DE4215172C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verfestigung von salzhaltigen Abfallflüssigkeiten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verfestigung von salzhaltigen AbfallflüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Verfestigung von Abfallflüssigkeiten,
die hohe Salzkonzentrationen oder zu Verkrustungen auf
beheizten Flächen neigende Salze enthalten, durch
Vorbehandlung der Abfallflüssigkeiten, Einleiten in
einen Dünnschichtverdampfer, Austragen der
Feststoffgemische in einen Speicherbehälter und
Verarbeiten zu einem deponiefähigen Gebinde.
In technischen Anlagen, wie z. B.
Rauchgasreinigungsanlagen oder
Müllverbrennungsanlagen, entstehen salzhaltige
Abwässer, die gegebenenfalls nach einer
Vorkonzentration hohe Salzfrachten bis beispielsweise
450 g/l enthalten und teilweise zu Verkrustungen an
den beheizten Flächen führen, die zum Eindampfen
erforderlich sind. Das Eindampfen bietet hierbei
entscheidende Vorteile: Minimierung und Verfestigung
der Rückstände, Rückgewinnung des Prozeßwassers in
hochreiner Form, keine Gewässerbelastung durch Salze,
Reduzierung der Abwassermengen und Deponiekosten.
Das Eindampfen solcher wäßriger Abfallflüssigkeiten
erfolgt vorzugsweise in Dünnschichtverdampfern. Dabei
wird das einzudampfende Produkt durch Wischerblätter
ständig als dünner Film auf der Heizfläche des
Verdampfers verteilt.
Dadurch werden gute Wärmeübergänge und hohe
Durchsatzleistungen erreicht. Bei hohen
Salzkonzentrationen in der Abfallflüssigkeit, die zum
Teil auch auf Vorkonzentrierungen beruhen, besteht die
Gefahr, daß pastöse Feststoffe entstehen, die nur
relativ langsam im Dünnschichtverdampfer trocknen,
oder daß sich Verkrustungen bilden, verbunden mit
einem erhöhten mechanischen Verschleiß der beweglichen
Teile des Verdampfers.
In der DE-OS 31 14 060 wird ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Verfestigung von salz- und
borathaltigen, radioaktiven Abfallflüssigkeiten
beschrieben, durch eine chemische Behandlung der
Abfallflüssigkeiten mit Kalk, Einleiten in einen
Dünnschichtverdampfer, wobei in diesem nur eine
Aufkonzentrierung stattfindet, und Eingabe des
Konzentrats in einen Mischer, der eine beheizte Wand
und Rotoreinrichtungen aufweist, in dem die restliche
Flüssigkeit entfernt und der Feststoff abschließend in
ein Bindemittel eingehüllt wird. Durch die Verwendung
eines speziellen Mischers zur Entfernung des
restlichen Wassers kann eine solche
Verfestigungsanlage nur einen relativ kleinen
Mengendurchsatz bewerkstelligen, da das Trocknen in
diesem Mischer sehr zeitaufwendig ist. Die Vorteile
der Dünnschichtverdampfung werden bei diesem Verfahren
nicht voll ausgenutzt.
Aus der DE-OS 23 46 609 und der Chem. Ing. Techn. 51,
Nr. 1, Seite 44/45 (1979) ist es bekannt, bei
Entspannungsverdampfungsanlagen zur Vermeidung von
Verkrustungen einen flüssigen Wärmeträger in Form von
Mineralölen der salzhaltigen Abfallflüssigkeit
zuzusetzen. Über die Wärmeträgermenge werden keine
Angaben gemacht, doch soll diese eine geschlossene
Phase bilden, so daß wesentlich mehr als 10 Vol.-%
Mineralöl zugesetzt werden müssen.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Verfestigung von Abfallflüssigkeiten zu
entwickeln, die hohe Salzkonzentrationen oder zu
Verkrustungen auf beheizten Flächen neigende Salze
enthalten, durch Vorbehandlung der
Abfallflüssigkeiten,
Einleiten in einen Dünnschichtverdampfer, Austragen
der Feststoffgemische in einen Speicherbehälter und
Verarbeiten zu einem deponiefähigen Gebilde. Dabei
sollte das Verfahren so ausgelegt werden, daß die
Wasserverdampfung so weit wie möglich im
Dünschichtverdampfer stattfindet, um eine hohe
Durchsatzleistung zu erzielen. Außerdem sollte eine
entsprechende Vorrichtung entwickelt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
vor dem Einleiten in den Dünnschichtverdampfer der
Abfallflüssigkeit ein Mineralöl in Mengen von 0,3 bis
5 Vol.-% zugesetzt wird, daß der Volumenstrom der
Abfallflüssigkeit in den Dünnschichtverdampfer so
reguliert wird, daß beim Austrag aus dem
Dünnschichtverdampfer ein weitgehend entwässertes
Feststoffgemisch entstanden ist,
daß dieses Feststoffgemisch beim Austrag aus dem Dünnschichtverdampfer auf Restfeuchtigkeit gemessen wird,
daß beim Unterschreiten einer Restfeuchtigkeit von 15 bis 20 Gew.-% das Feststoffgemisch über ein Austragungselement in einen Speicherbehälter überführt, beim Überschreiten einer Festfeuchtigkeit von 15 bis 20 Gew.-% das Feststoffgemisch in einen zweiten Trockner gegeben und nach einer weiteren Trocknung über ein Austragungselement in den Speicherbehälter überführt wird, wobei im Austragungselement und im Speicherbehälter eine weitere Zerkleinerung der Feststoffe stattfindet.
