DE4211497C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Metall-Kunststoff-Verbundes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Metall-Kunststoff-VerbundesInfo
- Publication number
- DE4211497C2 DE4211497C2 DE19924211497 DE4211497A DE4211497C2 DE 4211497 C2 DE4211497 C2 DE 4211497C2 DE 19924211497 DE19924211497 DE 19924211497 DE 4211497 A DE4211497 A DE 4211497A DE 4211497 C2 DE4211497 C2 DE 4211497C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tool
- metal oxide
- carrier
- metal
- porous body
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
- A61C13/08—Artificial teeth; Making same
- A61C13/083—Porcelain or ceramic teeth
- A61C13/0835—Ceramic coating on metallic body
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
- A61C13/0003—Making bridge-work, inlays, implants or the like
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
- Dentistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Dental Preparations (AREA)
- Dental Prosthetics (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Metall-Kunststoff-Verbundes, insbesondere für die Dentalprothetik, wobei auf
einem metallischen Träger eine haftvermittelnde, amorphe, metalloxidische
Schicht mittels eines Reibung erzeugenden Bearbeitungsvorganges aufgebracht
wird, die dann über eine Zwischenschicht aus einem Haft-Silan mit einem Kunst
stoff verbunden wird.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung
eines Metall-Kunststoff-Verbundes, insbesondere für die Dentalprothetik, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
Es werden seit langer Zeit Versuche unternommen, insbesondere auf dem Gebiet
der Dentalprothetik, einen Metall-Kunststoff-Verbund zu bilden mit einer hohen
Haftfestigkeit des Kunststoffes, beispielsweise auf einem metallischen Träger
gerüst. Hierbei besteht die Problematik, daß durch die unterschiedlichen Aus
dehnungen zwischen dem Metallteil und dem darauf aufgebrachten Kunststoff
sogenannte Randspalte entstehen, die eine verminderte Haftfestigkeit zwischen
Metall und Kunststoff bewirken.
Als haftvermittelnde Schichten werden für solche Metall-Kunststoff-Verbunde
auf das Metallteil Silanisierungsschichten aufgebracht, die die gewünschten
Haftverbesserungen mit sich bringen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die mit
solchen Silanisierungsschichten erzielbaren Haftergebnisse, die sich an der
Scherfestigkeit zwischen Metall und Kunststoff messen lassen, von dem Ver
fahren, mit dem solche Schichten aufgebracht werden, abhängen.
Ein Verfahren bzw. das entsprechende Gerät zur Herstellung eines Metall-Kunst
stoff-Verbundes ist in dem Deutschen Patent 34 03 894 sowie der Produktin
formation der Kulzer GmbH "Das Kulzer Silicoater-Verfahren zur Herstellung
eines spaltfreien Kunststoff-Metall-Verbundes in der Zahnheilkunde" (100689/D
260 SK dt.) beschrieben. Nach diesem sogenannten "Silicoater-Verfahren" wird
auf eine gesandstrahlte Metalloberfläche eine dünne, glasartige
SiOx-C-Schicht aufgebracht, und zwar mittels Flammhydrolysebrenner, an
schließend ein aktiviertes Haftsilan aufgestrichen und die so gebildete Ober
fläche mit einer Opakerschicht versiegelt. Auf diese Schicht kann dann ein
Kunststoff aufgetragen werden, wobei sich dieser Metall-Kunststoff-Verbund,
insbesondere im Dentalbereich bei der Verblendung von Kronen und Brücken,
durch seine Randspaltfreiheit bzw. Scherfestigkeit auszeichnet. Ein anderes
Verfahren wird in der aufgeführten Produktinformation als sogenannte
"Silicoater MD-Verfahren" beschrieben, bei dem zwischen Kunststoff und Metall
eine metalldotierte Schicht (Metalloxidschicht) eingebrannt wird, auf der
anschließend eine silikatbildende Lösung eingebrannt wird, wobei es zu einer
Eindiffusion und einer anschließenden Bindung des Metalloxids an das Silikat
gerüst kommt. Diese Silikatschicht bildet dann ein Haftbett für das aufzu
bringende Haftsilan, das den Untergrund für einen Opaker bzw. einen Kunststoff
bildet.
Ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art ist aus der
DE-PS 38 02 043 bekannt. Diese Druckschrift beschreibt ein Verfahren zur Vorbereitung
einer Metalloberfläche für die Verbindung mit Kunststoff durch Aufbringen einer silizium
haltigen Schicht und Verwendung von silizumhaltigem Material. Hierzu wird eine Metall
oberfläche durch Sandstrahlen mit einem Mittel aus 0,1 bis 30 Gewichts-% gegebenen
falls silanisiertem, amorphem, siliziumhaltigem Material mit einer Korngröße < 1 µm und
mit dem Rest aus einem Sandstrahlmedium mit einer mittleren Korngröße < 1 µm eine
Schicht aufgebracht und diese gegebenenfalls anschließend silanisiert.
Die vorstehend angegebenen Verfahren haben sich gut bewährt. Mit diesen Verfahren
bzw. den entsprechenden Vorrichtungen können jeweils die Trägerstrukturen in ihrer
Gesamtheit mit einer Haftschicht versehen werden. Insbesondere für Reparaturen an ei
nem bereits vorhanden Metall-Kunststoff-Verbund, der eine Fehlstelle in dem Kunststoff
aufweist, ist eine gezielte Beschichtung des Metallunterbaues im Bereich dieser Fehl
stelle jedoch nicht möglich.
Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegen
den Erfindung die Aufgabe nun zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzuge
ben, mit der eine gezielte Aufbringung einer Haftschicht auf einem Metallträger vorge
nommen werden kann und mit der es weiterhin möglich ist, den zu beschichtenden Be
reich zu selektieren, so daß dieses Verfahren auch im Rahmen einer Reparatur am Pati
enten durchführbar ist.
Die vorstehende Aufgabe wird bei einem Verfahren der gattungsgemäßen Art dadurch
gelöst, daß für den Bearbeitungsvorgang eine relative Bewegung zwischen dem metalli
schen Träger und einem Werkzeug unter Berührung dadurch erzeugt wird, wobei das
Werkzeug die metalloxidbildende Komponente trägt, durch die dadurch entstehende
Reibungswärme auf dem Träger aufgebracht wird.
Hinsichtlich der Vorrichtung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Metalloxid in der
Kuppe eines Werkzeuges enthalten ist oder sie bildet.
Das angegebene Verfahren bzw. die angegebene Vorrichtung haben den Vorteil, daß
mit dem Werkzeug unmittelbar Bereiche des metallischen Teiles, auf dem die haftver
mittelnde, amorphe, metalloxidische Schicht aufgebracht werden soll, an selektierten
Stellen beschichtbar ist. Insbesondere für Reparaturzwecke, beispielsweise auf dem Ge
biet der Dentalprothetik, bringt das Verfahren den Vorteil mit sich, daß ein beschädigter
Metall-Kunststoff-Verbund, bei dem beispielsweise ein Teil der Kunststoffverblendung
derart herausgebrochen ist, daß der metallische Träger frei liegt, im Bereich der frei lie
genden Fläche des metallischen Trägers dieser gezielt mit der haftvermittelnden Oxid
schicht versehen werden kann. Hierbei ist weiterhin von Vorteil, daß zum haftfesten Ver
binden der metalloxidbildenden Komponente auf dem metallischen Träger keine zusätz
liche Wärmezufuhr erforderlich ist, sondern die Reibungswärme, die durch die Relativbe
wegung zwischen dem metallischen Teil und einem Werkzeug hervorgerufen wird, für
eine haftfeste Verbindung ausreicht. Je nach Art des hierzu eingesetzten Werkzeugs
können sehr kleine Bereiche des Metallträgers gezielt beschichtet werden.
