DE4217265C2 - Verfahren zur Ermittlung von relevanten relativen Extremwerten eines störimpulsbeaufschlagten Signals - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung von relevanten relativen Extremwerten eines störimpulsbeaufschlagten SignalsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung von
relevanten relativen Extremwerten eines störimpulsbe
aufschlagten Gleichstrommotor-Ankerstromsignals zur Ermittlung der Dreh
stellung der Antriebswelle eines mehrpoligen Gleich
strommotors, wie er beispielsweise als Stellmotor ein
gesetzt wird.
Um die Drehstellung der Antriebswelle eines Stellmotors
(beispielsweise für die Drosselklappe eines Kraftfahr
zeuges), ermitteln zu können, bedient man sich entweder
Drehpositionsgebern oder man verwendet Schrittmotore,
um dann die Drehstellung der Antriebswelle durch Zählen
der Impulse bei bekannter Polung des Motors zu ermit
teln. Es ist auch ein Verfahren bekannt, bei dem die
Drehstellung anhand der Welligkeit des Ankerstrom
signals eines mehrpoligen Gleichstrommotors ermittelt
wird. Der Grundgedanke dabei ist, daß sich durch das
kurzzeitige Kurzschließen zweier Kollektorlamellen
durch die Bürsten des Gleichstrommotors der Ankerstrom
widerstand kurzzeitig verändert, was sich in einer
Welligkeit des Ankerstromsignals niederschlägt. Gelingt
es nun, die relativen Extremwerte (also die relativen
Maxima und relativen Minima), die im Zeitverlauf des
Ankerstromsignals aufgrund der Kommutierung auftreten,
zuverlässig zu erfassen, kann durch Zählen beispiels
weise der Maxima (oder auch der Minima) bei bekannter
Polung bzw. Nutung die Drehstellung der Antriebswelle
ermittelt werden. Bei einem achtpoligen Gleichstrom
motor treten pro voller Umdrehung acht Maxima und acht
Minima auf. Aufgrund von dem Ankerstromsignal über
lagerten Störimpulsen ist die Ermittlung der Extrem
werte erschwert. So kann beispielsweise ein relatives
Maximum auch aufgrund eines Störimpulses auftreten,
braucht also nicht notwendigerweise durch die Kommutie
rung verursacht zu sein.
Aus EP 0 459 435 A2 ist ein Verfahren der eingangs
genannten Art bekannt, bei dem anhand der Veränderung
der Änderungstendenz des Ankerstromsignals dessen
relative Minima und Maxima erkannt werden. Dabei wird
unberücksichtigt gelassen, daß nicht jedes auf diese
Weise erkanntes Minimum bzw. Maximum ein auf die
Kommutierung zurückzuführender und damit relevanter
relativer Extremwert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Ermittlung von relativen Extremwerten eines stör
impulsbeaufschlagten Signals anzugeben, bei der die Aus
wertung der relativen Extremwerte durch ausreichende
Störimpulsunterdrückung zuverlässig möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein
Verfahren nach Anspruch 1 vorgeschlagen; eine vorteil
hafte Weiterbildung ist in Anspruch 2 angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird wie folgt vor
gegangen:
- a) Das zu untersuchende störimpulsbeaufschlagte Sig nal wird - gegebenenfalls nach vorheriger Filte rung und Differenzierung zur Unterdrückung der gegenüber der Kommutierung niederfrequenteren Störanteile einer Minimum-Erkennungsvorrichtung zum Erkennen eines relativen Minimums und einer Maximum-Erkennungsvorrichtung zum Erkennen eines relevanten relativen Maximums zugeführt. Bei einem Stellmotor liegt nach Filterung und Differentia tion des beispielsweise über einen Shunt-Wider stand abgegriffenen Ankerstromsignals ein Signal vor, das eine Minimum-/Maximum-Erkennung erlaubt. Allerdings ist nicht jedes Minimum bzw. jedes Maximum auf die Kommutierung zurückzuführen. Viel mehr entstehen Extremwerte im Signalverlauf bei spielsweise auch infolge der Sättigung des Stator- Magnetflusses oder anderer Störungen, weshalb es sich bei derartigen Extremwerten um irrelevante Minima und Maxima handelt.
