DE4211614A1 - Meßeinrichtung zur Bestimmung eines Drehwinkels - Google Patents
Meßeinrichtung zur Bestimmung eines DrehwinkelsInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Meßeinrichtung zur Bestimmung des
Drehwinkels nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer aus der
nachveröffentlichten DE-OS 41 22 477.9 oder der DE-OS 40 01 544.0
bekannten Meßeinrichtung besteht ein Spulenkörper aus zwei im Quer
schnitt ungefähr halbmondförmigen Kernen, die in axialer Richtung
zueinander versetzt sind. Ferner sind die Kerne in radialer Richtung
um 180 Grad zueinander versetzt, so daß die beiden ebenen Flächen
der Kerne einander zugewandt sind. Auf diese Kerne ist in Umfangs
richtung je eine Spule gewickelt, die in Wirkverbindung mit einem
Meßteil aus elektrisch leitendem und/oder ferromagnetischem Material
besteht. Durch die Wicklung der Spule über den gesamten Umfang der
Kerne entsteht ein Bereich, der dem Meßteil zugewandt ist, und ein
auf der Unterseite der Meßkerne sich befindender Spulenbereich.
Dieser auf der Unterseite angeordnete Spulenbereich ist von der Meß
werterfassung weitgehend ausgeschlossen bzw. vermindert er sogar den
ausnützbaren Anteil der Induktivitätsänderung. Dadurch wird die Meß
empfindlichkeit der Meßeinrichtung verringert. Ferner steht für die
eigentliche Meßsignalerzeugung nur der der Spule zugewandte Bereich
zur Verfügung. Auch weisen die auf den einzelnen Kernen angeordneten
Spulen noch eine relativ große Temperaturdrift auf.
Ferner ist aus der DE-PS 38 15 074 eine Meßeinrichtung bekannt, bei
der auf der Innenseite der Hülse mehrere Spulen angeordnet sind, die
mit einem in der Hülse beweglichen Meßteil in Wirkverbindung stehen.
Auf der Innenseite dieser Hülse sind Drahtspulen kaum wickelbar. Der
Meßbereich sollte bei einer Drosselklappengeber-Anwendung < 100
Grad sein. Dies ist mit einer Anordnung aus 4 Spulen nicht ereichbar.
Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung mit den kennzeichnenden Merk
malen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß nahezu die
gesamte Spulenlange als nützbarer Bereich zur Änderung der Indukti
vität der Meßspule beiträgt. Dadurch erhält man eine hohe Meßemp
findlichkeit. Ferner ist die Meßspule spiegelbildlich zur Mittelebe
ne angeordnet, wodurch sich ein sehr gleichmäßiger Temperaturgang
der beiden Hälften der Meßspule und somit eine sehr gute Temperatur
kompensation des erzeugten Meßsignals ergibt. Ferner wird eine Meß
signalerhöhung erreicht, da eine große, wirksame Spulenfläche vor
liegt, was bedeutet, daß die gesamte Spulenfläche dem Meßteil zuge
wandt ist. Ferner ergeben sich nahezu keine Meßsignalverfälschungen
durch axiale Verschiebungen des Meßteils gegenüber den Meßspulen.
Diese Meßfehler sind bei herkömmlichen Meßeinrichtungen durch den an
der Welle angebrachten Träger des Meßteils hervorgerufen. Der da
durch bedingte Meßfehler wird bei der erfindungsgemäßen Meßein
richtung sehr gut unterdrückt, da die dem Spulenkörper zugewandte
Seite des Trägers auf beide Spulen in gleicher Weise einwirkt. Auf
grund der konstruktiven Ausgestaltung auf der Umfangsfläche des
Spulenkörpers ist es möglich, eine Drahtspule auf die gebogene
Außenseite des Spulenkörpers zu wickeln.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Meßeinrich
tung möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen die Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Meßeinrichtung, Fi
gur 2 eine Seitenansicht des Spulenkörpers, Fig. 3 eine Abwandlung
einer Einzelheit und Fig. 4 einen Schnitt mit Blickrichtung in
IV/IV in der Fig. 2.
