DE4210926A1 - Mobile Schwelanlage zur Bodensanierung - Google Patents
Mobile Schwelanlage zur BodensanierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schwelanlage zur Sanierung
von organotoxischem Erdreich, besonders ölkontaminierter
oder teerbelasteter Erde durch Schwelung bei 400° bis 650°C
in einem Schwelreaktor, Abkühlung und Rückverbringung der
gereinigten Erde, wobei dem Schwelreaktor ein Klassiersieb
und eine Zerkleinerungseinrichtung vorgeschaltet sind.
Sowohl durch Unglücksfälle wie auch durch Langzeitbe
nutzung ohne Sicherungsmaßnahmen sind teilweise erhebliche
Flächen bzw. Landschaftsbereiche überall in der Welt verun
reinigt worden. Es hat sich als ausgesprochen problematisch
herausgestellt, diese Erde wieder so zu reinigen, daß sie
anschließend wieder agraökonomisch genutzt werden kann.
Bekannt sind mikrobakterielle Verfahren, wodurch naturnah
eine Umwandlung der vor allem organischen Stoffe möglich
gemacht werden soll. Diese Verfahren stellen einmal ein
Zeitproblem dar, zum anderen aber gibt es auch organische
Stoffe, die sehr resistent sind und von Mikroben nicht aufge
schlossen werden können. Führt man biologische Prozesse
noch insitu durch, dann ist mit Sicherheit eine ungenügende
Kontrolle über den Erfolg des Verfahrens zu befürchten.
Außerdem ist bei mikrobakteriellen Verfahren noch zu beach
ten, daß diese weitestgehend noch im Entwicklungsstadium
stehen und besonders für meist synthetische Stoffe und Stoffe
hoher organischer Konzentrationen wenig zugänglich sind
wie z. B. für Teerstoffe.
Eine ebenfalls bekannte Technik stellt die Schwelung
des Erdreiches dar, mit denen organische Verunreinigungen
thermisch beseitigt werden sollen. Wird das Erdreich damit
direkt beaufschlagt, so entstehen Oxidationsfolgeprodukte,
die wiederum zur oxyden und migrirfähigen Hydroxyden führen
können. Schwierig ist es darüber hinaus, die Verschlackung
des zu sanierenden Erdreiches zu vermeiden, wodurch mögliche
Bodenstrukturen unzulässig verändert werden. Eine genaue
Führung des Schwelprozesses ist daher unbedingt notwendig.
Derartige bekannte Schwelanlagen erfordern erhebliche
Investitionen, weshalb sie sich nur bei entsprechender
Größenordnung rechnen lassen. Dies erfordert, daß die Anlagen
fest installiert werden müssen, so daß das Erdreich häufig
über große Entfernungen herangeschafft wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine
für das umweltfreundliche Aufarbeiten von organotoxischem
Erdreich geeignete, mobil ausgerüstete Schwelanlage zu
schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
dem Schwelreaktor eine die Schwelgase aufnehmende Brennkammer
ein Abhitzewärmetauscher und ein kombinierter Quencher
und Wascher für die Rauchgasreinigung zugeordnet sind, daß
der Schwelreaktor eine zuschaltbare Stützfeuerung aufweist
und daß die Anlagenteile mit allen Anschlüssen jeweils in
einem Container untergebracht sind.
Eine derartige Schwelanlage ist mobil, da sie in den
einzelnen Containern angeordnet ohne weiteres von einem
Standort zum anderen gebracht werden kann. Damit reichen
auch verhältnismäßig einfache Fundamente oder ggfs. kann
sogar ganz darauf verzichtet werden, um eine solche Schwel
anlage aufzurüsten. Da sie in den einzelnen Containern mit
Anschlüssen angeordnet sind, kann die Gesamtanlage verhält
nismäßig schnell installiert und betriebsfertig gemacht
werden. Darüber hinaus können in einer derartigen Anlage
die organischen Materialien aufgespalten werden und zwar
entsprechend ihrem Kohlenstoff-Wasserstoff-Verhältnis in
ein Schwelgas auf der einen Seite und Kohlenstoff (Pyrolyse
koks) auf der anderen Seite. In wie weit diese Spaltreaktion
abläuft und welche Spaltprodukte entstehen, ist abhängig
von der Reaktionstemperatur, der Verweilzeit und dem Be
triebsdruck. Um die Aufspaltung zu gewährleisten und orga
nische Verunreinigungen zu verhindern, wird mit einer
Temperatur von 400° bis 650°C gearbeitet, wobei der Rück
stand vorteilhaft inetisiert wird, also ohne Probleme später
abgelagert werden kann. Zu verarbeiten sind ölgetränkte,
teerbelastete erdmineralische Materialien, z. B. Erde von
Kokereistandorten, Gaswerken, Mineralölstandorten, Tankstel
len, Industriestandorten, kommunaler Erdaushub, Bausanie
rungsrückstände sowie ölgetränkte, mineralische Betriebs
stoffe aber auch belastete Aktivkohle und Gießereisand.
Durch die Stützfeuerung ist sichergestellt, daß der Schwel
reaktor zwar im wesentlichen mit durch den Prozeß zur Ver
fügung gestellter Abwärme betrieben werden kann, doch ohne
daß die Gefahr besteht, daß bei zu geringen organischen
Prozentanteilen im Erdreich der Prozeß zum Erliegen kommt.
Die Ausnutzung der organischen Bestandteile und ihre gleich
zeitige Vernichtung erfolgt in der Brennkammer, wobei im
Abhitzewärmetauscher und in der entsprechend ausgebildeten
Brennkammer die Luft so weit aufgeheizt wird, daß sie dann
mit rd. 700°C dem Schwelreaktor zugeführt wird. In der
kombinierten Rauchgasreinigung werden die Rauchgase so weit
gereinigt, daß sie anschließend durch den Abgaskamin in
die Atmosphäre entlassen werden können.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß in jeden Container eine den Grundwasserschutz
gewährleistende Wanne integriert ist. Diese Ausbildung er
leichtert die Aufstellung der Schwelanlage, da ansonsten
besondere Umweltschutzmaßnahmen erforderlich wären, die
man nun durch die entsprechende Ausbildung der Container
einsparen kann.
Eine weitere zweckmäßige Ausführung sieht vor, daß
der Schwelreaktor als Schweltrommel ausgebildet ist, die
axial verlaufende, von vorgewärmter Luft durchströmte Heiz
rohre aufweist. Eine solche Schweltrommel baut vorteilhaft
klein und kann deshalb einem entsprechenden Container zuge
ordnet und entsprechend transportiert und installiert werden.
Die Führung der Luft durch die Heizrohre der Schweltrommel
gewährleisten eine umweltfreundliche Verschwelung, wobei
die dabei freigesetzten Gase wie schon erwähnt anschließend
einer Brennkammer, dem Abhitzewärmetauscher und der Rauchgas
reinigung zugeführt werden, um einmal wärmetechnisch ausge
nutzt und zum anderen gereinigt zu werden.
Die Erfindung sieht vor, daß der Feststoffeintrag und
die Luftzuführung an den gegenüberliegenden Trommelenden
angeordnet sind, so daß eine Führung des Feststoffes und
der Luft im Gegenstrom erfolgt, was eine günstige Ausnutzung
der von der Heizluft mitgebrachten Wärme gewährleistet.
Das kontaminierte Erdreich wird gleichmäßig und sicher
in die Schweltrommel eingetragen, da ihr eine beheizte
Zellenradschleuse und ein beheizter Schneckenförderer als
Feststoffeintrag zugeordnet sind. Anbackungen werden so
vermieden und bereits eine Vorerwärmung des kontaminierten
Erdreiches erreicht, so daß der Schwelprozeß in der Schwel
trommel auch über eine realativ kurze Strecke sicher ablaufen
kann.
Die Reststoffe einerseits und das Rauchgas andererseits
verlassen die Schweltrommel auf der dem Feststoffeintrag
gegenüberliegenden Seite. Um hier die Baugrößen beibehalten
zu können, sieht die Erfindung vor, daß an die leicht geneigt
angeordnete Schweltrommel ein Austragsgehäuse mit einem
Staubabscheider und einem eine Zusatzheizung aufweisenden
Feinreiniger und einer Wasservorlage angeschlossen ist,
der einem gesonderten Container zugeordnet ist. Dieses Aus
tragsgehäuse kann somit den Bedürfnissen entsprechend groß
ausgebildet werden, ohne die eigentliche Schweltrommel platz
mäßig zu belasten. Dabei wird der mit dem Rauchgas abströmen
de Staub im Staubabscheider abgefangen und mit dem gereinig
ten Erdreich zusammen ausgetragen, das dann in der Wasservor
lage abgekühlt wird, um der weiteren Nutzung dann zugeführt
zu werden. Über die Zusatzheizung ist eine optimale Fein
reinigung möglich, da auf diese Art und Weise auch verblei
bende Restgehalte an Kohlenwasserstoffen aus dem Staub bzw.
dem geschwelten Gut ausgetrieben werden. Das dabei anfallende
Gas wird gemeinsam mit dem Schwelgas weitergeleitet. Der
gereinigte Schwelreststoff kann an den Abtragungsort gebracht
und rückverfüllt werden.
Die freigesetzten und von Staub befreiten Schwelgase
werden mit etwa 600°C das Austragsgehäuse verlassen. Um
sicherzustellen, daß sich in der Leitung keine Reststoffe
absetzen, sieht die Erfindung vor, daß Austragsgehäuse und
Brennkammer über eine beheizte Schwelgasleitung miteinander
verbunden sind.
Durch den Schwelprozeß wird nur ein geringer Teil der
gesamten organischen Komponente in Schwelgas umgewandelt,
das dann mit samt seiner Verunreinigung in einer anschließen
den Brennkammer schadlos verbrannt wird. Dafür ist die Brenn
kammer erfindungsgemäß mit einem axial angeordneten Gas
brenner mit Grundflamme sowie einem koaxialen Schwelgas
brenner und einer in mehreren Ebenen angeordneten Verbren
nungsluftzufuhr ausgerüstet. Über den Stützbrenner wird
eine Grundflamme sichergestellt, so daß je nach Heizwertange
bot aus dem aufzuarbeitenden Gut der notwendige Verbrennungs
aufwand ausgeglichen werden kann.
Um die notwendigen Verweilzeiten in der Brennkammer
zu sichern und die Rauchgase weiter zu reinigen und wärme
technisch auszunutzen, ist vorgesehen, daß die als senkrecht
stehender Rundturm ausgeführte Brennkammer sich in einen
Ausbrandraum erweiternd ausgebildet und über eine Schlacken
wanne mit einem die der Schweltrommel zugeführten Heizluft
aufheizenden Strahlungskühlturm verbunden ist. Im Strahlungs
kühlturm wird über eine keramisch bedampfte Wand Strahlungs
wärme an die dahinterliegenden Luftkühler abgegeben. Bestim
mungsgemäß soll hier die Luft auf 750°C erwärmt werden,
um dadurch die Heizvorlage für die Schweltrommel zu errei
chen. Das Rauchgas selbst kühlt dabei von rd. 1200°C auf
mindestens 900°C ab.
Eine gewisse Vorwärmung der im Strahlungskühlturm aufge
heizten Heizluft erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß dem
Strahlungskühlturm der die Rauchgase aufnehmende Abhitze
wärmetauscher nachgeordnet ist, der von Luft in Gegenrichtung
durchströmt ist, die anschließend den Strahlungskühlturm
durchströmt. Brennkammer mit Schlackenwanne und Strahlungs
kühlturm bilden eine Einheit, die als solche einem Container
zugeordnet ist. Die zusammenhängenden Teile können somit
ohne Probleme über ihre entsprechenden Außenleitungen mit
den benachbarten Anlagenteilen verbunden werden bzw. ent
sprechend auch demontiert werden, um eine solche Schwelanlage
an einen anderen Standort zu verbringen.
Die Rauchgasreinigungseinheit stellt wiederum ein An
lagenteil dar, das einem Container zugeordnet ist, wobei
der Quencher den oberen Teil einer Kolonne der Rauchgasreini
gung bildet, der über eine Falleitung mit dem im Ringraum
ausgebildeten Wascher eine Baueinheit bildet, wobei der
Wascher in eine Kalkmilch- und einer NaOH-Zone unterteilt
ist. Eine solche Baueinheit bringt eine erhebliche Raumein
sparung, ohne daß der Reinigungserfolg der Rauchgase dadurch
beeinträchtigt wird. Die für diese Reinigung benötigten
Chemikalien und die Regeleinheiten sind einem eigenen Con
tainer zugeordnet, der weiter hinten erläutert ist.
Zur Sicherung der Funktionstüchtigkeit der Anlage ist
eine Stützfeuerung vorgesehen, über die bereits berichtet
wurde. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß eine Bypaß-
Brennkammer als Stützfeuerung dient, die im zugehörigen
Container angeordnet in die Heizluftleitung zwischen Strah
lungskühlturm und Schweltrommel schaltbar ist. Bei der
Installation der Schwelanlage wird dieser Container von
vornherein so angeordnet und mit den übrigen Leitungen ver
bunden, daß im Bedarfsfall ein Anspringen der Stützfeuerung
in der Bypaß-Brennkammer möglich ist, wobei diese in der
Regel durch Stadtgas oder Propan o. ä. beheizt werden kann.
Die insbesondere für die Rauchgasreinigung benötigten
Teile aber auch die übrigen Aggregate können einem zentralen
Container zugeordnet werden, wobei erfindungsgemäß vorge
sehen ist, daß die benötigten Saugzuggebläse, Luftgebläse,
Rauchgasabzugsgebläse, Rauchgasmischkammer, Umwälz- und
Abzugspumpen sowie Chemikalienbehälter und Hydrozyklon mit
Absetzwanne einem eigenen Container zugeordnet sind, der
eine schallgedämmte Wandung aufweist. Erfindungsgemäß wird
nämlich auf diese Art und Weise alles, "was Krach macht"
in einem gesonderten Container untergebracht, der dann auch
entsprechend ausgebildet werden kann, so daß eine Umweltbe
einflussung auch in dieser Richtung nicht zu befürchten
ist.
Die zur Reinigung anstehenden Standorte verfügen häufig
auch über Teerreste o. ä. Rückstände, wobei über diese Teer
rückstände eine gezielte Stützfeuerung bzw. Unterstützung
des Schwelprozesses dadurch möglich ist, daß erfindungsgemäß
eine gesonderte Teerrückstandseinbringung vorgesehen ist,
die über einen beheizten Vorlagebehälter und über beheizte
Leitungen mit dem Feststoffeintrag verbunden ist. Je nach
Zusammensetzung des zu reinigenden Erdreiches kann so gezielt
Teerrückstand zugemischt werden, wobei dieser jeweils trans
portfreundlich vorgehalten wird, wozu der beheizte Vorlage
behälter und die beheizte Leitung dient. Die notwendige
Durchmischung wird dabei erreicht, indem der Vorlagebehälter
mit einem Rührwerk ausgerüstet ist.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß eine Schwelanlage geschaffen ist, die umweltfreundlich
arbeitet, die autark arbeitet, weil sie die Zwischenprodukte
ebenfalls den Schwelprozeß unterstützend verwertet werden
und zwar so neutral, daß die Umwelt nichtbelastende Endpro
dukte enstehen. Die Abwärme wird mehrfach ausgenutzt, so
daß der Schwelreaktor mit der aus der Verarbeitung des Erd
reiches und der Rückstandsprodukte gewonnenen Energie betrie
ben werden kann. Besonders vorteilhaft dabei ist, daß die
einzelnen Komponenten gesonderten Containern zugeordnet
werden, so daß die gesamte Schwelanlage mobil ist und auch
kleineren Standorten zugeführt werden kann, um am Ort das
kontaminierte Erdreich aufzuarbeiten und dort auch gleich
wieder abzulagern. Aufgrund der schonenden Schwelung bei
400° bis 650°C kommt es zu schädlichen Veränderungen im
Erdreich nicht, so daß dieses in aller Regel ggfs. nach
entsprechender Nachbehandlung agraökonomisch genutzt werden
kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und
Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 ein Verfahrensschema der Gesamtschwelanlage,
Fig. 2 die Schweltrommel mit Anschlüssen,
Fig. 3 das Austragsgehäuse mit Anschlüssen,
Fig. 4 die Brennkammer mit Anschlüssen,
Fig. 5 den Abhitzewärmetauscher mit Anschlüssen,
Fig. 6 die Rauchgasreinigung mit Anschlüssen,
Fig. 7 die Regeleinrichtungen mit Pumpaggregaten
u.ä., die wie alle anderen Anlagenteile
einem Container zugeordnet sind,
Fig. 8 die Stützfeuerung mit Anschlüssen und
Fig. 9 ein Schema einer Teerrückstandseinbringung
mit entsprechender Bearbeitung des teer
haltigen Produktes.
Das Wirkprinzip des mit der in Fig. 1 angedeuteten
Schwelanlage (1) zum Verwirklichen des Verfahrens baut auf
dem Schwelprozeß oder auch der Pyrolyse, Entgasung bzw.
trockenen Destillation auf. Hierbei werden organische
Materialien aufgespalten, entsprechend ihrem Kohlenstoff-/
Wasserstoff-Verhältnis in ein Schwelgas auf der einen Seite
und Kohlenstoff (Pyrolysekoks) auf der anderen Seite. Die
Spaltreaktion und die Spaltprodukte, die entstehen, sind
abhängig von der Reaktionstemperatur, der Verweilzeit und
dem Betriebsdruck. In dem Schwelreaktor (2) wird mit Reak
tionstemperaturen von mindestens 400° bis 650°C gearbeitet,
um die organischen Verunreinigungen auszutreiben bzw. aufzu
spalten und damit eine Inertisierung des Rückstandes zu
erreichen.
Bei den zu behandelnden Stoffen handelt es sich im
wesentlichen um ölgetränkte, teerbelastete erdmineralische
Materialien sowie auch ölgetränkte, mineralische Betriebs
stoffe aber auch belasteter Aktivkohle und Gießereisand
sowie ähnliches. Das Schwelgut wird zunächst einmal vor
konditioniert auf verarbeitbare, geeignete Bodenkonsistenz
sowie Stückigkeit, wozu das Klassiersieb (3 ) und ein hier
nicht gezeigtes Zerkleinerungsgerät dient. Über das Klassier
sieb (3) gelangt nur das unter 15 mm beispielsweise anfallen
de Aufgabegut das Förderband (4), über das das Aufgabegut
dem Aufgabebunker (5) zugeführt wird.
Über den mit Schubboden (6) ausgerüsteten Aufgabebunker
gelangt das Schwelgut in das Eintragssystem des hier als
Schweltrommel (8) ausgebildeten Schwelreaktors (2).
Neben der Schweltrommel (8) besteht die Schwelanlage
(1) insgesamt vor allem aus den Teilanlagenaustragsgehäuse
(9), Brennkammer (10), Abhitzewärmetauscher (11), Rauchgas
reinigung (12) mit Quencher (13) und Wascher (14) sowie
der Stützfeuerung (15).
Wie die nachfolgenden Fig. 2 bis 9 zeigen, sind all
diese Anlagenteile getrennten eigenen Containern (17, 18,
19, 20, 21, 22, 23) zugeordnet. Hinzu kommt noch ein Con
tainer (24) für eine Teerrückstandseinbringung.
Die zur Schweltrommelbeheizung erforderliche Wärme
stammt aus entsprechend auf 750°C vorgewärmter Luft. Diese
durchströmt die in der Schweltrommel (8) axial eingebauten
Heizrohre (26) und gibt ihre Wärme über die Rohrwandung
an das Schwelgut ab. Mit rd. 350°C verläßt die wärmemäßig
abgearbeitete Luft das Rohrsystem der Schweltrommel (8)
und steht für eine weitere Wärmebenutzung z. B. über ein
Wärmeträgerölsystem (25) zur Verfügung. Die Schweltrommel
(8) selbst ist für eine Temperatur von 850°C ausgelegt,
um den Betrieb der Anlage je nach den Erfordernissen aus
dem Schwelgut, auch bei noch weiter erhöhtem Temperaturniveau
verantwortbar zu fahren.
In Gegenrichtung zur strömenden Heizluft wandert das
Schwelgut durch die leicht geneigte Schweltrommel (8). Dabei
werden durch Verdampfung und chemische Reaktion die Feuchte
sowie organische Stoffe in die Gasphase überführt. Die sich
daraus entwickelnden 600°C heißen Schwelgase gelangen zusam
men mit dem Schwelrückstand in das Austragsgehäuse (9) und
weiter in die beheizte Schwelgasleitung (41). Die Beheizung
der Schwelgasleitung verhindert ein Auskondensieren schwer
flüchtiger Bestandteile.
Fig. 2 verdeutlicht, daß Schwelgut und Heizluft
im Gegenstrom geführt werden und zwar das Schwelgut über
den Feststoffeintrag (27) am Trommelende (28) in Richtung
Trommelende (31), wozu eine Zellenradschleuse (29) und ein
Schneckenförderer (30) vorgesehen sind, die Heizluft dagegen
über die Luftzuführung (32) und dann durch die Heizrohre
(26) bis zum Trommelende (28). Entsprechendes verdeutlicht
Fig. 2.
Auf das Austragsgehäuse (9) ist bereits hingewiesen
worden. Innerhalb dieses Austragsgehäuses ist ein Staubab
scheider (34) vorgesehen, über den die ausgetretenen Rauch
gase gereinigt werden. Über ein Saugzuggebläse am Ende der
Anlage, d. h. vor Eintritt des Rauchgases in den Kamin (64),
der in Fig. 1 wiedergegeben ist, ist in der ganzen Schwelan
lage (1) ein Unterdruck angelegt, der auch das Schwelgas
bestimmungsgemäß veranlaßt, in die Brennkammer (10) zur
Verbrennung bei rd. 1000°C zu strömen. Nach der Abhitzever
wertung im Abhitzewärmetauscher (11) werden die Rauchgase
in der Rauchgasreinigung (12) von Schadstoffen befreit und
über den Abgaskamin (64) in die Atmosphäre entlassen.
Dem Austragsgehäuse (9) ist ein Feinreiniger (35) nach
geschaltet, in dem durch die Begasung, z. B. mit heißem Rauch
gas, noch geringste Restgehalte an Kohlenwasserstoffen vom
Schwelrückstand ausgetrieben werden. Dabei anfallendes Gas
wird gemeinsam mit dem Schwelgas weitergeleitet. Statt des
heißen Rauchgases kann auch eine Beeinflussung durch eine
Zusatzheizung (36) erfolgen, die auch in Fig. 1 dargestellt
ist.
Der verbleibende Schwelreststoff wird über das Austrags
gehäuse (9) über eine Wasservorlage (39) nach Passieren
der Kühlschleuse (37) und des Plattenschiebers (38) ausge
schleust und dabei abgekühlt, angefeuchtet und schließlich
zwischengelagert. Der so gereinigte Schwelreststoff kann
dann am Abtragungsort rückverfüllt werden. Er ist in beson
derer Weise wiederverwertungsfähig.
Durch den Schwelprozeß wird Schwelgas freigesetzt,
das mit samt seiner Verunreinigungen in der anschließenden
Brennkammer (10) schadlos verbrannt wird. Dafür ist die
Brennkammer mit einem ausreichend bemessenen Gasbrenner
(42) ausgestattet, der eine Grundflamme sicherstellt und
je nach Heizwertangebot aus dem aufzuarbeitenden Gut den
Verbrennungsaufwand ausgleicht. Der Brenner ist zentral
in der senkrechtstehenden Brennkammer (10) angeordnet und
weist neben dem axialen Gasbrenner (42) den koaxialen Schwel
gasbrenner (43) auf. Die Zufuhr der Verbrennungsluft erfolgt
für Primärluft im Bereich der Verbrennungsluftzufuhr (44)
für die Sekundärluft koaxial im Bereich der Verbrennungsluft
zufuhr (45) und für die Terzierluft ebenfalls koaxial im
Bereich der Verbrennungsluftzufuhr (46). Die Brennkammer
(10) ist so konzipiert, daß Temperaturen um 1200°C in der
Brennkammer und im anschließenden Ausbrandraum (47), aus
reichend lange Verweilzeiten der Rauchgase erzielt und die
Vermischung und Turbulenz genügend intensiv gehalten wird.
Die Brennkammer ist als Rundturm ausgeführt und ungekühlt.
Die Brenner entsprechen in ihrer sicherheitstechnischen
Ausrüstung den gesetzlichen Vorschriften. Die Brenner können
nicht in Betrieb genommen werden oder schalten automatisch
ab, wenn die Vorschriften nicht erfüllt sind, d. h. bei unge
nügender Verbrennungsgüte erfolgt die Abschaltung über Flam
menwächter, bei ungenügendem Brennstoffdruck des Primär
stoffes sowie bei ungenügender Verbrennungsluftmenge über
die Sicherheitsschaltung.
Das Schwelgas wird tangential in den Brennerkopf einge
führt und zunächst mit einem zentralen Luftstrom nahe
stechiometrisch verbrannt, wobei eine Stufe tiefer durch
Zumischung von Sekundärluft im Bereich (45) die überstechio
metrische Nachverbrennung erfolgt. Der sich anschließende
Ausbrandraum (47) dient dem vollständigen Ausbrand der Rauch
gase. Das Volumen des Ausbrandraumes (47) ist so groß, daß
bei bestimmungsgemäßem Feuerungsbetrieb der Brennkammer
(10) eine Verweilzeit von <1 sec. in diesem Raum gewährlei
stet ist. Die im Schwelgas mitgeführten Feststoffe werden
im Brenn- und Nachbrennraum aufgeschmolzen, an der tiefsten
Stelle gesammelt und über einen Schlackenabzug hinter der
Schlackenwanne (48) abgezogen.
Die Rauchgase gelangen dann über die Schlackenwanne
(48) in den Strahlungskühlturm (49). Dort wird über eine
keramisch bedampfte Wand Strahlungswärme an den dahinter
liegenden Luftkühler abgegeben. Bestimmungsgemäß soll hier
die in der Heizluftleitung (50) geführte Heizluft auf 750°C
erwärmt werden, um dadurch die Heizvorlage für die Schwel
trommel zu erreichen. Das Rauchgas kühlt dabei von 1200°
auf mindestens 900°C herunter. Als Außenisolierung für
den Strahlungskühlturm (49) dient gepreßte Steinwolle und
eine Blechverkleidung.
Der Wärmeinhalt des Rauchgases aus der Brennkammer
(10) wird über den Strahlungskühlturm (49) und anschließend
über den Abhitzewärmetauscher (11) bis auf eine Austritts
temperatur von 200°C nutzbringend abgegeben. Die Rauchgase
werden dabei vom Rauchgaseintritt (52) zum Rauchgasaustritt
(53) geführt. Im Gegenzug dazu wird Luft über den Abhitze
wärmetauscher (11) geleitet, die auf zunächst 600°C bis
zum Verlassen des Abhitzewärmetauschers aufgewärmt wird,
um dann anschließend im Strahlungsteil des Strahlungskühl
turms (49) auf die endgültige Temperatur von 750°C gebracht
zu werden. Ist dies nicht möglich, dann kann die Luft über
eine anschließende fremdbeheizte Brennkammer auf die ge
wünschte Endtemperatur erhitzt werden.
Der Abhitzewärmetauscher (11) ist so gestaltet, daß
auf der Rauchgasseite eine geringstmögliche Verschmutzung
entsteht und eine solche letztlich wieder einfach abzureini
gen ist. Die Kesselstäube werden in Trichtern (54) unter
dem Abhitzewärmetauscher (11) gesammelt und über Schleusen
(55) in entsprechende Kleinsilos (56) abgeführt.
Die Wärmetauscherrohre sind auf der Luftseite mit
Rippenrohren versehen, während rauchgasseitig die Glattseiten
der Innenrohre mediumberührend sind. Zur Absicherung
des Prozesses ist entweder das Rauchgas im Strahlungsteil
entsprechend herunterzukühlen und/oder durch Kaltrauchgas
zumischung so weit abzukühlen, daß keine schmelzklebrigen
Flugstäube mehr verkrustend beim Wärmetauscherdurchgang
auf diesen einwirken können.
Die Rauchgasreinigung (12) ist zwecks Raumeinsparung
eine Kombination von Quencher (13) und Wäscher (14) in einer
Kolonne. Nach dem Quencher (13) wird der Reststaubgehalt
<100 mg/3 sein. Der abgeschiedene Flugstaub sinkt als
Schlamm in den Kolonnensumpf ab und wird über einen Hydro
zyklon aus der Wasserphase zusammen mit Gips ausgebracht.
Die Rauchgase werden zunächst über die Falleitung (58)
an den Fuß des Wäschers (14) geführt, um dann aufsteigend
in die Absorptionszone der Waschkolonne, bestehend aus einem
mit Waschböden ausgerüsteten Ringraum (59) geleitet zu
werden. Dieser Ringraum ist in zwei Zonen, nämlich in die
Kalkmilchzone (60) und die NaOH-Zone (61) aufgeteilt. Im
unteren Bereich erfolgt die Kalkmilchbeeinflussung mit der
Hauptabscheidung, während im oberen Bereich die Rauchgase
mit NaOH-Lauge zur Feinreinigung gewaschen werden. Hier
werden die restlichen, gasförmigen Schadstoffe im Rauchgas
chemisch umgewandelt und ausgewaschen. Die für die Aus
waschung erforderliche Absorptionslösung wird im Kreislauf
gefahren und pH-Wertzahl-abhängig zudosiert. Die Wasch
flüssigkeiten werden genau überprüft und konstant gehalten.
Evtl. mitaustretende kleine Tropfen der Waschflüssigkeit
werden zwar vom Rauchgasstrom mitgerissen, können aber am
Gasaustritt über den Tropfenscheider (62) niedergeschlagen
und zurückgewonnen werden. Das gereinigte, d. h. weitestgehend
schadstoffreie Rauchgas wird wassergesättigt mit einer
Temperatur von 60 bis 70°C dem Abgaskamin (64) zugeleitet.
Diesem Rauchgas wird die nicht benötigte Abluft zugemischt,
was insbesondere dann der Fall ist, wenn das Energieangebot
des zu reinigenden Erdreiches hoch ist.
Ebenso wie die weiter oben beschriebenen Anlagenteile
sind auch die zur Riegelung nötigen Aggregate einem eigenen
Container, hier (22), zugeordnet. In diesem Container (22)
befindet sich das Saugzuggebläse (66), das Luftgebläse (67),
das Rauchgasabzugsgebläse (68) sowie die Rauchgasmischkammer
(69). Außerdem sind hier die Umwälzpumpe (70), die Abzugs
pumpe (71), die Chemikalienbehälter (72 und 73) sowie der
Hydrozyklon und die Absetzwanne (75) installiert, wobei
sie ohne Probleme und schnell dem jeweils zugeordneten An
lageteil angeschlossen werden können. Die Wandung (76) des
Containers (22) ist schallisoliert ausgebildet, so daß eine
Beeinträchtigung der Umwelt nicht eintritt. Dieser Container
(22) ist in Fig. 7 schematisch dargestellt, während der
die Rauchgasreinigung (12) aufnehmende Container (21) in
Fig. 6 wiedergegeben ist.
Fig. 8 zeigt den Container (23) mit der Stützfeuerung
(15), wobei hier deutlich wird, daß über die Heizluftleitung
(80) Heißluft einer Bypaß-Brennkammer (79) zugeführt wird,
die über eine Flamme die Heißluft zusätzlich erhitzt. Dieser
Brenner wird über die Gasleitung (78) gespeist.
Da die Organikgehalte in den Böden oftmals sehr gering
sind, können diese über entsprechende Teerrückstandszugaben
in die Schweltrommel (8) ausgeglichen werden. Hierbei kann
so viel Teerrückstand beigegeben werden, so lange eine Ver
klebung der Heizflächen nicht auftritt und so lange wie
der Restkohlenstoffgehalt im Ablagerungsprodukt <10%
ist.
Die Zudosierung des Teerrückstandes kann über den
Schneckenförderer (30) erfolgen, wobei es zweckmäßig er
scheint, den Teerrückstand vorher auf rd. 130°C vorzuwärmen,
was in der Teerrückstandseinbringung (81) im entsprechend
beheizten Vorlagebehälter (82) erfolgt, der mit einem Rühr
werk (86) ausgerüstet ist. Schon der Gitterrost (83) ist
beheizt, um dieses klebrige Material sicher verarbeiten
zu können.
Das entsprechend im Vorlagebehälter (82) auf rd. 130°C
vorgeheizte Material wird dann über beheizte Leitungen (84)
in den Schneckenförderer (30) gegeben. Diese Anordnung
sichert auch das Aufschmelzen evtl. im Produkt enthaltener
Teerstücke, so daß wirklich ein homogenisierter Teerbrei
entsteht, der über geeignete Förderpumpen durch die beheizte
Leitung (84) transportiert wird.
Die bei der Beheizung abdampfenden Teer-Öl-Anteile
sowie Wasserresten sollten über das benachbarte Kondensa
tionssystem (85) niedergeschlagen und aufgefangen werden.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein
zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfin
dungswesentlich angesehen.
Claims (15)
1. Schwelanlage zur Sanierung von organotoxischem Erd
reich, insbesondere ölkontaminierter oder teerbelasteter
Erde durch Schwelung bei 400° bis 650°C in einem Schwel
reaktor, Abkühlung und Rückverbringung der gereinigten Erde,
wobei dem Schwelreaktor ein Klassiersieb und eine Zerkleine
rungseinrichtung vorgeschaltet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Schwelreaktor (2) eine die Schwelgase aufnehmende
Brennkammer (10), ein Abhitzewärmetauscher (11) und ein
kombinierter Quencher (13) und Wascher (14) für die Rauch
gasreinigung (12) zugeordnet sind, daß der Schwelreaktor
eine zuschaltbare Stützfeuerung (15) aufweist und daß die
Anlagenteile (2 bzw. 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15) mit allen
Anschlüssen jeweils in einem Container (17, 18, 19, 20,
21, 22, 23) untergebracht sind.
2. Schwelanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jeden Container (17 bis 23) eine den Grundwasser
schutz gewährleistende Wanne integriert ist.
3. Schwelanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwelreaktor (2) als Schweltrommel (8) ausgebildet
ist, die axial verlaufende, von vorgewärmter Luft durch
strömte Heizrohre (26) aufweist.
4. Schwelanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Feststoffeintrag (27) und die Luftzuführung (32)
an den gegenüberliegenden Trommelenden (28, 31) angeordnet
sind.
5. Schwelanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schweltrommel (8) eine beheizte Zellenradschleuse
(29) und ein beheizter Schneckenförderer (30) als Feststoff
eintrag (27) zugeordnet sind.
6. Schwelanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die leicht geneigt angeordnete Schweltrommel (8)
ein Austragsgehäuse (9) mit einem Staubabscheider (34) und
einem eine Zusatzheizung (36) aufweisenden Feinreiniger
(35) und einer Wasservorlage (39) angeschlossen ist, das
einem gesonderten Container (18) zugeordnet ist.
7. Schwelanlage nach Anspruch 1 und Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß Austragsgehäuse (9) und Brennkammer (10) über eine be
heizte Schwelgasleitung (41) miteinander verbunden sind.
8. Schwelanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennkammer (10) mit einem axial angeordneten Gas
brenner (42) mit Grundflamme sowie einem koaxialen Schwel
gasbrenner (43) und einer in mehreren Ebenen angeordneten
Verbrennungsluftzufuhr (44, 45, 46) ausgerüstet ist.
9. Schwelanlage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als senkrecht stehender Rundturm ausgeführte Brenn
kammer (10) sich in einen Ausbrandraum (47) erweiternd ausge
bildet und über eine Schlackenwanne (48) mit einem die der
Schweltrommel (8) zugeführten Heizluft aufheizenden Strah
lungskühlturm (49) verbunden ist.
10. Schwelanlage nach Anspruch 1, Anspruch 8 und
Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Strahlungskühlturm (49) der die Rauchgase aufnehmende
Abhitzewärmetauscher (11) nachgeordnet ist, der von Luft
in Gegenrichtung durchströmt ist, die anschließend den Strah
lungskühlturm durchströmt.
11. Schwelanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Quencher (13) den oberen Teil einer Kolonne der
Rauchgasreinigung (12) bildet, der über eine Falleitung
(58) mit dem im Ringraum (59) ausgebildeten Wascher (14)
eine Baueinheit bildet und daß der Wascher in eine Kalkmilch-
(60) und eine NaOH-Zone (61) unterteilt ist.
12. Schwelanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Bypass-Brennkammer (79) als Stützfeuerung (15)
dient, die in zugehörigen Container (23) angeordnet, in
die Heizluftleitung (50) zwischen Strahlungskühlturm (49)
und Schweltrommel (8) schaltbar ist.
13. Schwelanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die benötigten Saugzuggebläse (66), Luftgebläse (67),
Rauchgasabzugsgebläse (68), Rauchgasmischkammer (69), Um
wälz- und Abzugspumpen (70, 71) sowie Chemikalienbehälter
(72, 73) und Hydrozyklon (74) mit Absetzwanne (75) einem
eigenen Container (22) zugeordnet sind, der eine schallge
dämmte Wandung (76) aufweist.
14. Schwelanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine gesonderte Teerrückstandseinbringung (81) vorge
sehen ist, die über einen beheizten Vorlagebehälter (82)
und über beheizte Leitungen (84) mit dem Feststoffeintrag
(27) verbunden ist.
15. Schwelanlage nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorlagebehälter (82) mit einem Rührwerk (86) ausge
rüstet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924210926 DE4210926A1 (de) | 1992-04-02 | 1992-04-02 | Mobile Schwelanlage zur Bodensanierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924210926 DE4210926A1 (de) | 1992-04-02 | 1992-04-02 | Mobile Schwelanlage zur Bodensanierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4210926A1 true DE4210926A1 (de) | 1993-10-07 |
Family
ID=6455779
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924210926 Ceased DE4210926A1 (de) | 1992-04-02 | 1992-04-02 | Mobile Schwelanlage zur Bodensanierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4210926A1 (de) |
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- 1992-04-02 DE DE19924210926 patent/DE4210926A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8131 | Rejection | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: H.&G. REIMANN GMBH, 45128 ESSEN, DE |