DE4226471A1 - Koerperschallisolierende mikrophonkapselhalterung - Google Patents

Koerperschallisolierende mikrophonkapselhalterung

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Gerhard Teschner
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CLARSON APPARATEBAU GmbH
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R1/00Details of transducers, loudspeakers or microphones
    • H04R1/20Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics
    • H04R1/22Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics for obtaining desired frequency characteristic only 
    • H04R1/222Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics for obtaining desired frequency characteristic only  for microphones
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Description

Die Erfindung betrifft eine Halterung zur körperschalliso­ lierten Aufnahme einer Mikrophonkleinkapsel.
Beim Einsatz von Mikrophonkleinkapseln erweist es sich als erforderlich, ausreichende Maßnahmen zur Körperschallisolie­ rung zu treffen, um mechanisch übertragene Schwingungen, also Körperschallschwingungen, vom Mikrophon fernzuhalten.
Die Ideallösung hierzu stellt eine frei schwebende, körper­ kontaktlose Anordnung einer Mikrophonkapsel dar. Da dies technisch unmöglich ist, wird bei den bekannten Lösungen die Mikrophonkapsel möglichst weitgehend gegen die Aufnahme von Schall, welcher über die Halterung der Mikrophonkapsel oder das diese umgebende Gehäuse übertragen wird, isoliert, indem Dämpfungselemente zwischen der Mikrophonkapsel und dem diese umgebenden Gehäuse oder Halteteil angeordnet werden.
Diese bisher bekannten Lösungen lassen sich kaum auf Mikro­ phonkleinkapseln, z. B. auf die sehr kleinen Elektret-Mikro­ phonkapseln mit einer extrem geringen schwingenden Masse von mitunter nur 0,2 g, übertragen. Denn zum einen machen die Dämpfungselemente den Vorteil geringer Baugroße der Elek­ tret-Mikrophonkapseln zunichte, zum anderen ist die Masse herkömmlicher Dämpfungselemente im Verhältnis zum geringen Eigengewicht der Elektret-Mikrophonkapseln zu groß, um eine ausreichend wirksame Dämpfung der Körperschallübertragung zu erreichen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Halte­ rung zur körperschallisolierten Aufnahme einer Mikrophon­ kleinkapsel zu schaffen, dank derer auch für Mikrophonklein­ kapseln hohe Dämpfungswerte hinsichtlich der Aufnahme von Körperschall erzielt werden können. Unter Mikrophonkleinkap­ seln versteht man solche mit Abmessungen von maximal 6×6×6 mm bei einem Gewicht von etwa 0,2 g, vorzugsweise mit zylindrischem Gehäuse mit einem Durchmesser von 6 mm.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die erfindungsgemäße Halte­ rung die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Weitere Merkmale sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine Halterung für Mikrophonkleinkapseln derart zu gestalten, daß sie der Idealvorstellung einer frei schwebenden Anordnung einer Mikrophonkapsel im Raum möglichst nahekommt. Dies wird durch eine Gestaltung der Halterung erreicht, die bereits aufgrund ihrer äußeren Formgebung, nämlich einer galgenarti­ gen Ausbildung, eine hohe Formelastizität aufweist. Diese galgenartige Ausbildung wird erreicht durch die Verbindung eines Kragteils mit einem im wesentlichen senkrecht dazu stehenden Stützteil. Der Kragteil weist naturgemäß eine gegenüber dem Stützteil verringerte Länge auf und ist daher relativ biegesteif. Der Stützteil ist schon aufgrund seiner Länge gegenüber dem Kragteil relativ elastisch. Die Anord­ nung der Mikrophonkapsel in dem kurzen, biegesteifen Krag­ teil ermöglicht eine sichere Aufnahme, wobei die volle Elastizität oder Dämpfung des angrenzenden Stützteils ausge­ nutzt werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Stützteil durch die Auswahl eines geeigneten biegesteifen Materials mit hohem Dämpfungsbeiwert, wie Gummi oder Silikon, als Dämpfungsglied ausgeführt. Hierdurch erhält der Stützteil eine ausreichend große Festigkeit, um die exzentrisch an­ greifende Last der Mikrophonkapsel sicher aufzunehmen und dennoch für eine genügend große Isolierung gegen Körper­ schall zu sorgen.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn das derart gestaltete Dämpfungsglied eine gegenüber der Mikrophonklein­ kapsel verringerte Masse aufweist, da hierdurch eine große Empfindlichkeit erzielbar ist und somit Körperschallschwin­ gungen von der Mikrophonkleinkapsel weitgehend abgeschirmt werden können.
