DE4225052A1 - Gerät der Unterhaltungselektronik - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät der Unterhaltungselektronik gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Solche Geräte sind beispielsweise als Fernsehgeräte bekannt, wobei als Eingabemittel die Tastatur des Fernsehgerätes oder eine Fernbedienung ausgebildet ist. Darüber hinaus ist es möglich mit einem solchen Gerät bestimmte Parameter wie z. B. die Programmstellenzuordnung der Kanäle und Frequenzen, Bild- und Toneinstellungsparameter usw. in einem Speicher abzuspeichern. Durch Bedienung der Eingabemittel läßt sich dann eine gewünschte Programmstelle bzw. das gewünschte Programm und die entsprechende Frequenz aufrufen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der oben beschriebenen Art bedienungsfreundlicher auszugestalten.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem Gerät der Unterhaltungselektronik mit den Merkmalen nach Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der Benutzer eines Gerätes der Unterhaltungselektronik bestimmte Parameter seines Gerätes per Bedienung der Eingabemittel häufig ändert bzw. neu aufruft. So ist es z. B. nicht unüblich, daß ein Benutzer, wenn er alleine vor seinem Fernsehgerät sitzt, zwei oder mehrere Programme "gleichzeitig" anschaut, d. h. ständig zwischen zwei oder mehreren bestimmten Programmen hin und her schaltet, um die Informationen dieser Programme mehr oder weniger gleichzeitig bzw. nacheinander zu bekommen.

Bekanntlich werden die Programmstellen bzw. die den Programmstellen zugeordneten Empfangsfrequenzen in einem Rundfunkempfänger nach Zuordnung durch den Benutzer fest im Rundfunkempfangsgerät gespeichert. Derzeit sind schon sehr viele Benutzer in der Lage, 20 und mehr verschiedene Programme zu empfangen, wobei einzelnen Programmen häufig mehrere Programmstellen bzw. Empfangsfrequenzen zugeordnet werden. Möchte der Benutzer nun z. B. ständig zwischen den Programmen mit den Programmstellen 01, 13 und 28 hin und her schalten, so muß er sich bei den bisherigen Geräten oder Fernbedienungen immer der Programmstellennummer der gewünschten Programme wieder vergegenwärtigen, sondern auch um beispielsweise von dem Programm 01 zum Programm 28 zu kommen, die Tasten "2" und "8" auf der Eingabetastatur suchen und anschließend betätigen oder andere noch aufwendigere Bedienungsfolgen durchführen. Dieses ist nicht nur umständlich, sondern es verlangt von dem Benutzer außerdem, daß er die Eingabemittel aufwendig bedienen muß.

Durch die Erfindung wird der Aufruf von Parameterwerten vor einem bereits getätigten Aufruf erheblich vereinfacht und bedienungsfreundlicher gestaltet. Mittels der Erfindung wird nämlich, um bei dem Beispiel des Programmaufrufes zu bleiben, die Programmstelle oder die Empfangsfrequenz des oder der Programme, die vor dem aktuell sichtbaren Programm empfangen wurden in einem bestimmten separaten Speicher in dem Gerät z. B. Fernsehempfänger oder dem ihm zugeordneten Fernbedienung flüchtig gespeichert. Diese Speicherstelle läßt sich nun durch Bedienung der Eingabemittel, z. B. in dem dort eine spezielle "letzte Funktion"-Taste vorgesehen ist, sofort und unmittelbar durch eine einzige Tastenbetätigung aufrufen. Durch die Betätigung einer solchen "letzt Funktion"-Taste läßt sich z. B. zwischen zwei Programmen ständig hin und her schalten, indem jeweils die vorherige Programmstelle oder die vorherige Empfangsfrequenz in den Speicher übernommmen wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Figuren stellen dar:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Fernbedienungsgerät,

Fig. 2 eine erfindungsgemäße Speicherkonfiguration, wie sie in einem Fernbedienungsgerät nach Fig. 1 oder in dem zu bedienenden Gerät angeordnet ist, und

Fig. 3 eine Alternativausführung der Speicherkonfiguration gemäß Fig. 2.

Fig. 1 weist ein Fernbedienungsgerät bzw. einen Fernbedienungsgeber, dem im zu steuernden Gerät ein Fernbedienungsempfänger zugeordnet ist. Der Fernbedienungsgeber weist übliche Tasten 2, eine "N-M"-Taste 3 - eine sogenannte "letzte Funktion"- Taste - und eine LCD-Anzeigeeinheit 10 auf.

Im Fernbedienungsgerät gemäß Fig. 1 oder in dem von dem Fernbedienungsgerät zu steuernden Gerät (nicht dargestellt) ist ein wie in Fig. 2 gezeigte Speicherkonfiguration 4 vorgesehen. Der Speicher ist ähnlich einem Schieberegister aufgebaut und weist mehrere Speicherzellen n, n-1, n-2, . . ., n-m auf, wobei n und m vom Hersteller oder Benutzer festlegbare natürliche Zahlen sind, die die Zahl der Speicherzellen festlegen. Die Wirkungsweise des Speichers wird am Beispiel der Programmumschaltung eines zu steuernden Gerätes näher erläutert. Statt der Programmumschaltung kann als Parameterwert jedoch auch jeder andere Parameter des zu steuernden Gerätes verwendet werden.

Immer dann, wenn der Benutzer über die Fernbedienung gemäß Fig. 1 mittels der Tasten 2 einen neuen Programmkanal aufruft, wird ein Wert des wiedergegebenen Programmkanals, z. B. Programmstelle oder Empfangsfrequenz, an die Stelle n des Speichers 4 beschrieben. Ein Parameterwert der gleichen Art des vor dem aktuell angezeigten Programms erhält damit die Stelle "n-1", d. h. alle vor dem aktuell angezeigten Programmkanal aufgerufenen Programmkanäle werden in ihrer Wertigkeit um 1 herabgesetzt bzw. um eine Speicherzelle weitergeschoben.

