigt, das entsteht, wenn das Radsignal (51) als 1-Bit-Folge
mit dem zeitlichen Folgesignal (56) ausgetaktet wird. Die Rä
der sind als binäre Einsen und die symmetrischen Metallgegen
stände als binäre Nullen erfaßt. Erkennbar ist in dem Beispiel
das Datenmuster
3 Räder
1 symmetrischer Metallgegenstand
2 Räder
1 symmetrischer Metallgegenstand
n Räder
1 symmetrischer Metallgegenstand
2 Räder
1 symmetrischer Metallgegenstand
n Räder
Damit lassen sich Zugtypen als Datenmuster am Zug einstellen
und mit den Sensorpaaren (41, 43) erfassen, vornehmlich aus
den ersten Bit-Folgen, die z. B. der Triebeinheit des Zuges
zugeordnet sind. Bei mangelnder Kennzeichnung durch die Folge
Rad und Wirbelstrombremsen und/oder Magnetschienenbremsen kön
nen auch Kodierbleche am Zug zuhilfe genommen werden.
Die Anzahl der binären Einsen im Beispiel entspricht der
Achszahl des Zuges und kann zur Auswertung leicht separiert
werden.
In Fig. 1 ist gezeigt, wie die erwähnten Signale, bzw. ak
tuellen Datenmuster (Fig. 3) einem Rechner (63) in der Auswer
teschaltung (45) zugeführt werden. Der Rechner (63) hat einen
nicht dargestellten Speicher und ein Programm und ist mit ei
nem Zeitgeber (59), der ein Signal (57) abgibt, verbunden.
Wenn der Rechner Datenmuster verschiedener Zugtypen mit zu
geordneten Daten über die mögliche Geschwindigkeit und Be
schleunigung des Zugtyps gespeichert hat, so kann er durch
Vergleich des durch die Sensorpaare und die Auswerteschaltung
erfaßten aktuellen Datenmusters (Fig. 3) den Zugtyp und dessen
mögliche Geschwindigkeit und Beschleunigung erkennen.
Der Rechner (63) in Fig. 1 kann auch nicht dargestellte Ana
log/Digitalwandler enthalten, zweckmäßigerweise je einen für
jede signalabgebende Spule des Sensorpaares (41, 43). Wenn die
Pegel (47, 49) der Sensorpaare (41, 43) so schnell in digitale
Werte gewandelt werden, daß mindestens 3 Werte bei Beeinflus
sung eines Sensors durch ein Rad und/oder einen metallischen
Gegenstand gespeichert werden, so entsteht mit zunehmend vie
len Werten pro Beeinflussung quasi ein immer besser aufgelö
stes äquivalentes Erkennungsmuster des gemessenen Gegenstands
in Form einer Wertetabelle. Ein Rad ist wegen seiner Rundform
im Gegensatz zu kantigen Bremsen z. B. durch kleine Inkremente
in der zugehörigen Wertetabelle gekennzeichnet. Durch fest im
Rechner (63) gespeicherte Vergleichstabellen läßt sich die Si
gnifikanz der gemessenen Gegenstände nach an sich bekannten
Berechnungsmethoden bestimmen. In logischer Verknüpfung mit
Radsignalen (51), bzw. Erkennungssignalen (55), bzw. Fehlersi
gnalen (53) läßt sich die Sicherheit des Radsensors auf ein
für signaltechnische Sicherheit im neuzeitlichen Eisenbahnbe
trieb erforderliches Maß steigern.
Die Signale 51, 53, 55, 56 der Auswerteschaltung (45) in
Fig. 1 und/oder das aktuelle Datenmuster (Fig. 3) oder der
gleichen können auch über die Datenübertragung 67 an einen
fernen Ort übertragen und dort in ähnlicher oder gleicher Wei
se verarbeitet werden wie im Rechner 63. Dabei können die Da
ten komprimiert werden, das aktuelle Datenmuster im Beispiel
der Fig. 3 z. B. als Ziffernfolge 3, 1, 2, 1, n anstelle der
Bit-Folge.
Gemäß Fig. 1 kann das Sensorpaar (41, 43) je einen ersten
Sender und/oder Empfänger (71) enthalten. Wenn die Züge ihrer
seits unmittelbar oberhalb der Schiene je einen zweiten Sender
und/oder Empfänger (73) enthalten, lassen sich Daten in an
sich bekannter Weise zwischen den Sendern und/oder Empfängern
(71, 73) drahtlos austauschen, wobei der Rechner (63) über ei
ne Datenleitung (65) mit dem ersten Sender und/oder Empfänger
(71) und der Zug über eine Leitung 75 mit dem zweiten Sender
und/oder Empfänger (73) korrespondiert. Der erste Sender
und/oder Empfänger (71) kann auf induktiver Basis auch Teil
oder Ganzes der Spulen des Sensorpaares (41, 43) sein, insbe
sondere wenn die Spulen zur Verhinderung der gegenseitigen Be
einflussung der Übertragung der Daten und der Messungen in ei
ner allgemein bekannten kompensierenden Brückenschaltung an
geordnet sind.
Signaltechnische Sicherheit läßt sich erreichen, wenn die
Auswerteschaltung (45), gegebenenfalls auch die Datenübertra
gung (67) und/oder die Sender/Empfänger (71, 73) sowie die
entsprechenden Verbindungen (47, 49, 65, 69, 75) als eine
zweite entkoppelte Funktionseinheit noch einmal vorhanden
sind, die Funktionseinheiten gleichartig arbeiten und sich ge
genseitig auf gleiche und zeitgleiche Ausgangssignale überwa
chen.
Claims (12)
1. Radsensor zur Erfassung von Rädern schienengebundener
Fahrzeuge, vorzugsweise zur Zählung der Räder in einem Gleis
abschnitt,
- - unter Verwendung von an den Fahrschienen befindlichen, Me tall detektierenden, induktiven Sensorpaaren (41, 43),
- - deren elektrische Pegel (47, 49) einer Auswerteschaltung (45) zugeführt werden,
- - wobei die Sensoren des Sensorpaares (41, 43) so angeordnet sind, daß sich ein Sensor (41) auf der Seite einer Fahrschie ne befindet, auf der kein Spurkranz vorbeiläuft, und daß sich der andere Sensor (43) auf der Seite einer Fahrschiene befin det, auf der ein Spurkranz vorbeiläuft,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Auswerteschaltung (45) einen Zeitgeber (57), einen damit verbundenen, einen Speicher und ein Programm enthalten den Rechner (63) und eine Verknüpfungsschaltung (61) aufweist.
- - daß die Auswerteschaltung (45) ein dem Vorbeilaufen eines ordnungsgemäßen Rades entsprechendes Radsignal (51) bei über wiegendem Pegel des dem Radspurkranz zugewandten Sensors (43) des Sensorpaares (41, 43) und ein dem symmetrisch zum Schie nenkopf vorbeilaufenden metallischen Gegenstands am Zug ent sprechendes Erkennungssignal (55) bei etwa gleich großem Pegel beider Sensorpaare (41, 43) in der zeitlichen Folge (56) bei der Signale (51, 55) unterscheidbar, gemeinsam in den Speicher des Rechners (63) als ein dem Zugtyp entsprechendes, aktuelles Datenmuster (Fig. 3) einschreibt, und
- - daß das aktuelle Datenmuster (Fig. 3) am Ausgang (65) des Rechners (63) zur Verfügung steht.
2. Radsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der symmetrische, metallische Gegenstand eine Wirbelstrom
bremse und/oder eine Magnetschienenbremse und/oder ein Kodier
blech ist.
3. Radsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das am Rechner (63) anstehende aktuelle Datenmuster (Fig. 3)
komprimiert ist.