Durch eine Gestaltung des Kragteils als Aufnahmering wird eine besonders sichere Aufnahme der Mikrophonkapsel in der Halterung erreicht. Dieser Aufnahmering kann besonders leicht ausgeführt werden, wenn er so gestaltet ist, daß die Mikrophonkleinkapsel gleichzeitig am Stützteil der Halter anliegt.
Die erfindungsgemäße Halterung kann insbesondere auch der Befestigung der Mikrophonkleinkapsel in einem Gehäuse die­ nen. Das Gehäuse kann z. B. das Gehäuse einer Laufgeräusche produzierenden Kamera oder ein Mikrophongehäuse sein. Ebenso kann dieses Gehäuse das Mikrophon und einen Lautsprecher aufnehmen, der den Schall naturgemäß zum Teil auch über dieses Gehäuse und die Halterung auf die Mikrophonkleinkap­ sel überträgt. Die Halterung verringert dabei erheblich die Rückkopplung über das Gehäuse, was die Anwendung bei gleich­ zeitiger Übertragung durch Mikrophonkapsel und Lautsprecher in beiden Richtungen (offenes Gegensprechen) wesentlich begünstigt.
Zur Verbindung mit einer Grundplatte, die etwa aus einem Teilbereich des Gehäuses bestehen kann oder ein mit dem Gehäuse verbindbares Anschlußteil darstellt, weist das Stützteil vorzugsweise einen verjüngten Anschlußteil auf, der in einen Durchbruch der Grundplatte einführbar ist. Hierdurch ist eine besonders einfache Art der Verbindung der Halterung mit der Grundplatte geschaffen, wobei gleichzeitig die Querschnittsreduzierung des Stützteils im Bereich des Anschlusses zu einer Reduzierung des allein aufgrund der Materialstärke übertragbaren Körperschalls führt.
Nach einem weiteren Vorschlag kann die Mikrophonkleinkapsel auch mit den ohnehin vorhandenen elektrischen Zuleitungen abgestützt werden. In diesem Fall sind die elektrischen Zuleitungen als Dämpfungselemente ausgeführt und mit der Grundplatte verbunden. Auch diese Zuleitungen können in verschiedener Weise schallabsorbierend gestaltet sein.
Mit der erfindungsgemäßen Halterung gelingt es, auch für Elektret-Mikrophonkapsel eine hohe Dämpfung von mehr als 12 dB gegen Körperschall zu erzielen, wie sie z. B. für die wesentlich größeren und schwereren dynamischen Mikrophonkap­ seln bei geeigneten Aufhängungen erreicht wird.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfin­ dungsgemäßen Halterung anhand der Zeichnungen näher be­ schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 teilweise geschnittene Seitenansicht einer in eine Grundplatte eingesetzten und mit einer Elektret-Mi­ krophonkapsel versehenen Halterung gemäß der Erfin­ dung,
Fig. 2 die Halterung gemäß Fig. 1 in einer Rückansicht,
Fig. 3 teilweise geschnittene Seitenansicht der erfindungs­ gemäßen, in eine Grundplatte eingesetzten und mit einer Elektret-Mikrophonkapsel versehenen Halterung mit einem Mikrophongehäuse im Maßstab 5 : 1 und
Fig. 4 die Seitenansicht gemäß Fig. 3 im Maßstab 1 : 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Halterung 10 zur Aufnahme einer Elektret-Mikrophonkapsel 11 besteht im wesentlichen aus einem Stützteil 12, das bei diesem Ausführungsbeispiel in einen im wesentlichen rechtwinklig hierzu angeordneten Kragteil 13 übergeht. Die aus dem Stützteil 12 und dem Kragteil 13 be­ stehende Halterung 10 kann einstückig ausgeführt sein oder durch eine entsprechende Verbindung des Kragteils 13 mit dem Stützteil 12 gebildet sein. Als Material für die Halterung 10 eignet sich ein gummiartiges Material, wie z. B. Silikon NBR-Qual. PF 63/6 ca. 60 shore.
Der Stützteil 12 geht in seinem freien Endbereich in ein, wie insbesondere aus Fig. 1 zu ersehen, verjüngtes An­ schlußteil 14 über, das in einen entsprechend ausgeführten Durchbruch 15 einer Grundplatte 16 eingesetzt ist. Der Stützteil 12 ist aus einem biegesteifen Material mit hoher innerer Dämpfung gefertigt, so daß von der Grundplatte 16 auf den Stützteil 12 übergehende Körperschallschwingungen weitestgehend absorbiert werden. Dieser durch die Auswahl des Materials, etwa Gummi, erzielte Dämpfungseffekt unter­ stützt die ohnehin allein aufgrund der galgenförmigen Aus­ bildung der Halterung 10 erreichte Isolationswirkung.
Die exzentrische Anordnung der durch die Elektret-Mikrophon­ kapsel 11 auf den Stützteil 12 aufgebrachten Last ermöglicht nämlich eine Ausnutzung der Formelastizität des Stützteils 12 zu Dämpfungszwecken. Dieser Effekt wird noch dadurch verstärkt, daß der als Dämpfungsglied wirkende Stützteil 12 eine gegenüber der Elektret-Mikrophonkapsel 11 bzw. der aus der Elektret-Mikrophonkapsel 11 und dem Kragteil 13 gebilde­ ten Gesamtmasse verringerte Masse aufweist und so in der Lage ist, selbst geringste Körperschallschwingungen zu absorbieren.
Der Kragteil 13 ist als Aufnahmering ausgeführt, welcher die Elektret-Mikrophonkapsel 11 allseitig umschließt und bei gleichzeitig leichter Ausführung sicher haltert. Dies gilt insbesondere dann, wenn, wie in Fig. 1 dargestellt, der Kragteil 13 dadurch entlastet wird, daß die Elektret-Mikro­ phonkapsel 11 teilweise am oberen Endbereich des Stützteils 12 anliegt. Besteht der Kragteil 13 aus weichem und elasti­ schem, also anschmiegsamem Material wie Weichgummi, ermög­ licht er eine sichere Halterung der Elektret-Mikrophonkapsel 11 im Kragteil 13, ohne daß besondere Absätze im Kragteil 13 oder am Gehäuse der Elektret-Mikrophonkapsel 11 zur Abstüt­ zung erforderlich sind.
Die Elektret-Mikrophonkapsel 11 weist elektrische hochflexi­ ble Zuleitungen 17, 18 auf, die an der als Leiter- oder Anschlußplatte ausgebildeten Grundplatte 16 festgelegt sind. Sie sind mit in der Grundplatte 16 vorgesehenen Anschluß­ stiften 19, 20 verbunden.