Mittels der N-M-Taste 3 der Fernbedienung gemäß Fig. 1 kann nun ein Zeiger 5 auf die einzelnen Speicherzellen an eine bestimmte Stelle m gesteuert werden, so daß nach Betätigung der N-M-Taste der Programmkanal, auf den der Zeiger 5 nach Betätigung der N-M-Taste zeigt, aufgerufen wird. Ist der neue Programmkanal 14 z. B. in der Speicherzelle n-2 mittels der N-M-Taste aufgerufen werden, so wird ein dem Programmkanal zugeordneter Parameterwert an die Stelle n des Speichers 4 über die Datenleitung 6 geschrieben. Über die Ausgänge 7 des Speichers können die den Programmstellen zugeordneten Signale zum Programmaufruf ausgelesen und anschließend ausgewertet werden.

An Fig. 3 wird nachfolgend eine spezielle Ausführungsform der Speicherkonfiguration gemäß Fig. 2 erläutert. Fig. 3 zeigt eine einzige Speicherzelle 8. In dieser Speicherzelle wird immer ein Parameterwert des Programmkanals gespeichert, der vor dem aktuell angezeigten oder aufgerufenen Programmkanal aufgerufen worden war. Mittels der N-M-Taste der Fernbedienung gemäß Fig. 1 wird dann der im Speicher 8 gespeicherte Programmkanal zur Wiedergabe aufgerufen und ein Parameterwert des vor dem Aufruf wiedergegebenen Programmkanals wird neu in den Speicher 8 über die Datenleitung 9 eingeschrieben. Wenn beispielsweise der Benutzer ständig zwischen zwei Programmen mit den Programmstellen 01 und "23" hin und her schalten möchte, so ist es mittels des in Fig. 3 gezeigten Speichers 8 und der in Fig. 1 gezeigten Fernbedienung 1 möglich, wenn der Benutzer einmal die gewünschten Programmstellen aufgerufen hatte, nur noch mit der N-M-Taste 3 den Aufruf der gewünschten Programme zu gewährleisten.

Soll auf eine zusätzliche N-M-Taste 3 verzichtet werden, so ist die Funktion des Aufrufs des zuvor eingestellten Parameterwertes auch mittels einer anderen vorgegebenen Bedienungsfolge bisheriger Tasten der Fernbedienung möglich. So ist z. B. denkbar, daß der Benutzer nur auf die Taste "0" der Fernbedienung zweimal drückt, um das zuvor aufgerufene Programm neu aufzurufen.

Die Anzeigeeinheit 10 an der Fernbedienung 1 kann neben der Programmstelle der aktuell wiedergegebenen Programmes auch die im Speicher 4 oder 8 gespeicherten Programmstellen der zuvor aufgerufenen Programmstellen anzeigen, so daß der Benutzer bereits an der Anzeigeeinheit 10 der Fernbedienung ablesen kann, auf welche Programmstelle er mittels der N-M- Taste 3 zugreifen kann.

Insbesondere bei "Bild in Bild"-Darstellungen am Fernsehgerät, d. h. wenn zusätzlich zu dem Hauptbild am Fernsehbildschirm ein oder mehrere kleine Einblendungen anderer Programme im Hauptbild erfolgen, ist es sinnvoll, die Programmstellen der in den kleinen Bilddarstellungen wiedergegebenen Programme in den Speicher gemäß Fig. 4 oder 8 einzuschreiben, so daß der Benutzer mittels der N-M-Taste 3, sobald er etwas interessantes bei den "Bild in Bild"-Programmen erkennen kann, unmittelbar auf diese Programme umschalten kann.

Die Erfindung ist keineswegs auf Geräte der Unterhaltungselektronik wie Rundfunkempfänger und Fernbedienungen beschränkt. Sie läßt sich ebenso in vorteilhafter Weise bei anderen Geräten mit und ohne Fernbedienungen anwenden.

Claims (6)

1. Gerät (1) der Unterhaltungselektronik mit Eingabemitteln (2) und Speichermitteln zur Eingabe und Speicherung eines Parameterwertes, vorzugsweise einer Programmstelle oder einem diesem zugeordneten Wert, des Gerätes, wobei ein Parameterwert automatisch und/oder durch Bedienung der Eingabemittel (2) veränder- und aufrufbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Aufruf eines bestimmten Parameterwertes der Wert des Parameters vor und/oder nach dem Aufruf in dem Speicher (4, 8) gespeichert ist, und daß mittels weiterer Mittel (3) der Eingabemittel (2) der Parameterwert vor dem Aufruf aus dem Speicher (4, 8) abrufbar ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere gleichartige Parameterwerte vor dem Aufruf des bestimmten Parameterwertes in dem Speicher (4, 8) flüchtig gespeichert sind und mittels der Eingabemittel oder automatisch aus dem Speicher abrufbar sind.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät ein Fernbedienungsgeber (1) ist, dem ein Fernbedienungsempfänger in einem Gerät der Unterhaltungselektronik zugeordnet ist.

4. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingabemittel eine Tastatur (2) ist.

5. Gerät nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingabemittel (2) ein Fernbedienungsgeber (1) ist, dem im Gerät ein Fernbedienungsempfänger zugeordnet ist.

6. Gerät nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichermittel (4, 8) in der Fernbedienung 1 oder in dem in der Fernbedienung zu bedienenden Gerät angeordnet sind.