- b) Aus der Differenz zwischen der Amplitude bei einem relativen Minimum des Signals und der Amplitude bei einem folgenden, vorzugsweise dem nächst folgenden relativen Maximum wird eine Maximum- Amplitudendifferenz ermittelt.
- c) Aus der Differenz der Amplitude bei einem relati ven Maximum des Signals und der Amplitude bei einem folgenden, vorzugsweise dem nächstfolgenden relativen Minimum, wird eine Minimum-Amplituden differenz ermittelt.
- d) Die Maximum-Amplitudendifferenz sowie die Minimum- Amplitudendifferenz, multipliziert jeweils mit einem Faktor k, der größer als 0 und kleiner als 1 ist, liefert jeweils einen Schwellenwert, nämlich eine Maximum-Mindestamplitudendifferenz und eine Minimum-Mindestamplitudendifferenz.
- e) Sofern der Signalwert größer als die oder gleich der Maximum-Mindestamplitudendifferenz ist und anschließend gleich der oder unter die Minimum- Mindestamplitudendifferenz wird bzw. abfällt, wird ein relevantes relatives Maximum erkannt. Gleiches gilt sinngemäß für die Erkennung eines relevanten relativen Minimums.
- f) Die Maximum-Erkennungsvorrichtung spricht zur Er kennung eines relativen Maximums nur dann an, wenn das Signal im Anschluß an ein relatives Mini mum wieder größer als die oder gleich der Maximum- Mindestamplitudendifferenz wird. Das Erreichen bzw. Überschreiten der Maximum-Mindestamplituden differenz (errechnet in Schritt d)) stellt also eine notwendige Bedingung für das Vorliegen des nächsten relativen Maximums dar. Bei ansprechender Maximum-Erkennungsvorrichtung wird das nächste relevante relative Maximum nur dann erkannt, wenn das Signal nach dem Erreichen bzw. Überschreiten der Maximum-Mindestamplitudendifferenz wieder kleiner als die oder gleich der Minimum-Mindest amplitudendifferenz wird. Das Erreichen bzw. Unterschreiten der Minimum-Mindestamplitudendiffe renz stellt also die hinreichende Bedingung für das Vorliegen eines relativen Maximums dar.
- g) Die Minimum-Erkennungsvorrichtung arbeitet ent sprechend der Maximum-Erkennungsvorrichtung, wie unter f) beschrieben.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt der Hauptgedanke
zugrunde, daß sich die Amplituden zweier aufeinander
folgender relevanter Extremwerte, beispielsweise zweier
relevanter Maxima oder zweier relevanter Minima nicht
um mehr als den Faktor k voneinander unterscheiden
können. Handelt es sich bei dem zu untersuchenden
Signalverlauf um den einen Stellmotor durchfließenden
Strom, wird unterstellt, daß die auf den Motor wirken
den maximalen Beschleunigungen oder Verzögerungen nicht
so groß sind, daß das Verhältnis der Amplituden zweier
aufeinanderfolgender relativer Maxima bzw. Minima um
mehr als den Faktor k voneinander differiert. Geht man
beispielsweise einmal davon aus, daß ein achtpoliger
Gleichstrommotor aus dem Stillstand heraus frühestens
nach einer halben Umdrehung mit seiner Höchstdrehzahl
dreht, so wird klar, daß - eine konstante Beschleuni
gung vorausgesetzt - die vier relativen Maxima sich
amplitudenmäßig nicht um mehr als ein Viertel der je
weils vorherigen Amplitude voneinander unterscheiden
können. Sofern ein Maximum richtig erkannt ist, muß das
Signal nach dem Durchlaufen des folgenden Minimums
wert- oder pegelmäßig erst wieder eine bestimmte Min
desthöhe, nämlich die Maximum-Mindestamplitudendiffe
renz aufweisen, damit das nächste relative Maximum als
das durch die nächste Kommutierung hervorgerufene rela
tive Maximum erkannt wird. Dazwischenliegende relative
Maxima und Minima werden nicht beachtet, da sie nicht
auf die Kommutierung zurückzuführen sind, sondern es
sich um Extremwerte aufgrund von Störimpulsen handelt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist also eine Aus
wertung eines Signalverlaufs bezüglich seiner relativen
Minima und Maxima bei gleichzeitiger Störimpulsunter
drückung möglich.