Auch die Zuleitungen 17, 18 können bei entsprechender Ausge­ staltung als Dämpfungselemente dienen und zusammen mit dem Stützteil 12 die Elektret-Mikrophonkapsel 11 tragen. Wegen der geringen zur Energieversorgung der Elektret-Mikrophon­ kapsel 11 benötigten Stromstärke können die Zuleitungen 17, 18 aus Lahn-Litzen mit ca. 1% Cadmium und 99% Kupfer und einer Stärke von 0,1-0,2 mm bestehen. Aufgrund der gerin­ gen Masse und Materialstärke der Litze stellen die elektri­ schen Zuleitungen 17, 18 ohnehin fast vernachlässigbare Schallbrücken dar. Durch eine entsprechende, hier nicht näher dargestellte etwa schraubenfederartige Formgestaltung lassen sich die Zuleitungen 17, 18 zur elastischen Abstüt­ zung der Elektret-Mikrophonkapsel 11 nutzen.
Bei einer abweichenden, ebenfalls hier nicht näher darge­ stellten Variante der Formgestaltung der Zuleitungen 17, 18 sind diese aus elektrisch leitfähigem Gummi gebildet. Durch eine derartige Ausführung, die einerseits aufgrund der Gummieigenschaften dämpfend, andererseits aufgrund der Metalleigenschaften leitend wirkt, läßt sich selbst die oben beschriebene geringe Körperschallübertragungswirkung der Zuleitungen 17, 18 weiter reduzieren.
Eine ähnliche Wirkung läßt sich bei einer weiteren Variante in der Gestaltung der Zuleitungen 17, 18 erreichen, wenn die Litze mit einer aus Silikon oder Gummi bestehenden Stützman­ telung versehen ist.

Claims (11)

1. Halterung zur körperschallisolierten Aufnahme einer Mikrophonkleinkapsel, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (10) galgenförmig ausgebildet ist und ein Kragteil (13) aufweist, das einseitig mit einem Stütz­ teil (12) verbunden ist und der Aufnahme der Mikrophon­ kapsel (11) dient.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Stützteil (12) als Dämpfungsglied ausge­ führt ist und aus einem biegesteifen Material mit hohem Dämpfungsbeiwert, vorzugsweise Gummi oder Silikon (z. B. Silikon NBR-Qual PF 63/6 ca. 60 shore), besteht.
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das Dämpfungsglied (12, 13) eine gegenüber der Mikrophonkleinkapsel (11) verringerte Masse aufweist.
4. Halterung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragteil (13) als Aufnahmering ausgeführt ist.
5. Halterung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Kragteil (13) aufgenommene Mikrophonkleinkapsel (11) zumindest teilweise am Stützteil (12) anliegt.
6. Halterung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützteil (12) zur Verbindung mit einer Grundplatte (16) einen verjüngten, in einen Durchbruch der Grundplatte (16) einführbaren Anschlußteil (14) aufweist.
7. Halterung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrophon­ kleinkapsel (11) mit als Dämpfungselemente ausgelegten elektrischen Zuleitungen (17, 18) versehen ist, die zur ergänzenden Abstützung der Mikrophonkleinkapsel (11) bzw. des Kragteils (13) dienen.
8. Halterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente (17, 18) aus Lahn-Litzen mit ca. 1% Cadmium und 99% Kupfer mit einer Stärke von etwa 0,1 mm bestehen.
9. Halterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente (17, 18) aus einem elektrisch leitfähigen kautschukartigen Material bestehen.
10. Halterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente (17, 18) eine vorzugsweise aus Silikon oder Gummi bestehende, die elektrischen Zulei­ tungen umgebende Stützmantelung aufweisen.
11. Halterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente (17, 18) eine schraubenfederartige Form besitzen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0933969A2 (de) * 1998-01-28 1999-08-04 Sennheiser electronic GmbH & Co. KG Haltevorrichtung zur Halterung eines Mikrofons an einem Körper
DE102011076179A1 (de) * 2011-05-20 2012-11-22 Sennheiser Electronic Gmbh & Co. Kg Hörer und Headset

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DE102011076179A1 (de) * 2011-05-20 2012-11-22 Sennheiser Electronic Gmbh & Co. Kg Hörer und Headset
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