daß dieses Feststoffgemisch beim Austrag aus dem Dünnschichtverdampfer auf Restfeuchtigkeit gemessen wird,
daß beim Unterschreiten einer Restfeuchtigkeit von 15 bis 20 Gew.-% das Feststoffgemisch über ein Austragungselement in einen Speicherbehälter überführt, beim Überschreiten einer Festfeuchtigkeit von 15 bis 20 Gew.-% das Feststoffgemisch in einen zweiten Trockner gegeben und nach einer weiteren Trocknung über ein Austragungselement in den Speicherbehälter überführt wird, wobei im Austragungselement und im Speicherbehälter eine weitere Zerkleinerung der Feststoffe stattfindet.
Vorzugsweise verwendet man ein Mineralöl mit Zusätzen
an Emulgatoren und Korrosionsinhibitoren. Die
Zusatzmenge von 0,3 bis 5 Vol.-% bezieht sich auf das
Abfallflüssigkeitsvolumen.
Außerdem ist es vorteilhaft, die Abfallflüssigkeit vor
der Einspeisung in den Dünnschichtverdampfer auf 50
bis 60°C zu erwärmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ein- oder
zweistufig durchgeführt werden. Die Zweistufigkeit ist
vor allem erforderlich, wenn die Abfallflüssigkeiten
hohe Salzfrachten mit zur Verkrustung neigende Salze
als Hauptbestandteil enthalten, um die Durchsatzmenge
pro Zeit zu erhöhen, sowie die Störanfälligkeit des
Dünnschichtverdampfers zu minimieren. Bei bestimmten
Salzen, wie Boraten, ist es wegen der Neigung zur
Ausbildung harter, festhaftender Krusten im
Dünnschichtverdampfer oft vorteilhaft, dem
Feststoffgemisch einen Feuchtigkeitsgehalt von 20 bis
40 Gew.-% zu belassen und es im noch fließfähigen
Zustand auszuschleusen. Die vollständige Trocknung
erfolgt dann in einem zweiten Trockner, der nicht als
Dünnschichtverdampfer ausgebildet ist, sondern aus
anderen handelsüblichen Geräten bestehen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in
einer Vorrichtung durchgeführt, die im wesentlichen
aus einem Mischgefäß zur Vorbehandlung der
Abfallflüssigkeiten, einem mit Wischerblättern
versehenen Dünnschichtverdampfer, einem Mehrwegeventil
am Ausgang des Dünnschichtverdampfers und einem
Speicherbehälter besteht. Besondere Merkmale dieser
Vorrichtung sind die Anbringung eines Meßinstrumentes
im Bereich des Mehrwegeventils zur berührungslosen
Messung der Restfeuchte des aus dem
Dünnschichtverdampfer austretenden Abfallgemisches,
der Einbau eines zweiten Trockners zwischen dem
Mehrwegeventil und dem Speicherbehälter und die
Anbringung eines Austragungselementes zwischen dem
Mehrwegeventil und dem Speicherbehälter, das sowohl
vom Dünnschichtverdampfer als auch vom zweiten
Trockner beschickbar ist.