Die Erkennung relativer Minima und Maxima mit vorge
gebener Mindesthöhe aus einem elektrischen Signalver
lauf erfolgt vorteilhafterweise durch Spitzenwert
gleichrichtung des Signals und "phasenrichtiger" Addi
tion einer Schwellenspannung zum gemessenen Spitzen
wert. Ein nachgeschalteter Komparator vergleicht das
Eingangssignal mit der auf den Spitzenwert bezogenen
Schwelle. Nach erfolgter Komparatorentscheidung werden
die Polarität der Schwelle und des Gleichrichters umge
schaltet. Die Schwellenspannung wird dabei konstant
gehalten, überträgt also z. B. 100 mV bis einige 100 mV.
Zur Erkennung eines relativen Maximums wird von dem
Ausgangssignal des Spitzenwertgleichrichters ein kon
stanter Wert ("die Schwelle") subtrahiert und der so
erhaltene Signalverlauf mit dem zu untersuchenden
Signalverlauf verglichen. Der Spitzenwertgleichrichter
behält den Amplituden-(Spitzen-)Wert bei, wenn sich das
Signal verringert. Werden also das zu untersuchende
Signal und der um die Schwelle reduzierte Ausgang des
Spitzenwertgleichrichters gleich groß, so hat das zu
untersuchende Signal zuvor ein relatives Maximum
durchlaufen. Sobald die Gleichheit der beiden zu ver
gleichenden Signale erkannt wird, wird der Spitzenwert
gleichrichter umgeschaltet, so daß er nun dem
abfallenden Signalverlauf folgt. Ferner wird zum
Ausgangssignal des Spitzenwertgleichrichters die
Schwelle addiert. Sobald der Komparator wieder die
Gleichheit des zu untersuchenden Signals mit dem
schwellenbeaufschlagten Ausgangssignal des Spitzenwert
gleichrichters erkennt, muß der zu untersuchende
Signalverlauf zuvor ein relatives Minimum durchlaufen
haben. Bei diesem Verfahren ist die Schwelle, also der
Wert, der zum Ausgangssignal des Spitzenwertgleichrich
ters addiert oder von diesem subtrahiert wird, stets
konstant. In der Praxis beträgt dieser Schwellenwert je
nach Anwendung beispielsweise 100 mV.
Je größer die Schwelle ist, desto unempfindlicher ist
die Minimum-Maximum-Erkennung. Schwankt beispielsweise
das zu untersuchende Signal um weniger als 100 mV, so
könnten mit einer Schwelle von 100 mV Minima und Maxima
nicht ermittelt werden, da es nicht zu einem Schnitt
punkt des zu untersuchenden Signalverlaufs mit dem
schwellenbeaufschlagten bzw. schwellenbehafteten Aus
gangssignals des Spitzenwertgleichrichters kommt. Nach
der Erfindung wird die Schwelle in Abhängigkeit von den
zuvor ermittelten Minimum- und Maximum-Mindestamplitu
dendifferenzen auf größere Werte eingestellt. Erst wenn
nach einem relativen Minimum der Signalverlauf bezüg
lich seiner Amplitude um mindestens die Maximum-
Mindestamplitudendifferenz variiert, wird wieder auf
die empfindliche kleine Schwelle umgeschaltet, um das
nächste relative Maximum zu ermitteln. Diese Überlegun
gen gelten für den Fall, daß die Erkennung relativer
Minima und Maxima durch Spitzenwertgleichrichtung des
Signals und phasenrichtiger Addition an der Schwellen
spannung zum gemessenen Spitzenwert erfolgt.
Vorteilhafterweise wird der abgespeicherte Wert für die
Maximum-Mindestamplitudendifferenz und für die Minimum-
Mindestamplitudendifferenz jeweils aktualisiert. Hierzu
wird zunächst die Amplitudendifferenz zwischen dem zu
letzt erkannten relativen Minimum des Signals und dem
zuletzt erkannten relativen Maximum des Signals ermit
telt und als Maximum-Amplitudendifferenz abgespeichert.
Genauso wird die Amplitudendifferenz zwischen dem zu
letzt erkannten relativen Maximum und dem nächstfolgen
den relativen Minimum ermittelt und als Minimum-Ampli
tudendifferenz abgespeichert. Diese aktualisierten
Maximum- und Minimum-Amplitudendifferenzen werden mul
tipliziert mit dem Faktor k und bilden dann die neuen
Werte für die Maximum- und die Minimum-Mindestamplitu
dendifferenzen.
Auch die Detektion eines relativen Minimums wird vor
teilhafterweise dann durchgeführt, wenn eine hin
reichende und eine notwendige Bedingung erfüllt sind.
Die notwendige Bedingung besteht darin, daß zur Erken
nung eines relativen Minimums des Signals die Minimum-
Erkennungsvorrichtung nur dann aktiviert wird, wenn das
Signal im Anschluß an ein relatives Maximum wieder
kleiner als die oder gleich der Minimum-Mindestamplitu
dendifferenz wird. Die hinreichende Bedingung für das
Vorliegen eines relativen Minimums besteht darin, daß
das Signal anschließend wieder größer als die oder
gleich der Maximum-Mindestamplitudendifferenz wird. Auf
diese Weise werden sowohl die "richtigen", d. h. rele
vanten Minima als auch die "richtigen", d. h. relevanten
Maxima bei gleichzeitiger Störimpulsunterdrückung er
mittelt.
Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
Fig. 1 eine schaltungstechnische Realisierung zur Er
kennung relativer Minima und Maxima mit vorge
gebener Mindesthöhe aus einem elektrischen
Signalverlauf durch Spitzenwertgleichrichtung
des Signals und phasenkorrekter Addition bzw.
Subtraktion einer Schwellenspannung zum gemes
senen Spitzenwert,
Fig. 2 drei Signalverläufe an näher bezeichneten
Schaltungspunkten der Schaltung gemäß Fig. 1
und
Fig. 3 einen angenommenen Zeitverlauf eines auf rele
vante Minima und Maxima zu untersuchenden
Signals mit überlagerten Störimpulsen zur Ver
deutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt eine Schaltung 10 zur Ermittlung von rela
tiven Minima und Maxima eines Signals. Das zu unter
suchende Signal IN wird dem Plus-Eingang eines Opera
tionsverstärkers 11 zugeführt, an dessen Ausgang zwei
parallel- und gegeneinandergeschaltete Dioden 12 ange
schlossen sind. Über einen steuerbaren Umschalter 14
wird das Ausgangssignal des Operationsverstärkers 11
dem Minus-Eingang rückgeführt. Zum zwischenzeitlichen
Speichern des Ausgangssignals ist ein Kondensator 16
vorgesehen. Der Operationsverstärker 11, die beiden
Dioden 12, der steuerbare Schalter 14 und der Konden
sator 16 bilden zusammen einen umschaltbaren Spitzen
wertgleichrichter 18, der je nach Stellung des steuer
baren Umschalters 14 einem ansteigenden Signal bis zum
Erreichen von dessen Spitzenwert folgt, um diesen
Spitzenwert zu halten, oder einem abfallenden Signal
folgt, um dessen (negativen) Spitzenwert zu halten,
wenn das Signal wieder ansteigt.
