DE4225073C2 - Federangetriebener Aufroller für Sicherheitsgurte bei Kraftfahrzeugen - Google Patents
Federangetriebener Aufroller für Sicherheitsgurte bei KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen federangetriebenen Aufroller für Sicherheits
gurte bei Kraftfahrzeugen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei federangetriebenem Gurtaufroller besteht das Problem, daß mit zu
nehmendem Auszug des Sicherheitsgurtes die Federspannung zunimmt,
so daß die beispielsweise am Anfang nur 2 N betragende Rückzugskraft am
Sicherheitsgurt bei voll ausgezogenem Gurt bis 18 N anwachsen kann. Zu
dieser starken Zunahme der Rückzugskraft trägt auch der Umstand bei,
daß der Durchmesser der Gurtbandrolle auf der Wickelspindel mit zu
nehmendem Auszug des Gurtes abnimmt, wodurch zunehmend eine grö
ßere Kraft auf den Gurt übertragen wird.
Um diesen Nachteil zu beheben, ist es bereits bekannt geworden (DE-
OS 24 51 400; DE-OS 25 53 642; DE-OS 33 13 580; DE-U-75 33 791),
zwischen die Gurtaufrollspindel und die durch Drehen einer Welle zu
spannende Spiralfeder ein Getriebe zu schalten, welches aus zwei parallel
zueinander angeordneten und seitlich miteinander ausgerichteten Seilrol
len besteht, von denen die von der Spiralfederanordnung angetriebene
zweite Seilrolle in Axialrichtung einen veränderlichen Durchmesser auf
weist. Die Seilrollen sind durch ein auf sie aufgewickeltes Zugglied, insbe
sondere Seil oder Band drehfest verbunden. Durch geeignete Ausbildung
der Seilrollen kann somit beim Auszug des Sicherheitsgurtes eine weitge
hend konstante Rückzugskraft erzielt werden. Es ist auch möglich, sonsti
ge gewünschte Rückzugskraftverläufe durch geeignete Formgebung der
Seilrollen zu verwirklichen.
Bei den bekannten Gurtaufrollern ist jeweils für die Spiralfeder ein beson
derer Unterbringungsraum, z. B. in einem axial an das erweiterte Ende der
Verjüngung der zweiten Rolle angesetzten Federgehäuse (DE-B-25 47 586)
vorgesehen, so daß die bekannten Gurtaufroller insbesondere in Axial
richtung sehr platzaufwendig sind.
Auch aus der US-PS 4 125 231 ist ein zylindrisches Federgehäuse be
kannt, in dem die Spiralfederanordnung untergebracht ist. Das zylindri
sche Gehäuse ist von einer kreisscheibenförmigen Fadenrolle umgeben.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen federangetriebe
nen Aufroller für Sicherheitsgurte bei Kaltfahrzeugen der eingangs ge
nannten Gattung zu schaffen, bei welchem die Federanordnung so unter
gebracht ist, daß der Platzbedarf gering ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Patentanspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Er
findung entnimmt man den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß wird also ein Teil des von Führungsrillen umgebenden
Raumes der sich verjüngenden Seilrolle durch Hohlausbildung für die
Unterbringung der Spiralfederanordnung ausgenutzt. Dadurch wird nicht
nur ein gesonderter Unterbringungsraum für die Spiralfederanordnung
vermieden, sondern es wird auch eine Gewichteinsparung durch die teil
weise Hohlausbildung der zweiten Seilrolle erzielt. Weiter wird so eine op
timale Kraftübertragung von der Spiralfederanordnung auf die zweite Seil
rolle ohne besondere Kraftübertragungsmittel geschaffen.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht eines erfin
dungsgemäßen federangetriebenen Aufrollers für
einen Sicherheitsgurt;
Fig. 2 eine schematische, perspektivische Ansicht der
beiden durch ein Seil miteinander verbundenen
Seilrollen der Ausführungsform nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Stirnansicht der beiden Seilrollen in Richtung
des Pfeiles III von Fig. 2 und 4 zur Veranschau
lichung der beiden Endstadien der Seilrollendre
hung, wobei in ausgezogenen und strichpunktierten
Linien zwei verschiedene Ausführungsbeispielse
wiedergegeben sind, und
Fig. 4 eine Ansicht analog Fig. 1 nur der Seilrollen mit
aufgewickeltem Seil zur schematischen Veranschaulichung
der unterschiedlichen axialen Bindungsab
stände der Führungsrillen in den Seilrollen.
Nach Fig. 1 weist ein erfindungsgemäßer Gurtaufroller eine
Gurtrolle 11 auf, auf die ein nur mit einem kurzen Stück
angedeuteter Sicherheitsgurt 17 aufwickelbar ist. Die Gurt
rolle 11 ist mittels einer Welle 19 drehbar an einem Gehäuse
18 gelagert. An dem von der Gurtrolle 11 abgewandten Ende
der Welle 19 ist innerhalb des Gehäuses 28 eine konisch
ausgebildete Seilrolle 12 angeordnet, welche auf ihrem
Umfang mit einer wendelförmigen Führungsrille 15 versehen
ist, deren Verlauf in Fig. 4 schematisch angedeutet ist.
Nach Fig. 1 und 4 ist neben der Seilrolle 12 mit paralleler
Achse 20 und seitlich ausgerichtet eine weitere Seilrolle 14
vorgesehen, welche gegenläufig zu der ersten Seilrolle 12
konisch verläuft und deren kleinerer Durchmesser gleich dem
größeren Durchmesser der ersten Seilrolle 12 ist. Auch die
zweite Seilrolle 14 weist auf ihrem Umfang eine wendel
förmige Führungsrille 18 auf, deren genauer geometrischer
Verlauf Fig. 4 zu entnehmen ist.
Die zweite Seilrolle 14 sitzt drehbar auf einer gehäuse
festen Welle 20, die parallel und im seitlichen Abstand zur
Welle 19 am Gehäuse 28 befestigt ist.
Die zweite Seilrolle 14 weist gemäß Fig. 1 einen koaxialen
Hohlraum 21 auf, in welchem eine Spiralfederanordnung 16
vorgesehen ist, die einerseits an einem die Welle 20
tragenden gehäusefesten Zapfen 22 und andererseits am Innen
umfang der Seilrolle 14 befestigt ist. Die Spiralfeder 16
überträgt auf die Seilrolle 14 ein Drehmoment, welches ein
in ihre Führungsrille 18 eingelegtes und gemäß Fig. 4 bei 23
befestigtes Seil 13 aufzuwickeln trachtet. Das Seil 13 er
streckt sich nach den Fig. 1 und 4 von dem engsten Teil der
Seilrolle 14 zu einem damit ausgerichteten Teil der Führungs
rille 15 der Seilrolle 12, wo das Seil 13 bei 24 an der
Oberfläche der Seilrolle 12 befestigt ist.
In der aus den Fig. 1 und 4 ersichtlichen Wickelposition ist
das Seil 13 weitgehend vollständig auf die Seilrolle 14 auf
gewickelt und weitgehend vollständig von der ersten Seil
rolle 12 abgewickelt. In diesem Zustand ist der Gurtwickel
25 auf der Gurtrolle 11 am dicksten, d. h., daß nunmehr eine
maximale Gurtlänge auf der Gurtrolle 11 aufgewickelt ist und
der Gurt 17 seine geringste Länge erreicht hat.
Wird nun der Gurt 17 entgegen der Rückzugskraft K in Fig. 1
ausgezogen, so dreht sich die erste Seilrolle 12 in einem
Drehsinn, daß das Seil 13 sukzessive auf die erste Seilrolle
12 aufgewickelt wird, wobei es sich zunehmend in die
Führungsrille 15 einlegt. Gleichzeitig wird das Seil 13 mehr
und mehr von der zweiten Seilrolle 14 abgewickelt.
Da erfindungsgemäß der Steigungswinkel α, d. h. der Winkel
zwischen der geradlinigen Verlängerung der Führungsrillen
15, 18 an den Einmündungsstellen des geradlinigen Seilstückes
13' und der senkrecht auf der Drehachse 19, 20 stehenden
Ebene 26, beider Führungsrillen 15, 18 an den Einmündungs
stellen gleich ist und außerdem durch entsprechende
Befestigung der Seilenden bei 23, 24 dafür gesorgt ist, daß
das frei und geradlinig zwischen den Seilrollen 12, 14 verlau
fende Seilstück 13' knickfrei in die beiden Führungsrillen
15, 18 einmündet, nimmt bei gleichmäßigem axialen Abstand A
der Führungsrille 15 auf der ersten Seilrolle 12 der axiale
Abstand B der Windungen der Führungsrille 18 auf der einen
größeren Durchmesser aufweisenden Seilrolle 14 in der aus
Fig. 4 ersichtlichen Weise axial zu größerem Durchmesser hin
stetig zu.
Daß die Windungen der wendelförmigen Führungsrille 15 auf
der ersten Seilrolle 12 um das gleiche axiale Stück A ver
setzt sind, bedeutet, daß vom großen zum kleinen Durchmesser
der Steigungswinkel sich von α auf β erhöht.
Es wäre auch denkbar, die Führungsrille 15 auf dem Umfang
der Seilrolle 12 so zu führen, daß die Steigung α konstant
ist, was jedoch bedeuten würde, daß der axiale Abstand A
benachtbarten Windungen der Führungsrille 15 mit kleiner
werdendem Durchmesser abnimmt. Dementsprechend wäre auch der
axiale Abstand B benachbarter Windungen der Führungsrille
18 der Seilrolle 14 zu reduzieren und dort der Steigungs
winkel konstant zu lassen.
