DE4212143A1 - Fourierspektrometer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein optisches oder Infrarot-Four
ierspektrometer mit einem Zweistrahlinterfero
meter, wobei genau zwei bewegliche Spiegel des
Interferometers als Retroreflektoren ausgebildet sind
und sich auf einem gemeinsamen, drehbar gelagerten,
starren Pendel befinden.
Ein solches Spektrometer ist aus der DE-PS 30 05 520
bekannt.
Das Zweistrahlinterferometer des bekannten Spektro
meters, das insbesondere zur Strahlungsmessung in
Kryostaten an Bord von Raumflugkörpern eingesetzt
werden soll, besteht aus einem im Meßstrahlengang
angeordneten Strahlteiler, zwei Reflektorsystemen und
einem Detektorsystem zur Registrierung der Meß
strahlung, wobei beide Reflektorsysteme als drehbar
gelagerte Retroreflektoren und als sowohl gegen
räumliches Kippen als auch Querversatz unempfindliche
optische Systeme ausgebildet sind und wobei jeweils
ein Retroreflektor der beiden Reflektorsysteme an
einem gemeinsamen starren Pendel befestigt ist.
Vorzugsweise sind beide Retroreflektoren im gleichen
Abstand vom Pendellager am Ende je eines Armes eines
starren zweiarmigen Pendels angeordnet, dessen Arme
orthogonal zueinander stehen. Am Ende eines Hilfsarms
kann ein Auswuchtgewicht vorgesehen sein, so daß der
Schwerpunkt der Pendelstruktur in die Pendelachse
fällt. In einer Ausführungsform ist auch vorgesehen,
daß das Pendel nur einen Pendelarm besitzt, an dem
beide Retroreflektoren in unterschiedlichem Abstand
von der Achse angeordnet sind.
Bei dem Zweistrahlinterferometer des eingangs ge
nannten Spektrometers wird die Meßstrahlung durch
einen Strahlteiler in zwei Teilstrahlungen aufge
teilt, die beide nach Durchlaufen eines ersten bzw.
zweiten optischen Systems, jeweils bestehend aus
einem Retroreflektor und einem feststehenden rück
reflektierenden Spiegel, in sich selbst reflektiert
werden und nach neuerlichem Durchgang durch den
Strahlteiler miteinander zur Interferenz gelangen und
die interferierende Teilstrahlung wird zur
spektroskopischen Auswertung des Interferenz-Bildes
zu einem Detektor geleitet. Die Retroreflektoren sind
an einem oder zwei Pendelarmen eines Pendels
befestigt, das um ein Pendellager innerhalb vorge
gebener Toleranzgrenzen schwingen kann. Dieses Dop
pelpendelinterferometer kann zur Erzeugung einer
optischen Weglängendifferenz um eine Drehachse ver
schwenken; dadurch wird der optische Weg der Teil
strahlung im ersten Interferometerarm beim Ver
schwenken im Uhrzeigersinn verkürzt, während der
optische Weg der Teilstrahlung im zweiten Interfe
rometerarm gleichzeitig verlängert wird, bzw. umge
kehrt, je nach Richtung der Pendelbewegung.