Dem Ausgangssignal des Spitzenwertgleichrichters 18
wird eine Schwellenspannung ΔU hinzuaddiert, wobei das
Vorzeichen dieser Addition umschaltbar ist. Diese
Schwellenspannungsaddition bzw. -subtraktion erfolgt in
der bei 20 in Fig. 1 angedeuteten Einrichtung. Der Wert
des Signals am Ausgang der Einrichtung 20 ist also um
den Betrag der Schwellenspannung ΔU größer oder kleiner
als das Ausgangssignal des Spitzenwertgleichrichters
18. Das Ausgangssignal der Einrichtung 20 wird zusammen
mit dem zu untersuchenden Signal einem Komparator 22
zugeführt, der bei Gleichheit der an seinen Eingängen
anliegenden Signale am Ausgang umschaltet. Das Aus
gangssignal des Komparators 22, das entweder HIGH- oder
LOW-Pegel annehmen kann, wird als Steuersignal für den
steuerbaren Umschalter 14 und die Einrichtung 20 zum
Addieren bzw. Subtrahieren der Schwellenspannung zum
bzw. vom Ausgangssignal des Spitzenwertgleichrichters
18 verwendet.
Die Funktionsweise der in Fig. 1 dargestellten Schal
tung wird nachfolgend anhand der Zeitverläufe gemäß
Fig. 2 verdeutlicht. In Fig. 1 ist mit I der Zeitver
lauf des zu untersuchenden Signals dargestellt. Solange
das Signal I ansteigt, folgt ihm der Ausgang des
Spitzenwertgleichrichters 18, was in Fig. 2 im Bereich
der ersten ansteigenden Flanke des Signals IN darge
stellt ist. Wenn das Signal IN bei 24 sein relatives
Maximum durchschritten hat und anschließend wieder ab
fällt, behält das Signal II am Ausgang des Spitzenwert
gleichrichters 18 den Spitzenwert, also die Amplitude
des relativen Maximums bei. Zu diesem Zeitpunkt ist die
Einrichtung 20 derart eingestellt, daß von dem Aus
gangssignal II des Spitzenwertgleichrichters 18 die
Schwellenspannung ΔU, beispielsweise 100 mV, subtrahiert
wird. Auch das Ausgangssignal III der Einrichtung 20
behält also seinen Spitzenwert bei nach dem relativen
Maximum abfallendem Signal IN bei. Zum Zeitpunkt 26
sind die beiden dem Komparator 22 zugeführten Signale
gleich, so daß der zuvor auf logisch 1 liegende Ausgang
des Komparators 22 von logisch 1 auf logisch 0 umschal
tet, mit der Folge, daß sowohl der Umschalter 14 als
auch die Einrichtung 20 umgeschaltet wird. Jetzt folgt
der Spitzenwertgleichrichter 18 an seinem Ausgang dem
abfallenden Ast des Eingangssignals IN, und diesem Sig
nal wird die Schwellenspannung hinzuaddiert. Nach
Durchschreiten des relativen Minimums bei 28 kommt es
bei 30 wieder zu einer Gleichheit des Ausgangssignals
der Einrichtung 20 und des Signals IN, mit der Folge,
daß wiederum die Einrichtung 20 und der umschaltbare
Schalter 14 umgeschaltet werden. Das Ausgangssignal des
Komparators 22 wird wieder logisch 1, bis im Anschluß
an das nächste bei 32 angedeutete relative Maximum der
Komparator 22 wieder auf logisch 0 umschaltet, wenn,
gemäß 34 in Fig. 2, die zu vergleichenden Signale wie
der gleich werden. Auf diese Weise können die relativen
Maxima des Signals IN ermittelt werden und durch Addi
tion der Impulse am Ausgang des Komparators 22 gezählt
werden. Bei bekannter Polung des Gleichstrommotors mit
dem Ankerstromverlauf gemäß Fig. 2 kann anhand der An
zahl der Impulse ermittelt werden, um welchen Drehwin
kel sich die Antriebswelle des Motors gedreht hat.
Aufbauend auf diesem zur Erfindung gehörenden Prinzip
der Erkennung relativer Minima und Maxima soll nun an
hand von Fig. 3 das erfindungsgemäße Verfahren zur Er
mittlung von relativen Extremwerten bei einem durch
Störimpulse gestörten Signalverlauf erläutert werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird für die nach
folgenden Überlegungen vereinfachend davon ausgegangen,
daß zwischen dem ersten Minimum, was in Fig. 3 bei 40
angedeutet ist, und dem ersten Maximum, was in Fig. 3
bei 42 dargestellt ist, keine Störimpulse auftreten.
