DE4226018A1 - Vorrichtung zum mischen von gasstroemen - Google Patents
Vorrichtung zum mischen von gasstroemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen von
Gasströmen, insbesondere unterschiedlicher Temperatur, z. B.
von Verbrennungsluft für eine Brennkraftmaschine, mit
wenigstens zwei jeweils einen der Gasströme führenden Kanälen,
wobei jedem Kanal ein Verschlußelement zugeordnet ist, das
zwischen einer Offen- und einer Schließstellung verstellbar
ist und die Verschlußelemente miteinander bewegungsgekoppelt
sind.
Eine Vorrichtung dieser Art ist z. B. aus der DE 76 18 596 U
bekannt, in der ein Luftfilter für Kraftfahrzeuge offenbart
ist. Dieser Luftfilter weist zwei Lufteinlaßkanäle auf, über
die Warmluft bzw. Kaltluft angesaugt werden kann. In den
Strömungskanälen sind als Verschlußelemente ausgebildete
Drosselklappen angeordnet, die zwischen einer Offen- und einer
Schließstellung verstellbar sind und mit denen der jeweilige
Gasstrom geregelt werden kann. Die beiden Drosselklappen sind
über ein Gestänge miteinander verbunden und eine der
Drosselklappen ist an einen Temperaturwächter angeschlossen.
Über diesen Temperaturwächter wird die Stellung der
Drosselklappen geregelt, wobei in der einen Extremstellung der
eine Kanal offen und der andere Kanal über seine zugeordnete
Drosselklappe verschlossen ist. In der anderen Extremstellung
nimmt diese Drosselklappe eine Offenstellung ein und der
andere Kanal ist über seine Drosselklappe verschlossen.
Zwischen diesen beiden Extremstellungen sind
Zwischenstellungen möglich, in denen die beiden Drosselklappen
die Kanäle jeweils teilweise verschließen. Zwar wird über eine
derartige Vorrichtung auf einfache Weise ein wechselseitiges
Verschließen bzw. Öffnen der einzelnen Kanäle ermöglicht,
wodurch die beiden Gasströme mit unterschiedlicher Temperatur
wunschgemäß gemischt werden können, jedoch erhöht sich der
Strömungswiderstand der einzelnen Gasströme, wenn die
Drosselklappen Zwischenstellungen einnehmen, da die
Querschnitte beider Kanäle verringert werden.
Mit der DE 32 22 814 A1 ist eine Vorrichtung zur
thermostatischen Regelung der Temperatur der einer
Brennkraftmaschine zugeführten Luft bekannt geworden, bei der
über eine einzige Absperrvorrichtung Querschnitte zweier
Strömungskanäle verändert werden. Im einen Strömungskanal
befindet sich die nach Art einer Drosselklappe ausgebildete
Absperrvorrichtung die außerdem einen Deckel aufweist, der
beim Verschwenken der Klappe in ihre Offenstellung einen
zweiten Strömungskanal verschließt. Auch bei dieser
Vorrichtung sind Zwischenstellungen möglich, in denen die
Querschnitte beider Strömungskanäle teilweise verschlossen
sind, so daß auch hier erhöhte Strömungsverluste durch hohe
Strömungswiderstände vorherrschen.
Mit der DE 27 55 086 A1 ist eine weitere Vorrichtung zur
temperaturabhängig geregelten Zufuhr von Verbrennungsluft in
Brennkraftmaschinen bekannt geworden, bei der ebenfalls über
mehrere verschwenkbare Klappen Strömungskanäle ganz oder
teilweise verschlossen werden können. Auch hier sind
Zwischenstellungen denkbar, bei denen alle Strömungskanäle
teilweise verschlossen sind und dadurch die der
Brennkraftmaschine zuzuführende Luft einem erhöhten
Strömungswiderstand ausgesetzt ist.
