DE4214800A1 - Viertaktbrennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Viertaktbrennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse, insbesondere nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine bekannte, gattungsgemäße Viertaktdieselbrennkraftmaschine der Firma DDC weist gegabelte Ein- und Auslaßkipphebel mit je zwei Lagerstellen auf, die durch je einen Bügel miteinander verbunden sind. Durch diese Bügel wird die Betätigungskraft eines Ventils übertragen, wodurch die Bügel auf Torsion beansprucht sind. Dadurch können insbesondere bei höheren Motordrehzahlen Schwingungen und infolgedessen Geräusche im Ventiltrieb entstehen.

Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen möglichst steifen Ventiltrieb zu schaffen, der geräuscharm und exakt arbeitet.

Die Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Da der Einlaßventilkipphebel geringe Hebellängen aufweist und seine beide Lagerstellen durch zwei Bügel verbunden sind, ist er sehr steif ausgebildet. Das gleiche gilt für den Auslaßventilkipphebel, der nur eine Lagerstelle aufweist und deshalb nur geringe Torsionsbelastung erfährt.

Durch eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung, bei der der Auslaßventilkipphebel zwei Auslaßgabeln aufweist, die ihren Ursprung in der Einzellagerstelle haben, wobei die Auslaßgabeln ein parallel zur Zylinderachse vorzugsweise zentral angeordnetes. Einspritzventil umgreifen, ist der Auslaßventilkipphebel sehr kompakt gestaltet, so daß trotz seiner großen Hebellängen die auftretenden Massenkräfte und die dadurch verursachten Belastungen und Verformungen des Auslaßventilkipphebels relativ gering sind.

Durch eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung, bei der der Einlaßventilkipphebel zwei Einlaßgabeln aufweist, die ihren Ursprung in den Lagerstellen des Einlaßventilkipphebels haben und die die Auslaßgabeln umgreifen, ist die träge Masse des Einlaßventilkipphebels aufgrund der kurzen Hebellängen trotz relativ weit auseinanderliegenden Lagerstellen gering. Darauf folgt auch beim Einlaßventilkipphebel eine relativ geringe Beanspruchung und Verfor­ mung durch Massenkräfte.

Durch eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung, bei der an den dem Ventil zugewandten Enden der Gabeln Einstellschrauben angeordnet sind, ist eine bequeme Einstellung des Ventilspiels durch die nahe beieinander liegenden Einstellschrauben gesichert.

Bei einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung, bei der im Einlaßventilkipphebel Ölbohrungen angeordnet sind, die in Strömungsverbindung mit einer hohlen Stoßstange und mit zu den Lagerstellen führenden Kipphebelwellenbohrungen stehen, ist eine ausreichende Schmierung aller bewegten Teile sichergestellt.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, auf der ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt ist.

Es zeigen:

Fig. 1 Teilquerschnitt durch die Brennkraftmaschine mit Ventilsteuerung,

Fig. 2 Draufsicht auf den Zylinderkopf mit Ventilsteuerung,

Fig. 3 Schnitt durch die Kipphebelwelle und die Kipphebel.

In Fig. 1 ist das Kurbelgehäuse 1 mit Zylinder, Nockenwelle 4 nebst Einlaßnocken 5 und Auslaßnocken 6 sowie Flachstößel 23 und Stoßstangen 21 dargestellt. Auf dem Kurbelgehäuse 1 ist der Zylinderkopf 3 mit Einlaßventilen 7 und Auslaßventilen 8 mit den zugehörigen Ventilfedern 24 und Ventilfedertellern 25 angeordnet. Auf dem Zylinderkopf 3 ist eine Kipphebelwelle 11 mit einem Einlaßkipphebel 9 und einem Auslaßkipphebel 10 vorgesehen. Auf der Betätigungsseite der Kipphebel 9, 10 sind Druckstücke 26 vorgesehen auf der Ventilseite der Kipphebel 9, 10 Einstelldruckstücke 27 mit Einstellschrauben 19.

Aus Fig. 2 geht die Anordnung der Einlaßgabeln 16 und der Auslaßgabeln 17 hervor. Die durch den Einlaßkipphebel 9 verdeckte Kipphebelwelle 11 ist in Lagerböcken 28 drehfest gelagert, die durch Lagerbockschrauben 29 festgezogen sind.

In Fig. 3 sind die Kipphebelwelle 11 mit den Lagerböcken 28 und den Lagerbockschrauben 29 im Schnitt dargestellt. Ebenfalls ist der geschnittene Einlaßkipphebel mit seinem oberen Bügel 14 und seinem unteren Bügel 15 sowie der geschnittene Auslaßkipphebel 10 ersichtlich. Desgleichen die Lagerstellen 12 des Einlaßkipphebels 9 und die Einzellagerstelle 13 des Auslaßkipphebels 10 sowie die Kipphebelwellenbohrungen 22.

Der Ventiltrieb funktioniert folgendermaßen:

Die Nockenwelle mit den Einlaßnocken 5 und den Auslaßnocken 6 betätigt über die Flachstößel 23, die Stoßstangen 21, die Druckstücke 26, die Einlaßkipphebel 9 und die Auslaßkipphebel 10, die Einlaßventile 7 und die Auslaßventile 8. Dabei wird durch die kräftigen oberen und unteren Bügel 14, 15 des Einlaßkipphebels 9 sowie durch dessen kurze Einlaßgabeln 16 und durch die kompakte Ausbildung des Auslaßkipphebels 10 ein sehr steifer Ventiltrieb er­ reicht, der sich durch geringes Geräusch und exakte Steuerzeiten auch bei hohen Drehzahlen der Brennkraftmaschine auszeichnet.

Die Schmierung des Ventiltriebs erfolgt über eine Hauptölbohrung 30, durchgebohrte Flachstößel 23, hohle Stoßstangen 21, durchgebohrte Druckstücke 26 zu den Ölbohrungen 20 des Einlaßkipphebels 9 und von dort über die Kipphebelwellenbohrungen 22 zu den Lagerstellen 12 des Einlaßkipphebels 9 und zu der Einzellagerstelle 13 des Auslaßkipphebels 10. Die Ventile 7, 8 und ihre Einstelldruckstücke 27 werden durch Spritzöl geschmiert.

Der erfindungsgemäße Ventiltrieb ist aufgrund der Gestaltung der Kipphebel sehr steif und schwingungsarm.

Claims (5)

1. Viertaktbrennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse (1), das mindestens einen Zylinder aufweist, der von einem Zylinderkopf (3) verschlossen ist und mit einer Nockenwelle (4), die pro Zylinder einen Einlaßnocken (5) und einen Auslaßnocken (6) aufweist, wobei im Zylinderkopf (3) zwei Einlaßventile (7) und zwei Auslaßventile (8) vorgesehen sind, die jeweils in einer Ebene parallel zur Nockenwelle (4) angeordnet sind und die von je einem gegabelten Einlaß­ ventilkipphebel (9) und einem Auslaßventilkipphebel (10) betätigt werden, wobei die Kipphebel (9, 10) auf einer gemeinsamen Kipphe­ belwelle (11) gelagert sind, und der eine inherhalb des anderen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaßventilkipphebel (9) zwei Lagerstellen (12) und der Auslaßventilkipphebel (10) eine Einzellagerstelle (13) aufweist, die Lagerstellen (12) des Einlaßventilkipphebels (9) durch einen oberen Bügel (14) und einen unteren Bügel (15) verbunden sind und der Auslaßventilkipphebel (10) zwischen den Lagerstellen (12) sowie den Bügeln (14, 15) angeordnet ist.

2. Viertaktbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaßventilkipphebel (10) zwei Auslaßgabeln (17) aufweist, die ihren Ursprung in der Einzellagerstelle (13) haben, wobei die Auslaßgabeln (17) ein parallel zur Zylinderachse vorzugsweise zentral angeordnetes Einspritzventil (18) umgreifen.

3. Viertaktbrennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaßventilkipphebel (9) zwei Einlaßgabeln (16) aufweist, die ihren Ursprung in den Lagerstellen (12) des Einlaßventilkipphebels (9) haben und die die Auslaßgabeln (17) umgreifen.

4. Viertaktbrennkraftmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den den Ventilen (5, 7) zugewandten Enden der Gabeln (16, 17) Einstellschrauben (19) angeordnet sind.

5. Viertaktbrennkraftmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Einlaßventilkipphebel (9) Ölbohrungen (20, 20a) angeordnet sind, die in Strömungsverbindung mit einer hohlen Stoßstange (21) und mit zu den Lagerstellen (12, 13) führenden Kipphebelwellenbohrungen (22) stehen.