Bevorzugt wird die erforderliche Relativbewegung zwischen dem Werkzeug und dem
Träger durch Rotation des Werkzeugs erzielt. Beispielsweise können hierzu Bohr- oder
Schleifeinrichtungen verwendet werden, die beispielsweise in jedem Dentallabor, aber
auch beim Zahnarzt, vorhanden sind. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß diese
Relativbewegung zwischen Werkzeug und Träger durch Ultraschall oder durch piezo
elektrische Schwingungen hervorgerufen wird, wobei die Relativbewegungen sowohl
durch ein Schwingen des metallischen Teils oder aber durch ein entsprechend schwin
gendes Werkzeug erreicht werden können; einem schwingenden Werkzeug ist der Vor
zug zu geben. Üblicherweise sind, ebenfalls in einem Dentallabor, falls das vorliegende
Verfahren zur Behandlung einer Dentalprothetik eingesetzt wird, solche Ultraschallein
richtungen vorhanden, auf die ein entsprechendes Werkzeug, das die metalloxidbilden
de Komponente trägt, aufgesetzt werden muß.
Bevorzugt wird ein Werkzeug verwendet, das eine Kuppe aufweist, die die
metalloxidische Verbindung trägt. Beispielsweise kann in einer besonders ein
fachen Ausgestaltung ein metallischer Stift an seinem Ende einen gesinterten
Körper aus einem pullverförmigen Metalloxid aufweisen, der unterschiedlich
geformt ist. Geeignet sind beispielsweise kegelförmige Sinterkörper, runde
Sinterkörper oder auch zylindrische Sinterkörper, die es ermöglichen, die
unterschiedlichen Bereiche eines komplexen metallischen Teiles zu bearbeiten.
Falls ein solches Werkzeug durch Rotation angetrieben wird, wird durch die
Reibung dieses Sinterkörpers an dem metallischen Teil einerseits lokale Wärme
erzeugt und andererseits durch den Abrieb des Metalloxids das metallische Teil
an der erwärmten Stelle mit einer metalloxidischen Schicht überzogen.
Eine weitere, sehr einfache, aber dennoch äußerst wirksame Ausgestaltung eines
solchen Werkzeuges ist in Form eines porösen Körpers gegeben, der mit der
metalloxidischen Verbindung getränkt ist. Ebenso kann der Körper mit einer
ein Metalloxid bildenden Lösung getränkt werden. Durch die Relativbewegung
zwischen dem metallischen Teil und dem so getränkten Werkzeug wird wiederum
Reibungswärme erzeugt und die in dem porösem Körper vorhandene metalloxidische
Verbindung bzw. die ein Metalloxid bildende Lösung auf den metallischen Träger
abgegeben.
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die metalloxidische Verbindung
in Form einer metalloxidischen Paste oder in Form einer eine metalloxidische
Verbindung bildenden Paste, mit der ein Werkzeug in Form eines porösen Körpers
getränkt ist, aufzubringen.
Falls größere metallische Träger mit der Metalloxid bildenden Komponente
beschichtet werden sollen, kann das Metalloxid in Form einer Flüssigkeit der
Oberfläche des Werkzeuges zugeführt werden. Hierbei ist eine vorteilhafte
Ausgestaltung des Werkzeuges in Form eines porösen Körpers gegeben, der einen
inneren Hohlraum aufweist, dem die Flüssigkeit aus einem Vorratsreservoir
zugeführt wird. In Verbindung mit dieser Flüssigkeitszuführung ist ein
Werkzeug vorteilhaft, daß durch Ultraschall oder piezo-elektrisch in
Schwingung versetzt wird, so daß, im Gegensatz zu einem rotierenden Werk
zeugkopf, die Zuführung in einfacher technischer Ausgestaltung erfolgen kann,
da keine Drehzuführungen, beispielsweise durch den Schaft eines Trägers, er
forderlich sind.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 bis 3 ein Werkzeug mit einem Trägerstift, der an seiner Kuppe ver
schiedene Körper aufweist, die eine metalloxidische Verbindung ent
halten,
Fig. 4 zeigt einen Trägerstift mit einem porösen Körper an seinem Ende, der
eine metalloxidische Verbindung enthält,
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, die der Ausführungsform nach Fig. 4
ähnlich ist, wobei die metalloxidische Verbindung dem porösen Körper
zugeführt wird.
