DE4220494A1 - Einrichtung zum Schutz von Geräten vor undichten chemischen Spannungsquellen - Google Patents
Einrichtung zum Schutz von Geräten vor undichten chemischen SpannungsquellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sensor mit einer Auswerte
schaltung zum Nachweis von undichten chemischen Spannungs
quellen in batteriebetriebenen Geräten.
Viele Geräte des täglichen Bedarfs verfügen durch die
Entwicklung der Mikroelektronik über eine eingebaute
Stromversorgung durch Batterien und Akkumulatoren.
Besonders höherwertige Geräte (z. B. transportable
Rechner, Kameras oder Funkempfänger) sind dabei durch
mögliches Auslaufen von Elektrolyt bzw. durch Gasung der
elektrochemischen Elemente gefährdet. In der Regel kann
durch konstruktive Gestaltung des Batterieraumes kein
hinreichender Schutz erreicht werden.
Bekannt sind Batteriekonstruktionen, die durch Gestaltung
der Außenhülle in mehreren Schichten die Wirkung von Un
dichtigkeiten verzögern. Ist jedoch in dem im allgemeinen
verschlossenen und der kontinuierlichen Kontrolle des
Betreibers entzogenen Batterieraum Flüssigkeit ausgetre
ten, so kann die korrodierende Wirkung auf das Gerät unbe
merkt einsetzen, ohne daß die Gerätefunktion zunächst
eingeschränkt ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der
Erfindung, eine Einrichtung zum Schutz batteriebetriebener
Geräte zu entwickeln, die eine rechtzeitige Erkennung von
undichten chemischen Spannungsquellen in Geräten durch
Abgabe eines akustischen oder optischen Warnsignales
sicherstellt.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patent
anspruch 1 angegeben. Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die prinzipielle Lösung besteht darin, die im Gerät
vorhandenen Batterien oder Akkumulatoren mit einem Sensor
möglichst allseitig zu umschließen. Austretendes Elektro
lyt trifft auf diesen Sensor vor Erreichen funktioneller
Teile des Gerätes und bringt diesen Defekt über eine Aus
werteschaltung sofort zur Anzeige.
Die Realisierung der Erfindung erfolgt durch einen die
Leitfähigkeit des Elektrolyten auswertenden flächenhaften
Sensor. Dieser besteht aus zwei flächenhaft verteilten
voneinander isolierten Elektroden, die derart strukturiert
sind, daß eine hochisolierende dünne Zwischenschicht durch
eintretendes bzw. auftreffendes Elektrolyt eine Wider
standserniedrigung zwischen den Elektroden bewirkt.
Mit einer bekannten Auswerteschaltung auf der Basis einer
Spannungsauswertung oder einer Widerstandsbedämpfung eines
Oszillators kommt der Defekt zur Anzeige.
Der Aufbau und damit die Herstellung der Folien erfolgt
vorzugsweise nach 2 Varianten.
Einmal weist der flächenhafte Sensor einen speziellen
Schichtaufbau auf. Der Schichtaufbau umfaßt zwei flächen
hafte Elektroden, die beidseitig auf ein hochisolierendes,
flächenhaftes Material geringer Stärke aufgebracht sind
und von denen zumindest die der Batterieanordnung, dem
Akkumulator zugewandte Elektrode Durchbrüche für die Pas
sage der Elektrolytflüssigkeit aufweist.
Die beiden Sensorelektroden können auf ihrer Außenseite
zur Erreichung einer bestimmten Schutzwirkung gegen
mechanische Beschädigungen beim Ein- und Ausbau der
Batterien sowie zur elektrischen Isolation mit einer wei
teren Folie abgedeckt sein, die ebenfalls hochisolierend
und auf der der Batterie zugewandten Seite feuchtigkeits
durchlässig ist.
