DE4213554A1 - Einspritzanordnung für einen Verbrennungsmotor - Google Patents
Einspritzanordnung für einen VerbrennungsmotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einspritzanordnung für einen Ver
brennungsmotor mit einem Haupteinspritzventil zur Einspritzung
einer vorbestimmten, für die Funktion des Motors benötigten
Brennstoffmenge in einen Verbrennungsraum und mit einem Vorein
spritzventil, mit dem vorab eine kleine Brennstoffmenge in den
Verbrennungsraum einspritzbar ist.
Derartige Voreinspritzsysteme werden seit längerer Zeit intensiv
untersucht. Sinn der Voreinspritzsysteme ist es, eine kleine Ein
spritzmenge der Haupteinspritzung zeitlich vorzulagern, um die
Verbrennung sanft einzuleiten und so eine starke Reduktion des
Verbrennungsgeräusches zu erzielen.
Die naheliegendste Realisierung einer Voreinspritzung besteht in
der Verwendung zweier von einander getrennter Einspritzsysteme mit
zwei Einspritzventilen, zwei separaten Leitungen und zwei Pumpen.
Der Vorteil dieser Realisierung liegt darin, daß der Ort der Vor
einspritzung in den Verbrennungsraum frei wählbar ist und für die
Optimierung der Voreinspritzung als Parameter zur Verfügung steht.
Nachteilig an dieser Lösung sind der hohe konstruktive Aufwand
sowie die damit verbundenen erhöhten Kosten.
Es ist häufiger versucht worden, ein einziges Einspritzsystem zu
verwenden und über dasselbe Ventil die Voreinspritzung und - nach
einer gewissen Unterbrechung - die Haupteinspritzung ablaufen zu
lassen. Ein derartiges System ist zwar kostengünstiger, hat aber
den Nachteil, daß Vor- und Haupteinspritzung am selben Ort er
folgen, so daß Verbrennungsprodukte der Voreinspritzung die Zün
dung des mit der Haupteinspritzung im Verbrennungsraum abgelegten
Brennstoffes stört.
Die für den Entwickler bestehende Problemstellung ist somit darin
zu sehen, daß ein Mittelweg zwischen der bisher bekannten teuren,
aber einwandfrei funktionierenden Lösung und der bekannten preis
werteren, in der Funktion jedoch gestörten Lösung nicht bekannt
ist.
Ausgehend von dieser Problemstellung ist erfindungsgemäß eine Ein
spritzanordnung der eingangs erwähnten Art gekennzeichnet durch
eine Mengenteilervorrichtung mit zwei mit einem Druckeingang ver
bundenen Leitungen, von denen eine erste Leitung zum Hauptein
spritzventil und eine zweite Leitung zu einem Voreinspritzkolben
führt, der durch den Brennstoffdruck gegen die Kraft einer Rück
stellfeder verschiebbar ist, und mit einer dritten Leitung, die zu
einem ausgangsseitigen Volumen des Voreinspritzkolbens führt.
Die erfindungsgemäße Einspritzanordnung erlaubt die Realisierung
zweier voneinander getrennter Einspritzventile, ohne daß hierfür
zwei separat gesteuerte Pumpen erforderlich wären. Gegenüber der
Verwendung zweier voneinander getrennter Einspritzsysteme läßt
sich daher eine erhebliche Einsparung erzielen, ohne daß eine Ein
buße in der Funktion in Kauf genommen werden müßte.
Die erfindungsgemäße Einspritzanordnung ist so ausgebildet, daß
die von der Einspritzpumpe ausgehende Druckwelle des Brennstoffes
weitgehend ungehindert zum Haupteinspritzventil durchgelassen
wird. Die Druckerhöhung wird auf der Eingangsseite des Vorein
spritzkolbens dazu verwendet, diesen um einen geringen Hub gegen
die Rückstellkraft einer Feder zu verschieben. Auf der anderen
Seite des Voreinspritzkolbens befindet sich ein mit Brennstoff
über die dritte Leitung füllbares Volumen, aus dem durch die
Verschiebung des Voreinspritzkolbens Brennstoff durch das Vorein
spritzventil in den Verbrennungsraum gespritzt wird. Ein Rückfluß
des Brennstoffs durch die dritte Leitung, die als Fülleitung für
das ausgangsseitige Volumen fungiert, kann beispielsweise dadurch
verhindert werden, daß mit der Bewegung des Voreinspritzkolbens
die Fülleitung sofort verschlossen wird. Damit die erste
Druckerhöhung durch den Beginn der Verschiebung des
Voreinspritzkolbens noch nicht zu einem Abfluß von Brennstoff über
die Fülleitung führt, kann diese als Verzögerungsleitung,
vorzugsweise mit einem als Drossel wirkenden kleinen Querschnitt
ausgebildet sein.
Die erfindungsgemäße Einspritzanordnung sorgt durch die Mengen
teilervorrichtung für die Voreinspritzung eines vorbestimmten
Brennstoffvolumens, bevor die gewünschte und für den Betrieb des
Motors erforderliche Brennstoffmenge durch das Haupteinspritzven
til in den Verbrennungsraum eingespritzt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Voreinspritzkolben
eingangsseitig eine vom Brennstoffdruck beaufschlagte Fläche auf,
die kleiner als seine zum ausgangsseitigen Volumen hin wirksame
Fläche ist. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die zum Vorein
spritzkolben führende zweite Leitung nur einen relativ geringen
Durchmesser haben muß, so daß die in dieser Leitung entstehende
Volumenvergrößerung durch die Verschiebung des Voreinspritzkolbens
gering ist und somit den Druckaufbau in der ersten Leitung zum
Haupteinspritzventil nur geringfügig verringert. Wegen der
größeren wirksamen Fläche des Voreinspritzkolbens zum ausgangs
seitigen Volumen hin wird das für die Voreinspritzung erforder
liche Brennstoffvolumen bereits mit einem geringen Hub des Vorein
spritzkolbens transportiert, woraus sich die geringe, für den
Druckaufbau ggfs. schädliche Volumenvergrößerung ergibt. Aus
fertigungstechnischen Gründen können die beiden Enden des Vorein
spritzkolbens als separate Teile ausgebildet sein, die durch die
Rückstellfeder axial aneinander gedrückt werden.
Die vorzugsweise mit einer Drosselbohrung ausgebildete Verzöge
rungsleitung kann ein Rückschlagventil aufweisen, um einen Rück
fluß von Brennstoff durch die Fülleitung bei der Verschiebung des
Voreinspritzkolbens noch sicherer zu verhindern.
Die zeitliche Voreilung der Voreinspritzung mit dem definierten
Einspritzvolumen kann dadurch sichergestellt sein, daß von dem
Druckeingang der Mengenteilervorrichtung ausgehend die Vorein
spritzventil deutlich näher plaziert ist als die Haupteinspritz
ventil, so daß die Brennstoffdruckwelle zum Haupteinspritzventil
länger läuft als zur Voreinspritzventil. Darüber hinaus kann das
Voreinspritzventil so eingerichtet sein, daß es bei einem gerin
geren Druck bereits öffnet als das Haupteinspritzventil.
Für die zeitliche Voreilung der Voreinspritzung kann nach dem
Abzweig des Voreinspritzkolbens in der zum Haupteinspritzventil
führenden Leitung ein Verzögerungsglied, beispielsweise in Form
einer gewendelten Leitung, vorgesehen sein. In einer besonders
bevorzugten Form ist die durch das Verzögerungsglied bewirkte
Verzögerung einstellbar. Hierzu können in der gewendelten Leitung
mehrere Öffnungen vorgesehen sein, die zusammen mit einer in einem
verschiebbaren Kolben angebrachten Mantelöffnung die Verbindung
der gewendelten Leitung mit einem Beipaß herstellen lassen. Durch
Verschiebung des steuerbaren Kolbens läßt sich somit die Ver
zögerungszeit einstellen.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Mengenteilervorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Brennraum mit einem
Vor-Brennraum eines Kolbens eines Verbrennungs
motors während der Voreinspritzung,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Fig. 2 während der Hauptein
spritzung,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform
einer Mengenteilervorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Mengenteilervorrichtung 1, die aus einem
Gehäuseblock 2 besteht, in den drei Leitungen 3, 4, 5 gebohrt
sind. Eine erste Leitung 3 verläuft von einem als Druckrohran
schluß ausgebildeten Druckeingang 6 zu einem Ausgangs-Druckrohr
anschluß 7, der mit einem Haupteinspritzventil verbindbar ist. Von
der ersten Leitung 3 zweigt die zweite Leitung 4 rechtwinklig ab.
Die zweite Leitung 4 ist kurz ausgebildet und mündet auf die
Stirnfläche eines Vorsteuerkolbens 8, der einen relativ kleinen
Durchmesser aufweist und in einer in den Gehäuseblock 2 einge
setzten Buchse 9 geführt ist. Mit seinem von der zweiten Leitung 4
abgewandten Ende ragt der Vorsteuerkolben aus der Buchse 9 heraus
und ist dort mit einem erweiterten Flansch 10 versehen, der
zusammen mit der Stirnseite der Buchse 9 als Anschlag für eine
Rückstellbewegung des Vorsteuerkolbens 8 dient. An einer Kontakt
spitze 11 des Vorsteuerkolbens 8 liegt eine konkave Stempelfläche
12 eines Hauptkolbens 13 an, der zusammen mit dem Vorsteuerkolben
8 einen Voreinspritzkolben 8, 13 bildet. Die Stempelfläche 12 be
findet sich an einem Flansch 14 des Hauptkolbens, der in einer
erweiterten Kammer einer den Hauptkolben führenden Buchse 15
bewegbar ist. An der von dem Vorsteuerkolben 8 abgewandten Seite
des Flansches 14 liegt eine Rückstellfeder 16 an, die als Druck
feder ausgebildet ist und so den Hauptkolben 13 gegen den Vor
steuerkolben 8 und den Vorsteuerkolben 8 mit seinem Flansch 10
gegen seine Buchse 9 drückt. Der Hauptkolben 13 weist einen er
heblich größeren Durchmesser als der Vorsteuerkolben 8 auf. Seine
freie Stirnfläche begrenzt ein Brennstoffvolumen 17, das durch
einen mit einem Voreinspritzventil verbindbaren Hochdruckanschluß
18 abgeschlossen ist. Das Brennstoffvolumen 17 befindet sich über
eine gewisse Länge in der Buchse 15 des Hauptkolbens 13, der in
der Buchse 15 bis zu einem Anschlag 19 verschiebbar ist. Der An
schlag 19 ist in eine Buchse 20 eingesetzt, die einerseits das
Volumen 17 mit einer schmalen Leitung fortsetzt und andererseits
den Hochdruckanschluß 18 hält. In der Buchse 15 ist eine kleine
Füllbohrung 21 vorgesehen, die radial nach außen gerichtet ist und
eine Verbindung zu einer dritten Leitung 5 herstellt, die von der
ersten Leitung 3 vor dem Hochdruckanschluß 7 für das Hauptein
spritzventil abzweigt. In die dritte Leitung 5 ist ein Füllventil
22 eingesetzt, das mit einer Ventilkugel 23 eine dünne Drossel
bohrung 24 verschließt. Die Ventilkugel wird mit einer Druckfeder
25 gegen einen Sitz an der Mündung der Drosselbohrung 24 gedrückt.
Das Füllventil 22 ist mit einem in den Gehäuseblock 2 einge
schraubten Füllventilhalter 26 gehalten. Der stromab von der Ven
tilkugel 23 liegende Raum des Füllventils ist über eine Verbin
dungsbohrung 27 mit der Bohrung 21 in der Hülse 15 verbunden.
Die dritte Leitung 5 stellt eine Fülleitung dar, durch die Brenn
stoff in das ausgangsseitige Volumen 17 gelangen kann, wenn sich
der Voreinspritzkolben 8, 13 in seiner Ausgangsstellung befindet.
Erzeugt die Einspritzpumpe eine Druckwelle Brennstoffs, gelangt
die Druckwelle über den Druckanschluß 6 in die erste Leitung 3 und
wird dort zum Hochdruckanschluß 7 in Richtung Haupteinspritzventil
weitergeleitet. Über die kurze zweite Leitung wirkt die Druckwelle
auf den Vorsteuerkolben 8 und verschiebt diesen zusammen mit dem
Hauptkolben 13 gegen die Wirkung der Rückstellfeder 16. Der Vor
einspritzkolben 8, 13 verkleinert somit das ausgangsseitige
Volumen 17 und drückt die entsprechende Brennstoffmenge durch den
Hochdruckanschluß 18 und das Voreinspritzventil in die Brenn
kammer. Ein Rückfluß von Brennstoff aus dem ausgangsseitigen
Volumen 17 durch die Bohrung 21 ist nicht möglich, weil der Haupt
kolben 13 diese Bohrung 21 bei seiner Bewegung sofort verschließt.
Der Voreinspritzkolben 8, 13 führt nur einen sehr geringen Hub
aus, um die benötigte Brennstoffmenge zum Voreinspritzventil zu
fördern, weil der Querschnitt des Hauptkolbens 13 relativ groß
ist. Wegen des geringen Hubs vergrößert sich das Volumen in der
zweiten Leitung 4 durch die Verschiebung des Vorsteuerkolbens 8
nur geringfügig und bewirkt keine wesentliche Reduzierung des
Drucks in der ersten Leitung 3. Die Druckwelle wird somit durch
die erste Leitung 3 praktisch unvermindert zum Haupteinspritz
ventil weitergeleitet, da auch durch die dritte Leitung 5 wegen
der Drosselbohrung 24 praktisch kein Brennstoff abfließt. Der
Druckaufbau an der Ventilkugel 23 wird durch die Drosselbohrung 24
so verzögert, daß der Kanal 21 durch den Hauptkolben 13 bereits
verschlossen ist, wenn die Ventilkugel 23 gegen die Kraft der
Ventilfeder 25 öffnen würde.
Nachdem die Voreinspritzung und die Haupteinspritzung erfolgt ist,
fällt der Druck in der ersten Leitung 3 und in der zweiten Leitung
4 langsam ab, so daß der Voreinspritzkolben 8, 13 durch die Rück
stellfeder 16 zurückgestellt wird. Das ausgangsseitige Volumen 17
weist nunmehr einen Unterdruck auf, der dazu führt, daß die Ven
tilkugel 23 öffnet und über die dritte Leitung 5 Brennstoff in das
ausgangsseitige Volumen 17 einfließen kann, so daß dieses Volumen
17 wieder gefüllt ist und für die nächste Voreinspritzung bereit
steht. Damit ist der Einspritzzyklus abgeschlossen.
Fig. 2 verdeutlicht die Anordnung des Mengenteilers 1 relativ zu
einem Kolben 28, der in einen Motorblock 29 gelagert ist. Der
Kolben 28 weist an seinem oberen Ende eine Brennkammer 30 auf in
die Brennstoff mit einem Haupteinspritzventil 31 eingespritzt
wird, das mit dem Hochdruckanschluß 7 des Mengenteilers 1 verbun
den ist. Mit dem Druckanschluß 6 des Mengenteilers ist eine Brenn
stoffzuführungsleitung 32 verbunden. An den Hochdruckanschluß 18
des Mengenteilers ist ein Voreinspritzventil 33 angeschlossen, das
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in eine Vor-Brennkammer
34 mündet. Eine Glühkerze 35 mündet mit ihren Zündelektroden in
die Vor-Brennkammer 34 hinein.
Die Zeichnung läßt noch ein übliches Motorventil 36 erkennen, das
geöffnet wird, um das Abgas durch einen Abgasauslaß 37 entweichen
zu lassen.
Fig. 2 läßt erkennen, daß eine Verbindungsleitung 38 vom Mengen
teiler 1 zum Voreinspritzventil 33 wesentlich kürzer ausgebildet
ist als eine Verbindungsleitung 39 vom Mengenteiler 1 zum Haupt
einspritzventil 31. Bereits hierdurch wird erreicht, daß die in
den Mengenteiler 1 eindringende Druckwelle des Brennstoffs das
Voreinspritzventil 33 zeitlich vor dem Haupteinspritzventil 31
öffnet.
Fig. 2 zeigt den Zustand, in dem das Voreinspritzventil 33 gerade
geöffnet worden ist und die durch die Bewegung des Voreinspritz
kolbens 8, 13 aus dem ausgangsseitigen Volumen 17 verdrängte
Brennstoffmenge in den Vor-Brennraum 34 einspritzt. Zu diesem
Zeitpunkt ist das Haupteinspritzventil 31 noch nicht geöffnet.
Fig. 3 zeigt den Zustand, in dem sich der in die Vor-Brennkammer
34 eingespritzte Brennstoff entzündet hat, während gerade das
Haupteinspritzventil 31 öffnet und den für die Funktion des Motors
benötigte Brennstoffmenge in die Brennkammer 30 einspritzt. Die in
der Vor-Brennkammer 34 entzündeten Gase denen sich aus und wandern
über eine Verbindungsöffnung 38 mit einem geringen Querschnitt in
die Brennkammer 30 und entzünden dort den nunmehr in die
Brennkammer 30 durch das Haupteinspritzventil 31 eingespritzten
Brennstoff.
Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Anordnung mit einer
einzigen, an die Brennstoffzuführungsleitung 32 angeschlossenen
Einspritzpumpe auskommt und dennoch ermöglicht, die Vorein
spritzung räumlich und zeitlich getrennt von der Haupteinspritzung
durchzuführen.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Mengen
teilervorrichtung 1′ ist die dritte Leitung 5′ nicht mit der
ersten Leitung 3 verbunden. Die Auffüllung des Brennstoffvolumens
17 an der Stirnseite des Hauptkolbens 13 erfolgt gesteuert durch
ein (nicht dargestelltes) Ventil. Zwischen der ersten Leitung 3
und dem Hochdruckanschluß 7 für das Haupteinspritzventil ist in
diesem Ausführungsbeispiel ein Verzögerungsglied 40 eingeschaltet.
Das Verzögerungsglied 40 besteht aus einer in den Gehäuseblock 2′
eingepaßten Buchse 41, in die ein Hohlzylinder 42 mit einer
schraubenlinienförmig gewendelten Außennut eingesetzt ist, die
zusammen mit der Buchse 41 eine gewendelte Leitung 43 für den
Brennstoff bildet. Die gewendelte Leitung verlängert naturgemäß
die Laufzeit der Druckwelle zum Haupteinspritzventil. Die Gänge
der gewendelten Leitung 43 sind mit einer Vielzahl von zum Innern
des Hohlzylinders 42 hin offenen Bohrungen 44 versehen. Im Innern
des Hohlzylinders 42 ist ein hohler, einseitig offener Kolben 45
gegen die Rückstellkraft einer Schraubenfeder 46 verschiebbar. Der
Kolben 45 weist in seiner Mantelfläche eine radiale Bohrung 47
auf, die so angeordnet ist, daß sie mit einer der Bohrungen 44 der
gewendelten Leitung 43 fluchten kann. Über die Bohrung 47 ist ein
Innenraum 48 des gesteuerten Kolbens mit Brennstoff füllbar.
Dieser Innenraum 48 ist auf seinem der Druckfeder 46 abgewandten
Ende mit einem Stopfen 49 verschlossen und kommuniziert mit dem
Hochdruckanschluß 7.
Für die Verschiebung des Kolbens ist an dem Gehäuseblock 2′ ein
Niederdruckanschluß 50 vorgesehen, mit dem eine Steuer-Hydraulik
flüssigkeit gegen den steuerbaren Kolben 45 drückbar ist, wodurch
dieser in seiner Lage verschiebbar ist.
Durch ein tieferes Einschieben des gesteuerten Kolbens 45 in den
Hohlzylinder 42 wird über die Bohrung 47 ein Teil der gewendelten
Leitung kurzgeschlossen, so daß die Bohrung 47 mit dem Innenraum
48 einen Beipaß 47, 48 für einen Teil der gewendelten Leitung 43
bildet. Je nach Verschiebungstiefe des gesteuerten Kolbens 45 läßt
sich somit die durch die gewendelte Leitung 43 bewirkte Ver
zögerung der Steuerung des Haupteinspritzventils einstellen.
Mit dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel kann somit
eine Feinabstimmung zwischen Voreinspritzung und Haupteinspritzung
unter Beibehaltung eines gemeinsamen Einspritzsystems erfolgen.
Eine solche Feinabstimmung ist auch möglich, wenn sich die
gewendelte Leitung 43 mit ihrer Einstellmöglichkeit im Nieder
druckteil befindet und zur Einstellung der Verzögerung einer
hydraulischen Steuerflüssigkeit dient, die ihrerseits ein Ventil
in der ersten Leitung 3 öffnet, um die Druckwelle zum Hauptein
spritzventil durchzulassen. Diese Lösung hat den Vorteil, daß die
Druckwelle in der ersten Leitung 3 nicht durch eine lange Weglänge
verringert bzw. in ihrem Druckverlauf verschliffen wird. Als
Steuersignal für die Auslösung der Steuerflüssigkeit kann dabei
der Druckanstieg in dem ausgangsseitigen Volumen 17 des Vorein
spritzkolbens 8, 13 verwendet werden.
Claims (11)
1. Einspritzanordnung für einen Verbrennungsmotor mit einem
Haupteinspritzventil (31) zur Einspritzung einer vorbe
stimmten, für die Funktion des Motors benötigten Brenn
stoffmenge in einen Verbrennungsraum (30, 34) und mit
einem Voreinspritzventil (33), mit dem vorab eine kleine
Brennstoffmenge in den Verbrennungsraum (30, 34) ein
spritzbar ist, gekennzeichnet durch eine Mengenteilervor
richtung (1), mit zwei mit einem Druckeingang (6) verbun
denen Leitungen (3, 4, 5), von denen eine erste Leitung
(3) zum Haupteinspritzventil (31) und eine zweite Leitung
(4) zu einem Voreinspritzkolben (8, 13) führt, der durch
den Brennstoffdruck gegen die Kraft einer Rückstellfeder
(16) verschiebbar ist, und mit einer dritten Leitung (5),
die zu einem ausgangsseitigen Volumen (17) des Vor
einspritzkolbens (8, 13) führt.
2. Einspritzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Voreinspritzkolben (8, 13) eingangs
seitig eine vom Brennstoffdruck beaufschlagte Fläche
aufweist, die kleiner als seine zum ausgangsseitigen
Volumen (17) hin wirksame Fläche ist.
3. Einspritzanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Voreinspritzkolben (8, 13) zwei
teilig ausgebildet ist, wobei die beiden Teile (8, 13)
durch die Rückstellfeder (16) axial aneinander gedrückt
werden.
4. Einspritzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Leitung (5) so
angeordnet ist, daß sie durch die Verschiebung des
Voreinspritzkolbens (8, 13) verschließbar ist (bei 21).
5. Einspritzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Leitung als
Verzögerungsleitung ausgebildet ist.
6. Einspritzanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verzögerungsleitung (5) einen als
Drossel (24) wirkenden Querschnitt aufweist.
7. Einspritzanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die Verzögerungsleitung (5) ein Rück
schlagventil (22) eingesetzt ist.
8. Einspritzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß in die erste Leitung (3) nach
der Abzweigung der zweiten Leitung (4) ein Verzögerungs
glied (40) eingesetzt ist.
9. Einspritzanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verzögerungsglied (40) durch eine
gewendelte Leitung (43) gebildet ist.
10. Einspritzanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die durch das Verzögerungsglied (40)
bewirkte Verzögerung einstellbar ist.
11. Einspritzanordnung nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die gewendelte Leitung (43) eine Mehrzahl
von zu einem Beipaß (47, 48) zeigenden Öffnungen (44)
aufweist und daß mit einer mantelseitigen Öffnung (47)
eines steuerbaren Kolbens (45) eine Verbindung zwischen
wenigstens einer der Öffnungen (44) der gewendelten
Leitung (43) und dem Beipaß (47, 48) herstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924213554 DE4213554A1 (de) | 1992-04-24 | 1992-04-24 | Einspritzanordnung für einen Verbrennungsmotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924213554 DE4213554A1 (de) | 1992-04-24 | 1992-04-24 | Einspritzanordnung für einen Verbrennungsmotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4213554A1 true DE4213554A1 (de) | 1993-10-28 |
Family
ID=6457425
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924213554 Withdrawn DE4213554A1 (de) | 1992-04-24 | 1992-04-24 | Einspritzanordnung für einen Verbrennungsmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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