DE4216831C2 - Vorrichtung zum Bestrahlen von strömenden Fluiden mit UV-Licht - Google Patents
Vorrichtung zum Bestrahlen von strömenden Fluiden mit UV-LichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestrahlen von
strömenden Fluiden mit UV-Licht, bestehend aus mindestens
einem zylinderartigen Strömungskanal mit Zu- und
Abfuhröffnungen und einer in einem UV-durchlässigen
Schutzrohr angeordneten UV-Lichtquelle, wobei zumindest dem
Eintrittsende des Strömungskanals eine Einströmkammer
vorgeschaltet ist und mindestens ein sich radial zur
Einströmkammer erstreckender Einlaßstutzen vorgesehen ist.
Flüssigkeiten und/oder Gase werden zum Desinfizieren und
zum Auslösen photochemischer Reaktionen mit UV-Licht
bestrahlt. Bei den Vorrichtungen, z. B. WO 82/01703, wird in
der Regel eine Kombination zwischen dem Bestrahlungsraum
und der UV-Lichtquelle angestrebt, bei der jedes
Volumenelement des Fluids mit einer möglichst großen UV-
Dosis bestrahlt wird. Wichtig ist hierbei die Erzielung
einer möglichst gleichmäßigen Bestrahlungsstärke und die
Erzielung einer möglichst gleichmäßigen Kontaktzeit bzw.
Strömungsgeschwindigkeit und die Erzielung einer
gleichmäßigen Verteilung des Fluids über den
Strömungsquerschnitt des Strömungskanals ohne
Strähnenbildung. Dies ist bei direktem Eintritt der zu
bestrahlenden Flüssigkeit in den Strömungskanal und damit
in das UV-Strahlungsfeld nicht immer gewährleistet.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der DE 26 16 383 A1
bekannt. Bei dieser Anordnung ragt der Strömungskanal in
eine Einströmkammer erweiterten Durchmessers so weit
hinein, daß er sich auch unter die Ausströmöffnung des
Einlaßstutzens erstreckt. Das über den Einlaßstutzen
einströmende Fluid tritt von der Seite her in den an seinen
beiden Enden offenen Strömungskanal ein und durchströmt
den Strömungskanal parallel zu den UV-Lichtquellen. Da das
über den Einlaßstutzen eintretende Fluid mittig auf das den
Strömungskanal begrenzende Rohr auftrifft, wird zwar ein
Auftreffen des Fluids auf das Schutzrohr der UV-
Lichtquellen vermieden, jedoch keine Vorverdrallung des
eintretenden Fluids erreicht.
Aus der DE-PS 8 46 395 ist eine Vorrichtung zur Behandlung
von Fluiden mit UV-Strahlen bekannt, bei der der
Strömungskanal von einem mit Kühlwasser beaufschlagten
Kühlmantel umgeben ist. Bei einer anderen Ausführungsform
wird das Fluid in einem gewendelten Strömungskanal geführt.
Aus der DE 32 46 299 ist eine Bestrahlungsvorrichtung für
die Bestrahlung von Flüssigkeiten bekannt, bei der über
einen Einlaßstutzen herangeführte Flüssigkeit in einen
kleinen Ringraum eingeführt wird, der auf der Innenseite
von einer Leitwand begrenzt wird. Die Leitwand weist
mehrere sich in Axialrichtung des Strömungskanals
erstreckende Nuten auf, über die Flüssigkeit in den
Ringraum eintreten kann. Der unmittelbar dem Einlaßstutzen
gegenüberliegende Teil der Leitwand weist keine Nut auf, da
dies dem Zweck der Leitwand entgegenwirken würde, nämlich
eine einheitliche Verteilung der Flüssigkeit in den
Strömungskanal zu erzielen und gleichzeitig eine
unerwünschte Kannelierung derselben zu verhindern, während
die Flüssigkeit durch die Vorrichtung strömt. Eine
Drallströmung um die einzelnen Strahlungsquellen wird nicht
angestrebt.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung zu schaffen, bei der zum einen ein direktes
Auftreffen des über den Einlaßstutzen zugeführten Fluids
auf das Schutzrohr vermieden und zum anderen eine bessere
Verteilung des Fluids in den Strömungskanal erreicht wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen der
Austrittsöffnung des Stutzens und dem Schutzrohr ein gegen
die Einströmrichtung des Fluids geneigtes Prallblech
angeordnet ist und in der Einströmkammer oder im Bereich
des Eintrittsquerschnitts des Strömungskanals mindestens
ein Leitblech zur Drallbeaufschlagung des in den
Strömungskanal austretenden Fluids vorgesehen ist.
Das geneigte Prallblech dient zum einen dem Schutz des UV-
durchlässigen Schutzrohres gegen das aus dem Einlaßstutzen
austretende Fluid und prägt gleichzeitig der Fluidströmung
einen Vordrall auf. Prallblech und Drallblech sorgen dafür,
daß das Fluid in einer gezielten Drallströmung um das Rohr
geführt wird, so daß eine Verwirbelung des zu bestrahlenden
Materials in der Weise erfolgt, daß möglichst keine
Strömungsbahnen entstehen können, die alleine an der
Oberfläche des Schutzrohres anliegen. Durch den Drall wird
erreicht, daß bestrahltes Fluid in dem Bestrahlungsraum von
innen nach außen geführt wird, d. h. es erfolgt eine
Verwirbelung.
Vorzugsweise ist eine ebenfalls im Durchmesser vergrößerte
Austrittskammer vorgesehen.
Zu einer besonders einfachen Ausbildung der Kombination
Eintrittskammer, Strömungskanal und Austrittskammer gelangt
man, wenn die Kammern und der Strömungskanal in einem
zylindrischen Gehäuse von einem in radialem Abstand von dem
Schutzrohr und der Gehäuseinnenwand und in axialem Abstand
von den Gehäuseenden angeordneten Temperierkanal mit
Zufuhr- und Abfuhröffnungen für ein Temperiermittel
begrenzt sind.
Zur Vermeidung von Strahlungsverlusten kann der
Strömungskanal aus einem metallischen Werkstoff ausgebildet
sein, der gegebenenfalls noch auf seiner Innenfläche
zusätzlich mit einer reflektierenden Schicht versehen ist.
Es ist auch möglich, daß der Strömungskanal von einem außen
verspiegelten Glasrohr gebildet ist.
Schließlich ist es sinnvoll, wenn der Eintrittskammer
mindestens zwei gegenüberliegende Eintrittsstutzen und der
Austrittskammer ebenfalls mindestens zwei gegenüberliegende
Auslaßstutzen zugeordnet sind.
Wenn der Kammer jeweils nur ein Stutzen zugeordnet ist, ist
es von Vorteil, wenn diese bezogen auf die Mittellinie der
Vorrichtung diametral versetzt angeordnet sind.
Die Erfindung soll nun anhand der beifügten Figuren näher
erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Bestrahlung eines strömenden
Mediums mit UV-Licht,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II-II
in der Fig. 1 und
Fig. 3 eine Baugruppe einer weiteren Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, die mit mehreren
gleichartigen Baugruppen in einen Temperierbehälter
eingebaut werden kann.
Bei der gezeigten Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist ein
geradzylindrisches Gehäuse 1 mit einem Gehäusemantel 2 und
zwei Stirnplatten 3 und 4 vorgesehen. Koaxial zum
Gehäusemantel 2 erstreckt sich ein aus Quarz gefertigtes
Schutzrohr 5, in dessen Innerem ebenfalls koaxial eine
UV-Lichtquelle 6 angeordnet ist. Wie in der Fig. 1
schematisch dargestellt ist, können Schutzrohr 5 und
UV-Lichtquelle 6 in Längsrichtung aus dem Gehäuse 1
herausgezogen werden. Die erforderlichen Anschlüsse sind
der Einfachheit halber nicht mit dargestellt.
Im Inneren des Gehäuses ist mit Abstand von der
Innenwandung des Gehäusemantels 2 und der Außenseite des
Schutzrohres 5 ein Temperiermantel 7 angeordnet, der an
beiden Enden 8 und 9 geschlossen ist.
Auf diese Weise werden im Gehäuse 1 eine Eintrittskammer 10
und eine Austrittskammer 11, sowie ein diese beiden Kammern
verbindender Strömungskanal 12 begrenzt. Die zu
bestrahlende Flüssigkeit gelangt über sich radial zur
Eintrittskammer erstreckende Eintrittsstutzen 13a und 13b
in die Vorkammer. Zum Schutz des Schutzrohres 5 sind in der
Eintrittskammer schräg gestellte Prallbleche 14 bzw. 15
vorgesehen, die der eintretenden Flüssigkeit in
Blickrichtung der Pfeile II-II gesehen einen Drall in
Gegenuhrzeigerrichtung aufprägen. Mit diesem Drall versehen
tritt die Flüssigkeit in den Strömungskanal 12 ein. Durch
den gestrichelten Pfeil 16 in Fig. 2 wird angedeutet, daß
der zu bestrahlenden Flüssigkeit in der Eintrittskammer
noch zusätzlich ein Reaktionshilfsmittel, wie z. B. ein
Oxidationsmittel, vorzugsweise O3 oder H2O2 zugegeben
werden können, falls derartige Reaktionshilfsmittel nicht
dem Flüssigkeitsstrom vor Eintritt in die Eintrittskammer
zugegeben wurden.
Im Eintrittsbereich des Strömungskanales 12 sind
Leitbleche 19, vorzugsweise in Spiralform
vorgesehen, um den Drall der in den Strömungskanal 12
eintretenden Flüssigkeit zu erhöhen.
Die Einstellung der Strömungsform im Strömungskanal kann
dadurch unterstützt werden, wenn die Austrittskammer 11
baugleich wie die Eintrittskammer 10 ausgebildet ist, d. h.
auch mit Leitblechen versehen ist. Der Temperierkanal 7 ist
mit einem Einlaufstutzen 20 und einem Auslaufstutzen 21
versehen und wird mit einem Kühlmittel oder einem
Heizmittel beaufschlagt, um die für die photochemische
Reaktion wünschenswerte optimale Temperatur einzustellen.
Die Austrittsstutzen, die der Austrittskammer 11 zugeordnet
sind, sind mit den Bezugszeichen 22a und 22b belegt.
Wenn bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Vorrichtung die
Verweildauer des Fluids in dem Strömungskanal 12 nicht
ausreicht, um die erforderliche Reaktionszeit zu
gewährleisten, und der Querschnitt des Strömungskanals 12
nicht weiter vergrößert werden kann, weil dann nicht mehr
die gewünschte Turbulenzbedingung (Drall) im Strömungskanal
sichergestellt werden kann, können erfindungsgemäße
Vorrichtungen auch hintereinander oder parallel geschaltet
werden. Bei einer solchen Ausführungsform könnten dann
Baugruppen mit Eintrittskammer 10, Strömungskanal 12 und
Austrittskammer 11 in einem einzigen Temperiertank 23
untergebracht werden, in dem die Außenwandungen der
Strömungskanäle von ein und demselben Temperiermediumstrom
umströmt werden. Eine solche Baugruppe mit nur einem
Einlaßstutzen 13′ und nur einem Auslaßstutzen 22′ ist in
der Fig. 3 schematisch dargestellt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Bestrahlen von strömenden Fluiden mit UV-
Licht, bestehend aus mindestens einem zylinderartigen
Strömungskanal mit Zu- und Abfuhröffnungen und einer in
einem UV-durchlässigen Schutzrohr angeordneten UV-
Lichtquelle, wobei zumindest dem Eintrittsende des
Strömungskanals eine Einströmkammer vorgeschaltet ist und
mindestens ein sich radial zur Einströmkammer erstreckender
Einlaßstutzen vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Austrittsöffnung des Stutzens (13a; 13b)
und dem Schutzrohr (5) ein gegen die Einströmrichtung des
Fluids geneigtes Prallblech (14; 15) angeordnet ist und in
der Einströmkammer (10) oder im Bereich des
Eintrittsquerschnittes des Strömungskanals (12) mindestens
ein Leitblech (19) zur Drallbeaufschlagung des in den
Strömungskanal eintretenden Fluids vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einströmkammer
(10) einen größeren Durchmesser als der Strömungskanal
(12) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine vorzugsweise
ebenfalls im Durchmesser vergrößerte Austrittskammer
(11) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammern (10, 11) und der Strömungskanal (12) in
einem zylindrischen Gehäuse (1) von einem in radialem
Abstand von dem Schutzrohr (5) und der Gehäuseinnenwand
(2) und in axialem Abstand von den Gehäuseenden
angeordneten Temperierkanal (7) mit Zufuhr- und
Abfuhröffnungen (20, 21) für ein Temperiermittel
begrenzt sind.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungskanal aus metallischem Werkstoff
ausgebildet ist, der gegebenenfalls noch auf seiner
Innenfläche zusätzlich mit einer reflektierenden
Schicht versehen ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungskanal (12) von einem außen
verspiegelten Glasrohr gebildet ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eintrittskammer (10) mindestens zwei
gegenüberliegende Eintrittsstutzen und der
Austrittskammer ebenfalls mindestens zwei
gegenüberliegende Auslaßstutzen zugeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß bei
Zuordnung jeweils nur eines Stutzens zu den Kammern die
beiden Stutzen bezogen auf die Mittellinie der
Vorrichtung diametral versetzt angeordnet sind.
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