In der Fig. 1 ist mit 10 ein Sensor bezeichnet, der einen aus vor
zugsweise elektrisch nicht leitendem Material bestehenden Spulen
körper 11 aufweist. Auf der Oberfläche 12 des Spulenkörpers 11 sind
in Umfangsrichtung zwei diametral gegenüberliegende Spulen 13, 14
angeordnet, deren gesamter Spulenbereich sich auf der Oberfläche 12
des Spulenkörpers 11 befindet. In der Darstellung nach der Fig. 1
sind die in der einen Richtung verlaufenden Bereiche 13a bzw. 14a
und die zurückführenden Bereiche 13b und 14b dargestellt. Die Dar
stellung entspricht einem Schnitt durch den Spulenkörper nach der
Fig. 2 in Richtung I/I. Um die Spulen 13, 14 auf der Oberfläche
12 des Spulenkörpers 11 anordnen zu können, sind in der Oberfläche
12 Nuten 15 ausgebildet. Die Nuten 15 weisen dabei in etwa eine
rechteckige oder eine elliptische Form auf, wobei die beiden in Um
fangsrichtung verlaufenden Bereiche in etwa einen Winkelbereich von
100 Grad aufweisen. In diesen Nuten 15 sind die Spulen 13, 14 ver
legt. Besonders vorteilhaft ist hierbei die Verwendung von Draht
spulen. Ferner sind am Rand der Nuten mehrere Haken 16 ausgebildet,
die mit einem Fortsatz 17 die Spulen 13, 14 etwas überdecken, so daß
die Spulen 13, 14 nicht aus den Nuten 15 herausrutschen können oder
eventuell von den Haken 16 abrutschen können.
Aus der Fig. 3 ist eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels er
sichtlich, bei der auf der Oberfläche 12 des Spulenkörpers 11 in
radialer Richtung Haken 16a herausragen, um die die Spulen 14, 15
gewickelt sind. Ferner ist aus der Fig. 3 ersichtlich, wie die
Drähte der Spulen 13, 14 an den Anschlußkontakten 18 angeordnet sind
und um den einen Haken 16a herum geführt werden. Der Draht der Spule
wird um den diametral gegenüberliegenden Haken 16 und unter dessen
Fortsatz 17 hindurchgeführt und wieder zum anderen Haken zurückge
führt, so daß sich zwei nebeneinander, nahezu parallel verlaufende
Bereiche 20, 21 der Spulen 13, 14 ergeben. Selbstverständlich wäre
es auch möglich, die Drähte mehrmals hin und her zu führen, so daß
mehrere nebeneinanderliegende Bereiche entstehen würden. Bei einer
geradzahligen Anzahl dieser Bereiche, insbesondere bei zwei Be
reichen erhält man eine sehr gute Temperaturkompensation der er
zeugten Meßwerte. Die Spulen können ein oder mehrfach gewickelt sein.
Das Ende des Drahtes der jeweiligen Spule ist wieder mit einem Kon
takt 19 verbunden. Ist die Spule 13, 14 in einer Nut 15, wie in der
Fig. 2 gezeigt, angeordnet, so dienen die Haken 16 und die Fort
sätze 17 dazu, eine sichere Anordnung der Spule in der Nut zu ge
währleisten. Bei einer ausreichend straffen Wicklung der Spulen 13,
14 könnte auch auf die Haken verzichtet werden. In allen beschrie
benen Fällen sind die Bereiche 20, 21 der Spulen 13, 14 immer pa
rallel zur Oberfläche des Spulenkörpers 11 gewickelt.
Zur Meßsignalgewinnung ist um den Spulenkörper 11 herum mit einem
geringen Abstand ein aus elektrisch leitendem (ferromagnetisch
und/oder nichtferromagnetischer Stoff) oder aus ferromagnetischem
Stoff bestehendes Meßteil 22 angeordnet, das als Hülsensegment
ausgebildet ist und etwa in Umfangsrichtung gesehen etwa den halben
Umfang des Spulenkörpers überdeckt. Die eigentliche Größe dieses
Meßteils ist dabei abhängig von dem zu messenden Winkelbereich und
von der Länge der Meßspulen 13, 14. Die axiale Länge d des Meßteils
21 sollte vorzugsweise mindestens die Breite der beiden Spulen 13,
14 und des sich zwischen den Spulen ergebenden Bereichs des Spulen
körpers 11 aufweisen. Das Meßteil 22 ist über einen scheibenförmigen
oder auch einen stabförmigen Träger 23 mit einer Welle 24 verbunden,
deren Drehbewegung bestimmt werden soll. Die Welle 24 kann aber auch
mit einem nicht dargestellten Bauteil verbunden sein, so daß die
Drehbewegung dieses Bauteils ermittelt wird. Ein besonders vorteil
hafter Einsatz der Meßeinrichtung ergibt sich bei der Erfassung der
Drosselklappenstellung bei Brennkraftmaschinen.