Fig. 6 zeigt eine Anordnung, bei der das Werkzeug nach Fig. 1 in eine An
triebseinheit eingesetzt ist, an dessen Kopf ein metallischer Träger
bearbeitet wird und
Fig. 7 zeigt eine Anordnung, bei der der metallische Träger auf einer beweg
lichen Unterlage aufgesetzt ist, der mit verschiedenen Werkzeugen
bearbeitet wird.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein sehr einfach aufgebautes Werkzeug 1 gezeigt,
das einen Trägerstift 2 besitzt, an dessen Ende ein Sinter-Körper 3 aus einem
Metalloxidpulver aufgebaut ist. Die Ausführungen nach den Fig. 1 bis 3
unterscheiden sich durch die Form des Sinter-Körpers 3, der nach Fig. 1
kegelförmig ausgebildet ist, in der Ausführung nach Fig. 2 die Form eines
Ellipsoids und in der Ausführung nach der Fig. 3 einen Zylinder bildet. Ein
solches Werkzeug kann in den Kopf eines Antriebes, wie er beispielsweise in
Dentallabor in Form eines Schleifwerkzeuges vorhanden ist, eingesteckt werden,
wie an der Nut 4 am oberen Ende des Trägerstiftes 2 zu erkennen ist. Durch
einen solchen Antrieb rotiert das Werkzeug 1, wie der Drehpfeil 5 zeigt, mit
hoher Geschwindigkeit. Falls der Sinter-Körper 3 auf einen metallischen Träger
aufgesetzt wird, wird durch die hohe Drehgeschwindigkeit auf der Oberfläche
des metallischen Trägers durch die auftretende Reibung Wärme erzeugt, gleich
zeitig von dem Sinter-Körper 3 ein Abrieb der Metalloxid bildenden Komponente
hervorgerufen, wobei zumindest ein Teil dieses Abriebes auf dem erwärmten
Bereich des metallischen Trägers aufgebracht wird. Je nach der Form des Werk
zeuges 1 können unterschiedliche Bereiche des metallischen Trägers in der
geschilderten Art und Weise mit der Metalloxid bildenden Komponente als haft
vermittelnde Schicht aufgebracht werden.
In der Fig. 4 ist ein Werkzeug 1 dargestellt, wiederum mit einem Träger
stift 2, an dessen Ende ein poröser Körper 6 aufgebracht ist, der beispiels
weise mit einer metalloxidischen Verbindung oder mit einer Metalloxid bil
denden Lösung getränkt ist. In ähnlicher Weise kann dieser poröse Körper 6 mit
einer Paste getränkt werden, die, gegenüber einer Lösung, den Vorteil hat, daß
die Paste länger in diesem porösem Körper 6 verbleibt bzw., die Abgabe der
Paste über die entsprechende Stärke der Relativbewegung zwischen dem Werk
zeug 1 und dem metallischen Träger eingestellt werden kann. In Fig. 4 ist
durch die beiden Pfeile 7 angedeutet, daß die Relativbewegung zwischen dem
Träger und dem Werkzeug 1 durch Schwingungen in Richtung der Achse des Träger
stiftes 2 oder senkrecht dazu erzeugt werden kann.
Falls größere metallische Teile beschichtet werden sollen, kann eine Ausbil
dung des Werkzeuges von Vorteil sein, wie es in der Fig. 5 dargestellt ist.
In Fig. 5 ist am Ende eines Trägerstiftes 2 wiederum ein poröser Körper 6
angeordnet, beispielsweise aus einem geeigneten Keramikmaterial, der einen als
Zwischenspeicher dienenden inneren Hohlraum 8 aufweist. Über diesen
Hohlraum 8 wird über einen Durchgang 9 im Inneren des Trägerstiftes 2 eine
metallische Verbindung in flüssiger Form oder eine ein Metalloxid bildende
Lösung kontinuierlich aus einem nicht dargestellten Vorratsbehälter zugeführt,
wie durch den Pfeil 10 angedeutet ist. Es ist auch möglich, den porösen
Körper 6 ohne den inneren Hohlraum 8 auszubilden und dem porösen Körper 6 die
metallische Verbindung oder die ein Metalloxid bildende Lösung direkt aus dem
Vorratsbehälter, zuzuführen.
