DE4210797A1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Überwachung einer Leitung für ein impulsförmiges Signal - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur Überwachung einer Leitung für ein impulsförmiges SignalInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Schaltungsanordnung zur Überwachung einer Leitung für ein
impulsförmiges Signal, insbesondere für ein die
Geschwindigkeit eines Fahrzeugs darstellendes Signal, wobei
die Leitung mit einer Empfangseinrichtung für das Signal
verbunden ist.
In Kraftfahrzeugen werden häufig impulsförmige Signale von
Gebern zu Empfangseinrichtungen übertragen, wobei die dazu
verwendeten Leitungen beschädigt werden können, was zu
Kurzschlüssen oder Unterbrechungen führen kann. So ist
beispielsweise ein Geschwindigkeitsbegrenzer nicht mehr
wirksam, wenn er von dem Geschwindigkeitsgeber
(Tachographen) im Fehlerfall ein Signal empfängt, das einer
zu niedrigen Geschwindigkeit oder gar einem Stillstand des
Fahrzeugs gleichkommt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine geeignete
Überwachung derartiger Leitungen zu ermöglichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß während einer Zeit, während der kein impulsförmiges
Signal erzeugt wird, über eine Quelle mit einem vorgegebenen
Innenwiderstand der Leitung ein Impuls zugeführt wird und
daß während dieser Zeit das von der Empfangseinrichtung
empfangene Signal ausgewertet wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist eine Überwachung der
Leitung auf Kurzschluß gegen Masse in äußerst einfacher
Weise möglich. Eine Überwachung auf Leitungsbruch und
Kurzschluß gegen Betriebsspannung kann mit Hilfe einer
Weiterbildung des Verfahrens dadurch durchgeführt werden,
daß während einer weiteren Zeit, während der vom Geber kein
impulsförmiges Signal abgegeben wird und während der ferner
kein Impuls anliegt, das empfangene Signal ausgewertet wird.
Gemäß einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, daß der
Impuls kürzer als das kürzeste impulsförmige Signal ist, das
vom Geber erzeugt wird. Damit kann in einfacher Weise
festgestellt werden, ob eine unzulässig hohe kapazitive
Belastung der Leitung vorliegt.
Eine vorteilhafte Schaltungsanordnung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die
Empfangseinrichtung eine Schwellwertschaltung enthält, die
mit einem Eingang eines Prozessors verbunden ist, daß ein
Ausgang des Prozessors über mindestens einen Schalter, der
die Quelle mit dem vorgegebenen Innenwiderstand darstellt,
mit der Leitung verbunden ist und daß der Prozessor mit
einem Programm versehen ist, welches die einzelnen
Verfahrensschritte durchführt.
Bei einer anderen vorteilhaften Schaltungsanordnung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der
Impuls zur Überprüfung der Leitung außerhalb des Prozessors
dadurch erzeugt, daß die Empfangseinrichtung eine
Schwellwertschaltung enthält und daß zur Erzeugung des
Impulses ein Impulsgenerator vorgesehen ist, dessen Ausgang
über einen vorgegebenen Widerstand mit der Leitung verbunden
ist und dessen Eingang über eine Verzögerungseinrichtung vom
Ausgangssignal der Schwellwertschaltung steuerbar ist.
Vorzugsweise ist die Verzögerungseinrichtung ein
retriggerbares monostabiles Flip-Flop.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zwei
davon sind schematisch in der Zeichnung anhand mehrerer
Figuren dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Schaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 ein Flußdiagramm eines Programms für einen im ersten
Ausführungsbeispiel enthaltenen Prozessor und
Fig. 3 ein Schaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 verbindet eine
Leitung 1 den Ausgang 2 eines Gebers 3 mit dem Eingang 4
einer Empfangseinrichtung 5, welche ein impulsförmiges
Signal aus der Leitung 1 empfängt und auswertet. Bei einem
bevorzugten Anwendungsbeispiel der Erfindung ist der Geber 3
ein Tachograph, an dessen Ausgang ein impulsförmiges Signal
ansteht, das durch sein Tastverhältnis die Geschwindigkeit
beschreibt. Bei einer weitgehend genormten Ausführung eines
derartigen Tachographen besteht folgender Zusammenhang:
v[km/h) = T₁/(T₁+T₀) * 225. Dabei ist T1 die Impulsdauer, die
bei dem Beispiel konstant 2 ms beträgt, und T0 das Intervall
zwischen den Impulsen. Mit der Fahrzeuggeschwindigkeit v
ändert sich also die Frequenz und das Tastverhältnis.
