DE4214990A1 - Staubsaugerbeutel und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Staubsaugerbeutel und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Staubsaugerbeutel sowie
ein Verfahren zum Herstellen eines Staubsaugerbeutels.
Die Saugleistung von Staubsaugern hat sich in den
letzten Jahren ständig erhöht. Als Folge davon ist die
über die Einlaßöffnung des Staubsaugerbeutels in diesen
eingesaugte Luftströmung derart stark, daß die von der
zu reinigenden Luftströmung mitgeführten Partikel beim
Auftreffen auf die Innenseite des Staubsaugerbeutels
diesen beschädigen können. Die Gefahr einer derartigen
Beschädigung besteht insbesondere auf der der Einlaß
öffnung gegenüberliegenden Innenseite des Staubsauger
beutels. Ferner ist die Gefahr einer Zerstörung insbe
sondere bei solchen Staubsaugerbeuteln gegeben, bei
denen die einströmende Luft schräg auf die der Einlaß
öffnung gegenüberliegende Innenseite des Staubsauger
beutels auftrifft; bei solchen Staubsaugerbeuteln wird
der der Einlaßöffnung gegenüberliegende Innenflächenbe
reich von der einströmenden Luft freigeblasen, so daß
sich dort kein Staub bzw. keine Partikel, die die
Innenseite vor einer Zerstörung schützen könnten, ab
lagern können.
Aus EP 0 161 760 A2 ist ein Staubsaugerbeutel bekannt,
dessen Filterbeutel aus einem dreilagigen Fasermate
rialverbund besteht. Zwischen zwei äußeren Stützlagen
hoher Festigkeit ist eine Innenlage aus Mikrofasern aus
Polypropylen angeordnet. Die beiden äußeren Schichten
bestehen aus einem Vlies aus Nylonfasern, die miteinan
der verschweißt sind. Diese äußeren Schichten weisen
eine relativ hohe Festigkeit sowohl in Maschinenrich
tung als auch quer dazu auf. Da jedoch der bekannte
Staubsaugerbeutel über seine gesamte Wand betrachtet
zwei Faserschichten hoher Festigkeit aufweist, ist er
in der Herstellung vergleichsweise teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Staub
saugerbeutel zu schaffen, der vor einer Zerstörung
durch angesaugte Partikel geschützt und kostengünstig
herstellbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein
Staubsaugerbeutel vorgeschlagen, der einen mit luft
durchlässigem Filtermaterial versehenen Filterbeutel
mit zwei Wandbereichen aufweist, welche an ihren gegen
überliegenden Rändern zur Bildung des Filterbeutels
verbunden bzw. verschlossen sind. In einem der beiden
Wandbereiche ist die Einlaßöffnung zum Einlaß von zu
filternder Luft in den Filterbeutel angeordnet. Auf der
Innenseite des der Einlaßöffnung gegenüberliegenden
Wandbereichs ist eine Schutzschicht angeordnet, die aus
einem gegen mechanische Beanspruchungen durch von der
Luft mitgeführte Partikel widerstandsfähigen, das Fil
termaterial des Filterbeutels schützenden, luftdurch
lässigen Material besteht. Diese Schutzschicht er
streckt sich zumindest über den der Einlaßöffnung
gegenüberliegenden Flächenbereich des anderen Wandbe
reichs bis zwischen mindestens zwei miteinander verbun
denen Rändern der beiden Wandbereiche, wobei die
Schutzschicht zwischen den miteinander verbundenen Rän
dern über mindestens einen Teil von deren Längen ge
halten ist. Die Schutzschicht kann sich von innen gegen
den der Einlaßöffnung gegenüberliegenden Wandbereich
anlegen.
