DE4223651C1 - Anordnung und Verfahren zur Ermittlung der Funkbeschickung und zur Überprüfung eines Adcock-Peilantennensystems - Google Patents
Anordnung und Verfahren zur Ermittlung der Funkbeschickung und zur Überprüfung eines Adcock-PeilantennensystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur
Ermittlung der Funkbeschickung und zur Funktionsüberprüfung
eines Adcock-Peilantennensystems, nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 wird ein Verfahren nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 5.
Ein Adcock-Peilantennensystem spricht nur auf vertikal pola
risierte Komponenten eines elektromagnetischen Feldes an und
besteht aus vertikal ausgerichteten Einzelantennen in einer
geeigneten Anordnung.
Zur Überprüfung von Adcock-Peilantennensystemen sind ver
schiedene Verfahren und Anordnungen bekannt. Beispielsweise
beschreibt die DE-A-24 51 722 ein Testverfahren sowie eine
entsprechende Einrichtung für Funkpeilanlagen mit Adcock-An
tennensystemen, wobei eine Testantenne im Mittelpunkt des zu
prüfenden Systems angeordnet wird. Eine Verbesserung dieses
Testverfahrens mit dem Ziel einer schnelleren Lokalisierung
eines defekten Antennenelements und eines geringeren Auf
wands an elektronischen Bauelementen wird in der DE-A
34 22 515 angegeben. Die in der DE-A 35 07 989 angegebene
Anordnung zum Überprüfen eines Adcock-Peilantennensystems
verwendet die zur Fehlerreduzierung aufgestellten Blindmasten,
indem diese Blindmasten mit einem Prüfsignal gespeist
und als Sendeantennen anstelle der oben beschriebenen Testantenne
benutzt werden. Diese bekannten Verfahren sind zur
Funktionsüberprüfung eines Adcock-Peilsystems brauchbar. Allen
Verfahren und Anordnungen mangelt es jedoch an der Möglichkeit,
neben der Funktionsüberprüfung auch eine Aufnahme
der antennenspezifischen Fehler (innere Funkbeschickung
durchzuführen.
Bei mobilen Empfangsanlagen läßt sich eine Funkbeschickung
der Fahrzeug-Adcock-Antenne auf einer Drehscheibe durchführen
("Funkpeiltechnik", R. Grabau, K. Pfaff, Franckh'sche
Verlagshandlung, Stuttgart 1989, S. 410). Dazu wird das
Fahrzeug mit der installierten Antenne auf der Drehscheibe
im Feld eines Beschickungssenders vermessen. Bei exakter
Aufstellung des Fahrzeugs lassen sich so fahrzeugbedingte
und antennenspezifische Fehler ermitteln und damit korrigieren.
Von diesem Stand der Technik ist eine Anwendung
und ein Verfahren der eingangs genannten Art bekannt.
Gerade bei mobilen Empfangsanlagen, bei denen durch Ortswechsel
bedingtes häufiges Ab- und wieder Aufbauen der
Antennenanlagen leicht unbemerkt Schäden auftreten können,
ist es vorteilhaft, die dadurch hervorgerufenen Peilfehler
ohne großen technischen und zeitlichen Aufwand unmittelbar
nach einem Standortwechsel festzustellen und zu beseitigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässig
arbeitende Anordnung und ein Verfahren der eingangs genannten Art sowohl zur schnellen Ermittlung der inneren
Funkbeschickung als auch zur Funktionsüberprüfung
eines Adcock-Peilantennensystems zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und 5 gelöst.
Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Bei der Lösung geht die Erfindung von folgenden Grundgedan
ken aus.
Peilfehler von Antennenanlagen, die auch aus mehreren kon
zentrischen Adcocksystemen für verschiedene Frequenzbereiche
bestehen können, werden durch das elektromagnetische Strah
lungsfeld einer Prüfantenne mit drehbaren Richtdiagrammen
ermittelt. Dazu wird die Prüfantenne, die ebenfalls eine
Adcock-Antenne sein kann, in der vertikalen Symmetrieachse
des Antennensystems angeordnet. Gemäß dem Reziprozitätssatz
für elektromagnetische Felder erzeugt eine als (Prüf)-Sen
derantenne eingesetzte Adcock-Antenne ein einer Empfangs-
Adcock-Antenne äquivalentes Richtdiagramm. Die Drehung des
Richtdiagramms erfolgt ebenso nach dem oben genannten Rezi
prozitätssatz durch Einspeisung von Prüfsignalen in die ein
zelnen Antennenstäbe über eine Vorrichtung zur Erzeugung von
kohärenten Signalen mit verschiedenen Amplituden und Phasen
lagen. Wird beim Drehen des Richtdiagramms der Prüfantenne
gleichzeitig mit der zu prüfenden Empfangsantenne der Peil
winkel ermittelt (Aufnahme der Funkbeschickungskurve) so
läßt sich anhand eines Vergleichs dieses Peilwinkels mit
einem in einem störungsfreien elektromagnetischen Feld auf
genommenen und gespeicherten Referenzpeilwinkel sofort eine
Verzerrung des elektromagnetischen Feldes erkennen. Die dar
aus resultierende Winkeldifferenz wird gespeichert und zur
Korrektur nachfolgender Peilungen herangezogen.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß jederzeit am
selben Standort eine Funktionskontrolle der Antennenanlage
(Antennenstärke, Kabel usw.) durchgeführt werden kann, indem
die abgespeicherte, innere Funkbeschickungskurve als Refe
renzkurve für die neu aufgenommenen verwendet wird. Nach Be
seitigung evtl. Antennenfehler können dann standortbedingte
Peilfehler (z. B. durch Reflexion) leichter erkannt und gege
benenfalls durch geringfügige Standortverlegung beseitigt
werden. Ist eine Verlegung nicht möglich, so ist zumindest
sichergestellt, daß bestimmte Peilungen fehlerhaft sind und
für eine weitere Auswertung nicht herangezogen werden dür
fen.
Bei herkömmlichen Antennenanlagen ist eine Peilfehlererken
nung dieser Art entweder gar nicht oder nur mit einem großen
zeitlichen Aufwand möglich, indem ein oder mehrere Prüfsen
der in einem bestimmten Abstand unter verschiedenen Peil
richtungen aufgestellt werden.
Die Erfindung wird anhand der einzigen Figur näher erläu
tert, die eine erfindungsgemäße Ausführungsform der Anord
nung zeigt.
Gemäß Fig. 1 weist ein Adcock-System auf einem Kreis ange
ordnete, vertikal aufgestellte Antennen 1 bis 8 auf. Konzen
trisch zur vertikalen Achse A im ersten Antennensystem ist
ein zweites Antennensystem mit vier vertikal angeordnete An
tennen 9 bis 12 angeordnet. Dieses zweite Antennensystem
dient als Prüfantenne und wird gemäß dem Reziprozitätssatz
aus einem Generator 14 über eine Vorrichtung 13 zur Erzeu
gung von kohärenten Signalen mit verschiedenen Amplituden
und Phasenlagen gespeist, so daß ein drehbares, gerichtetes
elektromagnetisches Feld in Form einer Kardioide entsteht.
Eine symmetrische Anordnung der beiden Systeme zueinander,
wie in Fig. 1 dargestellt, ist nicht unbedingt erforderlich.
Es ist auch möglich, die Prüfantenne in einem bestimmten
Winkel zur Empfangsantenne auszurichten, d. h. um die gemein
same vertikale Achse A verdreht anzuordnen. Der Diffe
renzwinkel kann bei der Aufnahme der inneren Funkbe
schickungskurve berücksichtigt werden.
Bei einem mit der erfindungsgemäßen Anordnung durchgeführten
Verfahren wird nach der Installation des zweiten Antennen
systems (Prüfantenne) mit dem ersten Antennensystem eine in
nere Funkbeschickungskurve aufgenommen; die ermittelten
Peilwerte werden mit einer vorgegebenen störungsfreien Refe
renzkurve verglichen. Falls erforderlich, wird dann eine
Korrektur des zu überprüfenden Adcock-Peilantennensystems
vorgenommen.
Claims (5)
1. Anordnung zur Ermittlung der Funkbeschickung und
zur Überprüfung eines Adcock-Peilantennensystems (1 bis
8) mittels einer Prüfantenne (9 bis 12), dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüfantenne (9-12) ein Richtdiagramm
aufweist,
daß das Richtdiagramm der Prüfantenne (9 bis 12) drehbar ist und
daß die Prüfantenne (9 bis 12) innerhalb des zu prüfenden Peilantennensystems (1 bis 8) angeordnet ist.
daß das Richtdiagramm der Prüfantenne (9 bis 12) drehbar ist und
daß die Prüfantenne (9 bis 12) innerhalb des zu prüfenden Peilantennensystems (1 bis 8) angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Richtdiagramm der Prüfantenne (9-12) ausgerichtet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Richtdiagramm der Prüfantenne (9-12) eine
Kardioide darstellt.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüfantenne (9-12) und das Peilantennensystem (1-8) konzentrisch
angeordnet sind.
5. Verfahren zur Ermittlung der Funkbeschickung und zur
Überprüfung eines Adcock-Peilantennensystems unter Verwendung
einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichhnet, daß der Prüfantenne (9 bis
12) nach dem Reziprozitätssatz kohärente Signale mit
verschiedenen Amplituden und Phasenlagen zugeführt werden,
so daß ein drehbares, gerichtetes elektromagnetisches
Feld in Form einer Kardioide entsteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924223651 DE4223651C1 (de) | 1992-07-17 | 1992-07-17 | Anordnung und Verfahren zur Ermittlung der Funkbeschickung und zur Überprüfung eines Adcock-Peilantennensystems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924223651 DE4223651C1 (de) | 1992-07-17 | 1992-07-17 | Anordnung und Verfahren zur Ermittlung der Funkbeschickung und zur Überprüfung eines Adcock-Peilantennensystems |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4223651C1 true DE4223651C1 (de) | 1994-02-10 |
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ID=6463515
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924223651 Expired - Fee Related DE4223651C1 (de) | 1992-07-17 | 1992-07-17 | Anordnung und Verfahren zur Ermittlung der Funkbeschickung und zur Überprüfung eines Adcock-Peilantennensystems |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4223651C1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE7133072U (de) * | 1972-04-06 | Klein P | Vorrichtung zur Durchfuhrung von Mes sungen an Versuchsantennen | |
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DE2833376A1 (de) * | 1978-07-29 | 1980-02-14 | Licentia Gmbh | Anordnung zum schnellen pruefen von kreisgruppenantennenanlagen |
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-
1992
- 1992-07-17 DE DE19924223651 patent/DE4223651C1/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (2)
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UHLMANN, M., REIBL, R.: Vorhersage der Pal- fehler von Fahrzeugpeilant. durch schnelle Modellmessungen. In: mikrowellen magazin, 1984, H.3, S.242ff. * |
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