Mit der DE 33 42 340 A1 ist eine Vorrichtung zum Steuern der
Temperatur der Einlaßluft bei einer Brennkraftmaschine bekannt
geworden. Bei dieser Vorrichtung sind der Kaltluft- und der
Warmluftkanal in einem Winkel zueinander angeordnet und werden
über eine einzige Drosselklappe wechselseitig geöffnet bzw.
verschlossen. Bei dieser Vorrichtung hat sich ebenfalls als
nachteilig herausgestellt, daß die Drosselklappe dann, wenn
sie den einen Kanal öffnet bzw. dessen Strömungsquerschnitt
vergrößert, den anderen Kanal schließt, bzw. dessen
Strömungsquerschnitt verringert. Auch hier ergeben sich
ungünstige Strömungsverhältnisse, da die Drosselklappe den
Strömungswiderstand ungünstig verändert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit ihr auf
einfache Weise Gasströme gemischt werden können, dabei aber
eine geringere Erhöhung des Strömungswiderstandes erzielt bzw.
dieser ganz vermieden wird.
Ausgehend von einer Vorrichtung gemäß der DE 76 18 596 U wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß innerhalb
des gesamten Stellbereichs des bzw. der Verschlußelemente
wenigstens ein Verschlußelement seine Offenstellung einnimmt.
Durch diese Maßnahme ist stets gewährleistet, daß der
Strömungsquerschnitt wenigstens eines Kanals vollständig offen
ist, so daß die Luft wenigstens aus diesem Kanal ungehindert,
d. h. mit dem konstruktionsbedingten minimalen
Strömungswiderstand die Vorrichtung passieren kann. Wird aus
dem anderen Kanal Luft zugemischt, so bleibt der
Strömungsquerschnitt des einen Kanals unverändert, wobei die
Regelung durch Veränderung des Strömungsquerschnitts des
anderen Kanals erfolgt. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß
trotz Zumischung von Luft aus dem anderen Kanal der
Strömungswiderstand nicht zunimmt, sondern eher verringert
wird. Die Zufuhr von Luft aus dem ersten Kanal wird erst dann
gedrosselt, wenn der andere Kanal vollständig geöffnet ist.
Auf diese Weise ist gewährleistet, daß stets ein Kanal mit
seinem vollen Strömungsquerschnitt für die Luftzufuhr zur
Verfügung steht.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß bei vollständig
geöffnetem einen Kanal der andere Kanal durch Verstellung
dessen Verschlußelements zuschaltbar ist. Einerseits erfolgt
die Zuschaltung des anderen Kanals bzw. die Zumischung von
Luft aus dem anderen Kanal erst dann, wenn der eine Kanal
vollständig geöffnet ist, d. h., wenn die in diesen Kanal
strömende Luft den minimalen Strömungswiderstand erfährt.
Andererseits wird die Luft in diesem Kanal erst dann
gedrosselt, d. h. der Strömungsquerschnitt dieses Kanals erst
dann verändert, wenn der andere Kanal vollständig geöffnet,
d. h. die Luft in dem anderen Kanal den minimalen
Strömungswiderstand erfährt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß
jedes Verschlußelement oder dessen Antrieb einen Leerweg
aufweist, bei dem eine Stellbewegung keine Änderung des
Strömungsquerschnitts des betreffenden Kanals bewirkt. Auf
diese Weise kann mit einem einzigen Verstellelement der
Strömungsquerschnitt des einen Kanals verstellt werden,
wohingegen der andere Kanal unverändert bleibt, da bei diesem
das Verstellelement lediglich im Leerweg wirkt. Auf diese
Weise wird verhindert, daß sich bei der Verstellung des einen
Strömungsquerschnitts der andere Strömungsquerschnitt
gleichzeitig ändert.