Die Amplitudendifferenz zwischen der Amplitude bei dem
relativen Minimum 40 und derjenigen des relativen Maxi
mums 42 wird als Maximum-Amplitudendifferenz A₁ ermit
telt und abgespeichert. Auch die im Anschluß an das
relative Maximum 42 abfallende Flanke des Signals gemäß
Fig. 3 sollte noch keine Störungen aufweisen (derartige
Störungen können jedoch durchaus auftreten, ohne daß
das Auswerteverfahren zu unzuverlässigen Ergebnissen
führt), so daß bei Ermittlung des nächsten relativen
Minimums 44 anhand von dessen Amplitudenwert und dem
Amplitudenwert beim letzten relativen Maximum 42 eine
Minimum-Amplitudendifferenz B₁ ermittelt und abge
speichert werden kann. Von nun an können dem zu unter
suchenden Signal Störimpulse überlagert sein, die durch
die erfindungsgemäße Auswertung des Signals ausge
schlossen werden, da sie nicht als zu erfassende Maxima
bzw. Minima erkannt werden. Das nächste zu zählende
relative Maximum ist in Fig. 3 bei 46 angedeutet. Die
relativen Maxima 42 und 46 sind im Beispiel gemäß Fig.
3 auf die Kommutierung des Gleichstrommotors zurückzu
führen, dessen Ankerstromsignal in Fig. 3 dargestellt
ist. Nach dem anhand der Fig. 1 und 2 dargestellten
Minimum-/Maximum-Erkennungsverfahren würde das relative
Maximum 48 und das relative Minimum 50 erkannt werden
und für durch die Kommutierung hervorgerufene Extrem
werte gehalten werden.
Um die beiden durch einen Störimpuls hervorgerufenen
Extremwerte 48 und 50 auszuschließen, wird eine
Maximum-Mindestamplitudendifferenz A2min berechnet, und
zwar auf der Grundlage der zuvor ermittelten Maximum-
Amplitudendifferenz A₁. Die Maximum-Mindestamplituden
differenz A2min ergibt sich dabei als k-ter Teil der
Maximum-Amplitudendifferenz A₁. Der Faktor k hat einen
Wert größer als 0 und kleiner als 1. Erst wenn das zu
untersuchende Signal nach dem letzten auf eine Kommu
tierung zurückzuführenden Minimum 44 gegenüber diesem
um mindestens die Maximum-Mindestamplitudendifferenz
A2min angestiegen ist, kann eine Maximum-Erkennung er
folgen. In Fig. 3 ist in gestrichelten Linien das Aus
gangssignal des Spitzenwertgleichrichters dargestellt,
soweit es vom Signalverlauf des zu untersuchenden
Signals abweicht. Erst wenn das zu untersuchende Signal
gegenüber dem letzten auf eine Kommutierung zurückzu
führenden Minimum 44 um mindestens die Differenz A2min
größer geworden ist, was bei 52 der Fall ist, kann das
nächste relative Maximum als von der Kommutierung her
rührend erfaßt werden. Auf diese Weise bleiben die bei
den Extremwerte 48 und 50 unberücksichtigt, obwohl die
Erkennungsvorrichtung 10 sie erkennt. Der nächste rela
tive Extremwert, der relevant ist, ist also das rela
tive Maximum 46, das tatsächlich auf eine Kommutierung
zurückzuführen ist.
Genauso, wie zur Erkennung eines relativen Maximums
vorausgesetzt wird, daß sich das Signal ausgehend von
dem letzten auf eine Kommutierung zurückzuführenden
Minimum um mindestens die aktuelle Maximum-Mindest
amplitudendifferenz unterscheidet, wird zur Erkennung
eines relativen Minimums gefordert, daß das Signal nach
dem letzten (ggf. auf eine Kommutierung zurückzuführen
den) relativen Maximum um mindestens die Minimum-
Mindestamplitudendifferenz B2min abgefallen ist. Diese
Minimum-Mindestamplitudendifferenz B2min wird auf der
Grundlage der zuvor ermittelten Minimum-Amplitudendif
ferenz B₁ ermittelt, wobei der Wert B₁ mit dem gleichen
Faktor k wie zuvor der Wert A₁ multipliziert wird. Bei
54 in Fig. 3 unterschreitet der Wert des zu unter
suchenden Signals die Amplitude beim letzten relativen
Maximum 46 um die Minimum-Mindestamplitudendifferenz
B2min. Das nächste relative Minimum, das bei 56 liegt,
wird also als durch die Kommutierung hervorgerufenes
Minimum erkannt.
Im Anschluß daran erfolgt wiederum die Untersuchung
nach dem nächsten auf die Kommutierung zurückzuführen
den relativen Maximum, das bei 58 liegt. Wie man anhand
von Fig. 3 erkennen kann, befinden sich zwischen dem
relativen Minimum 56 und dem zu erkennenden relativen
Maximum 58 ein relatives Maximum 60 mit sich an
schließendem relativen Minimum 62. Diese beiden Extrem
werte sind auf eine Störung des zu untersuchenden
Signals zurückzuführen, sind also für die Ermittlung
der Drehstellung der Motorantriebswelle irrelevant und
dürfen damit nicht mitgezählt werden. Anhand der Ampli
tudendifferenz zwischen den beiden auf die Kommutierung
zurückzuführenden Extremwerten 44 und 46 wurde zuvor
die aktuelle Maximum-Amplitudendifferenz A₂ ermittelt.
Anhand dieses Wertes A₂ wird nach Multiplikation mit
dem Faktor k eine Maximum-Mindestamplitudendifferenz
A3min ermittelt. Wie man anhand von Fig. 3 erkennt,
liegt das zu untersuchende Signal bei 64 um die Maxi
mum-Mindestamplitudendifferenz A3min über der Amplitude
beim zuletzt ermittelten relativen Minimum 56. Hat
dieses zu untersuchende Signal bei 60 sein auf eine
Störung zurückzuführendes relatives Maximum erreicht,
hält der Ausgang des Spitzenwertgleichrichters die
Spitzenamplitude bei, was in Fig. 3 bei dem relativen
Maximum 60 dargestellt ist. Dieses relative Maximum 60
wird aber nur dann als auf eine Kommutierung zurück
zuführendes relatives Maximum erkannt, wenn der Signal
verlauf anschließend um die aktuelle Minimum-Mindest
amplitudendifferenz B3min abfällt. B3min ist zuvor er
rechnet worden anhand der Amplitudendifferenz zwischen
den beiden letzten auf die Kommutierung zurückzuführen
den Extremwerte 46 und 56, multipliziert mit dem Faktor
k. Wie in Fig. 3 dargestellt, fällt der Signalverlauf
amplitudenmäßig im Anschluß an das relative Maximum 60
um weniger als B3min ab. Damit wird zwar das nächste
relative Minimum 62 erkannt, nicht aber als auf die
Kommutierung zurückzuführendes Minimum erkannt und so
mit übergangen. Erst nachdem der Signalverlauf das
nächste Maximum 58 durchfahren hat, fällt er um mehr
als die Minimum-Mindestamplitudendifferenz B3min ab,
was bei 68 erfolgt. Erst jetzt wird das Vorliegen eines
auf eine Kommutierung zurückzuführenden relativen Maxi
mums, nämlich das Maximum 58, erkannt und demzufolge
auch mitgezählt.
Wie oben gezeigt und in den Figuren dargestellt, ge
lingt es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, bei der
Auswertung eines eine Welligkeit aufweisenden Signals
lediglich bestimmte Minima und Maxima zu ermitteln und
nicht interessierende Extremwerte zu unterdrücken. Das
erfindungsgemäße Verfahren ist zur Auswertung der auf
die Kommutierung zurückzuführenden relativen Minima und
Maxima eines störimpulsbeaufschlagten Ankerstromsignals
eines elektrischen Gleichstrommotors zwecks Ermittlung
der Drehstellung von dessen Antriebswelle durch Zählen
der auf Kommutierung zurückzuführenden Extremwerte ge
eignet. Die interessierenden Extremwerte werden zuver
lässig erkannt, so daß bei bekannter Nutung des Motors
auf die Drehstellung und den zurückgelegten Weg der
Antriebswelle geschlossen werden kann.
Claims (3)
1. Verfahren zur meßtechnischen Ermittlung von
relevanten relativen Extremwerten eines störimpuls
beaufschlagten Gleichstrommotor-Ankerstromsignals,
bei dem
- a) das Signal einer Minimum-Erkennungsvorrichtung zum Erkennen eines relativen Minimums und einer Maximum-Erkennungsvorrichtung zum Erkennen eines relativen Maximums zugeführt wird, wobei die Drehstellung der Antriebswelle eines mehrpoligen Gleichstrommotors anhand der Anzahl der ermittelten relevanten relativen Maxima und Minima des Ankerstromsignals ermittelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- b) eine Maximum-Amplitudendifferenz (A₁; A₂; A₃) zwischen einem relativen Minimum des Signals und einem folgenden relativen Maximum ermittelt wird,
- c) eine Minimum-Amplitudendifferenz (B₁; B₂; B₃) zwischen einem relativen Maximum des Signals und einem folgenden relativen Minimum ermittelt wird,
- d) anhand der Maximum-Amplitudendifferenz (A₁; A₂; A₃) und einem Faktor k, der größer als 0 und kleiner als 1 ist, eine Maximum- Mindestamplitudendifferenz (A2min; A3min) vorgegeben wird,
- e) anhand der Minimum-Amplitudendifferenz (B₁; B₂; B₃) und dem Faktor k eine Minimum- Mindestamplitudendifferenz (B2min; B3min) vorgegeben wird,
- f) die Maximum-Erkennungsvorrichtung zur Erkennung eines relevanten relativen Maximum des Signals dann anspricht, wenn das Signal im Anschluß an ein relatives Minimum wieder größer als die oder gleich der Maximum-Mindestamplitudendifferenz (A2min; A3min) wird, und das Signal anschließend kleiner als oder gleich der Minimum- Mindestamplitudendifferenz (B2min; B3min) wird, und
- g) die Minimum-Erkennungsvorrichtung zur Erkennung eines relevanten relativen Minimums des Signals dann anspricht, wenn das Signal im Anschluß an ein relatives Maximum wieder kleiner als die oder gleich der Minimum-Mindestamplituden differenz (B2min; B3min) wird und das Signal anschließend größer als die oder gleich der Maximum-Mindestamplitudendifferenz (A2min; A3min) wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- h) daß die Maximum-Amplitudendifferenz (A₁; A₂; A₃) zwischen dem zuletzt erkannten relevanten relativen Minimum des Signals und dem zuletzt erkannten relativen Maximum ermittelt und abgespeichert wird,
- i) daß die Minimum-Amplitudendifferenz (B₁; B₂; B₃) zwischen dem zuletzt erkannten relevanten relativen Maximum und einem folgenden relativen Minimum ermittelt wird und daß die Schritte d) bis i) für jedes weitere zu erkennende Maximum wiederholt durchgeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4217265A DE4217265C2 (de) | 1992-05-25 | 1992-05-25 | Verfahren zur Ermittlung von relevanten relativen Extremwerten eines störimpulsbeaufschlagten Signals |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4217265A DE4217265C2 (de) | 1992-05-25 | 1992-05-25 | Verfahren zur Ermittlung von relevanten relativen Extremwerten eines störimpulsbeaufschlagten Signals |
Publications (2)
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DE4217265A1 DE4217265A1 (de) | 1993-12-02 |
DE4217265C2 true DE4217265C2 (de) | 1998-04-09 |
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ID=6459684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4217265A Expired - Lifetime DE4217265C2 (de) | 1992-05-25 | 1992-05-25 | Verfahren zur Ermittlung von relevanten relativen Extremwerten eines störimpulsbeaufschlagten Signals |
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