DE4222827C2

DE4222827C2 - Rotationsdruckmaschine mit Fernverstellung von Stellmotoren

Info

Publication number: DE4222827C2
Application number: DE4222827A
Authority: DE
Inventors: Claus Simeth
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1992-07-11
Filing date: 1992-07-11
Publication date: 1995-09-07
Anticipated expiration: 2012-07-12
Also published as: DE4222827A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Rotations-Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Während früher Einstellungen an Zylindern einer Druckmaschine, z. B. am Druckzylinder, von Hand durchgeführt wurden, wird heute in steigendem Maße dazu übergegangen, hierfür elektrische Stellmotore im Zylinder anzuordnen, weil diese bequemer und schneller von einem Leitstand aus gesteuert werden können.

Die Stromversorgung der Stellmotore kann hierbei auf herkömmliche Weise erfolgen, beispielsweise über Schleifring-Übertrager, wie dies bei elektrischen Maschinen der Fall ist. Problematisch ist aber die Übertragung der Steuerbefehle auf die Stellmotore. Die Steuerbefehle können nämlich nicht ohne weiteres über die Schleifring-Übertrager an die Stellmotore weitergeleitet werden, weil diese Signale in hohem Maße gestört würden.

Aus der US-PS 3,264,983 ist ein Registersystem für eine Rotations- Druckmaschine bekannt, bei welcher den Zylindern Stellmotore zuge ordnet und ferner auch Schleifring-Übertrager angeordnet sind.

Aus der DE 40 06 007 A1 ist ein Antennensystem für rotierende Plattformen bekannt, bei dem eine Sendeplattform eine Sendeantenne in Form einer kreisförmigen Streifenleitung aufweist und eine Empfangsplattform entsprechend einer im Abstand von der Sendeantenne angeordnete Empfangsantenne aufweist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Übertragungseinrichtung vorzuschlagen, mit der die Steuerbefehle störsicher auf den sich drehenden Zylinder der Druckmaschine übertragen werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale gemäß dem einzigen Anspruch vorgesehen.

Durch die erwähnte Anordnung der Ringantenne am Zylinder ist die Übertragung der Steuerbefehle unabhängig von der jeweili gen Winkellage des Zylinders, so daß die Steuerbefehle in allen Drehlagen des Zylinders sicher übertragen werden. Hier wird also das aus der Funkfernsteuerung allgemein bekannte Prinzip genutzt, Signale von einem Sender über eine Antenne auf einen Stellmotor zu übertragen. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung ist auch einer ebenfalls möglichen, drahtlosen Steuerung mit Hilfe von Infrarotstrahlen überlegen, weil hier die Empfänger ebenfalls nur in einer bestimmten Winkelstellung des Zylinders die vom Sender ausgestrahlten Impulse empfangen können.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei spiels näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt:

Fig. 1 schematisch in einer Ansicht die wesentlichen Bauelemente eines Zylinders einer Druckmaschine mit der erfindungsgemäßen Anordnung;

Fig. 2 schematisch die Steuerung, integriert in den Leitstand einer Rotationsmaschine.

In Fig. 1 ist ein Zylinder 1 angedeutet, der beispielsweise ein Plattenzylinder einer Rotations-Druckmaschine ist. Bei einem solchen Zylinder besteht nämlich häufig die Aufgabe, die Druckplatte richtig am Druckzylinder zu positionieren.

Hierzu sind Stellmotore 2 vorgesehen, von denen in Fig. 1 ein einziger Stellmotor 2 angedeutet ist. Dieser verstellt beispielsweise eine Spannschiene 3, die in einer Zylindergrube 4 des Plattenzylinders angeordnet ist. An der Spannschiene ist ein Ende einer Druckplatte befestigt.

Für die Stromversorgung des Motors 2 ist ein herkömmlicher Schleifring-Übertrager 5 vorgesehen, der die elektrische Energie auch bei sich drehendem Zylinder auf diesen überträgt, von wo sie über Leitungen 6 zu einer Steuereinheit 10 gelangt.

Die Stellbefehle erhält der Motor von einem maschinenfesten Sender 7 (HF-Sender), der einer Ringantenne gegenüberliegend angeordnet ist. Vorzugsweise befindet sich der Sender 7 in der durch eine Ringantenne 8 definierten Ebene. Er kann aber auch stirnseitig vor der Ringantenne angeordnet sein.

Die von der Ringantenne empfangenen Steuersignale gelangen über Leitungen 9 zur Steuereinheit 10 für das Motorgetriebe.

Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Anordnung unabhängig von der jeweiligen Winkellage des Zylinders 1 arbeitet.

Fig. 2 zeigt einen Mikroprozessor 11, der über eine Leitung 12 an den Leitstand der Rotationsmaschine angeschlossen ist, von dem die Steuerbefehle und Daten ausgegeben werden.

Der Mikroprozessor 11 ist über eine Busleitung 13 und über von der Busleitung abgehende weitere Leitungen 14 an die Vorrich tungen nach Fig. 1 angeschlossen.

Bezugszeichenliste

1 - Zylinder
2 - Stellmotor
3 - Spannschiene
4 - Zylindergrube
5 - Übertrager
6 - Leitung
7 - Sender
8 - Ringantenne
9 - Leitung
10 - Steuereinheit
11 - Mikroprozessor
12 - Leitung
13 - Busleitung
14 - Leitung

Claims

Rotationsdruckmaschine mit wenigstens einem drehbar gelagerten Zylinder (1), welcher wenigstens einen von außerhalb ansteuerbaren, über einen Schleifringübertrager versorgbaren elektrischen Stellmotor (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Steuerbefehle am Zylinder (1) eine Ring antenne (8) koaxial zur Zylinderachse angebracht ist, die mit einem maschinenfesten HF-Sender (7) zusammenwirkt.