Vorteilhaft entspricht die Länge des Leerwegs wenigstens der
Länge des Verstellweges, insbesondere des anderen
Verschlußelements. Durch optimale Abstimmung des Leerwegs zum
Verstellweg des einen oder anderen Verschlußelements können
Situationen bzw. Stellungen ausgeschlossen werden, bei denen
Stellbewegungen keine Veränderungen, weder am einen noch am
anderen Verschlußelement, bewirken. Derartige Situationen oder
Stellungen sind zu vermeiden, da sich die Luftmischung in
diesem Fall nicht ändert, obwohl der Antrieb durch seine
Stellbewegung eine Veränderung des Mischungsverhältnisses
fordert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß
der Leerweg des einen Verschlußelements parallel zum Stellweg
des anderen Verschlußelements angeordnet ist. Wird bei dieser
Ausgestaltung das eine Verschlußelement über dessen Stellweg
verändert, dann findet keine Beeinflussung des anderen
Verschlußelements statt, da hier die Verstellbewegung im
Leerweg läuft.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die beiden Kanäle
dasselbe Verschlußelement aufweisen. Bei diesem
Ausführungsbeispiel kann ein Verschlußelement eingespart
werden, da ein einziges Verschlußelement genügt, die beiden
Kanäle wechselseitig zu verschließen. Dies ist deshalb
möglich, da zu keiner Zeit beide Kanäle verschlossen oder
wenigstens teilweise verschlossen sind.
Bei vorteilhaften Ausführungsformen ist das Verschlußelement
als Schieber, Drehschieber, Klappe oder dgl. ausgebildet.
Weitere Ausführungsformen sind denkbar, sofern mit ihnen Gase
führende Kanäle teilweise und vollständig abgeschlossen werden
können.
Mit Vorzug sind bei als Drehschieber ausgebildetem
Verschlußelement die Kanäle um den Drehschieber herum
angeordnet und weisen insbesondere einen dem Leerweg
entsprechenden Abstand zueinander auf. Bei dieser
Ausführungsform braucht lediglich ein einziger Drehschieber
verwendet zu werden, der zwischen den beiden Kanälen hin- und
herbewegbar ist. In seiner Zwischenstellung gibt der
Drehschieber beide Kanäle frei, so daß der minimale
Strömungswiderstand herrscht. Wird der Drehschieber aus dieser
Lage herausgedreht, dann überdeckt er lediglich einen der
beiden Kanäle, wobei der andere Kanal stets offen ist.
Gemäß unterschiedlicher Ausführungsformen können die Kanäle in
einer oder in mehreren Ebenen liegen. Auf diese Weise kann die
Vorrichtung an vorgegebene Raumabmessungen bzw. an optimale
Strömungsverhältnisse angepaßt werden.
Gemäß einer anderen Ausführungsform ist die
Verstelleinrichtung für das Verschlußelement mit einer
Vorspannkraft belastbar. Über diese Vorspannkraft, z. B. eine
Feder oder dgl. wird die Verstelleinrichtung in eine bestimmte
Position gedrängt, in der sie den ihr zugeordneten Kanal
entweder verschließt oder vollständig öffnet. Ist das
Verschlußelement z. B. über ein Langloch von der
Verstelleinrichtung abgekoppelt, nimmt es aufgrund der
Vorspannkraft diese Position ein, ohne daß hierfür ein
besonderer Antrieb erforderlich ist. Der Antrieb kann dann bei
abgekoppeltem einen Verschlußelement das andere
Verschlußelement verstellen.
Vorzugsweise kann über die Vorspannkraft ein Leerweg für die
Verstelleinrichtung und für die Klappe geschaffen werden. Dies
kann z. B. dadurch erfolgen, daß eine Feder zusammengepreßt
wird und dabei die Lage der Verstelleinrichtung bzw. des
Verschlußelements beibehalten wird.
Bevorzugt ist die Verstelleinrichtung als
Differentialstellglied ausgebildet. Über dieses
Differentialstellglied können z. B. lineare Stellbewegungen in
nichtlineare Bewegungen des Verschlußelements umgewandelt
werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter
Bezugnahme auf die Zeichnung besonders bevorzugte
Ausführungsbeispiele im einzelnen wiedergegeben sind. Dabei
zeigen:
Fig. 1 einen prinzipiellen Aufbau eines ersten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Mischvorrichtung sowie den Bewegungsablauf
bei einem Stellvorgang;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine andere
Ausführungsform einer Mischvorrichtung, bei
der das Verschlußelement als Drehschieber
ausgebildet ist;
Fig. 3 einen Schnitt III-III durch die
Mischvorrichtung gemäß Fig. 2;
Fig. 4 ein prinzipieller Aufbau eines weiteren
Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 5 ein prinzipieller Aufbau eines vierten
Ausführungsbeispiels.
