DE4213167C2 - Arzneimittel zur Bekämpfung von Helicobacter Pylori - Google Patents

Arzneimittel zur Bekämpfung von Helicobacter Pylori

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Description

Der relevante Stand der Technik (Forschung)
Helicobacter Pylori Keim ist verantwortlich für Ulzera und Entzüngungen im Magen und Zwölffingerdarm. Der Nachweis wird mittels endoskopischer Technik mit Entnahryie einer Biospie aus dem Antrumbereich geführt. Die Biopsie wird histologisch untersucht und der Keim nachgewiesen. Ein zweiter Test mit etwa identischer Aussagefähigkeit ist der Urease-Test anhand der gewonnenen Biopsie. Ein positiver Befund entspricht einer Besiedlung mit dem Helicobacter Pylori. Dieses ist der am häufigsten benutzte Test zum Nachweis einer Helicobacter Pylori-Besiedlung. Fällt der Test bei vorhandenem pathologischem Befund, z. B. Duodenalulcus, positiv aus, wird nach dem heutigen Stand eine Eradikationstherapie durchgeführt. Hierzu gibt es zahlreiche Publikationen. Das Therepieprinzip ist eine Kombination aus einem Säureblocker [H2-Rezeptorantagonist (Ranitidin, Famotidin) oder Protonenpumpenhemmer (Omeprazol)] mit einem Antibiotikum, manchmal auch zwei (z. B. Doxycyclin und Metronidazol). Die Wirksamkeit der Antibiotika wird in einem höheren pH-Millieu begünstigt, deshalb wird eine Säureblockade durchgeführt. Diese Medikamente werden für 2 bis 6 Wochen (studienabhängig) eingenommen. Eine Kontrolle der Keimelimination kann entweder endoskopisch erfolgen, frühestens acht Wochen nach Beendigung der Therapie oder aber mittels eines Harnstoff- Atemtests. Die höchste Eradikationsquote beläuft sich auf etwa 85%.
Die Erfindung betrifft ein Arzneimittel gegen Magenschleim­ hautentzündungen (Gastritis), Magen- und Duodenalulzera sowie Dyspepsie.
Die bisher bekannte effektive Therapie der Gastritis und der verwandten Erkrankungen wird mit Wismutderivaten und Anti­ biotika durchgeführt. Beide Substanzgruppen haben jedoch erhebliche Nebenwirkungen und stellen somit noch nicht die optimale Therapie dar.
Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, daß über 90% der Gastritiserkrankungen einhergehen mit einer starken Zunahme des Bakteriums Helicobacter Pylori, also mit diesem in einem Wirkzusammenhang stehen. Die Erfindung zielt darauf ab, durch Einsatz bestimmter Wirkstoffe dieses Bakterium Helicobacter Pylori unmittelbar zu eliminieren, um auf diese Weise die Gastritis zu heilen.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch ein Arzneimittel mit einem Gehalt an den Hauptwirkstoffen Thymol und/oder Carvacrol und/oder Cymol und/oder Cineol in Form von Extrakten und/oder Ölen und/oder Teepulver aus der Thymian­ pflanze oder Thymianarten (Thymus), die oral oder perkutan appliziert werden und das Bakterium Helicobacter Pylori in der damit befallenen Magenschleimhaut abtöten.
Untersuchungen haben ergeben, daß eine direkte Elimination des Bakteriums Helicobacter Pylori schon bei geringsten Kon­ zentrationen von Thymianöl eintritt.
Hierzu wurden in-vivo und in-vitro Untersuchungen durchgeführt. Neun Patienten mit Gastritis bzw. Duodenalgeschwüren und positivem Urease-Test (CLOR) von Biopsien aus dem Antrum gingen in die Studie ein. Von jedem Patienten wurden jeweils zwei Biopsien aus dem Antrum entnommen und jedes in ein Eppendorf-Gefäß überführt. Nach Zugabe von Ringer-Lösung (1 ml) wurde einer Biopsie 0.2 ml Thymianessenz hinzugefügt, der anderen nur 0.2 ml Puffer. Nach Inkubation für 2 Stunden wurde der CLOR T₉st bei den Proben durchgeführt. Hiernach wurde die Biospie entnommen und das Inkubationsmedium mit Sep-Pak C18-Kartuschen gereinigt. Das extrahierte Eluat mit dem Farbstoff des Tests wurde mittels eines Spektralphotometers bei 370 nm Wellenlänge analysiert und die Extinktion gemessen. Mit diesem Verfahren konnte nachgewiesen werden, wie hoch die Keimbesiedlung der Biopsate ist. Die Extinktion der mit dem Puffer behandelten Probe wurde als Vergleichswert zur mit dem Medikament behandelten Probe gesetzt. Bei allen mit Thymianessenz behandelten Proben konnte eine signifikante Abnahme der Extinktion von 70-90% gegenüber dem Ausgangswert erzielt werden.
Diese Ergebnisse verdeutlichen, daß Thymianessenz in-vitro an intakten Magenschleimhautbiopsien eine bakterizide Wirkung hat. Wahrscheinlich sind die Inhaltsstoffe in der Lage in die Magenschleimhaut zu penetrieren und die Keime abzutöten.
Neben diesen in-vitro Untersuchungen wurden zusätzlich vier von den oben aufgeführten neun Patienten mit einer Gastritis (Typ B) mit Thymianessenz beladenen Gelatinekapseln behandelt. 3×2 Kapseln über einen Tag verteilt auf nüchternem Magen über 2 Wochen wurden eingenommen. Die Patienten berichteten alle über eine Beschwerdefreiheit am Ende der Therapie. Aus ethischen Gründen wurde auf eine erneute Endoskopie verzichtet. Zusätzlich wurden 3 Patienten, die über Sodbrennen klagten mit Thymianessenz therapiert, ohne eine endoskopische Diagnostik. Alternativ hätten die Patienten ein Antazidum über 2 Wochen erhalten. Auch bei diesen Patienten trat eine Linderung der Beschwerden ein. Aufgrund der Erfahrungsberichte an 7 Patienten kann diese Substanz als wirksam und ohne Nebenwirkungen bezeichnet werden.
Als eine positive Nebenwirkung bei der Verwendung von Thymian­ öl wurde festgestellt, daß eine direkte schmerzlindernde Wirkung auf die Magenschleimhaut eintrat, so daß insbesondere bei dyspep­ tischen Beschwerden Erfolge erzielt werden konnten.
Als weitere positive Nebenwirkung wurde beobachtet, daß die verlangsamte Magenmotorik, die bei allen Gastritisformen zu einer verzögerten Magenentleerung führt, stimuliert wird, so daß auch Patienten mit dem seltenen Gastritistyp A und Gastritistyp C davon profitieren, die nicht von dem Gastritistyp B befallen sind, für den das Bakterium Helicobacter Pylori verantwortlich ist.
Da die vorgeschlagenen Hauptwirkstoffe des Thymians pflanzlichen Ursprungs sind, wurden keine weiteren negativen Nebenwirkungen erwartet und auch nicht festgestellt.

Claims (1)

  1. Verwendung von Extrakten und/oder Ölen und/oder Teepulver aus der Thymianpflanze oder Thymianarten (Thymus) mit einem Gehalt an den Hauptwirkstoffen Thymol und/oder Carvacol und/oder Cymol und/oder Cineol zur Bekämpfung von Helicobacter Pylori.
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