Bei der Schutzschicht des erfindungsgemäßen Staubsau
gerbeutels handelt es sich um eine in den Filterbeutel
vor dessen Fertigstellung eingebrachte Einlage. Diese
Einlage ist an mindestens zwei miteinander verbundenen
Rändern des Filterbeutels gehalten. Vorzugsweise ist
die Einlage an denjenigen ihrer Enden am Filterbeutel
gehalten, die zwischen den miteinander verbundenen
Randabschnitten der Wandbereiche des Filterbeutels an
geordnet sind. Jeder Wandbereich kann einteilig aus
gebildet oder aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein,
die untereinander verbunden sind und den betreffenden
Wandbereich bilden. Vorteilhafterweise ist die Schutz
schicht des erfindungsgemäßen Staubsaugerbeutels als
Streifen ausgebildet, der sich nicht über die gesamte
Fläche des der Einlaßöffnung gegenüberliegenden Wand
bereichs erstreckt, sondern lediglich in dem der Ein
laßöffnung gegenüberliegenden Flächenbereich angeordnet
ist und sich durch den Filterbeutel hindurch erstreckt.
Die Schutzschicht besteht aus luftdurchlässigem
Material. Die Luftdurchlässigkeit dieses Materials ist
vorzugsweise wesentlich größer (beispielsweise min
destens um den Faktor 10) als die Luftdurchlässigkeit
des eigentlichen Filtermaterials, so daß sich der
Druckabfall des Staubsaugerbeutels durch die Anordnung
der Schutzschicht nicht oder kaum merklich verringert.
Die Schutzschicht besteht vorteilhafterweise aus einem
Vlies aus fest miteinander (durch z. B. Hitzever
schweißen) verbundenen synthetischen polymeren Fasern
und weist bei geringem Gewicht eine vrgleichsweise hohe
Festigkeit auf. Vorzugsweise ist die Festigkeit der
Schutzschicht um mindestens den Faktor 2 bis 3 größer
als die Festigkeit des Filtermaterials.
Gemäß einer ersten Variante eines erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens wird der oben beschriebene
Staubsaugerbeutel durch Formung einer ersten Bahn aus
luftdurchlässigem Filtermaterial hergestellt. Diese
erste Bahn aus luftdurchlässigem Filtermaterial wird
bei ihrer Zuführung derart geformt, daß ihre beiden
Längsränder in Überlappung miteinander gebracht werden.
Zusammen mit der ersten Bahn wird eine gegenüber dieser
schmalere separate zweite Bahn als Schutzschicht für
die erste Bahn zugeführt. Die zweite Bahn ist bezüglich
der ersten Bahn in etwa mittenzentriert angeordnet.
Durch Formung der ersten Bahn umschließt diese die
zweite Bahn, so daß sich nach Verbinden der überlappen
den Längsränder der ersten Bahn ein Schlauch aus Fil
termaterial ergibt. In diesem Schlauch ist als Einlage
die zweite Bahn angeordnet, die aus dem gegen mecha
nische Beanspruchungen durch von der Luft mitgeführte
Partikel widerstandsfähigen, das Filtermaterial der
ersten Bahn schützenden, luftdurchlässigen Material
besteht. In die erste Bahn wird eine Öffnung einge
bracht, nämlich die (spätere) Einlaßöffnung (des
fertiggestellten Staubsaugerbeutels) zum Einlaß von zu
filternder Luft in den Filterbeutel. Die Einlaßöffnung
liegt der zweiten Bahn gegenüber. Nachdem die sich
überlappenden Längsränder verbunden sind, wird ein Ab
schnitt der derart geformten ersten Bahn mit darin an
geordneter zweiter Bahn abgetrennt. Der abgetrennte
Abschnitt wird anschließend an den beiden offenen Enden
dicht verschlossen, was beispielsweise durch Faltung
und Heißschweißen oder Verkleben der Enden erfolgt.