Bei dem in der Fig. 1 dargestellten ersten
Ausführungsbeispiel einer insgesamt mit 1 bezeichneten
Mischvorrichtung für Gasströme 2 und 3, die in Kanälen 4 und 5
geführt werden, sind die Kanäle 4 und 5 über als
Drosselklappen 6 und 7 ausgebildete Verschlußelemente in ihrem
Strömungsquerschnitt derart veränderbar, daß dieser
Querschnitt von maximalem Durchlaß bis vollständigem Abschluß
stufenlos veränderbar ist. Dabei werden die beiden Gasströme 2
und 3, die z. B. einen Warmluftstrom und einen Kaltluftstrom
repräsentieren, gemischt. Es können aber auch andere Gasströme
gemischt werden, z. B. Umgebungsluft und aus einer
Abgasrückführanlage zurückgeführtes Abgas, das dem
Verbrennungsprozeß wieder zugeführt werden soll. Der
Haupteinsatzzweck liegt jedoch bei der Mischung von Gasströmen
unterschiedlicher Temperaturen, wodurch ein optimales
Verbrennungsgemisch eingestellt und insbesondere
Fehlfunktionen des Vergasers, z. B. Vergaservereisung oder dgl.
verhindert werden soll.
Die Fig. 1a zeigt die Mischvorrichtung 1 in einer Position,
in der die Drosselklappe 6 für den Kanal 4 für den die
Warmluft führenden Gasstrom 2 vollständig geöffnet ist. Der
Kanal 5 ist über die Drosselklappe 7 vollständig
abgeschlossen. Diese Position der Drosselklappen 6 und 7 wird
über ein Differentialglied 8 eingestellt, welches mit einer
Unterdruckdose 9 verbunden ist. Die Unterdruckdose 9 ist
ihrerseits über einen Anschluß 10 an einen veränderbaren
Unterdruck angeschlossen. Dabei hängt die Größe des
Unterdrucks von der Temperatur des Mischgases ab, welches z. B.
einem Verbrennungsmotor zugeführt wird. Ist z. B. die
Temperatur dieses Mischgases niedriger als ein Referenzwert,
dann wird ein hoher Unterdruck eingestellt, wohingegen der
Unterdruck abnimmt, d. h. sich dem Umgebungsdruck annähert,
wenn die Temperatur des Mischgases zunimmt.
In der Unterdruckdose 9 ist in schematischer Weise eine
Membran 11 dargestellt, auf deren einen Seite der Unterdruck
und auf der anderen Seite der Umgebungsdruck anliegt. Ferner
wird die Membran 11 mit der Kraft einer Feder 12 in Richtung
des Umgebungsdrucks belastet. Schließlich ist die Membran 11
mit einem Gestänge 13 verbunden, welches am Gehäuse 14 des
Differentialgliedes 8 angreift. Über die Größe des Unterdrucks
kann also die Lage der Membran 11 innerhalb der Unterdruckdose
9 verändert werden. Dabei wird das Gestänge 13 entsprechend im
Gehäuse 14 verlagert und mehr oder weniger weit aus der
Unterdruckdose 9 herausgeschoben.
In dem Gehäuse 14 des Differentialgliedes 8 sind zwei Stößel
15 und 16 in Bewegungsrichtung des Gestänges 13 verschieblich
gelagert, wobei zwischen den beiden Stößeln 15 und 16 eine
Feder 17 vorgesehen ist. Die beiden Stößel 15 und 16 weisen
zur Lagerung der Feder 17 jeweils einen Federteller 18 und 19
auf, der außerdem als Anschlag des Stößels 15 bzw. 16 an der
jeweiligen Stirninnenseite des Gehäuses 14 dient. Die Stößel
15 und 16 sind ihrerseits mit Verstellarmen 20 und 21 der
Drosselklappen 6 und 7 gekoppelt, über die deren Stellung in
den Kanälen 4 und 5 veränderbar ist.
Bei der in der Fig. 1a wiedergegebenen Position der
Mischvorrichtung 1 befindet sich die Unterdruckdose 9 in ihrer
maximal zusammengezogenen Stellung, so daß die Membran 11 ihre
maximal untere Lage einnimmt. Das Gestänge 13 ist dabei soweit
wie möglich in die Unterdruckdose 9 eingezogen. Dies bewirkt,
daß das Gehäuse 14, welches am Gestänge 13 festgelegt ist,
maximal in Richtung auf den Stößel 15 verlagert ist. Der
Stößel 15 drängt dabei den Verstellarm 20 und somit die
Drosselklappe 6 in die Offenstellung, wie es in Fig. 1a
wiedergegeben ist. Dabei liegt der Verstellarm 20 an einem
Anschlag 22 an.
Über das Gehäuse 14 des Differentialgliedes 8 ist außerdem der
Stößel 16 maximal in Richtung auf den Stößel 15 verlagert,
indem der Federteller 19 nach unten, d. h. in Richtung der
Zugkraft des Gestänges 13 verlagert ist und an der Innenseite
der Stirnwand des Gehäuses 14 anliegt. Der Verstellarm 21 und
die Drosselklappe 7 nehmen dabei eine Schließstellung ein,
wobei der Verstellarm 21 an einem Anschlag 23 anliegt. In
dieser Position des Differentialgliedes 8 ist die Feder 17
zwischen den beiden Federtellern 18 und 19 komprimiert. Da der
Kanal 5 über die Drosselklappe 7 vollständig geschlossen ist,
strömt lediglich Warmluft z. B. aus dem Bereich des
Auspuffkrümmers über den aus dem Kanal 4 an der vollständig
geöffneten Drosselklappe 6 vorbei dem Verbrennungsmotor zu.
Erhöht sich aufgrund der allmählich ansteigenden Temperatur
des Motors die Temperatur der dem Verbrennungsmotor
zugeführten Verbrennungsluft, dann bewegt sich die Membran 11
allmählich unter der Kraft der Feder 12 in Richtung auf das
Gestänge 16 und schiebt dieses entsprechend aus der
Unterdruckdose 9 heraus. In der Fig. 1b ist eine Position des
Differentialgliedes 8 dargestellt, in der das Gestänge 13 z. B.
zur Hälfte aus der Unterdruckdose 9 ausgeschoben ist. Dabei
wird das Gehäuse 14 um den gleichen Stellweg nach oben
verschoben. Wie aus der Fig. 1b ersichtlich, befindet sich
der Stößel 15 nach wie vor in derselben Position, da er über
die Feder 17 nach unten gedrängt wird und der Verstellarm 20
am Anschlag 22 anliegt. Das Gehäuse 14 hat also gegenüber dem
Federteller 18 einen Leerweg 35 durchschritten. Die
Drosselklappe 6 nimmt also nach wie vor die Offenstellung ein.
Der Stößel 16 hat sich dagegen nach oben verlagert, da durch
die Verschiebung des Gehäuses 14 der Anschlag für den
Federteller 19 ebenfalls nach oben verlagert worden ist. Dabei
hat sich die Feder 17 gestreckt und den Federteller 19
zusammen mit dem Stößel 16 vom Federteller 18 und vom Stößel
15 entfernt. Durch diese Verlagerung des Stößels 16 wurde der
Verstellarm 21 verschwenkt und liegt nunmehr am Anschlag 24
an. Gleichzeitig wurde die Drosselklappe 7 verschwenkt, die
nunmehr ihre Offenstellung einnimmt.
Aus der Fig. 1b ist ersichtlich, daß der Kanal 4 von der
Drosselklappe 6 so lange nicht verschlossen wird, bis die
Drosselklappe 7 den Kanal 5 vollständig geöffnet hat. Durch
diesen Vorgang verringert sich der Gesamtströmungswiderstand
der beiden Kanäle 4 und 5, da zum Kanal 4 allmählich der Kanal
5 hinzugeschaltet wird. Der Warmluft des Kanals 4 wird also
allmählich über den Kanal 5 Kaltluft beigemischt.