4. Radsensor nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das am Ausgang des Rechners (63) anstehende Datenmuster
über eine Datenübertragung (67) an deren Ausgang (69) zur Ver
fügung steht.
5. Radsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
- - daß in dem Rechner (63) bekannte Datenmuster der Zugtypen mit zugeordneten Daten über die mögliche Geschwindigkeit und Beschleunigung des Zugtyps gespeichert sind,
- - daß der Rechner (63) das aktuelle Datenmuster (Fig. 3) mit im Rechner (63) gespeicherten bekannten Datenmustern der Zug typen vergleicht und bei Übereinstimmung den Zugtyp erkennt, die dem Zugtyp zugeordnet gespeicherten Daten über die mögli che Geschwindigkeit und Beschleunigung des Zugtyps liest und daraus Daten über das zeitliche Eintreffen des Zuges an Orten relativ zum Radsensor nach an sich bekannten Berechnungsmetho den ermittelt und ausgangsseitig (65, 69) zur Verfügung stellt, und/oder
- - daß der Rechner (63) die im aktuellen Datenmuster (Fig. 3) enthaltenen, aus dem Radsignal (51) gebildeten, der Achszahl des Zuges entsprechenden Daten ausgangsseitig (65, 69) zur Verfügung stellt.
6. Radsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
daß die Verknüpfungsschaltung (61) ein Fehlersignal (53) bei
überwiegendem Pegel des dem Radspurkranz abgewandten Sensors
(41) abgibt und/oder ausgangsseitig (65, 69) zur Verfügung
stellt.
7. Radsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
- - daß der Rechner (63) Analog/Digitalwandler enthält,
- - daß die Pegel (47, 49) der Sensorpaare (41, 43) in digitale Werte in einer Zeitfolge gewandelt werden, daß mindestens 3 Werte bei Beeinflussung eines Sensors durch ein Rad und/oder einen metallischen Gegenstand gespeichert werden,
- - daß der Rechner (63) diese Werte mit im Rechner gespeicher ten Wertemustern von signifikanten Rädern, metallischen Gegen ständen und Störern auf Ähnlichkeit nach an sich bekannten Be rechnungsmethoden vergleicht und bei Entsprechung Meldesignale ausgangsseitig (65, 69) zur Verfügung stellt.
8. Radsensor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Rechner (63) zur Verfügung gestellten Meldesignale
in logischer Verknüpfung mit Radsignalen (51), bzw. Erken
nungssignalen (55), bzw. Fehlersignalen (53) vorliegen.
9. Radsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
- - daß das Sensorpaar (41, 43) je einen ersten Sender und/oder Empfänger (71) enthält,
- - daß Züge unmittelbar oberhalb der Schiene je einen zweiten Sender und/oder Empfänger (73) enthalten,
- - daß der erste Sender und/oder Empfänger (71) mit dem Rechner (63), bzw. der Datenübertragung (67) über die Datenleitung (65) korrespondiert, und
- - daß Daten in an sich bekannter Weise zwischen den Sendern und/oder Empfängern (71, 73) drahtlos ausgetauscht werden.
10. Radsensor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sender und/oder Empfänger (71) des Sensorpaares (41,
43) und/oder die zweiten Sender und/oder Empfänger (73) als
induktive Sender bzw. Empfänger ausgebildet sind.
11. Radsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
- - daß die Auswerteschaltung (45), gegebenenfalls auch die Da tenübertragung (67) und/oder die Sender/Empfänger (71, 73) so wie die entsprechenden Verbindungen (47, 49, 65, 69, 75) als eine zweite entkoppelte Funktionseinheit noch einmal vorhanden sind, und
- - daß die Funktionseinheiten gleichartig arbeiten und sich ge genseitig auf gleiche und zeitgleiche Ausgangssignale überwa chen.
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DE19522584A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Zählstörungen bei der Gleisfreimeldung mittels Achszählung und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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