Wie bereits vorstehend erläutert wurde, kann das Werkzeug 1, wie es in den
Fig. 1 bis 5 dargestellt ist, in einen geeigneten Antrieb eingesetzt
werden. Fig. 6 zeigt einen stationären Antrieb 11, in den das Werkzeug 1, wie
es die Fig. 1 zeigt, seitlich eingesteckt wird. Bei dem Antrieb 11 handelt es
sich um einen solchen Antrieb, der das Werkzeug 1 rotierend antreibt. In einer
solchen Ausbildung wird der metallische Träger 12, beispielsweise ein Träger
gerüst für eine Dentalprothetik, dem Sinter-Körper 3 des Werkzeuges 1 mit
denjenigen Bereichen entlanggeführt auf denen eine haftvermittelnde, amorphe
metalloxidische Schicht aufgebracht werden soll. Falls es sich um eine
Reparatur eines Teiles handelt, bei dem ein Bereich einer Kunststoffver
blendung herausgebrochen ist, so daß der metallische Träger 12 sichtbar frei
liegt, können mit dem gezeigten Werkzeug sehr gezielt diese freiliegenden
Stellen des Metallgerüstes mit der metalloxidischen Schicht überzogen werden,
um im Rahmen einer Reparatur eine ausreichende Haftung des Kunststoffes am
Metallgerüst über diese metalloxidische Schicht als haftvermittelnde Schicht
zu erzielen.
Im Gegensatz zu der Ausführungsform nach Fig. 6, in der das Werkzeug bzw. der
Antrieb feststeht und der metallische Träger 12 am Werkzeug entlanggeführt
wird, ist in der Ausführung nach der Fig. 7 der metallische Träger 12 auf
einer Halterung 13 aufgesetzt. Dieser metallische Träger 12 steht somit fest
positioniert auf einer Unterlage, so daß das Werkzeug 1 entlang der Oberfläche
des metallischen Trägers 12 entlanggeführt werden kann. Das Werkzeug 1 wird in
der Ausführungsform nach der Fig. 7 durch einen Antrieb 14 angetrieben, der
beispielsweise in einem Handstück untergebracht ist; der Antrieb kann aber
auch über eine flexible Welle erfolgen, die durch eine stationäre Antriebsein
heit 11 angetrieben wird, wie sie die Fig. 6 zeigt, während das Werkzeug 1 in
einem entsprechenden Handstück zur Führung des Werkzeuges eingeklemmt ist. In
Fig. 7 sind zwei verschiedene Werkzeuge 1 angegedeutet, die wahlweise zur
Bearbeitung des metallischen Trägers 12 eingesetzt werden können. Im einen
Fall handelt es sich um ein Werkzeug mit einem kegelförmigen Sinterkörper an
dem Ende des Trägerstiftes 2, wobei dieses Werkzeug der Ausführung nach
Fig. 1 entspricht, während das andere Werkzeug einen kugelförmigen
Sinter-Körper 3 aufweist, der der Ausführung nach Fig. 2 entspricht. Während
das linke Werkzeug 1 mit dem kugelförmigen Sinter-Körper 3 rotiert, um die
Relativbewegung zwischen dem metallischen Träger 12 und dem Werkzeug zu er
halten, wobei diese Drehbewegung durch den Drehpfeil 5 angedeutet ist, ist das
rechte Werkzeug mit einem entsprechenden Antrieb versehen, so daß dieses Werk
zeug in Richtung der beiden Pfeile 7 schwingt. Bei dem Antrieb 14 des Werk
zeuges, das rechts in Fig. 7 dargestellt ist, handelt es sich um einen
Ultraschall-Generator, bei dem es sich konkret um einen piezo-elektrischen
Schallgeber handeln kann. Umgekehrt kann auch der metallische Träger 12 bzw.
die entsprechende Halterung 13 durch einen solchen Ultraschallgenerator in
Schwingungen versetzt werden, wie dies ebenfalls die Pfeile 7 andeuten, die
die Halterung 13 in mindestens zwei zueinander senkrecht stehenden Richtungen
in Schwingungen versetzt. Selbstverständlich kann diese Schwingung auch in
drei zueinander senkrechten Raumrichtungen ausgeführt werden, woraus eine
erhöhte Vibration folgt, die zu einer erhöhten Reibung zwischen dem
metallischen Träger 13 und dem Sinter-Körper 3 führt.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung eines Metall-Kunststoff-Verbunds, insbesondere für die
Dentalprothetik, wobei mittels eines Reibung erzeugenden Bearbeitungsvorgangs
auf einem metallischen Träger eine haftvermittelnde, amorphe, metalloxidische
Schicht aufgebracht wird, die dann über eine Zwischenschicht aus einem Haft-Si
lan mit einem Kunststoff verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß für den Be
arbeitungsvorgang eine relative Bewegung zwischen dem metallischen Träger und
einem Werkzeug unter Berührung erzeugt wird, wobei das Werkzeug die metal
loxidbildende Komponente trägt, die durch die dadurch entstehende Reibungswär
me auf dem Träger aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung
zwischen dem Werkzeug und dem Träger durch Rotation des Werkzeugs erzeugt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung
zwischen dem Werkzeug und dem Träger durch Ultraschall erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung
zwischen dem Werkzeug und dem Träger mittels piezo-elektrischer Schwingungen
erzeugt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug durch Ul
traschall bewegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug durch
piezo-elektrische Schwingungen bewegt wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6 zur
Herstellung eines Metall-Kunststoff-Verbunds, insbesondere für die Dentalprothe
tik, in der eine metalloxidische Verbindung bevorratet ist, die auf einen metallischen
Träger aufbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die metalloxidische Verbin
dung in der Kuppe eines Werkzeugs (1) enthalten ist oder sie bildet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Metalloxid in Form
von Pulver auf dem Werkzeug (1) aufgesintert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug
(1) einen porösen Körper (6) aufweist, der mit der metalloxidischen Verbindung ge
tränkt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug
(1) einen porösen Körper (6) aufweist, der mit einer metalloxidbildenden Lösung
getränkt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug
(1) einen porösen Körper (6) aufweist, der mit einer metalloxidischen Paste ge
tränkt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug
(1) einen porösen Körper (6) aufweist, der mit einer eine metalloxidische Verbin
dung bildenden Paste getränkt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Metalloxid in Form
einer Flüssigkeit der Oberfläche des Werkzeugs (1) zuführbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug einen
porösen Körper (6) mit einem inneren Hohlraum (8) aufweist, wobei die Flüssigkeit
über den Hohlraum zuführbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Metalloxid auf einem Trägerstift (2) aufgesintert ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugkuppe
unterschiedlich geformte Sinter-Körper (3, 6) aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924211497 DE4211497C2 (de) | 1992-04-06 | 1992-04-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Metall-Kunststoff-Verbundes |
DE9219108U DE9219108U1 (de) | 1992-04-06 | 1992-04-06 | Vorrichtung zur Herstellung eines Metall-Kunststoff-Verbundes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924211497 DE4211497C2 (de) | 1992-04-06 | 1992-04-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Metall-Kunststoff-Verbundes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4211497A1 DE4211497A1 (de) | 1993-10-07 |
DE4211497C2 true DE4211497C2 (de) | 1998-05-07 |
Family
ID=6456195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924211497 Expired - Fee Related DE4211497C2 (de) | 1992-04-06 | 1992-04-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Metall-Kunststoff-Verbundes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4211497C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29508285U1 (de) * | 1995-05-18 | 1995-11-02 | Schuldenzucker, Helmar, Dr.med.dent., 83209 Prien | Anrühr- und Kühlplatte für den Dentalbereich |