Der insbesondere als Tachograph ausgeführte Geber 3 ist als
solcher bekannt und braucht daher im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung im einzelnen nicht beschrieben zu
werden. Es ist lediglich eine Endstufe angedeutet mit einem
Transistor 6, einem Arbeitswiderstand 7 und einem Widerstand
8, der den Innenwiderstand der von der Endstufe gebildeten
Spannungsquelle darstellt. Die Empfangseinrichtung 5 ist
vorzugsweise ein Geschwindigkeitsbegrenzer, bei welchem in
einem Prozessor 10 die Geschwindigkeitssignale ausgewertet
und zur Steuerung bzw. Begrenzung der Motorleistung
verwendet werden. Dazu werden die über die Leitung 1
übertragenen Signale vom Eingang 4 der Empfangseinrichtung 5
zunächst über eine Schwellwertschaltung (Schmitt-Trigger) 11
geleitet, so daß an einem Eingang 12 des Prozessors 10
Binärsignale anliegen, die eindeutig die Pegel 0 und 1
darstellen. In an sich bekannter Weise ist die Schwelle der
Schwellwertschaltung 11 in einem mittleren Amplitudenbereich
des impulsförmigen Signals vorgegeben.
Bei Stillstand oder bei derartig geringer
Fahrzeuggeschwindigkeit, daß zwischen den einzelnen Impulsen
des Signals ausreichend Zeit zur Verfügung steht, wird vom
Prozessor 10 über einen Ausgang 13 ein Impuls abgegeben, der
über die Transistoren 14, 15, welche durch einen
Spannungsteiler 21, 22 miteinander verbunden sind, eine
Diode 16 und einen Widerstand 17 zum Eingang 4 geleitet
wird. Der Widerstand 17 ist bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel kleiner als der Innenwiderstand 8 des
Gebers 3. Im normalen Betrieb ist jedoch der Transistor 15
nichtleitend, so daß der Widerstand 17 die Amplitude des
Signals nicht verringert.
Der Eingang 4 ist über einen weiteren Widerstand 18 mit
einer positiven Spannung verbunden. Der Wert des
Widerstandes 18 ist wesentlich größer als der Wert des
Innenwiderstandes 8, so daß bei normalem Betrieb ebenfalls
keine Verfälschung des Signals am Eingang 4 erfolgt. Der
Widerstand 18 dient jedoch dazu, im Falle eines
Leitungsbruchs den Eingang 4 auf positives Potential
(H-Pegel) zu legen, was vom Prozessor 10 erkannt wird und
eine Fehlermeldung zur Folge hat. Zwei Kondensatoren 19, 20
verhindern Störungen durch eine Bedämpfung von
hochfrequenten Anteilen in den Signalen.
Die Prüfung der Leitung 1 wird im folgenden anhand des
Flußdiagramms gemäß Fig. 2 erläutert, welches ein Programm
zur Überprüfung der Leitung darstellt, das neben den
eigentlichen Auswerteprogrammen im Prozessor 10 abgearbeitet
wird. Nach dem Start des Programms bei 25 erfolgt eine
Verzweigung 26 in Abhängigkeit davon, ob die Geschwindigkeit
etwa 0 ist. Bei stehendem bzw. sehr langsam fahrendem
Fahrzeug erfolgt eine weitere Verzweigung bei 27 in
Abhängigkeit vom Pegel des Signals am Eingang 12 (Fig. 1).
Ist der Pegel H, deutet dieses - wie bereits erwähnt - auf
eine Unterbrechung der Leitung 1 bzw. auf einen Schluß gegen
eine positive Spannung, beispielsweise die Batteriespannung.
Es wird deshalb im Programmteil 28 ein Fehlerflag gesetzt
und das Programm bei 29 beendet.
Ist bei der Verzweigung 27 der Pegel am Eingang 12 niedrig
so wird vom Prozessor 10 (Fig. 1) ein Impuls von etwa
10 µs erzeugt und über den Ausgang 13 ausgegeben. Dieser
Impuls wird über die Transistoren 14 und 15 und den
Widerstand 17 auf die Leitung 1 übertragen. Ist diese in
Ordnung, also im wesentlichen nur durch den Innenwiderstand
8 des Gebers 3 belastet, so folgt die Spannung auf der
Leitung 1 im wesentlichen dem Impuls. In diesem Fall
verzweigt sich das Programm bei 31 in Richtung auf das Ende
29, ohne daß ein Fehler festgestellt wurde. Wird jedoch kein
Impuls empfangen, der den Schwellwert übersteigt, folgt auf
die Verzweigung 31 ein Programmteil 32, der ein Fehlerflag
setzt.
Der Widerstand 17 ist kleiner als der Innenwiderstand 8 des
Gebers, so daß der zur Prüfung dienende Impuls auf der
Leitung den Schwellwert der Schwellwertschaltung 11 bei
intakter Leitung überschreitet. Die Anwendung eines kurzen
Impulses hat den Vorteil, daß bei einer unzulässig hohen
kapazitiven Belastung der Leitung dieser Schwellwert nicht
erreicht wird. Es wird auch in diesem Fall ein Fehler
angezeigt. Eine unzulässig hohe kapazitive Belastung der
Leitung kann beispielsweise dadurch entstehen, daß an die
Leitung 1 noch weitere Empfangseinrichtungen angeschlossen
werden, die insgesamt eine zu hohe Eingangskapazität
aufweisen.
Während bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 der
Prozessor 10 den Impuls erzeugt, ist bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ein separater
Impulsgenerator 35 vorgesehen. Ein retriggerbares
monostabiles Flip-Flop 36 wird solange nicht zurückgesetzt,
wie in ausreichend geringem Abstand Impulse vom Geber 3
erzeugt werden. Dieses ist bei Stillstand oder bei sehr
geringer Geschwindigkeit von beispielsweise wenigen km/h
nicht mehr der Fall. Durch das Rücksetzen des Flip-Flops 36
wird der Impulsgenerator 35 zur Abgabe eines einzelnen
Impulses angesteuert, der, wie im Zusammenhang mit Fig. 1
beschrieben, die Prüfung der Leitung 1 bewirkt. Durch die
Schaltungen 35 und 36 wird also sichergestellt, daß bei
intakter Leitung 1 selbst bei Fahrzeugstillstand noch in
vorgegebenen Abständen Impulse auftreten, die von einem bei
37 angeschlossenen, im einzelnen nicht dargestellten
Prozessor erkannt werden. Bleiben diese Impulse aus, so gibt
der Prozessor eine Fehlermeldung wegen eines Kurzschlusses
bzw. einer kapazitiven Überlastung der Leitung 1 aus.
Bei einer praktisch ausgeführten erfindungsgemäßen Schaltung
haben sich bei einem Innenwiderstand des Gebers von etwa
1,5 kΩ für den Widerstand 17 etwa 400 Ω und für den
Widerstand 18 etwa 50 kΩ bewährt. Außerdem hat sich eine
Breite des Impulses von etwa 10 µs als günstig
herausgestellt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Überwachung einer Leitung für ein
impulsförmiges Signal, insbesondere für ein die
Geschwindigkeit eines Fahrzeugs darstellendes Signal, wobei
die Leitung mit einer Empfangseinrichtung für das Signal
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß während einer
Zeit, während der kein impulsförmiges Signal erzeugt wird,
über eine Quelle mit einem vorgegebenen Innenwiderstand der
Leitung ein Impuls zugeführt wird und daß während dieser
Zeit das von der Empfangseinrichtung empfangene Signal
ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
während einer weiteren Zeit, während der vom Geber kein
impulsförmiges Signal abgegeben wird und während der ferner
kein Impuls anliegt, das empfangene Signal ausgewertet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Impuls kürzer als das
kürzeste impulsförmige Signal ist, das vom Geber erzeugt
wird.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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