Vorteilhafterweise ist das Mehrwegeventil als
Zweiwegeventil ausgebildet, das aus einem
zylinderförmigen, mit zwei Abdeckungen beidseitig
verschlossenen, auf der Zylinderwandung mit drei
Anschlüssen versehenen Gehäuse besteht, die Anschlüsse
wechselweise mit einem von außen auf der
Zylinderinnenwandung bewegbaren zylinderförmigen
Segment verschlossen werden können und zwischen den
Anschlüssen auf der Zylinderinnenwand ein oder mehrere
zylinderförmige Segmente mit Abstand zur Wand
befestigt sind, wobei deren Abstand von der
Zylinderinnenwand der Dicke des beweglichen Segments
entspricht.
Das Austragungselement ist vorzugsweise L-förmig
ausgebildet, wobei der vertikal angeordnete,
rohrförmig ausgebildete kurze Schenkel als Einlauf für
das Feststoffgemisch aus dem Dünnschichtverdampfer
dient, der horizontal angeordnete, ebenfalls
rohrförmig ausgebildete, einem Auslauf und einem
Einlauf für das Feststoffgemisch aus dem zweiten
Trockner aufweisende lange Schenkel mit einer von
außen angetriebenen Doppelschnecke zum Transport und
zur Zerkleinerung des Feststoffgemisches ausgestattet
ist.
Es ist weiterhin von Vorteil, den Boden der Verbindung
von kurzem und langem Schenkel des Austragungselements
abzuschrägen und mit einem rotierenden,
zweischenkligen Messer zu versehen, dessen einer
Schenkel parallel zum abgeschrägten Boden und dessen
anderer Schenkel parallel zum kurzen Schenkel des
Austragungselements angeordnet sind.
Die Abb. 1 zeigt schematisch eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verfestigung von
salzhaltigen Abfallflüssigkeiten in beispielhafter
Ausführungsform, die Abb. 2 und 3 das
Mehrwegeventil bzw. das Austragungselement. Die
Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem
Mischgefäß (1) zur Vorbehandlung der
Abfallflüssigkeiten, einem Dünnschichtverdampfer (2)
mit Brüdenabzug (3), einem Mehrwegeventil (4) am
Ausgang (5) des Dünnschichtverdampfers (2), einem
Austragungselement (6) und einem Speicherbehälter (7).
Die salzhaltigen Abfallflüssigkeiten werden in einem
beheizbaren Mischgefäß (1) behandelt, das mit einem
Rührwerk ausgestattet ist. Je nach Zusammensetzung der
Salze wird die Abfallflüssigkeit im Mischgefäß (1)
einer chemischen Behandlung unterzogen, um Feststoffe,
die den Trocknungsprozeß wesentlich erschweren, mit
Zusatzchemikalien reagieren zu lassen. Zur Reduzierung
der mechanischen Beanspruchung rotierender Teile im
Dünnschichtverdampfer wird der Abfallflüssigkeit ein
Mineralöl zudosiert, vorzugsweise ein handelsübliches
Bohröl.
Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, die
Abfallflüssigkeiten im Mischgefäß (1) mittels einer
Heizung (8) auf 50 bis 60°C vorzuwärmen, bevor sie
über eine Leitung (9) und eine Dosierpumpe (10) in den
Dünnschichtverdampfer (2) eingespeist werden. Ein
solcher Dünnschichtverdampfer (2) besteht aus einem
mit einer Heizung (11) versehenen Gehäuse (12), in
dessen Innern ein mit Wischerblättern versehener Rotor
(13) sitzt, der mit hoher Drehzahl die
Abfallflüssigkeit als dünnen Film auf dem erhitzten
Gehäuse (12) verteilt. Die (nichteingezeichneten)
Wischerblätter haben die Aufgabe, das entstehende
Feststoffgemisch von der Innenwand der Gehäuse (12)
abzukratzen und sie dem Ausgang (5) des
Dünnschichtverdampfers (2) zuzuführen. Die
verdampfende Flüssigkeit wird über einen Brüdenabzug
(3) entfernt und kann wiederverwendet werden.
Während des Trocknungsvorgangs im
Dünnschichtverdampfer (2) können Probleme auftreten,
beispielsweise infolge Inkrustierungen auf der
Innenwand des Gehäuses (12), durch Staubentwicklung am
Ausgang (5) oder durch hohe mechanische Beanspruchung
der rotierenden Teile. Die Inkrustierungen und die
mechanischen Beanspruchungen werden durch den Zusatz
von Mineralöl zur Abfallflüssigkeit minimiert. Die
Staubbildung kann vermieden werden, indem man bei der
Einspeisung den Volumenstrom erhöht, so daß im
Feststoffgemisch eine Restfeuchte bis zu 20 Gew.-%
verbleibt. Dabei ist auch wichtig, daß die
Wischerblätter in der Trocknungszone besonders stabil
am Rotor (13) befestigt sind.
Durch periodisch ablaufende Spülvorgänge mit heißem
Wasser lassen sich eventuell doch auftretende
Inkrustierungen entfernen.
Am Ausgang (5) des Dünnschichtverdampfers (2) ist ein
Mehrwegeventil (4) angebracht, über das das
Feststoffgemisch entweder über ein Austragungselement
(6) einem Speicherbehälter (7) oder einem zweiten
Trockner (14) zugeführt wird. Zu diesem Zweck ist im
Bereich des Mehrwegeventils (4) ein Meßinstrument (31)
im berührungslosen Messen der Restfeuchte im
Feststoffgemisch angeordnet, das bei Restfeuchten
oberhalb 15 bis 20 Gew.-% das Mehrwegeventil (4) so
steuert, daß das Feststoffgemisch dem zweiten Trockner
(14) zugeführt wird, bei Restfeuchten unterhalb von 15
bis 20 Gew.-% dem Speicherbehälter (7). Solche
Meßverfahren und Meßinstrumente sind beispielsweise in
der EP-PS 03 91 128 und in der US-PS 46 44 163
beschrieben.
Die konstruktiven Einzelheiten eines vorteilhaften
Mehrwegeventils (4) sind schematisch in der Abb.
2 dargestellt. Es besteht aus einem zylinderförmigen
Gehäuse (15), das mit zwei Abdeckungen beidseitig
verschlossen ist. An dem zylinderförmigen Gehäuse sind
drei Anschlüsse (16, 17, 18) in Form von Flanschen
angebracht, von denen ein Anschluß (16) mit dem
Dünnschichtverdampfer (2), der zweite Anschluß (17)
mit dem Austragungselement (6) und der dritte Anschluß
(18) mit dem zweiten Trockner (14) verbunden sind.
Diese Anschlüsse können wechselweise mit einem von
außen bewegbaren zylinderförmigen Segment (19)
verschlossen werden. Zwischen zwei Anschlüssen ist auf
der Zylinderinnenwand (21) ein weiteres
zylinderförmiges Segment (20) fest angebracht, dessen
Abstand von der Zylinderinnenwand (21) der Dicke des
beweglichen Segments (19) entspricht.
Durch die Rotation des bewegbaren Segments (19) werden
Salzablagerungen auf demselben stets sofort wieder
automatisch abgekratzt. Beim Verschließen des ersten
Anschlusses (16) mit dem beweglichen zylinderförmigen
Segment (19) kann der Dünnschichtverdampfer (2) zur
Ablösung von Inkrustierungen mit heißem Wasser
geflutet werden. Beim Verschließen des zweiten
Anschlusses (17) gelangt das Feststoffgemisch in den
zweiten Trockner (14) und beim Verschließen des
dritten Anschlusses (18) in das Austragungselement
(6).
Das in Abb. 3 schematisch dargestellte
Austragungselement (6) stellt eine vorteilhafte
Ausführungsform dar. Es ist L-förmig ausgebildet,
wobei der kurze Schenkel vertikal angeordnet ist und
als Einlauf für das Feststoffgemisch dient. Der lange
Schenkel (23) ist horizontal angeordnet und enthält
vorzugsweise eine von außen angetriebene
Doppelschnecke (24) zum Transport und zur
Zerkleinerung des Feststoffgemischs. Dieser Schenkel
(23) ist mit einem Auslauf (25) und einem zweiten
Einlauf (26) versehen, der mit dem zweiten Trockner
(14) in Verbindung steht. Der Boden (27) der
Verbindung zwischen kurzem Schenkel (22) und langem
Schenkel (23) ist abgeschrägt und zur zusätzlichen
Zerkleinerung der Feststoffmasse und zur Sauberhaltung
der Wandungen mit einem rotierenden, zweischenkligen
Messer (28) versehen, dessen einer Schenkel (29)
parallel zum abgeschrägten Boden (27) und dessen
anderer Schenkel (30) parallel zum kurzen Schenkel
(22) des Austragungselementes angeordnet sind.