FR2827501B1 (fr) * | 2001-07-18 | 2003-10-10 | Alain Fournet | Prothese dentaire de materiau composite, et son procede de realisation |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4504228A (en) * | 1982-03-09 | 1985-03-12 | Daikin Kogyo Co., Ltd. | Dental casting |
DE3802043C1 (en) * | 1988-01-25 | 1989-07-06 | Espe Stiftung & Co Produktions- Und Vertriebs Kg, 8031 Seefeld, De | Process for preparing a metal surface for bonding to plastic by applying a silicon-containing layer, and use of silicon-containing material |
-
1992
- 1992-04-06 DE DE19924211497 patent/DE4211497C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4504228A (en) * | 1982-03-09 | 1985-03-12 | Daikin Kogyo Co., Ltd. | Dental casting |
DE3802043C1 (en) * | 1988-01-25 | 1989-07-06 | Espe Stiftung & Co Produktions- Und Vertriebs Kg, 8031 Seefeld, De | Process for preparing a metal surface for bonding to plastic by applying a silicon-containing layer, and use of silicon-containing material |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4211497A1 (de) | 1993-10-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10344902B4 (de) | Verfahren zum Herstellen eines dreidimensionalen Objekts | |
CH687739A5 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sonotroden fuer die Ultraschallbearbeitung z.B. keramischer Werkstuecke, insbesondere fuer Zahnersatz. | |
EP2422739A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz | |
DE102012107297A1 (de) | Arbeitsverfahren und Vorrichtung zum Auftragen, Aushärten und Oberflächenbearbeitung von pulverförmigen Werkstoffen auf Bauflächen | |
EP3364913B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur funktionalisierung dentaler restaurationen | |
DE102010049068A1 (de) | Vorrichtung zum Herstellen, Reparieren und/oder Austauschen eines Bauteils mittels eines durch Energiestrahlung verfestigbaren Pulvers, sowie ein Verfahren und ein gemäß dem Verfahren hergestelltes Bauteil | |
DE3935275C1 (de) | ||
CH660143A5 (de) | Abrasionswerkzeug sowie verfahren zu dessen herstellung. | |
DE4211497C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Metall-Kunststoff-Verbundes | |
DE3412742C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Vorbereitung von Metallflaechen fuer thermische Fuegeverfahren | |
WO1991003211A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer zahnrestauration mit hilfe zweier sonotroden, vorrichtung zum formgebenden bearbeiten von werkstücken unter verwendung einer sonotrode und verfahren zur herstellung einer in der zahntechnik verwendbaren sonotrode | |
DE102019123104A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen eines mit 3D-Druck hegestellten Objekts | |
EP0202416A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Spinndüsenplatten | |
EP3446654A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer einzelzahnersatzstruktur mit einem 3d-drucker, 3d-drucker zur herstellung einer einzelzahnersatzstruktur und einzelzahnersatzstruktur | |
DE102018008736A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines dreidimensionalen objekts auf einer bauplattform | |
DE9219108U1 (de) | Vorrichtung zur Herstellung eines Metall-Kunststoff-Verbundes | |
DE29619580U1 (de) | Vorrichtung zur Herstellung eines Metall-Kunststoff-Verbundes | |
DE1903324B2 (de) | Sonotrode oder Sonotrodeneinsatz für ein Ultraschallschweißgerät | |
WO2017144687A1 (de) | Verfahren und system zum erzeugen einer dentalrestauration | |
DE102013215053A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Auftragen einer Pulverschicht auf eine Pulverplattform beziehungsweise auf ein Pulverbrett auf einer Pulverplattform | |
DE3638088C2 (de) | ||
EP0614344B1 (de) | Verfahren zur herstellung von zahnersatzteilen | |
DE102004059524A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Ultraschallwandlers | |
WO2013149697A2 (de) | Haltevorrichtung zum halten eines medizinischen werkzeugs und verfahren zum herstellen einer solchen haltevorrichtung | |
WO2019120348A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur reinigung teilweise hergestellter bauteile während der generativen herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HERAEUS KULZER GMBH & CO. KG, 63450 HANAU, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |