DE4224488A1 - Windkanal - Google Patents
WindkanalInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M9/00—Aerodynamic testing; Arrangements in or on wind tunnels
- G01M9/02—Wind tunnels
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- G—PHYSICS
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- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M9/00—Aerodynamic testing; Arrangements in or on wind tunnels
- G01M9/02—Wind tunnels
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Windkanal, insbesondere für
aero-akustische Messungen, gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine der Hauptaufgaben der Fahrzeugentwicklung ist die ständige syste
matische und versuchstechnische Weiterentwicklung der Produktkomponen
ten. Hierfür sind auch entsprechende versuchstechnische Einrichtungen
erforderlich, insbesondere solche, die eine realistische Simulation der
Straßenfahrt sicherstellen. Es gilt, Fahrtzustände des Komplettfahr
zeugs bei wirklichkeitsgetreuer Umströmung des Fahrzeugs optimal zu
simulieren. Hierfür kommen Windkanäle zum Einsatz.
Den größten Einzelbeitrag zum Druckverlust eines für vorstehend angege
bene Zwecke besonders geeigneten Windkanales Göttinger Bauart (ge
schlossene Luftführung mit offener Meßstrecke in geschlossenem Meßraum)
liefert der Freistrahl in der offenen Meßstrecke. Um diesen Verlust zu
minimieren, sollte die Eintrittsfläche der der Meßstrecke nachgeschal
teten Auffangöffnung an den Volumenstrom des Freistrahles nach der ent
sprechenden Lauflänge möglichst gut angepaßt sein, und dabei etwa im
Bereich AA = 1,2 · AD (AA = Auffangfläche, AD = Düsenaustrittsfläche)
liegen. Viele der existierenden Aerodynamikwindkanäle arbeiten in die
sem Parameterbereich.
Soll ein Windkanal aero-akustische Messungen ermöglichen, so müssen die
Eigengeräusche weitestgehend reduziert werden. Insbesondere sollten
auch die akustischen Interferenzen des Freistrahles und des Auffängers
minimiert werden.
Dies ist jedoch mit den klassischen Auslegungsregeln nicht zu errei
chen. Durch das Aufprallen der Wirbel in der Mischungszone des Strahl
randes auf die Auffangöffnung entstehen akustische Wellen, die sich
unter anderem entgegen der Strömungsrichtung ausbreiten und den Wirbel
bildungsprozeß an der Düse steuern. So entsteht ein Rückkopplungseffekt
(closed loop), der in Verbindung mit typischen (niederfrequenten) Reso
nanz-Frequenzen des Meßraumes und/oder der Kanalröhre zur Resonanz-Ka
tastrophe und damit zur Zerstörung der Anlage führen kann. Im bekannten
Stand der Technik vermeidet man dieses Problem durch die Anbringung von
Wirbelgeneratoren in der Düse oder durch Atmungsöffnungen im Bereich
der Auffangöffnung. Beide Maßnahmen verstimmen zwar wirkungsvoll das
Resonanzsystem, führen aber zur zusätzlichen Erzeugung von breitbandi
gen Strömungsgeräuschen (Rauschen).
Im Stand der Technik (Akustikwindkanäle der DLR-Braunschweig und
BMW-München) ist als Maßnahme zur Vermeidung derartiger Probleme unter
anderem bekannt, die Auffangöffnung so groß zu dimensionieren (AA < 2 · AD)
daß die wirbelbehaftete Mischungszone
des Freistrahls komplett
"geschluckt" wird, ohne dabei auf die Auffangöffnung selbst zu schla
gen. Allerdings wirkt sich dabei der hohe Druckverlust dieser aerodyna
misch ungünstigen Bauweise nachteilig aus. Für eine Strahllänge L von
beispielsweise drei hydraulischen Düsendurchmessern (L = 3 · dh) ergibt
sich nämlich ein Druckverlustbeiwert von
Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung einen Windkanal zu
schaffen, der für akustische Messungen in der Meßstrecke geeignet und
darüberhinaus nur mit einem äußerst geringen Druckverlust durch den
Freistrahl in der offenen Meßstrecke behaftet ist.
Dies gelingt erfindungsgemäß mit einem Windkanal, der nach den Merkma
len des Patentanspruches 1 ausgeführt ist.
Zwar ist aus der DE 38 31 458 A1 ein Windkanal bekannt geworden, bei
dem ein der Erzeugung der Luftströmung dienendes Axialgebläse achsgleich
zu einer Meßstrecke mit Abstand von dieser angeordnet ist, wobei sich
zwischen der Meßstrecke und dem Axialgebläse ein Schalldämpfer mit
besonders geformtem Außen- und Innenkörper befindet. Die Innenseite des
der Meßstrecke zugewandten Bereiches des mit schalldämmenden Materia
lien ausgekleideten Außenkörpers ist diffusorförmig ausgebildet. Der
Innenkörper ist achsgleich zu dem Außenkörper angeordnet und weist eine
etwa spindelförmige Gestalt auf. Dem Schalldämpfer ist in Strömungs
richtung und beabstandet von diesem ein in etwa trichterförmig ausge
bildeter Vorleitring zum Auffangen der Luft-Randströmung vorgeschaltet.
Mit dem so ausgeführten Windkanal sollen in der Meßstrecke nicht nur
aerodynamische, sondern auch akustische Messungen durchgeführt werden,
die insbesondere von den Geräuschen weitgehend unbeeinflußt sind, die
von dem Axialgebläse erzeugt werden. Insbesondere zur Lösung der der
Erfindung zugrundeliegenden zweiten Teilaufgabe vermag dieser Stand der
Technik allerdings keinen Beitrag zu leisten.
Durch die nach der Erfindung zwischengeschaltete Engstelle mit AE = 1,2 · AD bis AE = 2,0 · AD, vorzugsweise AE ≈ 1,6 · AD (AE=Querschnitts
fläche der Engstelle, AD = Düsenaustrittsfläche) kann sich der Frei
strahl nach nur kurzer Lauflänge innerhalb des Auffangtrichters wieder
an die Wand ansaugen, so daß es zu einem erhöhten Druckrückgewinn
kommt. Messungen ergaben, daß mit der erfindungsgemäßen Anordnung bei L
= 3 · dh (Strahllänge von drei hydraulischen Düsendurchmessern) der
Druckverlustbeiwert auf K = 0,28 gesenkt werden konnte. Der mit Patent
anspruch 2 beanspruchte Trichter-Öffnungswinkel von etwa 45° hat sich
in Versuchen als aerodynamisch und akustisch vorteilhaft herausge
stellt. Die Funktionalität wird durch die Maßnahme gemäß Patentanspruch
3, wonach Luftaustrittsdüse, Auffangtrichter, Engstelle und Diffusor
jeweils rechteckförmig ausgestaltet sind, weiter gesteigert.
Sind Auffangtrichter, Engstelle und Diffusor darüberhinaus mit einer
durchgängigen, schallschluckenden Materialschicht (z. B. offenporiger
Schaum, Mineralwolle) ausgekleidet, wie dies in Patentanspruch 4 auf
gezeigt ist, so ergibt sich eine weitere akustische Verbesserung, die
den erfindungsgemäßen Kanal in besonderer Weise für entsprechende Mes
sungen geeignet macht. Mit den Maßnahmen nach den Patentansprüchen 5
und 6 konnte in praktischen Versuchen die Geräuschentwicklung noch
weiter reduziert werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles be
schrieben und in der zugehörigen Zeichnung schematisch dargestellt.
Dabei zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Windkanal in einer Gesamt
ansicht und
Fig. 2 und 3 jeweils einen Ausschnitt aus dem Übergangsbereich
Auffangtrichter/Engstelle.
Ein Windkanal 1, größenmäßig beispielsweise dergestalt ausgebildet, daß
er für Messungen an Personenkraftfahrzeugen geeignet ist, weist im
Anschluß an eine Luftaustrittsdüse 2 eine als Freistrahlmeßstrecke
ausgebildete Meßstrecke 3 mit Drehscheibe 4 und entsprechendem Zubehör
auf, auf der das Meßobjekt plaziert werden kann. Die Meßstrecke 3 ist
relativ weiträumig durch mit reflektionsarmen Auskleidungen versehene
Begrenzungswände 5 bis 8 abgeschlossen, die neben der Meßstrecke 3 noch
einen Teil der Luftaustrittsdüse 2 sowie einen den Freistrahl aufneh
menden Auffangtrichter 9 einschließen.
Dem einen Öffnungswinkel von etwa 45° aufweisenden Auffangtrichter 9
ist über eine Engstelle 10 ein bis zu einer ersten Umlenkecke 11 rei
chender Diffusor 12 nachgeschaltet, wobei sowohl Auffangtrichter 9 als
auch Diffusor 12 und ein sich daran anschließendes kurzes, zylinderför
miges und ebenfalls bis zur Umlenkecke 11 reichendes Kanalstück 13 mit
einem ausreichend bemessenen Belag 14 aus schallschluckenden Materia
lien (z. B. offenporiger Schaum, Mineralwolle) ausgekleidet sind.
An die Umlenkecke 11 schließt sich ein bis zu einer weiteren, mit Ku
lissenschalldämpfern 15 ausgestatteten und somit bedämpften Umlenkecke
16 reichendes weiteres Kanalstück 17 an.
Weiter stromab befindet sich die ebenfalls bedämpfte (Umhüllung 18)
Gebläseeinheit (Axialgebläse 19), an die sich ein Steildiffusor 20
anschließt, der bis zu einer weiteren, ebenfalls mittels Kulissen
schalldämpfern 15 bedämpften Umlenkecke 21 reicht.
An ein weiteres gerades Kanalstück 22 schließt sich die letzte Umlenk
ecke 23 an, der wiederum über einen vorgeschalteten weiteren Steildif
fusor 24 eine der Düse 2 vorgelagerte Düsenvorkammer 25 mit verschiede
nen Einbauten wie Gleichrichter 26, Turbulenznetz 27 usw. zur Beruhi
gung der Luftströmung folgt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen jeweils einen Ausschnitt aus dem Übergangs
bereich Auffangtrichter 9/Engstelle 10. Dabei ragt aus der Engstelle 10
eine zur Meßstrecke 3 hin gerichtete Einlauflippe 28 bzw. 29 hervor,
die ebenfalls mit einem schallschluckenden Belag 14 ausgekleidet ist,
der eine gerundete Stirnkante 30 aufweist, die gemäß Fig. 2 bis zur
Auffangtrichter-Stirnkante 31 reicht.
Claims (7)
1. Windkanal, insbesondere für aero-akustische Messun
gen, bei dem in Luftströmungsrichtung nacheinander
angeordnet sind:
- - eine den Strömungsquerschnitt reduzierende Luftaus trittsdüse mit einer Düsenaustrittsfläche AD,
- - eine Meßstrecke,
- - ein Luftaufnahmeelement mit einer Auffangfläche AA,
- - wobei AA < 2 · AD ist,
gekennzeichnet durch eine Engstelle (10) im Über
gangsbereich zwischen dem als Auffangtrichter (9)
ausgeführten Luftaufnahmeelement und einem nachge
schalteten Diffusor (12), wobei gilt AE = 1,2 · AD
bis AE = 2,0 · AD, vorzugsweise AE = 1,6 · AD (AE =
Querschnittsfläche der Engstelle 10).
2. Windkanal nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Auffangtrichter-Öffnungswinkel im Bereich von 45°.
3. Windkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Luftaustrittsdüse (2), Auffangtrichter (9), Eng
stelle (10) und Diffusor (12) rechteckförmig ausge
bildet sind.
4. Windkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Auffangtrichter (9), Engstelle (10) und Diffusor
(12) mit einem durchgängigen, schallschluckenden Be
lag (14) ausgekleidet sind.
5. Windkanal nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
im Bereich der Engstelle (10) hervorstehende, zur
Meßstrecke (3) hin gerichtete Einlauflippe (28, 29).
6. Windkanal nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlauflippe (28, 29) einen schallschlucken
den Belag (14) mit gerundeter Stirnkante (30) auf
weist.
Priority Applications (1)
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Family
ID=6464015
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4224488C2 (de) |
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CN113008508A (zh) * | 2021-04-30 | 2021-06-22 | 华中科技大学 | 一种延长高超声速暂冲式风洞运行时间的风洞装置 |
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- 1992-07-24 DE DE19924224488 patent/DE4224488C2/de not_active Expired - Lifetime
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