In Ausgangsstellung ist das Meßteil 22 so ausgerichtet, daß es beide
Spulen 13, 14 mit gleich großen Umfangsflächen überdeckt. Dadurch
kann in beide Drehrichtungen gemessen werden. Der Sensor 10 kann
nach dem induktiven Prinzip und/oder nach dem Wirbelstromprinzip ar
beiten, wobei in beiden Fällen die Spulen 13, 14 von einem Wechsel
strom durchflossen werden. Zur Messung wird das Meßteil 22 um den
Spulenkörper 11 herumgedreht bzw. um einen gewünschten Winkelbereich
bewegt. Im folgenden sei das Wirbelstromprinzip erläutert. An den
Spulen 13, 14 entsteht ein magnetisches Wechselfeld, das auf der
metallischen Oberfläche des Meßteils, das zum Beispiel aus Aluminium
bestehen kann, Wirbelströme bewirkt. Je größer dabei die vom Magnet
feld durchsetzte Fläche des Meßteils 22 ist, desto mehr Wirbelströme
werden erzeugt. Ferner ist die Größe der erzeugten Wirbelströme ab
hängig vom verwendeten Material des Meßteils 22, sowie vom Abstand
der Spule 13 bzw. 14 zu der Oberfläche des Meßteils 22. Durch die
auf dem Meßteil 22 erzeugten Wirbelströme wird der Spulen-Wechsel
stromwiderstand verändert, was zur Meßsignalgewinnung ausgenützt
wird. Da sich ebenfalls die Spuleninduktivität mitverringert, kann
auch diese Induktivitätsänderung zur Meßsignalgewinnung ausgenutzt
werden (Spuleninduktivitäts-Auswerteverfahren). Bei der Drehbewegung
des Meßteils 22 wird die den Spulen 13 bzw. 14 zugeordnete Ober
fläche des Meßteils 22 gegensinnig verändert. Dadurch wird die der
Spule 13 zugeordnete Oberfläche des Meßteils 22 zum Beispiel um den
selben Betrag erhöht, wie er gegenüber der anderen Spule 14 ver
ringert wird. Die beiden Spulen 13, 14 sind - bei dem Spulenwechsel
strom-Widerstand-Auswerteverfahren zum Beispiel in einer Wheat
ston′schen Halbbrückenschaltung verschaltet. Dadurch kompensieren
sich die in den Spulen 13, 14 gleichzeitig auftretenden und gegen
sinnig wirkenden Meßfehler. Durch die beiden parallelen Bereiche 20,
21 der beiden Spulen 13, 14 werden bereits zum Beispiel durch Tem
peraturschwankungen hervorgerufene Meßfehler in ein und derselben
Spule kompensiert. Selbstverständlich ist es auch möglich, nicht nur
zwei diametral gegenüberliegende Spulen auf der Oberfläche des
Spulenkörpers anzuordnen, sondern auch mehrere Spulen.
Claims (3)
1. Meßeinrichtung (10) zur berührungsfreien Bestimmung eines Dreh
winkels mit Hilfe von auf einem Spulenkörper (11) aufgebrachten Sen
sorspulen (13, 14), deren Induktivitäts- und Wechselstromwider
standswerte durch die relative Veränderung der Größe der den Sensor
spulen (13, 14) zugeordneten Bereiche eines aus elektrisch leitendem
und/oder ferromagnetischem Bereich bestehenden hülsenartigen Meß
teils (22) variiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens
eine Spule (13, 14) eine Drahtspule ist, die auf der dem Meßteil
(22) zugeordneten Seite des Spulenkörpers (11) angeordnet ist, daß
die mindestens eine Spule (13, 14) mehrere in Umfangsrichtung und
parallel zur Oberfläche des Spulenkörpers (11) verlaufende Bereiche
(15, 16) aufweist und daß diese Bereiche (15, 16) an Haken (16) die
Wickelrichtung der Spule(n) (13, 14) ändern.
2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Oberfläche des Spulenkörpers (11) Nuten (15) ausgebildet sind,
in denen die Spulen (13, 14) angeordnet sind.
3. Meßeinrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Haken (16) Fortsätze (17) aufweisen, mit denen sie die
Spulen (13, 14) übergreifen.
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