Bei allen Doppelpendeln der DE-PS 30 05 520 liegt der
Schwerpunkt des Pendels entweder außerhalb der
Pendelachse, was Reibungskräfte erhöht, oder es ist
ein Hilfsarm mit einem Ausgleichgewicht vorgesehen,
was den Platzbedarf und das Trägheitsmoment des
Pendels erhöht. Die Anwesenheit der rückreflektie
renden Spiegel bewirkt, daß nur maximal der halbe
Querschnitt der Retroreflektoren ausgenutzt werden
kann. Zudem wirken sich Justierfehler dieser Spiegel,
bzw. eine Dejustierung etwa durch thermische
Verspannungen, oder auch ein optischer Fehler einer
anderen optischen Komponente, beispielsweise des
Strahlteilers nachteilig aus. Die DE-PS 30 05 520
spricht zwar davon, daß "man sich die feststehenden
Spiegel des voll kompensierenden optischen Systems
sparen kann, wenn man die Retroreflektoren im glei
chen Abstand vom Pendellager an den beiden Pendel
armen befestigt". Dies ist jedoch in keinem der ge
zeigten und diskutierten Ausführungsbeispiele mög
lich. Es sind keine Justiereinrichtungen explizit
angesprochen, allerdings kann man wohl davon ausge
hen, daß die fest montierten rückreflektierenden
Spiegel justierbar ausgeführt werden können, was
jedoch nicht möglich ist, wenn diese entfallen. Die
verbleibende Möglichkeit wäre dann noch, die an den
Pendelarmen befestigten Retroreflektoren mit je einer
Justiereinrichtung zu versehen. Allerdings schaffen
Justiereinrichtungen an beweglichen Elementen weitere
Probleme. Zudem erhöht sich das Trägheitsmoment des
Pendels. In allen Ausführungsbeispielen befinden sich
alle optischen Komponenten in einer Ebene.
Aus der Patentschrift DD 2 87 098 A5 ist ein
Mehrkanal-Fourier-Spektrometer bekannt mit einer
Vielzahl von Winkelspiegeln mit parallelen Kanten als
Reflektoren, die mit dem Antrieb verbunden, um den
Mittelpunkt drehbar und symmetrisch zur
Strahlteilerebene angeordnet sind, wobei die Kanten
aller Winkelspiegel in einer Ebene liegen, deren
Schnittlinie mit der Strahlteilerebene die
Rotationsachse der Winkelspiegelanordnung bildet. Es
sind zudem Umlenkspiegel vorgesehen, die symmetrisch
zur Strahlteilerebene angeordnet sind. In der DD PS
02 87 098 geht es im wesentlichen darum, eine
Mehrkanal -Fourier-Spektrometeranordnung durch
zusätzliche Kanäle zu erweitern, wobei Winkelspiegel
paarweise nach entgegengesetzten Seiten gerichtet
sind. Ziel der DD PS 02 87 098 ist es, spektrale
Messungen in einem breiten Wellenlängenbereich ohne
einen mechanischen Austausch von Baugruppen zu
ermöglichen. Es wird wie in der DE-PS 30 05 520 das
Drehreflektorprinzip benutzt, allerdings mit einer
180 Grad-Anordnung der Pendelarme, ohne
rückreflektierende Spiegel und mit Winkelspiegeln
anstelle von dreidimensionalen Retroreflektoren.
Damit sind die Reflektorsysteme der DD PS 02 87 098
nicht voll kompensierend. Alle Komponenten der in der
Figur gezeigten Anordnung befinden sich in einer
Ebene.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Spektrometer der
eingangs genannten Art mit genau zwei
dreidimensionalen Retroreflektoren dahingehend
weiterzubilden, daß mehr als der halbe Querschnitt
der Retroreflektoren ausgenutzt werden kann, daß der
Schwerpunkt des Doppelpendels in guter Näherung auf
der Achse liegt ohne daß das Trägheitsmoment we
sentlich erhöht ist, daß das Spektrometer nur Spiegel
enthält, gegen deren Dejustierung das Spektrometer
unempfindlich ist und daß insbesondere eine kompakte
Bauweise mit kurzem optischem Weg möglich ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die beiden
Arme des Pendels unter etwa 180 Grad zueinander
stehen, wobei die beiden Retroreflektoren so
angeordnet, d. h. ggf. so verschoben oder gedreht,
sind, daß der Schwerpunkt des Pendel einschließlich
der massiven Retroreflektoren in der Pendelachse
