DE4224861A1 - Wischarmbefestigung für Kraftfahrzeug-Scheibenwischer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Wischarmbefestigung für Kraftfahrzeug-Scheibenwischer mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.

Eine derartige Wischarmbefestigung ist durch die EP 03 17 856 A2 bekannt, die an dem Kopfteil eine Kugelschale auf­ weist, in die ein seitlich von der Wischerantriebswelle abstehender kugelförmiger Abschnitt eines mit der Wi­ scherantriebswelle fest verbundenen Ansatzes eingreift. Das Kopfteil ist durch Keilwirkung zwischen einem bogen­ förmig verzahnten Wandabschnitt des Kopfteiles und einem bogenförmig verzahnten Wandabschnitt des Ansatzes festge­ halten. Die Wischarmbefestigung soll eine Veränderung des Winkels zwischen dem Kopfteil und der Achse der Wischer­ antriebswelle und eine Winkeleinstellung des Kopfteiles um die Achse der Wischerantriebswelle ermöglichen. Beson­ ders nachteilig ist, daß die Klemmwirkung nicht in jedem Fall das Kopfteil und damit den Wischarm ausreichend an der Wischerantriebswelle festhalten kann. Außerdem ist es bei dieser Wischarmbefestigung nicht möglich, das Kopf­ teil um eine etwa in Längsrichtung des Wischarmes lie­ gende Achse zu verdrehen und in dieser Position festzu­ halten. Hat sich beispielsweise nach längerem Gebrauch des Scheibenwischers der Wischarm bleibend etwa um seine Längsachse verstellt, so weist das Wischerblatt gegenüber seiner Auslegungslage einen veränderten Anstellwinkel zu der zu reinigenden Fensterscheibe des Kraftfahrzeugs auf, wodurch die Reinigungswirkung vermindert ist. Der Wischarm kann zwar in einem Schränkvorgang durch plasti­ sches Verdrehen etwa um seine Längsachse auf die kon­ struktive Auslegungslage eingestellt werden, hierzu sind jedoch Werkzeuge an dem Wischarm anzusetzen, die den Wischarm und die damit verbundenen Teile beschädigen kön­ nen.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Wischarmbefe­ stigung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 an­ zugeben, die durch Verstellen des Kopfteiles eine Winkel­ einstellung des Wischarmes etwa um die Längsachse und ein sicheres Festhalten des Kopfteiles in der jeweiligen Win­ kellage ermöglicht.

Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Pa­ tentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Besonders vorteilhaft ist, daß mit der Wischarmbefestigung eine Winkelveränderung des Kopfteiles gegenüber der Wischeran­ triebswelle in einer vorgebbaren Richtung möglich ist. Das Kopfteil kann auch in zwei, beispielsweise zueinander senkrechten Richtungen gegenüber der Achse der Wischeran­ triebswelle geneigt und in dieser Lage von der Feststell­ einrichtung festgehalten sein. Ein Verstellen des Kopf­ teiles um die Achse der Wischerantriebswelle ist eben­ falls möglich. Mit der Wischarmbefestigung ist der Wischarm etwa um seine Längsachse ein- oder nachzustel­ len. Auch das den Wischarm mit dem Kopfteil verbindende Gelenk ist durch entsprechende Neigung des Kopfteiles beispielsweise bezüglich einem gewünschten Scheibenab­ stand einzustellen. Die Feststelleinrichtung kann eine einfache Gewindemutter sein, die auf den beispielsweise als Gewindebolzen ausgebildeten Zapfen aufschraubbar ist. Beispielsweise zwei gegeneinander verdrehbare Kegelschei­ ben können zwischen der Gewindemutter und dem Kopfteil angeordnet sein, die ein gleichmäßiges Aufliegen der Stirnfläche der Gewindemutter sicherstellen. Es sind aber auch andere Feststelleinrichtungen verwendbar, wie bei­ spielsweise ein quer zur Achse der Wischerantriebswelle in eine Klemmöffnung in den Zapfen einsteckbares Teil, beispielsweise ein Keil, ein Federelement oder derglei­ chen, das sich einerseits axial an dem Zapfen und ande­ rerseits an dem Kopfteil abstützt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen­ stand von Unteransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung mit einer einzigen Figur näher erläutert, die einen Querschnitt der Wischarmbefestigung darstellt.

Die in der Figur dargestellte Wischarmbefestigung zeigt ein mit einem nicht dargestellten Wischarm eines Kraft­ fahrzeug-Scheibenwischers gelenkig verbundenes Kopfteil 1, das um die Achse 2 einer Wischerantriebswelle 3 und gegenüber der Achse 2 beispielsweise bezüglich den zuein­ ander senkrecht stehenden Winkeln α, β winkeleinstellbar an der Wischerantriebswelle 3 befestigt ist. Die Wischer­ antriebswelle 3 ist in an sich bekannter Weise von einem Antrieb um ihre Achse 2 verdrehbar, die vorzugsweise ortsfest angeordnet ist. Das den Wischarm mit dem Kopf­ teil 1 verbindende Gelenk ist wie üblich so angeordnet, daß ein mit dem Wischarm gelenkig verbundenes Wischer­ blatt von der von dem Wischerblatt zu reinigenden Fen­ sterscheibe abzuheben ist.

