DE4221236C2 - Verfahren zur Rauschreduktion für Videosignale - Google Patents
Verfahren zur Rauschreduktion für VideosignaleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rauschreduktion für
Videosignale.
Zur Rauschreduktion für Videosignale verwenden herkömmliche
Verfahren Filterungen in zeitlicher Richtung. Bei dynami
schem Bildinhalt kann diese Art der Filterung jedoch nur in
begrenztem Umfang eingesetzt werden. Weil dynamischer
Bildinhalt ein sich in zeitlicher Richtung erstreckendes
Spektrum zur Folge hat, wird dieses Spektrum durch die
temporale Filterung beeinflußt. Darum werden die
Filterkoeffizienten bewegungsabhängig geändert, woraus aber
auch eine verminderte Rauschreduktion für bewegten
Bildinhalt resultiert.
Aus der DE 32 43 444 A1 ist ein Verfahren zur Kennzeichnung
von isotropen Zonen in einem Videobild bekannt, sowie ein
Bewegungsdetektor und Rauschdetektor für Bildsequenzen.
Diejenigen Bildpunkte, deren Bewegung auf Rauschen beruht,
werden dadurch erkannt, daß sie zu Zonen sehr geringer Größe
gehören.
Aus der GB 2 030 027 A ist ein Rauschunterdrückungssystem
für Fernsehsignale bekannt, bei dem die
Rauschreduktionskoeffizienten bestimmt werden basierend auf
einem Bildpunktblock und einem in Bewegungsrichtung
verschobenen Vergleichsblock eines vorhergehenden Bildes.
Dazu ist ein Bewegungsdetektor vorgesehen.
Aus der DE 37 27 530 A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung von
Bewegungsvektoren bei der blockweisen Codierung von
Videobildern bekannt. Bei dem Verfahren wird die Ähnlichkeit
zwischen einem Eingangsblock und einem gleichgroßen
Bildausschnitt eines vorhergehenden Bildes nach einer
bestimmten Rechenvorschrift ermittelt und derjenige
Bewegungsvektor dem Eingangsblock zugeordnet, der die
Verschiebung zu dem Bildauschnitt angibt, der die größte
Ähnlichkeit mit dem Eingangsblock hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verfahren zur Rauschreduktion bei dynamischem Bildinhalt
anzugeben. Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1
angegebene Verfahren gelöst.
Vor der Rauschreduktion wird für dynamischen Bildinhalt eine
weitgehende Bewegungskompensation vor Anwendung einer tempo
ralen Filterung durchgeführt. Verbleibende Bewegungen, die
nicht kompensiert wurden, z. B. bei einem Bildschnitt, können
mittels eines weniger komplexen Bewegungsdetektors detek
tiert werden. Nur in diesen Bildbereichen ist dann der Grad
der Rauschreduktion verringert.
Im Prinzip dient das erfindungsgemäße Verfahren zur
Rauschreduktion für Videosignale (I), wobei die
Differenzsignale (S) zwischen einem aktuellen Bild (N) und
einem vorhergehenden, gespeicherten (FSTO) Bild (N-1)
bewegungsadaptiv (MDET) temporal gefiltert (M) werden und
die gefilterten Differenzsignale jeweils dem gespeicherten
Bildsignal (N-1) hinzugefügt (A) werden, und wobei die so
gebildeten rauschreduzierten Ausgangssignale (O) wieder für
die entsprechende Bildsignalverarbeitung (S, A) für das
nächste Bild gespeichert (FSTO) werden und die gespeicherten
(FSTO) Bildsignale (N-1) vor der Differenzbildung (S) und
Hinzufügung (A) mit Hilfe des aktuellen Bilds (N)
bewegungskompensiert (MCO) werden, wobei die Filterung (M)
durch mitübertragene oder aufgezeichnete
Bewegungsinformation gesteuert wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfah
rens ergeben sich aus den zugehörigen abhängigen Ansprüchen.
Anhand der Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Er
findung beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 bekannte Schaltung zur Rauschreduktion;
Fig. 2 erfindungsgemäße Schaltung zur Rauschreduktion;
Fig. 3 Prinzip der Bewegungskompensation.
In Fig. 1 wird in einem Subtrahierer S jeweils die Differenz
zwischen einem ankommenden Bildpunkt I eines Bildes N und
dem räumlich entsprechenden Bildpunkt des vorherigen Bildes
N-1, das in einem Bildspeicher FSTO gespeichert ist, ge
bildet. Man erhält so ein Differenzbild, das in Bereichen
mit statischem Bildinhalt das Bildrauschen repräsentiert.
Dieses Differenzbild wird nun gefiltert, wobei die Filterko
effizienten durch das Ausgangssignal eines Bewegungsdetek
tors MDET gesteuert werden. Dieser Vorgang ist durch den
Multiplizierer M angedeutet. Der Bewegungsdetektor MDET er
mittelt aus dem Differenzbild am Ausgang des Subtrahierers
die Bewegungsinformation. Dem um das Rauschen in statischen
Bildbereichen befreiten Differenzbild wird in einem nachfol
genden Addierer A das zu Beginn subtrahierte Ausgangssignal
des Bildspeichers FSTO wieder hinzugefügt. Der Ausgang die
ses Addierers ist mit dem Eingang des Bildspeichers verbun
den und liefert die Bildpunkte O des rauschreduzierten
Videosignals.
In Fig. 2 entsprechen der Subtrahierer S, der Bildspeicher
FSTO, der Multiplizierer M und der Addierer A den jeweiligen
Schaltungen in Fig. 1. Zusätzlich ist ein Bewegungskompensa
tor MCO enthalten, der mit Hilfe der Bildpunkte I des Bildes
N das Ausgangssignal (Bild N-1) des Bildspeichers FSTO bewe
gungskompensiert, bevor es zum Subtrahierer S und zum Addie
rer A weitergeleitet wird.
Im Bewegungskompensator wird entsprechend Fig. 3 ein Bewe
gungsvektor MV für jeden Bildpunkt-Block BL' ermittelt. Im
Subtrahierer S wird somit die Differenz zwischen den aktuel
len Bildpunkten I und den entsprechend dem Bewegungsvektor
MV verschobenen Bildpunkten aus dem vorigen Bild N-1 berech
net. Falls auf diese Weise die Bewegung kompensiert werden
konnte, ist das Differenzbild frei von Bewegung und das Bild
rauschen kann wie für statischen Bildinhalt reduziert werden.
Der Bewegungsdetektor MDET ist jetzt nur noch für den Fall
da, daß die Bewegung nicht oder nicht vollständig kompen
siert werden konnte. Das ist z. B. bei Szenenwechseln der
Fall, wenn das aktuelle Bild N nicht mit dem vorherigen Bild
N-1 korreliert ist. Vorteilhaft kann der Bewegungsdetektor
nun weniger komplex aufgebaut sein. Entsprechende integrier
te Bausteine (z. B. STI3220 von SGS-Thomson) liefern nämlich
eine Fehlerinformation F, die Auskunft darüber gibt, wie gut
der Block bewegungskompensiert ist. Der Bewegungsdetektor
braucht jetzt nur noch durch eine einfache Schwellwertent
scheidung (F < Schwellwert) gebildet zu werden.
Statt durch den Bewegungsdetektor MDET können die Filterkoef
fizienten auch von externen Signalen, z. B. einer DATV-Infor
mation (digitally assisted television) im HDMAC-Standard
oder von mitübertragener Bewegungsinformation bei digital
datenreduziert codierten Bildsignalen, gesteuert werden.
Ebenso kann der Bewegungskompensator MCO derartig übertrage
ne bzw. aufgezeichnete Bewegungsvektoren verwenden.
Fig. 3 beschreibt das Prinzip der Bildung der Bewegungsvekto
ren MV. Um die zu den aktuellen Bildpunkten aus dem Bild N
äquivalenten Bildpunkte aus dem vorigen Bild N-1 wird ein
Suchbereich SA gebildet. In diesem Suchbereich wird nun ermittelt,
wo die aktuellen Bildpunkte im vorigen Bild waren.
Die Bewegungsvektoren MV können jeweils für einen Block BL'
aus Bild N-1 ermittelt werden, der entsprechend der Lage des
korrespondierenden Blocks BL aus Bild N in die Lage des bewe
gungskompensierten Block BLC in Bild N-1 verschoben wird.
Inzwischen sind integrierte Schaltkreise, z. B. STI3220 von
SGS-Thomson, verfügbar, die die Berechnung der Bewegungsvek
toren durchführen können. Der Schaltkreis STI3220 arbeitet
blockorientiert nach dem MAE-Kriterium (mean absolute
error). Hierbei wird das Bild in Blöcke von z. B. 8 × 8 Bild
punkten aufgeteilt. Ein Schaltkreis kann jetzt in einem Such
bereich -8 . . . +7 Bildpunkte horizontal und vertikal einen Be
wegungsvektor ermitteln, indem für jede einzelne mögliche
Verschiebung die Betragsdifferenzen zwischen den aktuellen
Bildpunkten des Bildes N und den entsprechenden Bildpunkten
des Bildes N-1 aufakkumuliert werden. Der ermittelte Bewe
gungsvektor beschreibt die Stelle, wo die Summe der Betrags
differenzen ein Minimum ergibt.
Die Bewegungskompensation kann noch weiter optimiert werden.
Es können mehrere dieser Schaltkreise kaskadiert werden, um
den Suchbereich horizontal und/oder vertikal zu vergrößern.
Damit können auch Bewegungen von mehr als 3 Bildpunkten zwi
schen zwei aufeinanderfolgenden Bildern erfaßt werden. Durch
Interpolation von zusätzlichen Bildpunkten kann auch die Be
wegungsauflösung auf Sub-Pixel-Genauigkeit erhöht werden.
Weiterhin kann auch eine mehrdimensionale Bewegungsschätzung
erfolgen, bei der mehr als zwei Bilder zur Kompensation her
angezogen werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Rauschreduktion für Videosignale (I),
bei denen die Differenzsignale (S) zwischen einem aktuellen
Bild (N) und einem vorhergehenden, gespeicherten (FSTO) Bild
(N-1) bewegungsadaptiv (MDET) temporal gefiltert (M) werden
und die gefilterten Differenzsignale jeweils dem
gespeicherten Bildsignal (N-1) hinzugefügt (A) werden, wobei
die so gebildeten rauschreduzierten Ausgangssignale (O)
wieder für die entsprechende Bildsignalverarbeitung (S, A)
für das nächste Bild gespeichert (FSTO) werden, wobei die
gespeicherten (FSTO) Bildsignale (N-1) vor der
Differenzbildung (S) und Hinzufügung (A) mit Hilfe des
aktuellen Bildes (N) bewegungskompensiert (MCO) werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Filterung (M)
durch mitübertragene oder aufgezeichnete
Bewegungsinformation geschieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungskompensation (MCO) jeweils für einen Block
(BL') von Bildpunkten durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegungskompensation (MCO) mittels
mitübertragener oder aufgezeichneter Bewegungsvektoren
durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4221236A DE4221236C2 (de) | 1992-06-27 | 1992-06-27 | Verfahren zur Rauschreduktion für Videosignale |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4221236A DE4221236C2 (de) | 1992-06-27 | 1992-06-27 | Verfahren zur Rauschreduktion für Videosignale |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4221236A1 DE4221236A1 (de) | 1994-01-05 |
DE4221236C2 true DE4221236C2 (de) | 2002-01-03 |
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ID=6462034
Family Applications (1)
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DE4221236A Expired - Fee Related DE4221236C2 (de) | 1992-06-27 | 1992-06-27 | Verfahren zur Rauschreduktion für Videosignale |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4221236C2 (de) |
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DE19636952C2 (de) * | 1996-09-11 | 1999-11-04 | Siemens Ag | Verfahren zur Rauschreduktion eines Bildsignals |
KR20040062257A (ko) * | 2003-01-02 | 2004-07-07 | 삼성전자주식회사 | 움직임 보상에 기반한 개선된 노이즈 예측 방법 및 그장치와 이를 사용한 동영상 부호화 방법 및 그 장치 |
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-
1992
- 1992-06-27 DE DE4221236A patent/DE4221236C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4221236A1 (de) | 1994-01-05 |
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