Dabei ist die zweite Bahn an ihren beiden in Längser
streckung liegenden Enden an den beiden verschlossenen
Enden des abgetrennten Abschnitts gehalten. Die erfin
dungsgemäß vorgesehene Einlage zum Schutz des Staub
saugerbeutels im der Einlaßöffnung gegenüberliegenden
Bereich läßt sich also problemlos als zusätzlich zur
ersten Filtermaterialbahn zuzuführende zweite Bahn in
den Herstellungsprozeß integrieren. Die Befestigung der
zweiten Bahn an der Filtermaterialbahn erfolgt automa
tisch beim Verschließen der Enden des abgetrennten
Schlauchabschnitts aus Filtermaterialbahn mit in dieser
angeordneten zweiten Materialbahn. Eine flächige Be
festigung der zweiten Bahn an der ersten Filtermate
rialbahn ist nicht erforderlich, da die einströmende
Luft die zweite Bahn gegen die Innenseite des Filter
beutels drückt.
Während nach dem oben beschriebenen Verfahren im allge
meinen insbesondere Staubsaugerbeutel aus Filterpapier
material hergestellt werden, werden gemäß einer zweiten
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzugsweise
Staubsaugerbeutel aus einem Faserschichtenverbund als
Filtermaterial hergestellt. Auf eine erste Schicht aus
einem derartigen ein- oder mehrlagigen, synthetische,
thermoplastische Fasern aufweisenden, luftdurchlässigen
ggf. Komposit-Filtermaterial wird eine zweite Schicht
aus einem Material aufgelegt, das gegen mechanische
Beanspruchungen durch von der zu filternden Luftströ
mung mitgeführte Partikel widerstandsfähig und luft
durchlässig ist. Auf diese zweite Schicht wird eine
dritte Schicht, die aus dem gleichen Material besteht
wie die erste Schicht, aufgebracht, und zwar derart,
daß die Ränder der ersten und der dritten Schicht
gegenüberliegen und sich überlappen und zumindest zwei
(gegenüberliegende) Ränder der zweiten Schicht sich mit
den gegenüberliegenden Rändern der ersten und der drit
ten Schicht überlappen. Die übereinanderliegenden
Schichten werden anschließend an ihren übereinander
liegenden Rändern miteinander verschweißt. Vor dem Ver
schweißen und dem Aufeinanderanordnen der Schichten
wird in die erste oder die dritte Schicht eine Öffnung
ausgebildet, die der zweiten Schicht gegenüberliegt.
Durch das Verschweißen der hier beschriebenen Schich
tenfolge zwecks Herstellung des Staubsaugerbeutels ist
die zweite Schicht an ihren Enden bzw. Randbereichen
zwischen den beiden Schichten aus Filtermaterial gehal
ten. Vorzugsweise ist die zweite Schicht schmaler als
die erste und die dritte Schicht und erstreckt sich
lediglich über den der Einlaßöffnung gegenüberliegenden
Flächenbereich durch den Staubsaugerbeutel hindurch.
Für beide Herstellungsverfahren gilt, daß die Einlaß
öffnung auch erst nach dem Verschließen des Filter
beutels in diesen eingebracht werden kann.
Die widerstandsfähige zweite (Zwischen-)Schicht trägt
in ihren Randbereichen, die zwischen den miteinander
verschweißten Rändern der beiden Filtermaterialschich
ten gehalten ist, zu einer Verstärkung der Schweißnaht
bei. Durch die Verschweißung der Filtermaterialschich
ten miteinander können die Fasern im Bereich der
Schweißnaht infolge des Schmelzens brüchig werden und
an Festigkeit verlieren. Die luftdurchlässige zweite
Schicht, deren Fasern gegenüber denjenigen der Filter
materialschichten einen vorzugsweise höheren Schmelz
punkt aufweisen, verstärkt die Schweißnaht, da sie beim
Verschweißen nicht schmilzt. Die zweite Schicht wirkt
wie eine von dem geschmolzenen und wieder erstarrten
Material umschlossene Matrix. Es muß lediglich dafür
gesorgt werden, daß die zweite Schicht auch für das
beim Verschweißen schmelzende Material der ersten und
dritten Schicht genügend dünn und durchlässig ist, so
daß sich die erste und die dritte Schicht verbinden.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des erfindungs
gemäßen Staubsaugerbeutels anhand der Figuren näher
erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht einen Staubsauger mit in
diesem angeordneten Staubsaugerbeutel,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Staubsaugerbeutel
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht zur Verdeutlichung
der Herstellung eines Papier-Staubsaugerbeutels
mit innenliegendem Schutzmaterialstreifen und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des gemäß Fig. 3
hergestellten Papier-Staubsaugerbeutels bei
noch nicht verschlossenen Enden.