Steigt der Bedarf an Kaltluft für einen optimalen
Verbrennungsprozeß, dann sinkt der Unterdruck in der
Unterdruckdose 9 noch weiter ab, wodurch das Gestänge 13 noch
weiter aus der Unterdruckdose 9 herausgeschoben wird. Die
maximale Ausschubstellung ist in Fig. 1c wiedergegeben, wo
auch die eine Endlage des Gehäuses 14 der Unterdruckdose 8
dargestellt ist. Durch die Verschiebung des Gehäuses 14 von
der in der Fig. 1b in die in der Fig. 1c wiedergegebenen
Position ist über den Federteller 18 der Stößel 15 in
Verschieberichtung des Gehäuses 14 mitgenommen worden. Durch
diese Verlagerung des Stößels 15 ist der Verstellarm 20 vom
Anschlag 22 an einen Anschlag 25 umgelegt worden, und dabei
die Drosselklappe 6 in ihre Schließposition verschwenkt
worden. Der Kanal 4 ist nun verschlossen.
Da der Verstellarm 21 der Drosselklappe 7 am Anschlag 24
anliegt, verharrt der Stößel 16 in Ruhe, wodurch über den
Federteller 19 die Feder 17 wieder komprimiert wird. Das
Gehäuse 14 hat gegenüber dem Federteller 19 einen Leerweg 36
durchschritten. Aus Fig. 1c wird deutlich, daß der Kanal 4
über die Drosselklappe 6 erst dann geschlossen wird, wenn die
Drosselklappe 7 den Kanal 5 vollständig geöffnet hat. Zwar
vergrößert sich bei der allmählichen Schließung des Kanals 4
der Gesamtwiderstand, er nimmt jedoch maximal nur den
Strömungswiderstand eines einzigen Kanals ein.
Aus den Fig. 1a bis 1b wird deutlich, daß bei der Mischung
von Warmluft und Kaltluft bzw. zweier Gasströme 2 und 3 der
Gesamtströmungswiderstand der Mischvorrichtung 1 gleich oder
kleiner ist als der Strömungswiderstand eines einzigen Kanals
4 bzw. 5.
In den Fig. 2 und 3, in denen ein weiteres
Ausführungsbeispiel dargestellt ist, deuten die
strichpunktierten Linien einen geschlossenen Raum 26 an, der
bspw. von einem Gehäuse eines Ansaugfilters eines
Verbrennungsmotors gebildet sein kann. In diesen geschlossenen
Raum 26 münden ,der die Warmluft führende Kanal 4 und der die
Kaltluft führende Kanal 5. Zwischen diesen beiden Kanälen 4
und 5 ist ein Drehschieber 27 um eine Achse 28 drehbar
gelagert.
Der Drehschieber 27 besitzt bei dem in den Fig. 2 und 3
gezeigten Ausführungsbeispiel eine Dichtfläche 29, mit der je
nach Drehstellung des Drehschiebers 27 die Auslaßöffnung des
Kanals 4 bzw. des Kanals 5 verschließbar ist. In den Fig. 2
und 3 ist bspw. die Auslaßöffnung des Kanals 5 verschlossen.
Umfangsmäßig angrenzend an die Dichtfläche 29 ist der
Drehschieber 27 mit Ausnehmungen 30 und 31 versehen, die bei
entsprechender Zuordnung an die Auslaßöffnungen der Kanäle 4
und 5 diese entsprechend fortsetzen und den Gasstrom, wie in
Fig. 3 wiedergegeben, in axialer Richtung umlenken.
Bei der in der Fig. 2 wiedergegebenen Stellung des
Drehschiebers 27 ist der Warmluftkanal 4 über die Ausnehmung
30 mit dem geschlossenen Raum 26 verbunden, während der
Kaltluftkanal 5 durch die Dichtfläche 29 des Drehschiebers 27
gegenüber dem geschlossenen Raum 26 vollständig abgedichtet
ist. Durch eine Drehung des Drehschiebers 27 entgegen der
Richtung des Uhrzeigersinns ist eine Öffnung des Kanals 5
möglich, wobei die Dichtfläche 29 in einen Abschnitt zwischen
den beiden Kanälen 4 und 5 verschoben wird, der nachfolgend
als Leerweg 32 bezeichnet wird. In diesem Leerweg 32 hat die
Dichtfläche 29 keine Funktion und keine dichtende Aufgabe. Bei
dieser Drehbewegung, während der sich die Dichtfläche 29
teilweise im Leerweg 32 und teilweise vor dem Kanal 5 bzw.
vollständig im Leerweg 32 befindet, mündet die Öffnung des
Kanals 4 nach wie vor mit dem gesamten Querschnitt in die
Ausnehmung 30, so daß der gesamte Gasstrom 2 aus dem Kanal 4
in den Raum 26 übertritt. Erst wenn die Dichtfläche 29 über
den Leerweg 32 hinaus in Richtung auf die Auslaßöffnung des
Kanals 4 verschoben wird, ist der Kanal 5 vollständig geöffnet
und wird gleichzeitig der Kanal 4 allmählich verschlossen.
Durch eine Zwischenwand 33 zwischen den beiden Ausnehmungen 30
und 31 wird eine gezielte Umlenkung der Gasströme 2 und/oder 3
erzielt. Diese Zwischenwand 33 kann auch ganz oder teilweise
wegfallen.
Der Drehschieber 27 ist außerdem mit einem Anschlag 34
versehen, der die beiden Extremstellung, in denen die
Dichtfläche 29 den Kanal 5, wie dargestellt, bzw. den Kanal 4,
verschließt, definiert.
Der Leerweg 32 zwischen den beiden Kanälen 4 und 5 weist eine
Größe auf, die der Bogenlänge der Dichtfläche 29 entspricht.
Hierdurch wird gewährleistet, daß zwischen den beiden
Extremstellungen des Drehschiebers 27 wenigstens ein Kanal 4
oder 5 vollständig offen ist.
Bei dem in der Fig. 4 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
liegen die beiden Kanäle 4 und 5 im wesentlichen parallel
zueinander und sind wechselseitig über eine schwenkbare Klappe
37 verschließbar. In der in der Fig. 4 wiedergegebenen
Stellung ist der Kanal 5 über die Klappe 37 verschlossen,
wohingegen der Kanal 4 vollständig geöffnet ist. Soll bei
Bedarf ein Teil des Gasstroms 3 dem Gasstrom 2 zugemischt
werden, dann wird die Klappe 37 in Richtung des Pfeils 38
verschwenkt, so daß ein Teil des Strömungsquerschnitts des
Kanals 5 offen ist. Der Strömungsquerschnitt des Kanals 4
bleibt dabei unverändert. Befindet sich die Klappe 37′ in der
mit strichpunktierer Linie dargestellten Position, dann sind
beide Kanäle 4 und 5 vollständig geöffnet und es strömen beide
Gasströme 2 und 3 einem Raum 26 zu. Erst durch weiteres
Verschwenken der Klappe 37 in Richtung des Pfeils 38 wird
allmählich der Kanal 4 verschlossen, wohingegen der Kanal 5
vollständig geöffnet bleibt. Auch bei diesem
Ausführungsbeispiel ist stets, d. h. in jeder Stellung der
Klappe 37 wenigstens ein Kanal 4 oder 5 vollständig geöffnet.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5, welches im wesentlichen
dem der Fig. 1 entspricht, wird das Differentialglied 8 von
einem Gestänge 39 gebildet. Dieses Gestänge 39 weist zwei
Langlöcher 40 und 41 auf, in denen die beiden Verstellarme 20
und 21 gelagert sind. Der Verstellarm 20 komprimiert am
unteren Ende des Langlochs 40 eine Feder 42, wohingegen der
Verstellarm 21 über eine Feder 43 an das untere Ende des
Langlochs 1 gedrängt wird. In der in der Fig. 5a
dargestellten Position ist der Kanal 4 vollständig geöffnet,
wohingegen der Kanal 5 vollständig verschlossen ist. Wird das
Gestänge 39 in Richtung des Pfeils 44 bewegt, dann entspannt
sich die Feder 42 im Langloch 40, und der Verstellarm 21 wird
über die Feder 43 aus seiner Schließlage in die Offenlage
mitgenommen. In dieser Offenlage liegt dann der Verstellarm 21
am Anschlag 24 an. Dabei wird die Drosselklappe 7 von der in
der Fig. 5 dargestellten Schließposition in die in der Fig.