Die zur winkeleinstellbaren Befestigung des Kopfteiles an der Wischerantriebswelle 3 vorgesehene Winkeleinstellvor­ richtung weist eine kugelabschnittförmige Stützfläche 4 an dem freien Stirnbereich der Wischerantriebswelle 3 auf, die bei dem Ausführungsbeispiel rotationssymmetrisch zur Achse 2 der Wischerantriebswelle 3 ausgebildet ist. Wie aus der Figur zu erkennen ist, weist die Stützfläche 4 bei dem Ausführungsbeispiel eine konvexe, etwa halbku­ gelförmige Oberfläche auf, die über einen zur Achse 2 ko­ axialen Kegelstumpf 5 an einen zylindrischen Abschnitt 6 der Wischerantriebswelle 3 angeformt ist. Dabei weist der zylindrische Abschnitt 6 gegenüber dem Großkreis der halbkugelförmigen Oberfläche einen geringeren Durchmesser auf. Die Stützfläche 4 greift in eine daran angepaßte konkave Aufnahme 7 in dem Kopfteil 1 ein und ist über eine Feststelleinrichtung an dem Kopfteil 1 festgeklemmt. Die Achse 8 der etwa halbkugelförmigen Aufnahme 7 steht bei dem Ausführungsbeispiel etwa senkrecht zur ebenen Oberseite 9 des Kopfteiles 1. Koaxial zu dieser Achse 8 ist in dem Kopfteil 1 eine in die Aufnahme 7 mündende Durchtrittsöffnung 10 ausgebildet, die von einem koaxial zur Achse 2 von der Stützfläche 4 abstehenden Gewindebol­ zen 11 durchsetzt ist. Auf diesen ist von außen eine Ge­ windemutter 12 aufgeschraubt, die in einer gewünschten Winkellage α, β, γ die Stützfläche 4 gegen die Aufnahme 7 belastet und dadurch ein Verstellen des Kopfteiles 1 ge­ genüber der Wischerantriebswelle 3 verändert. Wie aus den Winkelangaben α, β, γ der Figur hervorgeht, ist mit der Feststelleinrichtung in dem konstruktiv vorgegebenen Rah­ men eine beliebige Winkeleinstellung des Kopfteiles 1 ge­ genüber der Wischerantriebswelle 3 möglich.

Entsprechend dem Winkel α ist ein Einstellen der durch den Pfeil 13 angedeuteten Längsachse des Wischarmes bzw. des Kopfteiles 1 gegenüber der Achse 2 der Wischeran­ triebswelle 3 und damit ein Einstellen der Lage des nicht dargestellten Gelenkes möglich, das den Wischarm mit dem Kopfteil 1 verbindet. Der zeichnerisch nicht richtig ein­ getragene Winkel β soll lediglich verdeutlichen, daß das Kopfteil 1 und damit der Wischarm um seine in Gebrauchs­ lage etwa dem Pfeil 13 entsprechende Längsachse-winkel­ einstellbar ist. Dies ist beispielsweise dann nützlich, wenn sich der Wischarm nach längerem Gebrauch um seine Längsachse bleibend verstellt hat und somit ein Nach­ schränken des Wischarmes erforderlich ist. Dem Winkel γ entsprechend kann das Kopfteil 1 auch um die Achse 2 der Wischerantriebswelle 3 eingestellt werden. Je nach der Größe der maximalen Einstellwinkel α und β ist die Durch­ trittsöffnung 10 im Kopfteil in der jeweiligen Richtung größer als der Gewindebolzen 11 auszubilden. Bei dem Aus­ führungsbeispiel ist die Durchtrittsöffnung 10 und der Gewindebolzen 11 jeweils im Querschnitt kreisförmig, so daß sich für α und β gleiche maximale Verstellwinkel er­ geben.

Die Oberseite 9 des Kopfteiles 1 bildet zumindest im Randbereich der Durchtrittsöffnung 10 eine ebene Auflage­ fläche 14. Damit sich die axiale Stirnfläche der Gewinde­ mutter 12 in jeder Winkellage des Kopfteiles 1 über ihren gesamten Umfang abstützen kann, sind zwischen der Gewin­ demutter 12 und der Auflagefläche 14 axial nebeneinander zwei um die Achse 2 der Wischerantriebswelle 3 gegenein­ ander verdrehbare Kegelscheiben 15, 16 angeordnet, die entsprechend einzustellen sind. Bei dem Ausführungsbei­ spiel ist die Oberfläche der kugelabschnittförmigen Stützfläche 4 mit einer Kerbverzahnung versehen, die be­ reits bei einer geringen Anzugskraft der Gewindemutter 12 eine sichere Arretierung des Kopfteiles 1 an der Wischer­ antriebswelle bewirkt.

Das Einstellen des Wischerblattes bzw. des Wischarmes und damit des Kopfteiles 1 kann bei der Fertigung oder nach­ träglich dadurch erfolgen, daß das Wischerblatt in einer vorgegebenen Wischerblattstellung in eine Schablone ein­ gelegt und an der zugeordneten Fensterscheibe gesichert wird und nach dem Einstellen der Kegelscheiben 15, 16 die Gewindemutter 12 angezogen wird. Ohne Gewalteinwirkung auf ein Teil und ohne nachzumessen läßt sich somit jeder­ zeit das Kopfteil 1 und damit der Wischarm bezüglich der Wischerantriebswelle 3 genau einstellen.

Die Erfindung wurde anhand eines Ausführungsbeispiels er­ läutert, auf das die Erfindung keinesfalls eingeschränkt ist. Es sind vielmehr zahlreiche Abänderungen möglich, ohne den Erfindungsgedanken aufzugeben. Beispielsweise kann der Gewindebolzen ein im Querschnitt beliebig gestalteter Zapfen sein, der beispielsweise über ein anderes Halte­ element als eine Gewindemutter, beispielsweise mit einem Keil oder einem Federelement in der jeweiligen Winkellage festgehalten ist. Die Auflagefläche zur Abstützung des Halteelements oder eines Zwischenteiles muß nicht eben sein, sondern kann beispielsweise um den Mittelpunkt der kugelabschnittförmigen Abstützfläche gekrümmt sein. Es ist auch nicht erforderlich, daß die Stützfläche und/oder der Zapfen koaxial zur Achse der Wischerantriebswelle verläuft. Die Stützfläche kann an der Wischerantriebsflä­ che oder an einem damit verbundenen Teil ausgebildet sein. Die Querschnittsform der Durchtrittsöffnung ist be­ liebig und kann beispielsweise in zueinander senkrechten Richtungen an die Winkeleinstellbarkeit z. B. bezüglich den angegebenen Winkeln α und β unterschiedlich angepaßt sein. Eine Winkeleinstellbarkeit des Kopfteiles gegenüber der Wischerantriebswelle kann auch lediglich bezüglich einem Winkel oder lediglich bezüglich zwei Winkeln vorge­ sehen sein.

Claims (8)

1. Wischarmbefestigung für Kraftfahrzeug-Scheiben­ wischer, mit einem mit dem Wischarm gelenkig verbun­ denen Kopfteil, das mit einer Wischerantriebswelle über eine Winkeleinstellvorrichtung verbunden ist, die an der Wischerantriebswelle oder an einem damit verbundenen Teil eine kugelabschnittförmige Stütz­ fläche aufweist, die in eine daran angepaßte Auf­ nahme an dem Kopfteil eingreift und über eine Fest­ stellrichtung an dem Kopfteil festgeklemmt ist, da­ durch gekennzeichnet, daß die Feststelleinrichtung einen von der Stützfläche (4) abstehenden Zapfen (Gewindebolzen 11) aufweist, der in der Winkelver­ stellrichtung mit radialem Abstand eine in die Auf­ nahme (7) mündende Durchtrittsöffnung (10) in dem Kopfteil (1) durchsetzt und an seinem vorstehenden Endbereich mit einem Halteelement (Gewindemutter 12) verbunden ist, das die Stützfläche (4) gegen die Aufnahme (7) belastet und dadurch ein Verstellen des Kopfteiles (1) gegenüber der Wischerantriebswelle (3) verhindert.

2. Wischarmbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die kugelabschnittförmige Stützfläche (4) rotationssymmetrisch zur Achse (2) der Wischer­ antriebswelle (3) ausgebildet ist.

3. Wischarmbefestigung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Zapfen (Gewindebolzen 11) koaxial zur Achse (2) der Wischerantriebswelle (3) verläuft.

4. Wischarmbefestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Aufnahme (7) abgewandter Umfangsbereich der Durchtrittsöffnung (10) eine ebene Auflagefläche (14) des Kopfteiles (1) bildet.

5. Wischarmbefestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen ein Gewin­ debolzen (11) ist, auf den eine Gewindemutter (12) aufschraubbar ist, die das Halteelement bildet.

6. Wischarmbefestigung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwischen der Gewindemutter (12) und der Auflagefläche (14) axial nebeneinander zwei um die Achse (2) der Wischerantriebswelle (3) gegenein­ ander verdrehbare Kegelscheiben (15, 16) angeordnet sind.

7. Wischarmbefestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die kugelabschnitt­ förmige Stützfläche (4) eine Kerbverzahnung auf­ weist.

8. Wischarmbefestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöff­ nung (10) im Querschnitt kreisförmig ist und ent­ sprechend der Winkelverstellbarkeit des Kopfteiles (1) einen zu dem Zapfen (Gewindebolzen 11) größeren Durchmesser aufweist.