Beim zweiten Trockner (14) handelt es sich um einen
handelsüblichen Trockner, der unterschiedliche Bauarten
aufweisen kann. In ihm wird die aus dem
Dünnschichtverdampfer (2) austretende, noch feuchte
und pastöse Feststoffmasse auf eine Restfeuchte von
etwa 1 bis 10 Gew.-% getrocknet und dem
Austragungselement (6) über den Einlauf (26)
zugeführt.
Vom Austragungselement (6) wird das trockne und
pulver- bzw. granulatförmige Feststoffgemisch in den
Speicherbehälter (7) überführt und gelagert. Das dort
durch entsprechende Einbauten in Bewegung gehaltene,
homogenisierte und teilweise granulierte Produkt kann
anschließend weiterverarbeitet werden, beispielsweise
durch Einbettung in ein Bindemittel, wie Zement oder
Bitumen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Verfestigung von Abfallflüssigkeiten,
die hohe Salzkonzentrationen oder zu Verkrustungen
auf beheizten Flächen neigende Salze enthalten,
durch Vorbehandlung der Abfallflüssigkeiten,
Einleiten in einen Dünnschichtverdampfer, Austragen
der Feststoffgemische in einen Speicherbehälter und
Verarbeitung zu einem deponiefähigen Gebilde,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Einleiten in den Dünnschichtverdampfer der Abfallflüssigkeit ein Mineralöl in Mengen von 0,3 bis 5 Vol.-% zugesetzt wird,
daß der Volumenstrom der Abfallflüssigkeit in den Dünnschichtverdampfer so reguliert wird, daß beim Austrag aus dem Dünnschichtverdampfer ein weitgehend entwässertes Feststoffgemisch entstanden ist, daß dieses Feststoffgemisch beim Austrag aus dem Dünnschichtverdampfer auf Restfeuchtigkeit gemessen wird,
daß beim Unterschreiten einer Restfeuchtigkeit von 15 bis 20 Gew.-% das Feststoffgemisch über ein Austragungselement in einenn Speicherbehälter überführt, beim Überschreiten einer Restfeuchtigkeit von 15 bis 20 Gew.-% das Feststoffgemisch in einen zweiten Trockner gegeben und nach einer weiteren Trocknung über ein Austragungselement in den Speicherbehälter überführt wird, wobei im Austragungselement und im Speicherbehälter eine weitere Zerkleinerung des Feststoffgemischs stattfindet.
daß vor dem Einleiten in den Dünnschichtverdampfer der Abfallflüssigkeit ein Mineralöl in Mengen von 0,3 bis 5 Vol.-% zugesetzt wird,
daß der Volumenstrom der Abfallflüssigkeit in den Dünnschichtverdampfer so reguliert wird, daß beim Austrag aus dem Dünnschichtverdampfer ein weitgehend entwässertes Feststoffgemisch entstanden ist, daß dieses Feststoffgemisch beim Austrag aus dem Dünnschichtverdampfer auf Restfeuchtigkeit gemessen wird,
daß beim Unterschreiten einer Restfeuchtigkeit von 15 bis 20 Gew.-% das Feststoffgemisch über ein Austragungselement in einenn Speicherbehälter überführt, beim Überschreiten einer Restfeuchtigkeit von 15 bis 20 Gew.-% das Feststoffgemisch in einen zweiten Trockner gegeben und nach einer weiteren Trocknung über ein Austragungselement in den Speicherbehälter überführt wird, wobei im Austragungselement und im Speicherbehälter eine weitere Zerkleinerung des Feststoffgemischs stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Mineralöl mit Zusätzen an Emulgatoren
und Korrosionsinhibitoren verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abfallflüssigkeiten auf Temperaturen von 50
bis 60°C erwärmt werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur
Verfestigung von salzhaltigen Abfallflüssigkeiten
nach Anspruch 1 bis 3, bestehend aus einem
Mischgefäß zur Vorbehandlung der
Abfallflüssigkeiten, einem mit Wischerblättern
versehenen Dünnschichtverdampfer, einem
Mehrwegeventil am Ausgang des
Dünnschichtverdampfers und einem Speicherbehälter,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Mehrwegeventils (4) ein Meßinstrument (31) zur berührungslosen Messung der Restfeuchte des aus dem Dünnschichtverdampfer (2) austretenden Abfallgemisches angebracht ist,
daß zwischen dem Mehrwegeventil (4) und dem Speicherbehälter (7) ein zweiter Trockner (14) einbaubar ist
und daß zwischen dem Mehrwegeventil (4) und dem Speicherbehälter (7) ein Austragungselement (6) angebracht ist, das sowohl vom Dünnschichtverdampfer (2) als auch vom zweiten Trockner (14) beschickbar ist.