5b dargestellten Offenlage verschwenkt. In dieser Stellung des
Gestänges 39 sind also die beiden Drosselklappen 6 und 7
vollständig geöffnet und geben dadurch die Querschnitte der
Kanäle 4 und 5 vollständig frei.
Wird das Gestänge 39 weiter in Richtung des Pfeils 44 bewegt,
dann wird über das Langloch 40, an dessen oberem Ende der
Verstellarm 20 anliegt, dieser Verstellarm 20 mitgenommen, bis
dieser am Anschlag 22 anliegt. Die Drosselklappe 6 wird dann
von ihrer Offenstellung in die Schließposition verdreht und
verschließt dabei den Kanal 4. Gleichzeitig wird die Feder 43
im Langloch 41 komprimiert, wohingegen die Lage des
Verstellarms 21 unverändert bleibt, da dieser am Anschlag 23
anliegt. In dieser in der Fig. 5c gezeigten Stellung der
Mischvorrichtung 1 ist also der Kanal 4 verschlossen und der
Kanal 5 vollständig geöffnet. Auch bei diesem
Ausführungsbeispiel ist in jeder Lage des Differentialgliedes
8 bzw. des Gestänges 39 gewährleistet, daß wenigstens ein
Kanal 4 oder 5 vollständig offen ist.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Mischen von Gasströmen (2 und 3),
insbesondere unterschiedlicher Temperatur, z. B. von
Verbrennungsluft für eine Brennkraftmaschine, mit wenigstens
zwei jeweils einen der Gasströme (2 und 3) führenden
Kanälen (4 und 5), wobei jedem Kanal (4 bzw. 5) ein
Verschlußelement (6 und 7; 29, 37) zugeordnet ist, das
zwischen einer Offen- und einer Schließstellung verstellbar
ist und die Verschlußelemente miteinander
bewegungsgekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb des gesamten Stellbereichs wenigstens ein
Verschlußelement eine Offenstellung für einen der Kanäle (4
und 5) einnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei vollständig geöffnetem einen Kanal (4 bzw. 5) der
andere Kanal (5 bzw. 4) durch Verstellung dessen
Verschlußelements (7 bzw. 6; 29) zu- bzw. abschaltbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der minimale Gesamtströmungsquerschnitt dann
vorherrscht, wenn einer der Kanäle (4 bzw. 5) verschlossen
ist, wobei bei Zuschaltung des anderen Kanals (5 bzw. 4)
der Gesamtströmungsquerschnitt zunimmt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Verschlußelement (6 und
7; 29; 37) einen Leerweg (32; 35, 36) aufweist, bei dem eine
Stellbewegung keine Änderung des Strömungsquerschnitts des
betreffenden Kanals (4 bzw. 5) bewirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des Leerwegs (32; 35, 36) der Länge des
Verstellwegs, insbesondere des anderen Verschlußelements,
entspricht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leerweg (32; 35, 36) des einen Verschlußelements
parallel zum Stellweg des anderen Verschlußelements
angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kanäle (4 und 5)
daßelbe Verschlußelement (29; 37) aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement als
Drehschieber (27), Klappe (6 und 7; 37) oder dgl.
ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
bei als Drehschieber (27) ausgebildetem Verschlußelement
die Kanäle (4 und 5) um den Drehschieber (27) herum
angeordnet sind und insbesondere einen dem Leerweg (32)
entsprechenden Abstand zueinander aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kanäle (4 und 5) in einer oder mehreren Ebenen liegen.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement mit einer
Vorspannkraft (Feder 17; 42, 43) belastbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
über die Vorspannkraft ein Leerweg (32; 35, 36) für die
Verstelleinrichtung und für die Klappe (6 bzw. 7)
geschaffen werden kann.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung ein
Differential-Stellglied (8) aufweist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4226018A DE4226018A1 (de) | 1992-03-18 | 1992-08-06 | Vorrichtung zum mischen von gasstroemen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE (1) | DE4226018A1 (de) |
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