In Fig. 1 ist stark schematisiert in Seitenansicht ein
Staubsauger 10 dargestellt. In dem Gehäuse 12 des
Staubsaugers 10 ist eine Aufnahmekammer 14 ausgebildet,
in der ein Staubsaugerbeutel 16 untergebracht ist. Über
einen Schlauch 18 mit am Staubsaugergehäuse 12 festleg
baren Stutzen 20 wird Luft in den Staubsaugerbeutel 16
hineingesaugt. Der Stutzen 20 erstreckt sich dabei
durch eine im Staubsaugerbeutel 16 ausgebildete Ein
laßöffnung 22 hindurch. Zur Erzeugung eines Unterdrucks
im Staubsaugerbeutel 16 ist im Staubsauger 10 ein bei
24 angedeutetes Gebläse vorgesehen. Der Staubsaugerbeu
tel 16 ist uber eine mit diesem verbundene Halteplatte
26 aus stabilem biegesteifem Material im Bereich der
Einlaßöffnung 22 am Staubsaugergehäuse 12 gehalten.
Der Staubsaugerbeutel 16 weist einen Filterbeutel 28
aus einem zweischichtigen Fasermaterialverbund auf.
Dieser Fasermaterialverbund weist eine erste Filter
schicht aus Polypropylen-Fasern als Filterschicht und
eine mit dieser Filterschicht verbundene Stützschicht
aus ebenfalls Polypropylen-Fasern auf. Die Stützschicht
weist eine Festigkeit auf, die dem Filterbeutel 28 eine
ausreichende Stabilität und Festigkeit während des Be
triebs des Staubsaugers 10 und der Handhabung des
Staubsaugerbeutels 16 verleiht. Als Material für den
Filterbeutel 28 ist das unter der Bezeichnung "SBMF"
von der Minnesota Mining and Manufacturing Company er
hältliche Faserfiltermaterial verwendet worden. Die
Stützschicht des Fasermaterialverbundes bildet dabei
die Außenschicht des Filterbeutels 28.
Der Filterbeutel 28 weist einen oberen Wandbereich 30
und einen unteren Wandbereich 32 auf. In dem oberen
Wandbereich 30 ist die Einlaßöffnung 22 ausgebildet.
Wie in Fig. 1 bei 34 angedeutet, sind die einander
gegenüberliegenden Ränder 36 der beiden Wandbereiche
30, 32 des Filterbeutels 28 miteinander verschweißt (s.
auch die Draufsicht auf den Filterbeutel 28 gemäß
Fig. 2).
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, befindet sich in
dem Filterbeutel 28 eine Schutzschichteinlage 38, die
von innen auf dem unteren Wandabschnitt 32 lose auf
liegt. Die Schutzschichteinlage 38 erstreckt sich bis
zwischen mindestens zwei der Ränder 36 der beiden Wand
bereiche 30, 32, zwischen denen sie gehalten ist. Wie
anhand von Fig. 2 zu erkennen ist, ist die Schutz
schichteinlage 38 streifenförmig ausgebildet und ver
läuft in dem der Einlaßöffnung 22 gegenüberliegenden
Flächenbereich des unteren Wandbereichs 32. Die Schutz
schichteinlage 38 besteht aus einem luftdurchlässigen
und widerstandsfähigen Vlies aus synthetischen Fasern.
Als Material für die Schutzschichteinlage 38 wurde das
unter dem Warenzeichen CEREX von der Fiber Web Schweden
AB, Schweden, vertriebene Nylon-Spinnvlies verwendet.
