DE4211286C2 - Verfahren zum Arretieren einer Einbausohle eines Straßenfertigers und Straßenfertiger zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Arretieren einer Einbausohle eines Straßenfertigers und Straßenfertiger zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Arretierung, insbesondere Höhenarretierung,
einer Einbaubohle eines Straßenfertigers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Des weiteren betrifft die Erfindung einen Straßenfertiger gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 3.
Am Straßenfertiger dient die Einbaubohle unter anderem zur Einebnung und Verdich
tung einer einzubauenden Straßendecke. Die auf- und abbewegbar am Straßenfertiger
angeordnete Einbaubohle wird während des Einbaus der Straßendecke üblicherweise
"schwimmend" auf der eingebauten Straßendecke entlanggeführt. Dabei sind insbe
sondere zum Anheben der Einbaubohle dienende Hydraulikzylinder drucklos geschal
tet. Dadurch steht die Hydraulikflüssigkeit in Hydraulikzylindern und mindestens einem
Teil von Zuleitungen nur unter Atmosphärendruck.
Bei Arbeits- bzw. Einbauunterbrechungen (sogenannten Bohlenstops) werden die
Hydraulikzylinder zumindest an derjenigen Seite, an der das Gewicht der Einbaubohle
angreift, abgesperrt. Dadurch soll verhindert werden, dass während der Arbeitsunter
brechung das Gewicht der Einbaubohle nicht über einen längeren Zeitraum auf der
gleichen Stelle der frisch eingebauten Straßendecke ruht und einen bleibenden Ein
druck auf der Straßendecke hervorruft.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass die bloße Absperrung der Hydraulikzylinder zur Ver
meidung des geschilderten bleibenden Eindrucks nicht ausreicht. Es kommt nämlich
trotzdem zu einem Absinken der Einbaubohle, weil in der Hydraulikflüssigkeit übli
cherweise enthaltenes Gas, insbesondere Luft, beim Aufbau eines Drucks in der Hyd
raulikflüssigkeit komprimiert wird. Dadurch kommt es zu einem - wenn auch nur gerin
gen - Absinken der Einbaubohle bei Bohlenstops. Schon daraus resultieren uner
wünschte Beeinträchtigungen in der noch frischen Straßendecke.
Aus der US 4 026 658 ist eine automatische Stützeinrichtung der Einbaubohle beim
Bohlenstop bekannt. Hier werden beim Bohlenstop durch einen Regler die Hydraulik
zylinder auf der Druckseite derart mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt, dass sie die
Einbaubohle mit 80% bis 90% ihres Eigengewichts stützen. Dabei ruht die Einbaubohle
mit einem Rest von 10% bis 20% ihres Eigengewichts noch auf der frischen Straßen
decke. Die Einbaubohle hinterlässt auch weiterhin einen bleibenden, wenn auch gerin
geren Eindruck in der frischen Straßendecke. Das Ergebnis ist nicht befriedigend. Im
Übrigen muss der Druck der Hydraulikflüssigkeit in den Hydraulikzylinder während des
gesamten Bohlenstops aufrechterhalten werden. Das erfordert einen Antrieb der Hyd
raulikpumpe während des gesamten Bohlenstops.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Arre
tierung einer Einbaubohle eines Straßenfertigers und einen Straßenfertiger zur Durch
führung des Verfahrens zu schaffen, womit bei Bohlenstops ein Absinken der Einbau
bohle, verursacht durch die gasförmigen Anteile des Hydrauliköls vermieden wird.
Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf.
Durch das erfindungsgemäße Vorkomprimieren wird das Volumen des Gases (Luft) in
der Hydraulikflüssigkeit weitestgehend reduziert, bevor das Gas bzw. die Luft vom Ge
wicht der Einbaubohle bei einem Bohlenstop beaufschlagt werden. Durch die Vorkom
pression werden die Kolben der Hydraulikzylinder sozusagen eingespannt, so dass auf
der Lastseite der Hydraulikzylinder nur noch inkompressible Hydraulikflüssigkeit
vorhanden ist. Dadurch wird das Gewicht der Einbaubohle beim Bohlenstop sofort von
der Hydraulikflüssigkeit aufgefangen und ein vorhergehendes Absinken der Einbau
bohle vermieden. Beeinträchtigungen der frischen Straßendecke durch Eindrücke der
sich - wenn auch nur gering - absenkenden Einbaubohle werden so in einfacher Weise
zuverlässig vermieden.
Die Vorkomprimierung findet nach dem Absperren mindestens der durch das Gewicht
der Einbaubohle druckbeaufschlagten (Kolbenunter-)Seite der Hydraulikzylinder statt.
Auf diese Weise lässt sich der zur Vorkompression erforderliche geringe Druck der
Hydraulikflüssigkeit in den Hydraulikzylindern gezielt dosieren. Alternativ ist es aber
auch denkbar, kurz vor dem Absperren mindestens der kolbenstangenseitigen Hydrau
likflüssigkeitszufuhrleitungen zu dem Hydraulikzylinder die Vorkompression der Hyd
raulikflüssigkeit vorzunehmen. In diesem Falle würde kurz vor einem Bohlenstop, wenn
sich die Einbaubohle noch in der Schwimmlage befindet und die Hydraulikzylinder
drucklos geschaltet sind, die Hydraulikflüssigkeitszufuhrleitung zur Kolbenstangenseite
der Hydraulikzylinder mit dem Vorkompressionsdruck beaufschlagt werden.
Vorzugsweise wird das Gas, insbesondere die Luft, in der Hydraulikflüssigkeit vollstän
dig komprimiert. Dazu reicht es aus, wenn die Vorkomprimierung mit einer Druckbe
aufschlagung der Hydraulikflüssigkeit zwischen 10 und 50 bar, vorzugsweise 12 bis
15 bar, erfolgt. Dieser relativ geringe Druck reicht aus, um die Luft in der Hydraulikflüs
sigkeit so weit zu verdichten, dass sich die Einbaubohle nicht mehr absenken kann.
Demgegenüber ist dieser Druck gering genug, um ein Anheben der ein Gewicht von
mehreren Tonnen aufweisenden Einbaubohle nach Beendigung der Vorkompression
zu vermeiden. Die erfindungsgemäße Vorkompression der Hydraulikflüssigkeit kann
auf diese Weise nicht zu einem (geringfügigen) Anheben der Einbaubohle führen, was
bei der Fortsetzung des Straßendeckeneinbaus zu Absätzen und damit ebenfalls un
erwünschten Beeinträchtigungen in der Straßendecke führen könnte.
Ein Straßenfertiger zur Durchführung des Verfahrens weist die Merkmale des An
spruchs 3 auf. Durch die vorgesehene Zusatzhydraulikflüssigkeitsversorgung lässt sich
die Vorkompression der Hydraulikflüssigkeit unabhängig von der Haupthydraulikflüs
sigkeitsversorgung vornehmen. Dadurch ist es möglich, den Hydraulikzylindern noch
nach dem zum Absperren derselben erforderlichen Schließen der Haupthydraulikflüs
sigkeitsversorgung die zum Vorkomprimieren des Gases bzw. der Luft erforderliche
Hydraulikflüssigkeit zuzuführen.
Die Zusatzhydraulikflüssigkeitsversorgung ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung druckgesteuert. Vorzugsweise dient dazu ein Druckbegrenzungsmittel,
bei dem es sich um ein fest eingestelltes oder einstellbares Druckbegrenzungsventil
handeln kann. Dadurch wird sichergestellt, dass die Vorkompression mit einem sol
chen Druck erfolgt, der ausreicht, das Volumen des Gases bzw. der Luft in der Hydrau
likflüssigkeit in ausreichendem Maße zu verringern; aber die Einbaubohle nicht anhebt.
Weiterhin wird vorgeschlagen, die Haupt- und Zusatzhydraulikflüssigkeitsversorgung
so zu schalten, dass sie abwechselnd wirksam werden. Zu diesem Zweck kann der
Haupt- und Zusatzhydraulikflüssigkeitsversorgung ein gemeinsames Ventil, insbeson
dere ein Wegeventil, zugeordnet sein. Es entsteht so eine Folgesteuerung, bei der
nach dem Absperren zwangsweise die Zusatzhydraulikflüssigkeitsversorgung zur Vor
kompression aktiviert wird.
Zweckmäßigerweise erfolgt die Steuerung des der Haupt- und Zusatzhydraulikflüssig
keitsversorgung gemeinsam vorgeordneten Wegeventils in Abhängigkeit vom Antrieb
des Straßenfertigers. Diese Steuerung ist derart ausgebildet, dass mit dem für jeden
Bohlenstop erforderlichen Stillsetzen des Antriebs des Straßenfertigers automatisch
das Wegeventil umgesteuert wird zum Schließen der Haupthydraulikflüssigkeitsversor
gung und zum zwangsweisen Aktivieren der Zusatzhydraulikflüssigkeitsversorgung zur
Vorkompression der Hydraulikflüssigkeit. Dadurch kommt ein automatischer Bohlen
stop ohne ein die frische Straßendecke beeinträchtigendes Absenken der Einbaubohle
zustande.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläu
tert. Die (einzige) Figur der Zeichnung zeigt einen Hydraulikschaltplan für eine Einbau
bohle eines Straßenfertigers.
Die Fig. 1 zeigt nur schematisch die Einbaubohle 10, die einen (selbstständigen) Teil
eines hier nicht gezeigten Straßenfertigers darstellt. Die Einbaubohle 10 ist in an sich
bekannter Weise ausgebildet. Sie besteht aus einer üblicherweise mittig geteilten
Hauptbohle, die an gegenüberliegenden Seiten mit ausschiebbaren Verstellbohlen
versehen sein kann. Die Einbaubohle 10 ist an mehreren Hydraulikzylindern 11 auf-
und abbewegbar am (übrigen) Straßenfertiger angelenkt. In der Zeichnung sind aus
Vereinfachungsgründen nur zwei Hydraulikzylinder 11 dargestellt.
Die Hydraulikzylinder 11 sind mit ihren Zylinderkörpern 12 fest an dem nicht von der
Einbaubohle 10 umfassten Teil des Straßenfertigers angeordnet. An freien Enden 13
nach unten weisender Kolbenstangen 14 ist die Einbaubohle 10 angelenkt. Die in der
Zeichnung untenliegenden Kolbenstangenseiten 15 und die darüber liegenden Kolben
seiten 16 der Hydraulikzylinder 11 sind jeweils an eigene Hydraulikleitungen 17 und 18
angeschlossen. Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Hydraulikzylinder 11
durch die Hydraulikleitungen 17 und 18 verbunden. Jede der Hydraulikleitungen 17 und
18 steht mit einer Anschlussleitung 19 und 20 in Verbindung. Die Anschlussleitungen
19 und 20 führen zu einer hier nur durch einen punktstrichlinierten Rahmen
angedeuteten Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung 21. Diese beinhaltet die Schaltung
zur Bewegung der Einbaubohle 10 und Absperrung der Hydraulikzylinder 11. Die
Speisung der Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung 21 mit unter Druck stehendem
Hydrauliköl erfolgt durch eine außerhalb derselben angeordnete Hydraulikpumpe 22.
Erfindungsgemäß ist außer der Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung 21 eine Zusatz
hydraulikflüssigkeitsversorgung 23 vorgesehen. Diese umfasst ein Druckbegrenzungs
mittel, das hier als verstellbares Druckbegrenzungsventil 24 ausgebildet ist, ein Rück
schlagventil 25 und eine zur Hydraulikleitung 17 führende Vorkompressionsleitung 26.
Das Druckbegrenzungsventil 24 ist derart eingestellt, dass in der Vorkompressionslei
tung 26 nur ein zur Vorkompression der in der Hydraulikflüssigkeit vorhandenen Gase
bzw. Luft erforderlicher Druck von 10 bis 50 bar, insbesondere 12 bis 15 bar, aufge
bracht werden kann. Das Rückschlagventil 25 ist derart in der Vorkompressionsleitung
26 angeordnet, dass es einen Rückfluss der Hydraulikflüssigkeit gegen die Förder
richtung der Hydraulikpumpe 22 sperrt. Das hat zur Folge, dass das verstellbare
Druckbegrenzungsventil 24 nicht mit Druck beaufschlagt und aktiviert werden kann,
wenn über die Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung 21 ein zum Anheben der
Einbaubohle 10 erforderlicher höherer Druck in der Hydraulikleitung 17 aufgebaut wird.
Die Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung 21 und die Zusatzhydraulikflüssigkeitsver
sorgung 23 sind wechselweise aktivierbar durch ein beiden gemeinsam vorgeschalte
tes Wegeventil, das hier als 4/2-Wegeventil 27 ausgebildet ist. Eingangsseitig ist das
4/2-Wegeventil 27 mit der Hydraulikpumpe 22 über eine Speiseleitung 28 verbunden.
In der Speiseleitung 28 ist ein Druckbegrenzungsventil 29 eingebaut, das den Maxi
maldruck der Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung 21 zum Anheben der Einbaubohle
10 begrenzt. Die beiden Ausgänge des 4/2-Wegeventils 27 sind über Verbindungslei
tungen 30 und 31 zum einen mit der Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung 21 und zum
anderen mit der Zusatzhydraulikflüssigkeitsversorgung 23 verbunden.
Das 4/2-Wegeventil 27 ist elektrisch betätigbar durch einen Vorschubschalter 32. Der
Vorschubschalter 32 dient zum Ein- und Ausschalten des Antriebs des Straßen
fertigers. Der Vorschubschalter 32 ist zur Umschaltung des 4/2-Wegeventils 27 über
eine elektrische Steuerleitung 33 mit einem Steuermagneten 34 desselben verbunden.
Die Zeichnung zeigt die Stellung des 4/2-Wegeventils 27 bei ausgeschaltetem Antrieb
des Straßenfertigers.
Beim hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Hydraulikzylinder 11 gemeinsam an
die Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung 21 und die Zusatzhydraulikflüssigkeitsversor
gung 23 angeschlossen, also parallel geschaltet. Alternativ ist es denkbar, jedem Hyd
raulikzylinder 11 oder einer Gruppe von Hydraulikzylindern 11 eine eigene Haupthyd
raulikflüssigkeitsversorgung 21 und Zusatzhydraulikflüssigkeitsversorgung 23 zuzuord
nen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Höhenarretierung der Einbaubohle 10 bei Ar
beitsunterbrechungen, nämlich einem sogenannten Bohlenstop, läuft wie folgt ab:
Beim Betrieb der Straßenfertigers, d. h. beim laufenden Einbau einer Straßendecke, befindet sich die Einbaubohle 10 in einer Schwimmstellung. Dabei ruht die Einbau bohle 10 mit ihrem Eigengewicht auf der einzubauenden Straßendecke. Sie gleitet auf der frisch eingebauten Straßendecke in Vorschubrichtung des Straßenfertigers entlang zum Glätten und Verdichten derselben. In der Schwimmstellung sind die Hydraulikzy linder 11 drucklos geschaltet, so dass sich die Kolbenstangen 14 mit der Einbaubohle 10 der Oberfläche der eingebauten Straßendecke folgend (frei) auf- und abbewegen können. In dieser Betriebsstellung der Einbaubohle 10 befindet sich das 4/2-Wegeven til 27 in der nicht gezeigten alternativen Schaltstellung, in der die Hydraulikpumpe 22 über die Speiseleitung 28 die Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung 21 speist. Dabei wird innerhalb der Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung 21 durch entsprechende Ven tile sichergestellt, dass über die Anschlussleitungen 19 und 20 kein Druck auf die Hyd raulikleitungen 17 und 18 kommt.
Beim Betrieb der Straßenfertigers, d. h. beim laufenden Einbau einer Straßendecke, befindet sich die Einbaubohle 10 in einer Schwimmstellung. Dabei ruht die Einbau bohle 10 mit ihrem Eigengewicht auf der einzubauenden Straßendecke. Sie gleitet auf der frisch eingebauten Straßendecke in Vorschubrichtung des Straßenfertigers entlang zum Glätten und Verdichten derselben. In der Schwimmstellung sind die Hydraulikzy linder 11 drucklos geschaltet, so dass sich die Kolbenstangen 14 mit der Einbaubohle 10 der Oberfläche der eingebauten Straßendecke folgend (frei) auf- und abbewegen können. In dieser Betriebsstellung der Einbaubohle 10 befindet sich das 4/2-Wegeven til 27 in der nicht gezeigten alternativen Schaltstellung, in der die Hydraulikpumpe 22 über die Speiseleitung 28 die Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung 21 speist. Dabei wird innerhalb der Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung 21 durch entsprechende Ven tile sichergestellt, dass über die Anschlussleitungen 19 und 20 kein Druck auf die Hyd raulikleitungen 17 und 18 kommt.
Beim Bohlenstop wird der Straßenfertiger angehalten durch ein Ausrücken des Vor
schubs. Dazu wird der Vorschubschalter 32 betätigt, wodurch das 4/2-Wegeventil 27
über die elektrische Steuerleitung 33 umgesteuert wird in die in der Zeichnung darge
stellte Schaltstellung. Dabei erfolgt nur eine Speisung der Zusatzhydraulikflüssigkeits
versorgung 23 mit Hydraulikflüssigkeit, indem über die Speiseleitung 28 und die
Verbindungsleitung 31 die Hydraulikpumpe 22 Hydraulikflüssigkeit zur Zusatzhydrau
likflüssigkeitsversorgung 23 pumpt. In der gezeigten Schaltstellung des 4/2-Wegeven
tils 27 erfolgt innerhalb der Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung 21 eine Absperrung
derart, dass zumindest über die Hydraulikleitung 17 und die Anschlussleitung 19 keine
Hydraulikflüssigkeit fließen kann.
Der abgesperrten Hydraulikleitung 17 ist jedoch über die vorgesehene Vorkompressi
onsleitung 26 Hydraulikflüssigkeit mit geringem Druck von etwa 12 bis 15 bar über die
Zusatzhydraulikflüssigkeitsversorgung 23 zuführbar. Die von der Hydraulikpumpe 22
mit erheblich größerem Druck zur Zusatzhydraulikflüssigkeitsversorgung 23 gepumpte
Hydraulikflüssigkeit wird vom verstellbaren Druckbegrenzungsventil 24 dabei so be
grenzt, dass die Kolbenstangenseiten 15 der Hydraulikzylinder 11 nur mit dem geringe
ren Druck von etwa 12 bis 15 bar beaufschlagt werden. Dieser Druck reicht aus, um
die Luft der sich in der Hydraulikleitung 17 an der Kolbenstangenseite 15 befindlichen
Hydraulikflüssigkeit im ausreichendem Maße zusammenzudrücken, womit die
erfindungsgemäße Vorkompression abgeschlossen ist. Die Kolbenstangen 14 sind nun
in den Hydraulikzylindern 11 eingespannt.
Mit zunehmender Dauer des Bohlenstops gibt die frisch eingebaute Straßendecke
unter der Einbaubohle 10 nach. Die Einbaubohle 10 wird daher immer weniger von der
noch frischen Straßenecke getragen. Infolge der Einspannung der Kolbenstangen 14 in
den Hydraulikzylindern 11 wird bei nachlassender Abstützung der Einbaubohle 10
durch die gefertigte Straßendecke sofort ein Druck in der Hydraulikleitung 17 aufge
baut. Dieser verhindert jegliches Absacken der Einbaubohle 10.
Das Rückschlagventil 25 in der Vorkompressionsleitung 26 sperrt den Rückfluss der
Hydraulikflüssigkeit. So wird verhindert, dass bei zunehmendem Druck in der Hydrau
likleitung 17 das auf einen relativ geringen Druck eingestellte Druckbegrenzungsventil
24 in der Zusatzhydraulikflüssigkeitsversorgung 23 aktiv wird.
Mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren lässt sich beim Bohlenstop automatisch
ein Einsacken der Einbaubohle 10 in die noch frische Straßendecke und eine daraus
resultierende negative Beeinträchtigung derselben wirksam vermeiden.
Claims (13)
1. Verfahren zur Arretierung, insbesondere Höhenarretierung, einer Einbaubohle
eines Straßenfertigers, wobei zum Auf- und Abbewegen der Einbaubohle dienende
Hydraulikzylinder zur Höhenarretierung der Einbaubohle während einer Betriebsunter
brechung wie Bohlenstop abgesperrt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das in
der Hydraulikflüssigkeit enthaltene Gas, insbesondere Luft, mindestens auf einer vom
Gewicht der Einbaubohle (10) belasteten Druckseite (15) jedes Hydraulikzylinders (11)
und der Hydraulikleitung (17) bis wenigstens zur Stelle der Absperrung vorkomprimiert
wird, indem die Hydraulikflüssigkeit mit einem lediglich zur Vorkomprimierung des
Gases bzw. der Luft dienenden Druck beaufschlagt wird, wobei das in der
Hydraulikflüssigkeit enthaltene Gas bzw. Luft vorkomprimiert wird, bevor die
Hydraulikflüssigkeit vom Gewicht der Einbaubohle (10) bei einer Betriebsunter
brechung beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck
zwischen 10 und 50 bar beträgt.
3. Straßenfertiger mit einer durch Hydraulikzylinder auf- und abbewegbaren
Einbaubohle zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikzylinder durch eine Hydraulikflüssig
keitsversorgung mit Hydraulikflüssigkeit versorgbar sind und den Hydraulikzylinder (11)
eine Zusatzhydraulikflüssigkeitsversorgung (23) zugeordnet ist.
4. Straßenfertiger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatz
hydraulikflüssigkeitsversorgung (23) druckgesteuert ist, insbesondere ein Druck
begrenzungsmittel aufweist.
5. Straßenfertiger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Druck
begrenzungsmittel als insbesondere verstellbares Druckbegrenzungsventil (24) aus
gebildet ist.
6. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zusatzhydraulikflüssigkeitsversorgung (23) ein Rückschlagventil (25) aufweist.
7. Straßenfertiger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rück
schlagventil (25) in Strömungsrichtung der Hydraulikflüssigkeit zu den Hydraulik
zylindern (11) hinter dem Druckbegrenzungsventil (24) angeordnet ist.
8. Straßenfertiger nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass das
Rückschlagventil (25) derart der Zusatzhydraulikflüssigkeitsversorgung (23) zuge
ordnet ist, dass es einen Rückfluss der Hydraulikflüssigkeit von den Hydraulikzylindern
(11) sperrt.
9. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung (21) und die Zusatzhydraulikflüssig
keitsversorgung (23) abwechselnd mit unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit
versorgbar sind, vorzugsweise durch eine gemeinsame Hydraulikpumpe (22).
10. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass vor der Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung (21) und der Zusatzhydraulik
flüssigkeitsversorgung (23) ein Ventil, insbesondere ein Wegeventil, angeordnet ist.
11. Straßenfertiger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das
Wegeventil (4/2-Wegeventil 27) der Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung (21) und der
Zusatzhydraulikflüssigkeitsversorgung (23) gemeinsam vorgeordnet ist.
12. Straßenfertiger nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass
das Wegeventil (4/2-Wegeventil 27) derart ausgebildet und geschaltet ist, dass es bei
einer Hydraulikflüssigkeitsbeaufschlagung der Zusatzhydraulikflüssigkeitsversorgung
(23) die Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung (21) der Hydraulikzylinder (11) absperrt.
13. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeich
net, dass durch die Haupthydraulikflüssigkeitsversorgung (21) die Zufuhr und/oder die
Abfuhr von Hydraulikflüssigkeit zu bzw. von den Hydraulikzylindern (11) absperrbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924211286 DE4211286C2 (de) | 1992-04-03 | 1992-04-03 | Verfahren zum Arretieren einer Einbausohle eines Straßenfertigers und Straßenfertiger zur Durchführung des Verfahrens |
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DE19924211286 DE4211286C2 (de) | 1992-04-03 | 1992-04-03 | Verfahren zum Arretieren einer Einbausohle eines Straßenfertigers und Straßenfertiger zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4211286A1 DE4211286A1 (de) | 1993-10-07 |
DE4211286C2 true DE4211286C2 (de) | 2003-08-21 |
Family
ID=6456035
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924211286 Expired - Fee Related DE4211286C2 (de) | 1992-04-03 | 1992-04-03 | Verfahren zum Arretieren einer Einbausohle eines Straßenfertigers und Straßenfertiger zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4211286C2 (de) |
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DE102009019839A1 (de) † | 2009-03-09 | 2010-09-16 | Bomag Gmbh | Hydraulische Steueranordnung für die Bohle eines Straßenfertigers |
EP3205772B1 (de) * | 2014-10-10 | 2020-09-23 | Sumitomo (S.H.I.) Construction Machinery Co., Ltd. | Asphaltfertiger |
DE102016008253A1 (de) * | 2016-07-08 | 2018-01-11 | Dynapac Gmbh | Straßenfertiger und Verfahren zur Herstellung eines Straßenbelags |
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FR2666104A1 (fr) * | 1990-08-27 | 1992-02-28 | Cochery Bourdin Chausse | Procede et dispositif d'etalement d'une couche d'enrobe sur une chaussee et finisseur equipe d'un tel dispositif. |
-
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- 1992-04-03 DE DE19924211286 patent/DE4211286C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4211286A1 (de) | 1993-10-07 |
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Owner name: SVEDALA STRASSENFERTIGER GMBH, 26203 WARDENBURG, D |
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