In Fig. 2 ist die Anordnung der beiden gegenläufig konischen
Seilrollen 12, 14 perspektivisch schematisch wiedergegeben,
ohne daß die Führungsrillen 15, 18 gezeigt sind.
Fig. 3 zeigt bei zwei Ausführungsformen die beiden End
positionen des Seiles 13 im voll aufgewickelt bzw. voll
abgewickelten Zustand auf den beiden Seilrollen 12 bzw. 14.
Nach Fig. 3 ist das Seil 13 in ausgezogenen Linien über
Kreuz tangential an die benachbarten Seilrollen 12, 14
geführt dargestellt. Strichpunktiert ist der voll aufge
wickelte bzw. der voll abgewickelte Zustand des Seiles 13 in
einer nicht gekreuzten gleichlaufenden Führung von einer
Seilrolle 12 zur benachbarten Seilrolle 14 gezeigt. Erfin
dungsgemäß sind beide Seilanordnungen (gekreuzt oder gleich
laufend) möglich.
Der kleinere Durchmesser der Seilrolle 12 kann z. B. 15 mm
oder etwas größer sein, während der größere Durchmesser der
kleineren Seilrolle 12 bei 30 bis 35 mm liegen soll.
Dementsprechend ist der kleinere Durchmesser der Seilrolle
14 30 bis 35 mm und der größere Durchmesser der Seilrolle 14
100 bis 120 mm.
Claims (7)
1. Federangetriebener Aufroller für Sicherheitsgurte (17) bei Kraftfahr
zeugen mit einer Gurtrolle (11), die drehfest, insbesondere koaxial,
mit einer ersten Seilrolle (12) mit einer wendelförmigen Führungs
rille (15) auf ihrem Umfang verbunden ist, welche über ein in die
Führungsrille (15) gewickeltes, mit einem Ende an der Seilrolle (12)
befestigtes Seil oder Band (13) drehfest mit einer weiteren parallel
und in seitlicher Ausrichtung zu ihr angeordneten zweiten Seilrolle
(14) verbunden ist, die durch eine Federanordnung (16), vorzugs
weise eine Spiralfederanordnung, in Aufwickelrichtung des Seiles
oder Bandes (13) und des Sicherheitsgurtes (17) vorgespannt ist,
wobei von den Seilrollen (12, 14) wenigstens eine und vorzugsweise
beide in Axialrichtung einen vorzugsweise entgegengesetzt verän
derlichen Durchmesser aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch die zweite Seilrolle (14) mit einer wendelförmigen Füh
rungsrille (18) versehen ist, welche in Abhängigkeit von der Füh
rungsrille (15) der ersten Seilrolle (12) derart angeordnet ist und
insbesondere eine derartige Steigung (α) aufweist, daß das die bei
den Seilrollen (12, 14) verbindende gespannte Seilstück (13') zumin
dest im wesentlichen knickfrei in beide auf den Seilrollen (12, 14)
befindlichen Seilstücke übergeht, d. h., daß der Steigungswinkel (α)
an beiden Einmündungsstellen des geraden Seilstückes (13') gleich
ist und die geradlinigen Verlängerungen der Führungsrillen (15, 18)
ineinander übergehen.
2. Aufroller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Seilrollen (12, 14) sich derart gegenläufig verjüngend aus
gebildet sind, daß die am Sicherheitsgurt (17) durch die Federan
ordnung (16) erzeugte Zugkraft (K) unabhängig vom Auszugsgrad
des Sicherheitsgurtes (17) konstant ist.
3. Aufroller nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Seilrollen (12, 14) gegenläufig konisch verlaufen.
4. Aufroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Durchmesser der die Gurtrolle (11) tragenden Seil
rolle (12) geringer als der mittlere Durchmesser der mit der Spiralfe
der (16) verbundenen Seilrolle (14) ist.
5. Aufroller nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei gegenläufig konischer Ausbildung der beiden Seilrollen
(12, 14) der größere Durchmesser der ersten Seilrolle (12) gleich dem
kleineren Durchmesser der zweiten Seilrolle (14) ist.
6. Aufroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß die Windungen der Führungsrille (15) auf der mit der Gurtrolle
(11) verbundenen Seilrolle (12) eng aneinander liegen und/ oder die
einzelnen Windungen der Führungsrille (15) den gleichen geringen
axialen Abstand (A) aufweisen und daß der axiale Abstand (B) der
Windungen der Führungsrille (18) der zweiten Seilrolle (14) mit zu
nehmendem Durchmesser entsprechend zunimmt.
7. Aufroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden konisch ausgebildeten Seilrollen (12, 14) den gleichen
Konuswinkel aufweisen.
Priority Applications (7)
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