daß im Bereich des Mehrwegeventils (4) ein Meßinstrument (31) zur berührungslosen Messung der Restfeuchte des aus dem Dünnschichtverdampfer (2) austretenden Abfallgemisches angebracht ist,
daß zwischen dem Mehrwegeventil (4) und dem Speicherbehälter (7) ein zweiter Trockner (14) einbaubar ist
und daß zwischen dem Mehrwegeventil (4) und dem Speicherbehälter (7) ein Austragungselement (6) angebracht ist, das sowohl vom Dünnschichtverdampfer (2) als auch vom zweiten Trockner (14) beschickbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mehrwegeventil (4) als Zweiwegeventil
ausgebildet ist, das aus einem zylinderförmigen,
mit Abdeckungen beidseitig verschlossenen, auf der
Zylinderwandung mit drei Anschlüssen (6, 17, 18)
versehenen Gehäuse (15) besteht, die Anschlüsse
(16, 17, 18) mit einem von außen auf der
Zylinderinnenwandung (21) bewegbaren
zylinderförmigen Segment (19) verschlossen werden
können und zwischen den Anschlüssen (16, 17, 18) auf
der Zylinderinnenwand (21) ein oder mehrere
zylinderförmige Segmente (20) mit Abstand zur
Innenwand (21) befestigt sind, wobei deren Abstand
zur Zylinderinnenwand (21) der Dicke des
beweglichen Segments (19) entspricht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Austragungselement (6) L-förmig ausgebildet
ist,
wobei der vertikal angeordnete, rohrförmig
ausgebildete kurze Schenkel (22) als Einlauf für
das Feststoffgemisch aus dem Dünnschichtverdampfer
(2) dient, der horizontal angeordnete, ebenfalls
rohrförmig ausgebildete, einen Auslauf (25) und
einen Einlauf (26) für das Feststoffgemisch aus dem
zweiten Trockner (14) aufweisende lange Schenkel
(23) mit einer von außen angetriebenen
Doppelschnecke (24) zum Transport und zur
Zerkleinerung des Feststoffgemisches ausgestattet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (27) der Verbindung zwischen kurzem
Schenkel (22) und langem Schenkel (23) des
Austragungselements (6) abgeschrägt und mit einem
rotierenden, zweischenkligen Messer (28) versehen
ist, dessen einer Schenkel (29) parallel zum
abgeschrägten Boden (27) und dessen anderer
Schenkel (30) parallel zum kurzen Schenkel (22) des
Austragungselements (6) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924215172 DE4215172C1 (de) | 1992-05-08 | 1992-05-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Verfestigung von salzhaltigen Abfallflüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924215172 DE4215172C1 (de) | 1992-05-08 | 1992-05-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Verfestigung von salzhaltigen Abfallflüssigkeiten |
Publications (1)
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DE4215172C1 true DE4215172C1 (de) | 1993-12-02 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924215172 Expired - Fee Related DE4215172C1 (de) | 1992-05-08 | 1992-05-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Verfestigung von salzhaltigen Abfallflüssigkeiten |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4215172C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2346609A1 (de) * | 1973-09-15 | 1975-03-27 | Hoeck Horst | Verfahren und anlage zum eindampfen einer krustenbildenden oder aetzenden loesung |
DE3114060A1 (de) * | 1980-04-09 | 1982-03-18 | Belgonucléaire S.A., 1050 Bruxelles | Verfahren und vorrichtung zum verfestigen einer feststoffe enthaltenden radioaktiven abfallfluessigkeit |
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1992
- 1992-05-08 DE DE19924215172 patent/DE4215172C1/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2346609A1 (de) * | 1973-09-15 | 1975-03-27 | Hoeck Horst | Verfahren und anlage zum eindampfen einer krustenbildenden oder aetzenden loesung |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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Chem.-Ing.-Tech. 51, Nr. 1, S. 44-45 (1979) * |
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