liegt und daß das Zweistrahlinterferometer des
Spektrometers keine rückreflektierenden Spiegel
enthält, sondern daß die von dem Strahlteiler
kommenden Teilstrahlen durch je einen im Spektrometer
fest montierten Umlenkspiegel auf die beiden Retrore
flektoren geleitet werden, die sich in gleichem Ab
stand von der Pendelachse an entgegengesetzten Armen
des Pendels befinden, wobei die Umlenkspiegel so
geneigt sind, daß die beiden vom Strahlteiler
kommenden Teilstrahlen des Interferometers aus der
durch sie gebildeten Ebene herausgelenkt werden, was
wiederum bedeutet, daß die Pendelachse nicht auf
dieser Ebene senkrecht steht. Vorzugsweise ist die
Pendelachse parallel zu dieser Ebene, d. h. das Pendel
schwingt in einer Ebene, die senkrecht auf der durch
die vom Strahlteiler ausgehenden Teilstrahlen
gebildeten Ebene steht. Dies hat weiterhin den
Vorteil, daß der optische Weg der Teilstrahlen vom
Strahlteiler bis zu den Retroreflektoren und zurück
weiter minimiert werden kann bei gleichzeitiger
Minimierung des Abstandes Retroreflek
tor - Pendelachse und eine besonders kompakte
Bauweise des Spektrometers möglich wird. Ein
möglichst kurzer optischer Weg, bei gleichem
Pendelhub, ist deswegen vorteilhaft, weil in die
Fehler, die durch Dejustierungen der Bauteile
entstehen, dieser Weg i.a. linear eingeht.
Dejustierungen, beispielsweise durch thermische
Expansion eines Bauteils, erzeugen bei kürzerem
optischem Weg entsprechend kleinere Fehler.
Die Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die Umlenkspiegel justierbar. Dies hat den
Vorteil, daß keine Justierungen an beweglichen Teilen
vorgenommen werden müssen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind die Retroreflektoren des Doppelpendels
gegeneinander verdreht und ihre Spitzen schließen mit
der Pendelachse einen Winkel von mehr als 180 Grad
ein.
Dies hat den Vorteil, daß bei extrem kompakter
Bauweise der Pendelschwerpunkt unter Berücksichtigung
der recht massiven Retroreflektoren genau in der
Achse liegt.
In einer weiteren bevorzugten Erfindungsform liegt
die Pendelachse waagrecht und der Strahlteiler ist
seitlich versetzt über der Achse angeordnet, was
einen platzsparenden Einbau in das Spektrometer
gehäuse gestattet.
Im folgenden soll die Erfindung anhand der Abbil
dungen näher erläutert werden.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und
die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht
nur in der jeweils angegebenen Kombination sondern
auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
Es zeigt
Fig. 1 ein Zweistrahlinterferometer eines Spek
trometers mit zwei Retroreflektoren an einem
Doppelpendel nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 eine Ausführungsform des Zweistrahlinter
ferometers eines erfindungsgemäßen Spektrome
ters; a) Draufsicht, b) Seitenansicht;
Fig. 3 eine bevorzugte Ausführungsform des Zwei
strahlinterferometers eines erfindungs
gemäßen Spektrometers; a) Querschnitt, b)
Draufsicht, c) Seitenansicht;
Im einzelnen zeigt Fig 1 schematisch ein bekanntes
Zweistrahlinterferometer eines Fourierspektrometers,
wie es aus der DE-PS 30 05 520 bekanntgeworden ist.
Die Meßstrahlung S wird durch den Strahlteiler 1 in
zwei Teilstrahlungen S1 und S2 aufgeteilt, die beide
nach Durchlaufen der optischen Systeme T1
(Kombination des Retroreflektors 3 mit dem festen
rückreflektierenden Spiegel 4) bzw. T2 (Kombination
des Retroreflektors 12 mit dem rückreflektierenden
Spiegel 13) in sich reflektiert. Nach erneutem
Durchgang durch den Strahlteiler 1 gelangen sie
miteinander zur Interferenz und die interferierende
Teilstrahlung S1-2 wird zu einem Detektor 5 zur
spektroskopischen Auswertung des Interferenzbildes
geleitet.
Die Retroreflektoren 3, 12 sind jeweils am Ende der
starren, senkrecht aufeinanderstehenden Arme 8, 10
des Pendels 20 befestigt. Das Pendel 20 kann inner
halb Toleranzgrenzen um das Lager 7 schwingen. Der
Antrieb erfolgt über Hubmagnete 9a, b.
Der Schwerpunkt des Pendels 20 liegt nicht in der
Achse 7. Ein Verkippen der rückreflektierenden
Spiegel, d. h. ein Abweichen von der 90 Grad Refle
xion, etwa aufgrund thermischer Verspannungen, würde
sich in einer Verkippung der rücklaufenden
Teilstrahlungen S1, S2 äußern und damit Störungen des
Interferogramms bewirken. Gegen ein Verkippen der
rückreflektierenden Spiegel ist demnach das In
terferometer nach Fig. 1 nicht unempfindlich. Zudem
werden optische Störungen, die linear über den
Strahlenbündeldurchmesser variieren, z. B. des
Strahlteilers, grundsätzlich nicht kompensiert, da
die Retroreflektoren von den einfallenden bzw. re
flektierten Strahlenbündeln jeweils nicht symmetrisch
ausgeleuchtet werden. Die Spiegel 4, 13 decken einen
Teil (i.a. 50%) der Fläche der Retroreflektoren ab.
In der Anordnung nach Fig. 1 ist es nicht möglich, die
Spiegel 4, 13 wegzulassen, da dann offensichtlich die
Teilstrahlenbündel S1 und S2 nicht mehr auf den
gleichen Bereich des Strahlteilers 1 reflektiert
werden. Allerdings läßt sich eine symmetrische
Anordnung aufbauen, die das gestatten würde. Eine
solche Anordnung ist z. B. in der EP-A 03 14 103
offenbart.
Fig. 2a zeigt in einer Draufsicht die wesentlichen
Komponenten des Interferometers eines Ausführungs
beispiels eines erfindungsgemäßen Spektrometers. Die
Bezugszeichen entsprechen im wesentlichen denen der
Fig. 1. Ausgehend vom Strahlteiler 1 gelangen die
Strahlenteilbündel S1, S2 auf die Umlenkspiegel
34, 35, die oberhalb des Pendels 20 angeordnet sind
und daher die Retroreflektoren weitgehend verdecken.
Das Doppelpendel 20 mit den Armen 8, 10 ist um die
horizontale Achse 7 drehbar. Fig. 2b zeigt denselben
Aufbau in einer Seitenansicht. Zu beachten ist, daß
sich der Strahlteiler 1 einerseits und die
Umlenkspiegel 34, 35 und das Doppelpendel 20 mit den
Retroreflektoren 3, 12 andererseits nicht in einer
Ebene befinden. Die Teilstrahlenbündel S1, S2 werden
von den Umlenkspiegeln 34, 35 unter 90 Grad
reflektiert. Die Retroreflektoren 3, 12 sind so
angeordnet und ggf. verschoben, daß der Schwerpunkt
des Doppelpendels in seiner Achse 7 liegt.
Fig. 3a) bis c) zeigt in einer ebenfalls
schematischen Darstellung das Interferometer einer
bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Spektrometers. Ein Meßstrahlenbündel S gelangt auf
einen Strahlteiler 1. Die transmittierten bzw.
reflektierten Teilstrahlenbündel S2, S1 werden von
Umlenkspiegeln 34, 35 auf Retroreflektoren 3, 12
reflektiert. Die Retroreflektoren 3, 12 befinden sich
an den Enden der Arme 8, 10 eines Pendels 20, das um
eine Achse 7 drehbar ist. Die beiden Arme 8, 10 sind
gleichlang und schließen einen Winkel von 180 Grad,
bzw. etwas mehr, ein, d. h. die Verbindungslinien
zwischen der Achse 7 und den Spitzen 6, 16 der
Retroreflektoren schließen einen Winkel von etwas
mehr als 180 Grad ein. Die Teilstrahlenbündel S1 und
S2 verlaufen zwischen den Umlenkspiegeln 34 bzw. 35
und den Retroreflektoren 3 bzw. 12 nicht parallel
zueinander sondern stehen im wesentlichen senkrecht
auf den Verbindungslinien zwischen der Pendelachse 7
und den Spitzen 6, 16 der Retroreflektoren 12, 3. Sie
leuchten die Retroreflektoren 3, 12 symmetrisch aus.
Die Retroreflektoren 3, 12 sind jeweils etwas gedreht
angeordnet, so daß sie in Ruhelage des Pendels 20 in
Richtung der Umlenkspiegel 34, 35 orientiert sind.
Die Teilstrahlenbündel S1, S2 werden von den Re
troreflektoren 3, 12 in sich reflektiert und gelangen
über die Umlenkspiegel 34, 35 wieder auf den
Strahlteiler 1. Das interferierende Strahlenbündel
S1-2 gelangt letztlich auf einen Detektor.
Im Vergleich mit dem Stand der Technik nach Fig. 1
entfallen bei Fig. 2 und 3 die rückreflektierenden
Spiegel 4 und 13 und durch die spezielle Geometrie
der Pendelarme 8, 10 und bei Fig 3 liegt durch die
Verdrehung der doch recht massiven Retroreflektoren
3, 12 der Schwerpunkt des Pendels 20 praktisch auf
der Achse 7, ohne daß ein Zusatzarm benötigt wird.
Der Querschnitt der Retroreflektoren 3, 12 ist im
Prinzip voll nutzbar, während dies im Stand der
Technik nach der DE-PS 30 05 020 nur zu 50% möglich
ist, da dort die rückreflektierenden Spiegel 4, 13 im
Weg sind. Die symmetrische Ausleuchtung bewirkt, daß
Fehler optischer Komponenten, wie z. B. des
Strahlteilers 1, die über den
Strahlenbündelquerschnitt linear variieren, in dieser
Anordnung kompensiert werden.
Gegenüber Fig. 1 gibt es bei den Interferometern von
Fig. 2 und 3 zwei zusätzliche Spiegel 34, 35, an denen
die Strahlen S1 und S2 jeweils vor und nach Reflexion
am Retroreflektor 3, 12 reflektiert werden und zwar
nicht unter 180 Grad. Im Gegensatz zu den rückre
flektierenden Spiegeln 4, 13 wirken sich kleine
Verkippungen der Umlenkspiegel 34, 35 in erster Nä
herung nicht als Verkippung der Teilstrahlen S1, S2
beim Zurücklaufen in Richtung Strahlteiler aus,
stören also das Interferogramm nicht. Die Anordnungen
nach Fig. 2 und 3 sind unempfindlich gegen kleine
Verkippungen der feststehenden Umlenkspiegel 34, 35.
Während im Stand der Technik nach Fig. 1, aber auch
nach der DD PS 02 87 098 A5, alle optischen
Komponenten des Interferometers im wesentlichen in
einer Ebene angeordnet waren, veranschaulichen Fig. 2
und 3, daß dies beim erfindungsgemäßen Spektrometer
nicht mehr der Fall ist. In den Beispielen der Fig. 2
und 3 ist die Achse 7 horizontal und das Pendel 20
befindet sich unterhalb (oder oberhalb) der
Umlenkspiegel 34, 35. Dies erlaubt eine besonders
kompakte Bauweise mit einem kurzen optischen Weg
zwischen Strahlteiler 1 und Retroreflektoren 3, 12.
Vorzugsweise beträgt die Projektion der
Reflexionswinkel an den Umlenkspiegeln 34, 35 auf die
Zeichenebene von Fig. 3a etwas weniger als 90 Grad,
d. h. die zunächst horizontalen parallelen
Teilstrahlenbündel S1, S2 werden nahezu in die
Vertikale umgelenkt. Die Projektion der
Reflexionswinkel auf die Zeichenebene von Fig. 3c
beträgt vorzugsweise genau 90 Grad.
Fig. 3a zeigt in einem Querschnitt, Fig. 3b in einer
Draufsicht und Fig. 3c in einer Seitenansicht die
wesentlichen Komponenten des Interferometers. Die
Bezugszeichen entsprechen denen der Fig. 1 und 2.
Ausgehend vom Strahlteiler 1 gelangen die
Strahlteilbündel S1, S2 auf die Umlenkspiegel 34, 35,
die oberhalb des Pendels 20 angeordnet sind und daher
in Fig. 3b die Retroreflektoren weitgehend verdecken.
Das Doppelpendel 20 mit den Armen 8, 10 ist um die
horizontale Achse 7 drehbar. Zu beachten ist, daß
sich der Strahlteiler 1 einerseits und die
Umlenkspiegel 34, 35 und das Doppelpendel 20 mit den
Retroreflektoren 3, 12 andererseits nicht in einer
Ebene befinden. Insbesondere in Fig. 3b erkennt man,
daß die Teilstrahlenbündel S1, S2 von dem in der
Draufsicht seitlich gegen die Pendelebene versetzten
Strahlteiler 1 aus horizontal verlaufen und auf die
Umlenkspiegel 34, 35 treffen. Insbesondere aus Fig. 3a
sieht man, daß sie dann nahezu in die Vertikale
umgelenkt werden.
Claims (7)
1. Optisches oder Infrarot-Fourierspektrometer mit
einem Zweistrahlinterferometer bei dem ein Meß
strahl (S) durch einen Strahlteiler (1) in zwei
Teilstrahlen (S1, S2) aufgespalten wird, die auf
zwei bewegliche Retroreflektoren (3, 12)
gelangen, welche sich auf zwei Armen (8, 10)
eines drehbar gelagerten starren Pendels (20) in
gleichem Abstand von der Pendelachse (7) befinden
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwerpunkt des Pendels (20) einschließlich
der Retroreflektoren (3, 12) in der Pendelachse
(7) liegt, daß die vom Strahlteiler (1) kommenden
Teilstrahlen (S1, S2) durch je einen fest
montierten Umlenkspiegel (34, 35) auf die beiden
Retroreflektoren (3, 12) umgelenkt werden, wo sie
in sich auf die Umlenkspiegel (34, 35)
zurückreflektiert werden um wieder auf den
Strahlteiler (1) zu gelangen, wobei die durch die
Teilstrahlabschnitte zwischen dem Strahlteiler
(1) und den Umlenkspiegeln (34, 35) definierte
erste Ebene und die durch die
Teilstrahlabschnitte zwischen den Umlenkspiegeln
(34, 35) und den Retroreflektoren (3, 12)
definierte zweite Ebene im wesentlichen senkrecht
aufeinander stehen.
2. Spektrometer nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungslinien
zwischen der Pendelachse (7) und den Spitzen (6,
16) der beiden Retroreflektoren (3, 12) einen
Winkel von mehr als 180 Grad einschließen.
3. Spektrometer nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkspiegel (34, 35) justierbar sind.
4. Spektrometer nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und die zweite Ebene senkrecht
aufeinander stehen.
5. Spektrometer nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungslinien zwischen der Pendelachse
(7) und den Spitzen (6, 16) der Retroreflektoren
(3, 12) einen Winkel zwischen 180 Grad und 210
Grad bilden.
6. Spektrometer nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilstrahlenbündel (S1, S2) zwischen den
Umlenkspiegeln (34 bzw. 35) und den
Retroreflektoren (4, 12) eine spitzen Winkel
einschließen.
7. Spektrometer nach Anspruch 6 dadurch
gekennzeichnet, daß der spitze Winkel zwischen
den Teilstrahlenbündeln (S1, S2) zwischen 70 und
85 Grad beträgt.
Priority Applications (1)
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DE4212143A1 true DE4212143A1 (de) | 1992-11-05 |
DE4212143C2 DE4212143C2 (de) | 1994-01-27 |
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Family Applications (1)
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