Die Festigkeit des Spinnvlieses der Schutzschichtein
lage 38 ist wesentlich höher als die Festigkeit des
Faserverbundmaterials des Filterbeutels 28. Die Schutz
schichteinlage 38 schützt die Innenseite des Filterbeu
tels 28 vor einer Beschädigung durch auftreffende Par
tikel der in den Staubsaugerbeutel 16 eingesaugten
Luftströmung, da sie der Einlaßöffnung 22 gegenüber
liegend angeordnet ist. Der übrige Innenflächenbereich
des Filterbeutels 28 braucht nicht vor einer Beschädi
gung durch Partikel der Luftströmung geschützt zu wer
den, da die Partikel im übrigen Bereich des Filterbeu
tels 28 nicht mit einer derart hohen Geschwindigkeit
auftreffen. Aufgrund der hohen Luftdurchlässigkeit der
Schutzschichteinlage 38, die wesentlich höher ist als
diejenige des Faserverbundes des Filterbeutels 28, wer
den die strömungstechnischen Eigenschaften des Staub
saugerbeutels 16 nicht beeinträchtigt.
Zur Herstellung des in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Staubsaugerbeutels 16 wird wie folgt verfahren. Auf
eine erste Schicht aus Faserverbundmaterial, die den
späteren unteren Wandbereich 32 des Filterbeutels 28
bildet, wird die streifenförmige Schutzschichteinlage
38 aufgelegt. Die Positionierung der Schutzschichtein
lage 38 wird dabei derart getroffen, daß sich der
Streifen der späteren Einlaßöffnung 22 gegenüberliegend
befindet. Anschließend wird eine weitere Schicht aus
Faserverbundmaterial, die den späteren oberen Wandbe
reich 30 bildet, auf die erste Schicht bzw. die Schutz
schichteinlage 38 aufgelegt. In dieser weiteren Schicht
ist zuvor die Einlaßöffnung 22 ausgebildet worden. Als
dann wird die Schichtenfolge aus den beiden Faserver
bundschichten mit dazwischenliegender streifenförmiger
Schutzschichteinlage 38 an den Rändern 36 verschweißt.
Die Längendimensionierung der Schutzschichteinlage 38
ist dabei so gewählt, daß sich die Schutzschichteinlage
38 bis zwischen mindestens zwei der miteinander ver
schweißten Ränder 36 der Faserverbundschichten der bei
den Wandbereiche 30, 32 erstreckt. Auf diese Weise ist
die Schutzschichteinlage 38 an den Rändern 36 des Fil
terbeutels 28 gehalten. Die Schmelztemperatur der
Fasern der Schutzschichteinlage 38 ist höher als die
jenige der Fasern der Wandbereiche 30, 32. Damit wird
erreicht, daß die Schutzschichteinlage 38 zu einer Ver
stärkung der Schweißnaht beiträgt. Die Durchlässigkeit
und geringe Dicke der Schutzschichteinlage 38 gewähr
leistet, daß das geschmolzene Fasermaterial der Wand
bereiche 30,32 durch die Schutzschichteinlage 38 hin
durchdringen und sich verbinden kann. In einem weiteren
Arbeitsschritt wird dann die Halteplatte 26 im Bereich
der Einlaßöffnung 22 am Filterbeutel 28 befestigt. Die
Halteplatte 26 weist ein mit der Einlaßöffnung 22
fluchtendes Loch 40 auf.
Zu Versuchszwecken wurde ein Muster eines Staubsauger
beutels aus Faserverbundmaterial hergestellt. Als Mate
rial für den Faserverbund wurde ein zweilagiges Vlies
laminat verwendet, das unter der Bezeichnung SBMF von
der Minnesota Mining and Manufacturing Company vertrie
ben wird. Dieses Faserlaminat weist eine Stützschicht
aus einem Polypropylen-Spinnvlies mit einem Gewicht von
30 g/m2 auf. Als zweite Schicht, nämlich als Filter
schicht, dient eine weitere Faserschicht aus Polypro
pylen-Fasern, die ein Gewicht von 40 g/m2 aufweist.
Diese Filterschicht besteht aus Polypropylen-Fasern,
die im geschmolzenen Zustand gegen die Stützschicht
geblasen sind (sogenannte Melt blown fibers). Nähere
Angaben zu dem für den Filterbeutel 28 verwendeten
Faserlaminat sind in US-PS 4 917 942 angegeben. Als
Schutzschichteinlage 38 wurde ein Streifen eines Nylon-
Spinnvlies verwendet, das unter der Bezeichnung CEREX
von der Fiber Web Schweden AB, Schweden, vertrieben
wird. Das Gewicht des verwendeten Materials betrug
10 g/m2. Das Material bestand zu 100 % aus kontinuier
lichen Filamenten, die an jedem Kreuzungspunkt mitein
ander verbunden waren. Die Zugfestigkeit in Maschinen
richtung betrug 4,1 kg und 2,3 kg quer zur Maschinen
richtung. Die Reißfestigkeit (trap tear strength) be
trug in Maschinenrichtung 1,6 kg und 1,1 kg quer zur
Maschinenrichtung. Die Luftdurchlässigkeit lag bei
6,6 m3/sec/m2. Die Dicke der Schutzschichteinlage 38
betrug 0,08 mm.
In den Fig. 3 und 4 ist schematisch ei-n zweites Her
stellungsverfahren zum Herstellen eines Filterbeutels
für einen Staubsaugerbeutel sowie der Staubsaugerbeutel
bei noch nicht verschlossenen Enden dargestellt. Gemäß
Fig. 3 wird eine Filterpapierbahn 42 unter die untere
von zwei oder mehreren Führungsplatten 44 zugeführt.
Die zu beiden Längsseiten der Führungsplatten 44 in
etwa gleichmäßig weit überstehende Filterpapierbahn 42
wird an ihren überstehenden Rändern umgebogen, so daß
sie das Leitplatten 44 umgibt. Beim vollständigen Um
legen der Ränder der Filterpapierbahn 42 überlappen
sich diese, so daß durch Einbringen eines Klebemate
rials die beiden Ränder der Filterpapierbahn 42 mitein
ander verbunden werden. In den Zwischenraum zwischen
die beiden oder jeweils zwei benachbarten zueinander
parallelen und voneinander beabstandeten Leitplatten 44
ragen seitlich weitere Leitplatten 46 hinein, und zwar
auf jeder Längsseite eine. Diese jeweils paarweise auf
einer Höhe angeordneten weiteren Leitplatten sorgen
dafür, daß die um die Leitplatten 44 gelegte Filter
papierbahn 42 zwei Seitenfalten gemäß den Fig. 3 und 4
oder mehrere Seitenfalten erhält. Zusammen mit der Fil
terpapierbahn 42 wird eine weitere Bahn aus Schutzmate
rial 48 zugeführt. Diese weitere Bahn 48, die wesent
lich schmaler als die Filterpapierbahn 42 ist, wird von
der Filterpapierbahn 42 mit umschlossen. Gemäß Fig. 3
kann diese weitere Bahn 48 auf der oberen Leitplatte 44
aufliegend zusammen mit der Filterpapierbahn 42 vorbe
wegt werden. Die Schutzmaterialbahn 48 hat die Aufgabe,
die Innenseite der Filterpapierbahn 42 bei fertigge
stelltem Filterbeutel vor Beschädigungen durch von der
Luftströmung mitgeführten auftreffenden Partikeln zu
schützen. In die Filterpapierbahn 42 werden an vorbe
stimmten Stellen Öffnungen 56 eingebracht, die die Ein
laßöffnungen der späteren Fiterbeutel bilden. Die Öff
nungen 56 liegen der Schutzmaterialbahn 48 gegenüber.
Von der gemäß Fig. 3 geformten Filterpapierbahn 42 mit
von dieser umschlossenen Schutzmaterialbahn 48 wird zur
Herstellung des Filterbeutels ein Abschnitt 50 abge
trennt (s. Fig. 4), in dem sich eine Öffnung 56 befin
det. Die derart geformte Filterpapierbahn 42 weist zwei
einander gegenüberliegende Wandbereiche 52, 54 auf. Der
Wandbereich 52 beinhaltet dabei die beiden sich über
lappenden Längsränder der Filterpapierbahn 42. Von
innen auf diesem Wandbereich 52 liegt die Schutzmate
rialbahn 48 auf. In den gegenüberliegenden Wandbereich
54 befindet sich die zuvor eingebrachte Einlaßöffnung
56. An der geformten Filterpapierbahn 42 wird, die Öff
nung 56 umgebend, eine Halteplatte 58 befestigt. Die
Positionierung der Schutzmaterialbahn 48 ist derart,
daß das Schutzmaterial der Öffnung 56 gegenüberliegend
angeordnet ist. Durch Umfalten und Verkleben der offe
nen Enden 51 des Abschnitts 50 wird dieser an seinen
beiden Enden 51 verschlossen, so daß man den fertigen
Filterbeutel 60 erhält. Die Schutzmaterialbahn 48 ist
dabei an ihren beiden in Längserstreckung liegenden
Enden 51 am Filterbeutel 60 gehalten. Das hier be
schriebene Herstellungsverfahren kann auch bei Verwen
dung des Filtermaterials gemäß dem ersten Herstellungs
verfahren angewandt werden.
Vorstehend wurden zwei Ausführungsbeispiele eines
Staubsaugerbeutels mit einer Schutzschicht zum Schützen
des Staubsaugerbeutels vor einer Beschädigung durch mit
hoher Geschwindigkeit auftreffende Partikel der Luft
strömung beschrieben. Die Schutzschicht erstreckt sich
dabei durch den Staubsaugerbeutel hindurch als ver
gleichsweise schmaler Streifen, um den der Einlaßöff
nung des Staubsaugerbeutels gegenüberliegenden Flächen
bereich zu überdecken. Die Integration des Schutz
schichtstreifens in den Herstellungsprozeß eines Staub
saugerbeutels ist relativ einfach und bereitet kaum
Probleme. Die Materialkosten des Staubsaugerbeutels
können reduziert werden, da die Schutzschicht nur dort
angeordnet wird, wo sie benötigt wird. Die Luftdurch
lässigkeit und damit der Druckabfall des Staubsauger
beutels verschlechert sich nicht, da das Material der
Schutzschicht verglichen mit der Luftdurchlässigkeit
des übrigen Materials des Filterbeutels in hohem Maße
luftdurchlässig ist.
Claims (10)
1. Staubsaugerbeutel mit
- - einem ein luftdurchlässiges Filtermaterial auf weisenden Filterbeutel (28; 60), der zwei Wand bereiche (30, 32; 52, 54) aufweist, welche an ihren gegenüberliegenden Rändern (36; 51) zur Bildung des Filterbeutels (28; 60) verbunden sind,
- - einer Einlaßöffnung (22; 56) zum Einlaß von zu filternder Luft in den Filterbeutel (28; 60), wobei die Einlaßöffnung (22; 56) in einem der Wandbereiche (30, 32; 52, 54) angeordnet ist, und
- - einer Schutzschicht (38, 48) aus einem gegen mechanische Beanspruchungen durch von der Luft mitgeführte Partikel widerstandsfähigen, das Filtermaterial schützenden, luftdurchlässigen Material, wobei die Schutzschicht (38, 48) von innen an den anderen Wandbereich (30, 32; 52, 54) anlegbar ist und sich zumindest über dessen der Einlaßöffnung (22; 56) gegenüberliegenden Flächenbereich bis zwischen mindestens zwei der miteinander verbundenen Ränder (36; 51) der Wandbereiche (30, 32; 52, 54) erstreckt sowie zwischen diesen gehalten ist.
2. Staubsaugerbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schutzschicht (38; 48) als
Schutzstreifen ausgebildet ist, dessen in Längs
erstreckung liegende Enden zwischen den gegenüber
liegenden miteinander verbundenen die Längser
streckung des Filterbeutels (28; 60) begrenzenden
Rändern (36; 51) der Wandbereiche (30, 32; 52, 54)
angeordnet und zwischen diesen gehalten sind.
3. Staubsaugerbeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzschicht (38; 48) ein
Vlies aus fest miteinander verbundenen thermo
plastischen, miteinander verschweißten polymeren
Fasern ist und ein geringes Gewicht sowie eine
hohe Festigkeit aufweist.
4. Staubsaugerbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermaterial
ein Filterpapiermaterial ist.
5. Staubsaugerbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermaterial
ein ein- oder mehrlagiges synthetisches Komposit-
Fasermaterial ist.
6. Staubsaugerbeutel nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wandbereiche (30, 32) an ihren
Rändern (36) miteinander verschweißt sind und daß
die Schmelztemperatur des Materials der Schutz
schicht (36) höher ist als die Schmelztemperatur
des synthetischen Faser-Filtermaterials.
7. Verfahren zum Herstellen eines Staubsaugerbeutels,
bei dem
- - eine erste Bahn (42) aus luftdurchlässigem Fil termaterial zugeführt wird,
- - zusammen mit der ersten Bahn (42) eine gegen über dieser schmalere zweite Bahn (48) aus einem gegen mechanische Beanspruchungen durch von der Luft mitgeführte Partikel widerstands fähigen, das Filtermaterial der ersten Bahn (42) schützenden, luftdurchlässigen Material zugeführt wird,
- - die erste Bahn (42) derart geformt wird, daß sich ihre beiden Längsränder überlappen und die derart geformte erste Bahn (42) die zweite Bahn (48) umgibt,
- - die sich überlappenden Längsränder der ersten Bahn (42) miteinander verbunden werden,
- - in die erste Bahn (42) eine der zweiten Bahn (48) gegenüberliegende Öffnung (56) eingebracht wird,
- - ein Abschnitt (50) der geformten ersten Bahn (42) mit darin angeordneter zweiter Bahn (48) abgetrennt wird und
- - der abgetrennte Abschnitt (50) an den beiden Enden (51) dicht verschlossen wird, wobei die zweite Bahn (48) an den beiden verschlossenen Enden (51) des abgetrennten Abschnitts (50) ge halten ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Bahn (42) ein Filterpapiermaterial
aufweist.
9. Verfahren zum Herstellen eines Staubsaugerbeutels,
bei dem
- - auf eine erste Schicht (32) aus einem synthe tische, thermoplastische Fasern aufweisenden luftdurchlässigen Filtermaterial eine zweite Schicht (38) aus einem gegen mechanische Be anspruchungen durch von der zu filternden Luft strömung mitgeführte Partikel widerstandsfähi gen, das Filtermaterial schützenden, luftdurch lässigen Material aufgebracht wird,
- - auf die zweite Schicht (38) eine dritte Schicht (30) aus einem synthetische, thermoplastische Fasern aufweisenden luftdurchlässigen Filterma terial aufgebracht wird,
- - diese Schichtenfolge längs einer geschlossenen Linie miteinander verschweißt wird und
- - vor dem Übereinanderanordnen und Verschweißen der Schichten (32, 38, 30) in der ersten oder dritten Schicht (32, 30) eine Einlaßöffnung (22) zum Einlaß von zu filternder Luft in den von der ersten und der dritten Schicht (32, 30) ge bildeten Filterbeutel (28) ausgebildet wird, die der zweiten Schicht (38) gegenüberliegt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Schicht (38) schmaler ist als die
erste und die dritte Schicht (32, 30) und daß die
Einlaßöffnung (22) der schmalen zweiten Schicht
(38) gegenüberliegend angeordnet wird.
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