DE4211403A1 - Dentallegierung - Google Patents

Dentallegierung

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DE4211403A1
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DE
Germany
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mass
alloy
corrosion
rhenium
palladium
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DE4211403A
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English (en)
Inventor
Helmut Dr Knosp
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C Hafner GmbH and Co KG
Original Assignee
C Hafner GmbH and Co KG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C5/00Alloys based on noble metals
    • C22C5/02Alloys based on gold
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K6/00Preparations for dentistry
    • A61K6/80Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth
    • A61K6/84Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising metals or alloys
    • A61K6/844Noble metals

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Description

Die Erfindung betrifft hochgoldhaltige, korrosions­ beständige Dentallegierungen mit
85-95 Massen% Gold
2-12 Massen% Platin
0-5 Massen% Palladium
0-5 Massen% Silber.
Dentallegierungen müssen verschiedenen, teils wider­ sprüchlichen Bedingungen genügen. So wird, insbeson­ dere zur Verblendung mit Keramik, ein ausreichend hohes Schmelzintervall gefordert, es wird ein optima­ ler Wärmeausdehnungskoeffizient erwartet sowie auch eine dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechende Festigkeit. Außerdem soll sich eine solche Dental­ legierung gut verarbeiten lassen, feinkörnig sein und auch farblich den Wünschen der Patienten entsprechen beziehungsweise keine Verfärbungen im Munde ergeben. Über allem steht sodann jedoch auch noch die Hauptfor­ derung, daß die Legierungsbestandteile wie auch die Bestandteile der Verblendung über lange Zeit keinerlei negative Auswirkung auf das Wohlbefinden des Pa­ tienten zeigen dürfen. Hierzu gehört eine hohe Mund­ beständigkeit, das heißt eine Biokompatibilität mit dem umgebenden Gewebe. Dieser Biokompatibilität kommt im Zeichen zunehmender Allergieausbreitung, insbeson­ dere gegen Schwermetalle, immer größere Bedeutung zu.
Die Biokompatibilität ist unmittelbar mit dem Korro­ sionsverhalten einer Legierung im Munde gekoppelt. Unter Korrosion wird hierbei die Abgabe von Metallio­ nen einer Legierung in den Elektrolytspeichel ver­ standen. Auch in den zwischenzeitlich ausgegebenen deutschen und internationalen Normen wird unter Bio­ kompatibilität die biologische Verträglichkeit und die Korrosionsbeständigkeit verstanden. Die biologi­ sche Verträglichkeit ist dahingehend definiert, daß die Dentallegierungen keine Substanzen erzeugen oder abgeben, die den Patienten schädigen können. Die Korrosionsbeständigkeit kann als Ergänzung dieser biologischen Verträglichkeit aufgefaßt werden, da hier festgelegt wird, daß die Summe der durch diese Substanzen freigesetzten mittleren Gesamtionenmenge 100 µg/cm2 in 7 Tagen nicht überschreiten darf. Maß­ gebend sind hier die Normen, die auch die Bestimmungs­ methode für diesen Grenzwert angeben, nach den DIN- Vorschriften 13912 und 13927 sowie die ISO-Normen 1562, 6871 und 8891. Nach in diesen Normen festgehal­ tenen Korrosionstestverfahren werden bei Edelmetall- Legierungen im allgemeinen Metallionenabgaben in der Größenordnung von 10 µg/cm2 × 7 Tage gefunden. Bei Unedelmetall-Legierungen wird der oben angegebene Grenzwert von 100 µg/cm2 × 7 Tage häufig sogar um ein Mehrfaches überschritten. Mit Legierungen, die aus­ schließlich aus Edelmetallen bestehen, können die not­ wendigen Eigenschaften, also ausreichend hohes Schmelzintervall, optimaler Wärmeausdehnungskoeffi­ zient, Festigkeit und Feinkörnigkeit, jedoch nicht dargestellt werden. Es müssen, um diese notwendigen Eigenschaften zu erreichen, Unedelmetalle zulegiert werden. Diese Zulegierung ist auch notwendig, damit sich Haftoxide für die aufzubringende Keramik bilden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Dentallegie­ rung anzugeben, die zwar als Hauptbestandteil ein Edelmetall, in diesem Fall Gold enthält, gleichzeitig jedoch auch Unedelmetalle, um die oben angeführten be­ sonderen Eigenschaften zu erreichen. Trotzdem soll diese hochgoldhaltige Dentallegierung korrosionsbe­ ständig sein, also deutlich den angegebenen Grenzwert von 100 µg/cm2 × 7 Tage wie auch den üblichen Korro­ sionswert für Edelmetallegierungen von 10 µg/cm2 × 7 Tage unterschreiten. Erreicht wird dies in erfin­ dungsgemäßer Weise durch die Zulegierung von 0,1- 2 Massen% Zinn und 0,05-0,5 Massen% Rhenium zu einer üblichen hochgoldhaltigen Dentallegierung von 85-95 Massen% Gold, 2-12 Massen% Platin, 0-5 Massen% Palladium und 0-5 Massen% Silber.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß diese zu­ sätzlichen unedlen Legierungsbestandteile statt, wie zu erwarten gewesen wäre, die Korrosion in unzulässi­ ge Bereiche zu verschieben, die Korrosionsbeständig­ keit so erhöhen, daß mit der üblichen Flammenatom­ absorptionsspektrometrie keine Abgabe von Metallionen mehr festgestellt werden kann. Mit hochempfindlichen Meßmethoden, wie zum Beispiel der Graphitrohr-Atom­ absorptionsspektrometrie, lassen sich Metallionenabga­ ben im Nanogrammbereich, also weit unter den geforder­ ten Werten, nachweisen. Damit liegen die noch meßba­ ren Werte um mehr als den Faktor 1000 unter dem vorge­ schriebenen Grenzwert von 100 µg/cm2 × 7 Tage. Bei silberfreien Legierungen liegt die Metallionenabgabe sogar bei diesen hochempfindlichen Meßgeräten unter­ halb der Nachweisgrenze. Trotzdem ist festzustellen, daß die Legierung den geforderten Eigenschaften ge­ nügt, also ein ausreichend hohes Schmelzintervall auf­ weist, wie auch einen optimalen Wärmeausdehnungs­ koeffizient, die notwendige Festigkeit und auch die gewünschte Feinkörnigkeit. Verbesserungen insbeson­ dere in der Verarbeitungsmäglichkeit ergeben sich so­ dann noch in erfindungsgemäßer Weise durch weitere Legierungsbestandteile von 0,05-0,5 Massen% Iridium und/oder Ruthenium und/oder Rhodium und/oder Eisen.
Drei mögliche Legierungen seien beispielhaft ange­ führt:
1. Eine Legierung von
92 Massen% Gold,
3 Massen% Palladium,
1 Massen% Silber,
2,9 Massen% Platin,
1 Massen% Zinn sowie
0,1 Massen% Rhenium
erbringt bei sonstigen guten Eigenschaften insbeson­ dere eine geringe Viskosität der Schmelze, eignet sich also besonders zum Gießen der Dentallegierung.
2. Eine weitere Legierung von
92,5 Massen% Gold,
3,5 Massen% Palladium,
2,9 Massen% Platin,
1 Massen% Zinn und
0,1 Massen% Rhenium
entspricht in ihrem Ausdehnungskoeffizienten der ver­ blendenden Keramik, eignet sich also insbesondere zum Einsatz bei Keramikarbeiten.
3. Eine hochgoldhaltige Dentallegierung mit
87,5 Massen% Gold,
11 Massen% Platin,
1 Massen% Zinn,
0,05 Massen% Rhenium und
0,45 Massen% Eisen
ergibt ein hohes Schmelzintervall, was wiederum zum Verblenden mit Keramik wünschenswert ist.

Claims (5)

1. Hochgoldhaltige, korrosionsbeständige Dental­ legierung mit
85-95 Massen% Gold,
2-12 Massen% Platin,
0-5 Massen% Palladium,
0-5 Massen% Silber,
gekennzeichnet durch die weiteren Legierungsbestandteile
0,1-2 Massen% Zinn und
0,05-0,5 Massen% Rhenium.
2. Dentallegierung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen weiteren Legierungsbestandteil von 0,05-0,5 Massen% Iridium.
3. Dentallegierung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen weiteren Legierungsbestandteil von 0,05-0,5 Massen% Ruthenium.
4. Dentallegierung nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen weiteren Legierungsbestandteil von 0,05-0,5 Massen% Rhodium.
5. Dentallegierung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, gekennzeichnet durch einen weiteren Legierungsbestandteil von 0,05-0,5 % Massen% Eisen.
DE4211403A 1992-04-04 1992-04-04 Dentallegierung Ceased DE4211403A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4324738A1 (de) * 1993-07-23 1995-01-26 Degussa Verwendung von Gold-Palladiumlegierungen für Dentalgußteile

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DE1533233C (de) * Deutsche Gold- u. Silber-Scheideanstalt, vorm. Roessler, 6OOO Frankfurt Goldlegierung zum Aufbrennen von Porzellan für zahnärztliche Zwecke
CA879410A (en) * 1971-08-31 H. Erb George Separable fastener and apparatus for manufacture of same
US3666540A (en) * 1967-07-26 1972-05-30 Ney Co J M Noble metal alloys

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