In einer speziellen Konfiguration dieser Lösungsvariante
wird als hochisolierendes flächenhaftes Material ein
Material hoher Saugfähigkeit eingesetzt. Mit der damit
gegebenen Speicherwirkung wird für eine begrenzte Zeit
das Austreten des Elektrolyts in die zu schützenden
Geräteteile verhindert. Es wird damit quasi eine einstell
bare Reaktionszeit zwischen dem Fehlerfall und dem gleich
zeitigen Ansprechen der Anzeige- bzw. Warneinrichtung und
dem Auswechseln der Batterien für den Gerätebetreiber
geschaffen.
Die zweite Lösungsvariante geht von einem im Batterieraum
fest installierten Sensor aus, d. h. ein solcher Sensor muß
auf der inneren Oberfläche des Batterieraumes bzw. der
Batteriekammer aufgebracht werden. Das kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß eine Kammstruktur für die Elektroden
auf der Innenfläche des Batterieraumes aufgedampft wird.
Mit der Anwendung der Erfindung wird ein sicherer Schutz
hochwertiger Gerätetechnik bzw. Geräteelektronik vor
Schäden gewährleistet, die durch unkontrolliert auslaufen
de Elektrolytflüssigkeit aus in Kompaktgeräten installier
ten Batterien bzw. Akkumulatoren entstehen können.
Der Zusatzaufwand für Herstellung und Montage einer
wechselbaren und auch nachträglich einbaubaren erfin
dungsgemäßen Sensorfolie oder für die Ausführung der Bat
teriekammer mit festinstalliertem Sensor ist im Vergleich
zum erreichten Nutzen gering.
Die Erfindung soll nachstehend ohne Beschränkung des
allgemeinen Erfindungsgedankens an einem Ausführungsbei
spiel demonstriert werden. In der zugehörigen Zeichnung
zeigen
Fig. 1 den Längs- und Querschnitt durch eine Batterie
kammer mit eingelegter Sensorfolie und
Fig. 2 die schematische Darstellung des Schichtaufbaus
der Sensorfolie.
Fig. 1.1 zeigt zwei Batterien 1 in einer Halterung 2 mit
den Anschlußklemmen 3 für die Batterie in einer üblichen
Anordnung. Zusätzlich ist die Sensorfolie 4 zwischen
Batterie und den Wänden des Batterieraumes angeordnet.
Aussparungen 5 in dieser Sensorfolie sind im Bereich der
Batteriekontaktfedern vorhanden.
An den beiden flächenhaften Sensorelektroden 6.1 und 6.2
ist eine übliche, hier nicht dargestellte, Auswerteschal
tung beispielsweise über Steckverbinder angeschlossen.
Mit einer derartigen flexiblen Sensorfolie kann die Bat
terieanordnung bzw. der Akkumulator vollständig umhüllt
werden, s. Fig. 1.2.
Die lösbare Verbindung zur Auswerteschaltung und zur Bat
teriehalterung bzw. mit dem Batteriekasten ermöglicht die
Auswechselbarkeit der Sensorfolie. Die Verbindung mit der
Batteriehalterung kann durch Verklebung mit einem dauer
elastischen Klebstoff erfolgten.
Fig. 2 zeigt den Schichtaufbau des nach Fig. 1 eingesetz
ten Sensors.
Zwei durchbrochene flächenhafte Elektroden 6.1 und 6.2
sind auf ein hochisolierendes flächenhaftes Material 7
geringer Stärke und hoher Saugfähigkeit geklebt. Beide
Sensorfolien sind außen mit einer Folie 8 abgedeckt, die
ebenfalls hochisolierend und feuchtigkeitsdurchlässig
ist. Sie dient dem mechanischen Berührungsschutz der
Sensoraußenflächen.
Kommt es zum Fehlerfall, d. h. Elektrolyt tritt aus der
umhüllten Batterieanordnung bzw. dem Akkumulator aus, so
muß diese Elektrolytflüssigkeit, bevor sie in den eigent
lichen Geräteraum also die zu schützende Zone gelangt, die
Sensorfolie passieren.
Mit Eintritt des Elektrolyten in die isolierende Zwischen
schicht 7 kommt es zu einem Widerstandsabfall und damit zu
einem auswertbaren Signal im Sinne einer Fehleranzeige.
Claims (9)
1. Einrichtung zum Schutz von Geräten vor undichten chemi
schen Spannungsquellen unter Verwendung von Sensoren und
einer Auswerteschaltung,
dadurch gekennzeichnet, daß die im Gerät vorhandenen
Batterien bzw. Akkumulatoren (1) von einem flächenhaften
Sensor (4) möglichst allseitig in der Weise umschlossen
sind, daß
austretender Elektrolyt vor Erreichen funktioneller Teile
des Gerätes zuerst auf den Sensor trifft, der mit einer
den Leckzustand der Batterie anzeigenden Warneinrichtung
gekoppelt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (4) aus zwei
flächenhaft verteilten, voneinander isolierten Elektroden
(6.1, 6.2), die eine hochisolierende dünne Zwischenschicht
(7) einschließen, aufgebaut ist, wobei die Elektroden
derart strukturiert sind, daß eintretendes bzw. auftref
fendes Elektrolyt eine Widerstandserniedrigung zwischen
den Elektroden bewirkt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der flächenhafte Sensor (4)
zwei flächenhafte Elektroden (6.1, 6.2) aufweist, die
beidseitig auf ein hochisolierendes, flächenhaftes
Material (7) geringer Stärke aufgebracht sind, wobei
zumindest die dem Batterieanordnung bzw. dem Akkumulator
zugewandte Elektrode (6.1) mit Durchbrüchen ausgeführt
ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden flächenhaften Elek
troden (6.1, 6.2) auf ihrer Außenseite mit einer Folie (8)
abgedeckt sind, die ebenfalls hochisolierend und auf der
der Batterie zugewandten Seite feuchtigkeitsdurchlässig
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als hochisolierendes, flächen
haftes Material (7) ein Material hoher Saugfähigkeit ein
gesetzt ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der flächenhafte Sensor (4)
als wechselbarer flexibler Sensor mit lösbarer Verbindung
zur Auswerteschaltung ausgeführt ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der flächenhafte Sensor (4)
als wechselbares Teil des Batterieraumes, beispielsweise
als Kunststoff-Formpreßteil mit eingelegten oder auf der
inneren Oberfläche aufgebrachten Sensorelektroden (6.1,
6.2) ausgeführt ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der flächenhafte Sensor (4)
als fest installierter Sensor auf der inneren Oberfläche
des Batterieraumes aufgebracht ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der auf der inneren Oberfläche
aufgebrachte Sensor (4) als aufgedampfte Kammstruktur
ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4220494A DE4220494A1 (de) | 1992-06-23 | 1992-06-23 | Einrichtung zum Schutz von Geräten vor undichten chemischen Spannungsquellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4220494A DE4220494A1 (de) | 1992-06-23 | 1992-06-23 | Einrichtung zum Schutz von Geräten vor undichten chemischen Spannungsquellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4220494A1 true DE4220494A1 (de) | 1994-01-05 |
Family
ID=6461610
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4220494A Withdrawn DE4220494A1 (de) | 1992-06-23 | 1992-06-23 | Einrichtung zum Schutz von Geräten vor undichten chemischen Spannungsquellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4220494A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19641039A1 (de) * | 1996-10-04 | 1998-04-09 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Korrektur eines Meßfehlers |
WO1999001733A1 (en) * | 1997-07-02 | 1999-01-14 | Duracell Inc. | Organic solvent vapor detector |
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CN102874128A (zh) * | 2012-10-23 | 2013-01-16 | 新乡北方车辆仪表有限公司 | 具有电解液泄漏检测功能的电池管理系统 |
WO2013164149A1 (de) * | 2012-05-02 | 2013-11-07 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur zustandsbeurteilung eines elektrochemischen speichers und elektrochemisches speichersystem |
-
1992
- 1992-06-23 DE DE4220494A patent/DE4220494A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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---|---|---|---|
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |