DE4215271A1 - Ultraschallwandler - Google Patents
UltraschallwandlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ultraschallwandler mit einem
Gehäuse, das stirnseitig durch eine Membran abgeschlossen
ist, an der innen ein piezoelektrischer Wandler befestigt
ist. Dieser Ultraschallwandler soll sowohl für die Abstrah
lung von Ultraschallwellen als auch zu deren Empfang als
Ultraschallmikrofon geeignet sein und insbesondere in Ab
standssensoren unter rauhen Umgebungsbedingungen einsetzbar
sein.
Für Abstandssensoren werden Ultraschallwandler bevorzugt,
deren Betriebsfrequenzen zwischen 60 und 400 kHz liegen, da
erfahrungsgemäß in diesem Frequenzbereich die Störschallpe
gel niedriger sind als bei Frequenzen unter 60 kHz. Mit sol
chen Ultraschallwandlern lassen sich im erstgenannten Fre
quenzgebiet richtscharfe Abstandssensoren nach dem Echolot
prinzip aufbauen, die bei geringem Leistungsbedarf Abstands
messungen von einigen Zentimetern bis zu einigen Metern mit
hoher Auflösung erlauben.
Bisher hat man dafür piezoelektrische Luft-Ultraschallwand
ler eingesetzt, wie sie aus den deutschen Offenlegungs
schriften 25 41 492 und 34 01 979 bekannt sind. Diese Ultra
schallwandler bestehen aus einem zu Schwingungen anregbaren,
scheibenförmigen piezoelektrischen Keramikkörper und einer
an dessen Stirnfläche angebrachten Koppelschicht, die zumin
dest im Bereich des piezoelektrischen Keramikkörpers eine
Dicke von lambda/4 hat, wobei lambda die Wellenlänge der
Ultraschallwelle im Material eines Koppelkörpers ist, dessen
Durchmesser größer ist als der Durchmesser des piezoelektri
schen Keramikkörpers und dessen akustische Impedanz zwischen
derjenigen des piezoelektrischen Keramikkörpers und derjeni
gen des Mediums liegt, in das die Schallwelle abgestrahlt
werden soll.
Als bevorzugtes Material des Koppelkörpers wird dabei ein
Schaumstoff verwendet, bei dem Quarz- oder Glashohlkugeln in
Epoxidharz eingebettet sind. Dieser Werkstoff, der die An
forderungen bezüglich der akustischen Anpassung gut erfüllt,
besitzt aber nur eine geringe Resistenz gegenüber den Ein
wirkungen von Luftfeuchte, Spritzwasser und diversen Chemi
kalien. Auch auftreffende Schweißperlen und geringfügige
mechanische Einwirkungen führen zu einer Zerstörung der Kop
pelschicht und damit zur Unbrauchbarkeit des Ultraschall
wandlers.
Bekannt sind weiterhin Luft-Ultraschallwandler, die nach dem
Prinzip der piezoelektrischen Biegeplatte arbeiten (VALVO
Hrsg., Piezoxide-Wandler - Grundlagen und Anwendungen, Ham
burg 1968, S. 60-61). Bei diesen Ultraschallwandlern ist
an der Innenseite des Bodens eines topfförmigen Gehäuses
vorzugsweise aus Aluminium oder aus Stahl ein piezoelektri
scher Wandler aus Keramik befestigt, so daß bei elektrischer
Anregung desselben der Boden als schwingende Membran wirkt
und über dessen Außenseite die Abstrahlung der Ultraschall
wellen erfolgt, bei Betriebsfrequenz und akustischer Wir
kungsgrad durch die geometrischen Abmessungen des Bodens und
des Wandlers bestimmt werden.
Erfahrungsgemäß lassen sich damit Luft-Ultraschallwandler
mit ausreichendem Wirkungsgrad bis zu Betriebsfrequenzen von
etwa 50 kHz auf bauen. Oberhalb dieser Frequenz nimmt der
Wirkungsgrad dieser Wandler aufgrund der ungünstigen geome
trischen Verhältnisse (kleiner Durchmesser, große Dicke)
stark ab. Nachteilig ist bei diesen Ultraschallwandlern
weiterhin, daß sie wegen der stark unterschiedlichen Wärme
dehnungskoeffizienten der verwendeten Materialien nur in
einem eingeengten Temperaturbereich eingesetzt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ultraschall
wandler für den Frequenzbereich oberhalb 60 kHz und Anwen
dung unter rauhen Umgebungsbedingungen zu schaffen, der ge
nügend klein ist, einen geringen Energiebedarf, eine gute
Richtcharakteristik und einen guten Wirkungsgrad besitzt so
wie in einem weiten Temperaturbereich einsetzbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in den Patent
ansprüchen beschriebene technische Ausführung gelöst.
Die Erfindung ermöglicht durch den Einsatz von Aluminium
oxidkeramik oder anderer technischer Keramik hoher mecha
nischer und chemischer Beständigkeit und großer mechanischer
Steifigkeit sowie an die piezoelektrische Keramik angepaßter
Wärmedehnung überraschend die Erreichung von Frequenzberei
chen der tiefsten Eigenschwingung um 100 kHz ohne die oben
beschriebenen Nachteile. Die Herstellung des topfförmigen
Gehäuses, dessen Boden zugleich die abstrahlende Membran
bildet, bietet herstellungstechnische Vorteile und ergibt
insgesamt eine gegen aggressive Umgebungseinflüsse unem
pfindliche Einrichtung, die in einem weiten Temperaturbe
reich einsetzbar ist.
Infolge der dynamischen Eigenschaften von Gehäuse- und Mem
branmaterial ergibt sich ein günstigeres Impulsverhalten.
Insbesondere bei monolithischer Ausführung des Gehäuses las
sen sich durch keramische Formgebungsverfahren vor dem Sin
tern komplizierte Formen in einfacher Weise herstellen.
Die Innenmetallisierung des Gehäuses erlaubt eine einfache
elektrische Kontaktierung derjenigen Elektrode des piezolek
trischen Wandlers, die mit der Innenseite des Gehäusebodens
fest verbunden ist und dient gleichzeitig als elektromagne
tische Abschirmung der ganzen Einrichtung.
Wählt man für Gehäuse und Membran unterschiedliche kerami
sche Werkstoffe, insbesondere derart, daß der Werkstoff des
eigentlichen Gehäuses eine höhere Dichte aufweist als der
jenige der Membran, so lassen sich die Schwingungseigen
schaften der ganzen Einrichtung vorteilhaft beeinflussen.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Die beigefügte Zeichnung zeigt eine erfin
dungsgemäße Einrichtung in vergrößerter Schnittdarstellung.
Ein Auflagekörper 1 und eine damit verbundene Membran 2 bil
den ein Gehäuse mit einer Außenkontur 3, die die schallab
strahlende Fläche der Einrichtung bestimmt. Die Innenfläche
des Gehäuses weist eine nicht dargestellte Metallisierungs
schicht auf. Ein piezoelektrischer Wandler 4 aus Keramik,
der an seinen gegenüberliegenden Hauptflächen mit metalli
schen Elektroden versehen ist, ist mit einer seiner Haupt
flächen elektrisch leitend mit der metallisierten Innenseite
der Membran 2 verbunden und bildet mit dieser zusammen einen
piezoelektrischen Biegeschwinger. Die Speisung dieser Elek
trode erfolgt über die Innenmetallisierung, einen Verschluß
deckel 5 aus Stahl und einen nicht isolierten Anschlußstift
6. Die auf der freien Hauptfläche des piezoelektrischen
Wandlers 4 aufgebrachte Elektrode ist über einen auf der
Elektrode aufgelöteten Anschlußdraht 7 mit einem im Ver
schlußdeckel 5 isoliert angebrachten Anschlußstift 8 ver
bunden.
Claims (9)
1. Ultraschallwandler mit einem Gehäuse, das stirnseitig
durch eine Membran abgeschlossen ist, an der innen ein pie
zoelektrischer Wandler stoffschlüssig befestigt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (2) aus Keramik besteht.
2. Ultraschallwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß auch das Gehäuse (1) aus Keramik besteht.
3. Ultraschallwandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wandler (4) an der Membran (2) ange
klebt ist.
4. Ultraschallwandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wandler (4) an der Membran (2) angelö
tet ist.
5. Ultraschallwandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wandler (4) an der Membran (2) ange
sintert ist.
6. Ultraschallwandler nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß Gehäuse (1) und Membran (2) innen metallisiert
sind.
7. Ultraschallwandler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Metallisierung Anschlußleitungen des Wandlers
(4) bildet.
8. Ultraschallwandler nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Werkstoff des Gehäuses (1) eine andere
Dichte hat als derjenige der Membran (2).
9. Ultraschallwandler nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (1) und die Membran (2) als mono
lithischer, nach keramischer Technologie geformter Körper
ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TRIDELTA GMBH, 07629 HERMSDORF, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |