DE4209897C1 - Baustoffmischung für Schaummörtel sowie Verfahren zur Herstellung von Schaummörtel und Verwendungen der Baustoffmischung - Google Patents
Baustoffmischung für Schaummörtel sowie Verfahren zur Herstellung von Schaummörtel und Verwendungen der BaustoffmischungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Baustoffmischung zur Herstellung
von Schaummörtel gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs. Sie dient in erster Linie unter Tage
zum Ausbau des Stollenvortriebs bzw. als Hinterfüllmaterial
im Berg- und Tunnelbau.
- a) Beim horizontalen Vortrieb unter Tage entstehen durch herabfallendes Gebirge oberhalb der Verbauung stellenweise große Hohlräume. Solche "Türme" können bis zu 40 Meter hoch sein. Diese "Fehlstellen" bieten Raum für weiter nachrutschende Berge.
- b) Der ausgeraubte Streb, der sogenannte "Alte Mann", enthält brennbares Material, wie Verbauungsholz, Kohlenstaub und nicht abgebautes organisches Material. Diese Stollen müssen gasdicht verschlossen werden. Die hierfür vorgesehenen "Dämme" sind ca. 2-3 Meter breit und werden in der Regel bis knapp unter Flözhöhe mit hydraulisch erhärtendem Material ausgebildet. Die verbleibenden Hohlräume sind gasdicht zu verschließen.
- c) Der Abbau der Kohle findet heute in Deutschland vorwiegend in einer Tiefe von 1400-1500 Metern statt. Das darüberliegende Gebirge übt einen sehr hohen Druck auf Stollen und Vortrieb aus. Deshalb wird der Ausbau mit flexiblen Stahlschienen vorgenommen. Die darüberliegenden Hohlräume werden in der Regel mit starrem Beton ausgefüllt.
Baustoffe für den Einsatz unter Tage sind verhältnismäßig
teuer. Der Transport in den Berg erfordert den
Einsatz von relativ viel Energie und Zeit, außerdem
wird die Schachtanlage stark belastet. Deshalb ist man
dazu übergegangen, geschäumtes Baumaterial mit einer Dichte
kleiner 1,0 g/cm³ einzusetzen.
Zement- oder Gipsmörteln werden hierzu mit hohem mechanischen
Aufwand Luftporen zugeführt. Dieser maschinelle
Aufwand muß in der Regel über Tage betrieben werden,
und das aufgeschäumte Material in Rohrleitung nach unter
Tage gefördert werden. Auf diesem Wege wird ein großer
Teil der mechanisch erzeugten Poren wieder zerstört.
Eine weitere Möglichkeit ist die Schaumgeneration mittels
eines ebenfalls mechanisch aufbereiteten Eiweißkörpers.
Luft- bzw. Eiweißporen werden hierfür im allgemeinen
chemisch stabilisiert.
Trotz allen chemisch-technischen Aufwands kommen nur
ca. 80% des über Tage erzeugten Schaummaterials am
Einbauort an. Deshalb ist man dazu übergegangen, das
gewünschte Schaummaterial im Stollen bzw. Streb vor
Ort zu erzeugen, was aber eine Reihe weiterer Probleme
mit sich bringt. Beispielsweise müssen Geräte für den
Einsatz unter Tage einfach im Aufbau und robust in der
Handhabung sein. Des weiteren ist das Fördern von Flüssigkeiten
nach unter Tage nur mit relativ großem Aufwand
bzw. nach bergamtlicher Zulassung möglich. Deshalb
beschränkt sich diese Möglichkeit zur Zeit auch nur
auf einige wenige Produkte. Das unter dem Markennamen
"Isoschaum" bekannte Baumaterial wird heute überwiegend
für den Anwendungsfall b) eingesetzt.
Für den Anwendungsfall c) ist man auf der Suche nach
einem Material, das anfänglich den entstehenden Druck
durch Verformung, ab einer gewissen Deformation aber
durch einen progressiven Anstieg der Druckfestigkeit
aufnehmen kann.
Im Bergbau sind aus verschiedenen Gründen eine Reihe
chemischer Substanzen nicht zugelassen. Dazu gehören z. B.:
- - Säuren, da im Kontakt mit Metallen Wasserstoff gebildet
wird (Schlagwetter-Gefahr!);
metallische Ausbauteile, Maschinen, Geräte, Versorgungs- und Entwässerungsleitungen korrodieren; - - Stoffe, die nach chemischer Reaktion brennbare, brandfördernde oder giftige Gase freisetzen können;
- - alle flüssigen Substanzen in größerem Umfang, ausgenommen Wasser und eventuell Wasserglas, das als Beschleuniger für Spritzbeton eingesetzt wird.
Zulässige Substanzen wären:
- - Kohlendioxid-abspaltende Substanzen im sauren Anwendungsbereich; in Verbindung mit mineralischen, hydraulisch erhärtenden Bindemitteln wird primär ein Aufschäumen erreicht, die Stabilität des Schaumkörpers und dessen Festigkeit sind jedoch unzureichend.
- - Die Kombination netzaktiver, saurer Tenside (z. B. Dialkylnaphthalinsulfonsäure, Alkylbenzolsulfonsäure, Fettalkoholsulfonsäure) mit CO₂-abspaltenden Stoffen (z. B. CaCO₃) führen in mineralischen, hydraulisch erhärtenden Bindemittelsystemen zum latenten Aufschäumen.
- - Instabiles Aufschäumen hydraulischer Bindemittel durch CO₂-Abspaltung aus Ammoniumhydrogencarbonat in der Hitze.
Obengenannte Schäume auf Eiweißbasis weisen eine Reihe
schwerwiegender Nachteile auf:
Das organische Material muß in einer geeigneten Vorrichtung aufgeschlagen und unter das Bindemittel gemischt werden. Wegen der Instabilität des Schaumes wird ein großer Teil der Poren zerstört. Ein Teil des Hohlraumvolumens geht auf dem Transport zur Einbaustelle verloren. Die restlichen Schaumblasen müssen ihre Form so lange behalten, bis das Bindemittel ein stützendes Gerüst aufgebaut hat. Der Aufschäumfaktor ist dementsprechend gering. Einen weiteren Nachteil stellt der realtiv hohe Anteil an organischem Material in der Bindemittelmatrix dar. Zemente als Bindemittel reagieren hier äußerst empfindlich im Hinblick auf Erstarrungs-/Erhärtungsverhalten, Abbindeverlauf, Festigkeitsentwicklung und Endfestigkeit. Deshalb sind die einzelnen Komponenten sehr genau aufeinander abzustimmen. Dies erfolgt im allgemeinen mittels eines aufwendigen und komplizierten Maschinenparks.
Das organische Material muß in einer geeigneten Vorrichtung aufgeschlagen und unter das Bindemittel gemischt werden. Wegen der Instabilität des Schaumes wird ein großer Teil der Poren zerstört. Ein Teil des Hohlraumvolumens geht auf dem Transport zur Einbaustelle verloren. Die restlichen Schaumblasen müssen ihre Form so lange behalten, bis das Bindemittel ein stützendes Gerüst aufgebaut hat. Der Aufschäumfaktor ist dementsprechend gering. Einen weiteren Nachteil stellt der realtiv hohe Anteil an organischem Material in der Bindemittelmatrix dar. Zemente als Bindemittel reagieren hier äußerst empfindlich im Hinblick auf Erstarrungs-/Erhärtungsverhalten, Abbindeverlauf, Festigkeitsentwicklung und Endfestigkeit. Deshalb sind die einzelnen Komponenten sehr genau aufeinander abzustimmen. Dies erfolgt im allgemeinen mittels eines aufwendigen und komplizierten Maschinenparks.
Der Einsatz von "Isoschaum" ist heute nur noch aufgrund
einer vor langer Zeit erfolgten Zulassung möglich, da
bei der Aushärtung formaldehydhaltige und im Brandfall
giftige Gase entstehen. Der früher weitverbreitete Einsatz
ist heute auf ca. ein Zehntel des früheren Umfangs
zurückgegangen.
In der DE 30 33 376 C2 ist ein Verfahren zum Verfüllen
von Hohlräumen mit fließfähigem Material, insbesondere
für den Bergbau, angegeben, bei dem eine aus Portlandzement,
Tonerdezement, Calciumaluminat, Calciumsulfat,
einem Abbindeverzögerungsmittel sowie einem Abbindebeschleuniger
bestehende Mischung verwendet wird. Diese
bildet nach Wasserzusatz eine fließfähige, hohlraumverfüllende
Masse, die jedoch nicht aufschäumt.
Die DE 40 09 967 A1 beschreibt ein Verfahren zur Porenbildung
im Mörtel bzw. zur Herstellung von Ort-Gasbeton,
bei dem ein Pulver eines durch Reaktion mit einer anderen
Mörtelkomponente gasbildenden Stoffs, wie z. B. Aluminium,
Silicium oder Calciumcarbid, zugemischt wird. Um die
Gasbildung unmittelbar nach dem Vermischen des Mörtels
zu unterbinden, wird der gasbildende Stoff mit einer
inaktivierenden Oberflächenschicht versehen, z. B. einer
Öl-, Fett-, Harz- oder Wachsschicht. Wegen der obligatorischen
Verwendung von Wasserstoffperoxid bzw. Fluorwasserstoffsäure
erscheint dieses Verfahren jedoch aus
den oben dargelegten Gründen für einen Einsatz unter
Tage wenig geeignet.
In der DE 39 09 083 C1 ist ein Herstellungsverfahren
für einen Gipsbaustoff mit poriger Struktur beansprucht,
bei dem Gips durch die Umsetzung von Methandiphenyl-
4,4-diisocyanat-Präpolymer mit Wasser aufgeschäumt wird.
Wegen der oben angeführten Gründe ist diese Baustoffmischung
für eine Verwendung unter Tage ebenfalls wenig
geeignet.
Die GB 2 007 636 A betrifft eine Baustoffmischung zur
Erzeugung eines festen Silicatschaums, die ein Alkalimetallsilicat,
Zink- und Magnesiumhexafluorsilicat sowie
einen organischen Schaumbildner auf Tensidbasis umfaßt.
Hierbei wird durch Einblasen von Luft in die in Wasser
aufgelöste und mit dem Tensid versetzte Mischung der
Hexafluorsilicate ein "Vorschaum" erzeugt. Unmittelbar
am Einsatzort wird sodann die wäßrige Silicataufschlämmung
zugemischt, um einen Silicatschaum mit einer Gelzeit
von wenigen Minuten zu erzeugen. Dieses Verfahren beinhaltet
ausschließlich Mischungen zur Erzeugung von
Silicatschaumstrukturen, die außerdem eine sehr geringe
Verarbeitungszeit aufweisen, so daß diese auf jeden
Fall getrennt zum Einsatzort transportiert werden müssen,
was eine aufwendige Verarbeitungseinrichtung vor Ort
bedingt.
Die JP-PS 50-6631 beschreibt einen zellenartig aufgebauten
Gips-Poröskörper, der durch Vermischen von
- (a) gebranntem Gips,
- (b) Calcium- bzw. Magnesiumcarbonat,
- (c) Calcium- bzw. Magnesiumhexafluorsilicat und
- (d) Calcium- bzw. Magnesiumstearat als Blasenstabilisator und Glanzerzeuger
mit Wasser innerhalb weniger Minuten erhalten wird. Aufgrund
des sofortigen Aufschäumens dieser Mischung nach Wasserzusatz
ist hier ein Transport über eine längere Pumpstrecke nicht möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Baustoffmischung
für Schaummörtel zur Verfügung zu stellen, die die
oben beschriebenen Nachteile der Mischungen gemäß dem Stand der
Technik vermeidet und folgende Vorzüge aufweist:
- - Das Bindemittel muß preiswert, leicht verfügbar und in ausreichend großer Menge beziehbar sein.
- - Die Mischung soll nach Möglichkeit einkomponentig zu verarbeiten sein.
- - Als Reaktionspartner kommt nur Wasser in Betracht.
- - Das Bindemittel muß mit den im Bergbau üblichen Füllstoffkombinationen abmischbar sein.
- - Die Aufschäumung muß durch chemische Reaktion und nicht durch mechanisches Aufschlagen erfolgen.
- - Die Reaktionsprodukte müssen ungiftig, unbrennbar, nicht korrosiv sowie chemisch neutral sein.
- - Das angerührte Material muß mit standardisierten Geräten über weite Strecken pumpbar sein.
- - Die Baustoffmischung muß nach Austritt aus dem Spritzkopf möglichst rasch aufschäumen.
- - Die Anpassung des erzeugten Schaumkörpers an die jeweilige Oberfläche darf nicht aufgrund mechanisch erzeugten Drucks erfolgen.
- - Der ausgehärtete Schaumkörper muß relativ druckfest bzw. zur progressiven Druckaufnahme fähig sein.
- - Die Schaumausbeute muß größer als 10 m³ je 1000 kg Trocken-Baustoffmischung sein.
- - Die Abbindezeit soll kleiner als 10 Minuten sein.
- - Die Stabilität des Schaumes muß während des Aufschäum- und Verfestigungsprozesses gewährleistet sein.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das Prinzip der vorliegenden Erfindung besteht demgemäß
darin, daß als Initiator für die Carbonat-Aufschäumung ein wasserlösliches Hexafluorsilicat
(maskierte Säure) dient, das vor dem Abmischen
mit den übrigen Komponenten der erfindungsgemäßen
Baustoffmischung durch Vorbehandlung mit einem
wasserabstoßenden Mittel hydrophobiert wird.
Erfindungsgemäß werden wasserlösliche Hexafluorsilicate,
vorzugsweise Magnesium-, Zink- und/oder Ammoniumhexafluorsilicat,
deswegen eingesetzt, weil diese sich nach
dem Abbau der Hydrophobierschicht umgehend in Wasser
auflösen und anschließend im vorliegenden basischen
Milieu rasch der alkalischen Protolyse unterliegen.
Sie können also ihre initiierende Treibwirkung nach Überwindung
der Hydrophobierung sehr schnell - im Gegensatz
zu einem im Wasser schwerlöslichen Hexafluorsilicat
(z. B. Calciumhexafluorsilicat) - entfalten. Besonders
bevorzugt wird Magnesiumhexafluorsilicat eingesetzt.
Als Hydrophobiermittel dienen Siliconöle [Poly(alkyl-
oder aryl-siloxane)] und/oder Metallsalze höherer Alkancarbonsäuren
(vorzugsweise mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen).
Besonders bevorzugt sind Calcium-, Magnesium-
und/oder Aluminiumhexadecanat (-stearat).
Die Hydrophobierung bewirkt zum einen eine verlängerte
Lagerfähigkeit der erfindungsgemäßen Baustoffmischung,
da diese ein vorzeitiges Aufschäumen derselben auch
bei Zutritt von Luftfeuchtigkeit verhindert. Zum anderen
ermöglicht sie nach Wasserzusatz einen wesentlich
größeren Pumpweg als bei Verwendung eines nicht inhibierten
Hexafluorsilicats.
Hierbei lassen sich sowohl die Lagerstabilität als auch der
maximal mögliche Pumpweg durch die zugesetzte Menge des Hydrophobiermittels,
d. h. durch die Schichtdicke desselben
auf dem Hexafluorsilicatkorn, in weiten Grenzen einstellen.
Die Desaktivierung des Hydrophobiermittels erfolgt nach Wasserzusatz
durch Verseifung, deren Geschwindigkeit sich
durch den pH-Wert der mit Wasser angerührten Baustoffmischung,
d. h. durch ihren Gehalt an basischen Bestandteilen,
in gewissen Grenzen steuern läßt.
Nach dem Abbau der Hydrophobierschicht unterliegt das
Hexafluorsilicat einer Hydrolyse. Dabei wird ein Gas (CO₂)
aus dem Carbonat freigesetzt, was das Aufschäumen des Mörtels bewirkt.
Durch die Bildung des schwerlöslichen Calciumfluorids
wird die entstehende Schaumstruktur sodann stabilisiert.
Im Gegensatz zum Stand der Technik, wie er sich aus der DE-AS
40 09 967 ergibt, wird nicht das eigentliche Treibmittel, d. h.
der gaserzeugende Stoff, mit einem Hydrophobiermittel umhüllt,
sondern der Initiator für die CO₂-Bildung, d. h. das Hexafluorsilicat,
wird hydrophobiert.
Gegenüber der JP-PS 50-6631 unterscheidet sich die Baustoffmischung
nach der Erfindung dadurch, daß das Hexafluorsilicat
und das Fettsäuresalz nicht getrennt in der Mischung vorliegen,
sondern es wird ein mit einem Hydrophobiermittel vorbehandeltes,
inhibiertes Hexafluorsilicat verwendet.
Als Carbonat-Komponente werden bevorzugt Calcium- (Calcit,
Kalksandstein, Kalksteinmehl etc.) und/oder Magnesiumcarbonat
(Dolomit, Magnesit) eingesetzt. Als besonders
geeignet für die erfindungsgemäße Baustoffmischung
hat sich eine Körnung von 0-8 mm erwiesen.
Die Carbonat-Komponente wird mindestens in einer Menge
zugesetzt, die ausreicht, die bei der Hydrolyse des Hexafluorsilicats
freiwerdende Fluorwasserstoffsäure vollständig
zu neutralisieren. Vorzugsweise wird das Carbonat
jedoch in einem größeren molaren Überschuß, bezogen
auf das Hexafluorsilicat, beigemischt.
In Kombination mit der Carbonat-
Komponente kann als aufschäumbarer Stoff ein aliphatisches
oder aromatisches Diisocyanat Verwendung finden, das
unter Hydrolyseeinwirkung durch die spontane Zersetzung
der intermediär gebildeten Carbaminsäure ebenfalls Kohlendioxid
freisetzt. Besonders bevorzugt ist hierfür
Methandiphenyl-4,4′-diisocyanat-Präpolymer.
Die Kombination eines Diisocyanats mit einem Carbonat
ermöglicht eine gewisse Flexibilisierung des ohne Diisocyanat-
Zusatz relativ starren Schaumkörpers. Bei einem
höheren Anteil Diisocyanat kann schließlich ein Produkt
erhalten werden, das sich mühelos mit einem Messer
schneiden läßt.
Als Bindemittel und als mengenmäßige Hauptkomponente
wird Calciumsulfat eingesetzt, wobei sich prinzipiell
alle handelsüblichen Sorten eignen, z. B. α- und/oder
β-Calciumsulfat-Halbhydrat, aufbereiteter REA-Gips (aus
Rauchgasentschwefelungsanlagen), Naturgips, Chemiegips,
Anhydrit, Dihydrat oder Lenzin, jeweils als alleinige
Calciumsulfat-Komponente oder im Gemisch mit einer oder
mehreren anderen, wobei die Halbhydrate bevorzugt sind.
Calciumsulfat wird aufgrund seiner Preisgünstigkeit
und hauptsächlich deswegen eingesetzt, weil es bekanntlich
nach dem Anrühren mit Wasser relativ rasch abbindet.
Außerdem sind die erreichbaren Druckfestigkeiten
nach dem Abbinden (in Anlehnung an DIN 1164 bzw. DIN
EN 196) insbesondere für den Einsatz als Hinterfüllmaterial
als ausreichend hoch anzusehen. Weiterhin weist
Calciumsulfat den Vorteil auf, daß es einen relativ
hohen Füllgrad mit allen handelsüblichen Füllstoffen
besitzt.
Die erfindungsgemäße Baustoffmischung kann weiterhin
hydraulische und/oder latent hydraulische Bindemittel
umfassen, wobei grundsätzlich alle handelsüblichen Sorten
geeignet sind. Als hydraulische Bindemittel eignen
sich z. B. Zemente nach DIN 1164 bzw. DIN EN 196, Spezialzemente
(z. B. Fondu Lafarge, Heidelberger Schnellzement
etc.) Mörtelbinder (hydrophobiert oder nicht-hydrophobiert)
nach DIN 1060/4207 oder Hüttensand (hydraulische
Hochofenschlacke). Als latent hydraulische Bindemittel
können z. B. Elektrofilterasche(EFA)-Füller, Traßmehle,
Molererden, Microsilica oder Diatomeenerden eingesetzt
werden.
Weiterhin kann die erfindungsgemäße Baustoffmischung
anorganische und/oder organische Füllstoffe umfassen,
wobei prinzipiell alle gebräuchlichen Sorten geeignet
sind. Unter den anorganischen Füllstoffen sind bevorzugt:
Stein- und Quarzmehle, Stahlspäne, Drahtfasern,
Blähton Perlite, Superlite, Vermiculite, Bimsgranulat,
Glashohlkugeln (Fillite), Muskovitfüller (Sepiogel,
Pangel), Schwerspat (Bariumsulfat) oder Verbrennungsasche.
Von den organischen Füllstoffen eignen sich
vorzugsweise Cellulose-, Baumwolle-, Polyethen-, Polypropen-
und Carbonfasern, Microhohlkugeln auf Polyethen-,
Polypropen- oder Polystyrolbasis sowie Holz- und Korkmehl.
Die Baustoffmischung kann außerdem an sich bekannte
Reaktionsverzögerer enthalten, wobei sich Alkancarbonsäuren
(4-10 Kohlenstoffatome) und/oder Hydroxycarbonsäuren
(4-10 Kohlenstoffatome, 1-6 Hydroxygruppen) und bzw.
oder deren Metallsalze, vorzugsweise die Alkalimetall-
oder Ammoniumsalze, als besonders geeignet erwiesen
haben. Ganz besonders bevorzugt sind die Natrium- oder
Kaliumsalze der Citronen-, Wein- und Äpfelsäure.
Weiterhin kann die Baustoffmischung an sich bekannte
Abbindebeschleuniger umfassen, z. B. Halogenide, Sulfate,
Nitrate, Nitrite, Borate oder Hydroxide, vorzugsweise
der Alkalimetalle.
Die Baustoffmischung kann überdies einen an sich bekannten
Schaumstabilisator auf organischer Basis enthalten,
vorzugsweise auf Cellulose-ether oder -ester-Basis.
Außerdem kann der Baustoffmischung ein an sich bekanntes
anorganisches oder organisches Verdickungsmittel beigemischt
werden. Unter den anorganischen Mitteln sind
hierfür Hektorit und Wollastonit, unter den organischen
Methylcellulose-Derivate, Guarmehl-Derivate, Stärkemehl-
Abkömmlinge, Polyacrylamide sowie Formaldehyd-Melamin-
Kondensationsprodukte bevorzugt.
Der Baustoffmischung können schließlich auch an sich
bekannte Dispersionspulver und/oder Dispersionen zugesetzt
werden, wobei solche auf Vinylchlorid-Vinylacetat-
oder (Meth)acrylat-Copolymerisat-Basis bevorzugt sind.
Die oben angeführten Bestandteile der erfindungsgemäßen
Baustoffmischung lassen sich - je nach Anwendungszweck -
in weiten Grenzen variieren. Als bevorzugte Bereiche
sind jedoch die folgenden anzusehen:
Massenteile | |
Komponente | |
40-80 | |
Calciumsulfat-Bindemittel | |
1-10 | Hexafluorsilicat |
0,1-5 | Hydrophobiermittel |
2-30 | aufschäumbarer Stoff (Carbonat und gegebenenfalls Diisocyanat) |
0-20 | hydraulisches Bindemittel |
0-20 | latent hydraulisches Bindemittel |
0-30 | Füllstoff |
0-5 | Reaktionsverzögerer |
0-5 | Abbindebeschleuniger |
0-3 | Schaumstabilisator |
0-3 | Verdickungsmittel |
0-10 | Dispersionspulver oder |
0-20 | Dispersion |
Als besonders bevorzugte Zusammensetzung, insbesondere
für Hinterfüllmaterial, kann folgendes gelten:
Massenteile | |
Komponente | |
70-90 | |
Calciumsulfat | |
1-5 | Hexafluorsilicat |
0,1-0,5 | Stearat |
5-25 | Calcium- und/oder Magnesiumcarbonat |
1-10 | latent hydraulisches Bindemittel |
0,5-1 | Schaumstabilisator |
0,5-1 | Verdickungsmittel |
Das Massenverhältnis Calciumsulfat-Bindemittel zu den
Treibkomponenten (Treibmittel und aufschäumbarer Stoff)
liegt vorzugsweise im Bereich 4 : 1 bis 100 : 1, je
nach gewünschtem Aufschäumfaktor. Dieser Quotient beeinflußt
maßgeblich die Festigkeitsentwicklung bzw. die
erzielbare Endfestigkeit der aus dem erfindungsgemäßen
Schaummörtel hergestellten Bauteile.
Die Anmachwassermenge kann in weiten Grenzen gewählt
werden, liegt jedoch vorzugsweise zwischen 30 und 50
Massen-%, bezogen auf die Gesamtmasse der jeweils eingesetzten
Baustoffmischung.
Die Anrühr- und Abbindetemperatur kann in einem weiten
Bereich liegen, wobei sich bei höherer Temperatur die
Standzeit des Schaummörtels entsprechend verkürzt. Der
erfindungsgemäße Schaummörtel wird daher vorzugsweise
im Temperaturbereich zwischen +5 und +35°C verarbeitet.
Für Bauteile, für die eine erhöhte mechanische Festigkeit
gefordert wird, ist vorzugsweise ein hydraulisches
Bindemittel und/oder ein Füllstoff auf Basis relativ
langer anorganischer oder organischer Fasern beizumischen.
Die Abmischung mit Bariumsulfat ermöglicht die Herstellung
von Bauteilen, die für Strahlenschutzzwecke geeignet
sind, z. B. in Röntgenräumen.
Der erfindungsgemäße Schaummörtel weist nach dem Abbinden
eine verhältnismäßig geringe Dichte im Bereich zwischen
0,1 und 1,5 g/cm³ auf. Diese Dichte läßt sich noch
weiter vermindern durch den Zusatz von Glashohlkugeln,
deren geschlossenzellige Struktur eine dauerhaft niedrige
Dichte auch bei Dauerbeaufschlagung mit Wasser
gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Baustoffmischung zeichnet sich
dadurch aus, daß der mengenmäßige Hauptbestandteil,
nämlich das Calciumsulfat-Bindemittel, vor allem aufgrund
des stetig wachsenden Anfalls in Rauchgasentschwefelungsanlagen,
einen sehr preisgünstigen Rohstoff darstellt.
Überdies kann die Formulierung der erfindungsgemäßen
Baustoffmischung (mit Ausnahme des vernachlässigbar
geringen Anteils an Hydrophobiermittel) ausschließlich
auf anorganischer Basis gewählt werden, was eine ungefährliche
und umweltverträgliche Applikation, insbesondere
in geschlossenen Räumen, ermöglicht.
Dies ist speziell auch für Anwendungsfälle als Hinterfüllmaterial
unter Tage und/oder beim Tunnel- und Kavernenbau
von besonderer Bedeutung. Hier kommt ein weiterer
Vorteil des erfindungsgemäßen Schaummörtels voll zum
Tragen, nämlich seine durch den Inhibierungsgrad des
Treibmittels Hexafluorsilicat einstellbare Standzeit
vor dem Aufschäumen, was dementsprechend lange Pumpwege
gestattet. Weiterhin kann die Aufschäumhöhe bzw.
die Dichte des Schaummörtels nach dem Abbinden durch
die Menge des zur erfindungsgemäßen Baustoffmischung
gegebenen Wassers in gewissen Grenzen eingestellt werden,
was bei der Untertage-Hohlraumverfüllung ein Novum darstellt.
Überdies kann die Abbindegeschwindigkeit des
Schaummörtels durch Zugabe eines Abbindeverzögerers oder
-beschleunigers am Schlauchende den jeweiligen Erfordernissen
vor Ort angepaßt werden. Weiterhin kann der erfindungsgemäße
Schaummörtel einer Druckbeaufschlagung
schon wenige Minuten nach dem Abbinden unterzogen werden.
Für den Einsatz unter Tage kommt dem Schaummörtel außerdem
seine hohe Wasserbeständigkeit nach dem Abbinden
sehr zu statten, die mit derjenigen von Dispersionsklebstoffen
für keramische Fliesen nach DIN 18 156, Teil
III, vergleichbar ist.
Weiterhin eignet sich der erfindungsgemäße Schaummörtel
hervorragend zur Schalldämpfung, Wärmedämmung, als Brandschutz-
und Kabelabschottmaterial. Da der Schaummörtel
vor Ort "in situ" erzeugt wird, bietet er besondere
Vorteile bei der Altbausanierung, z. B. beim nachträglichen
Ausfüllen der sogenannten Fehlböden oder beim
Verfüllen von Leichtbauplatten-Doppelwänden, wobei hier
die Einfüllöffnungen relativ klein gehalten werden
können.
Gipsvollsteine sind heute im Innenausbau weit verbreitet,
da die Produktion von Gipsschaumsteinen nach den herkömmlichen
Methoden (Aufschäumen im Autoklaven bei erhöhter
Temperatur unter Druck oder mit Hilfe von relativ
teuren Treibkomponenten, z. B. Aluminiumpulver, Wasserstoffperoxid,
etc.) relativ aufwendig und kostenintensiv
ist. Hier kann der erfindungsgemäße Schaummörtel
zu einer deutlichen Verbilligung der Herstellung geschäumter
Gipssteine führen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Vergleichsbeispiels und einiger
Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei das
Vergleichsbeispiel, das das Hexafluorsilicat ohne Inhibierung
enthält, demonstrieren soll, daß ohne Inhibierung
ein sofortiges Aufschäumen der Baustoffmischung
nach Wasserzusatz erfolgt.
2700 g Calciumsulfat-Halbhydrat werden mit 900 g Wasser
vorgelegt. 160 g Elektrofilterasche(EFA)-Füller, 240 g
Kalksteinmehl, 65 g Magnesiumhexafluorsilicat werden
gemischt und mit 750 g Wasser angeteigt. Sodann werden
beide Vorprodukte intensiv miteinander gemischt. Schon
während des Rührvorgangs setzt das Aufschäumen heftig
ein, das bereits nach 60 s abgeschlossen ist.
Es werden die gleichen Substanzmengen wie beim Vergleichsbeispiel 1
eingesetzt; im Unterschied hierzu wird jedoch
das Magnesiumhexafluorsilicat mit 5 g Aluminiumstearat
inhibiert, und erst dann alle übrigen Komponenten der
Baustoffmischung trocken vorgemischt. Nach Anrühren
mit Wasser behält die Aufschlämmung ca. 10 min ihr ursprüngliches
Volumen und beginnt erst nach erfolgter
Überwindung der Hydrophobierung des Initiators unvermittelt
zu schäumen. Nach weiteren 3 min ist der Schaum
so weit erhärtet, daß er nicht mehr zusammenfällt.
Massenteile | |
Komponente | |
a) 70-90 | |
Calciumsulfat | |
b) 1-5 | Magnesiumhexafluorsilicat, inhibiert mit: |
c) 0,1-0,5 | Aluminiumstearat |
d) 5-25 | Calcium- und/oder Magnesiumcarbonat |
e) 0,5-1 | Methylcellulose |
f) 0,5-1 | sulfoniertes Kondensationsprodukt aus Melamin und Formaldehyd |
g) 0,05-5 | Natriumcitrat |
h) 30-50 | Wasser |
Bei besonders langen Pumpwegen und zur Erzielung variabler
Aufschäumungsgrade ist es von Vorteil, wenn die Komponenten
a-c) sowie d-g) jeweils getrennt mit Wasser
angerührt und anschließend separat gepumpt werden, um
erst unmittelbar am Einsatzort vereinigt zu werden.
An Schaummörteln gemäß dem Ausführungsbeispiel 2 wurden
folgende Meßergebnisse erhalten:
pH-Wert: 6,8-8,0
Gelzeit: 1-20 min
Erstarrungsbeginn: 10-60 min
Aufschäumvolumen: 7-50 Vol.-%
Rohdichte: 0,5-1,5 g/cm³
Druckfestigkeit: 0,5-2,8 MPa (nach 1 h)
Biegezugfestigkeit: 0,2-0,9 MPa (nach 28 d)
Gelzeit: 1-20 min
Erstarrungsbeginn: 10-60 min
Aufschäumvolumen: 7-50 Vol.-%
Rohdichte: 0,5-1,5 g/cm³
Druckfestigkeit: 0,5-2,8 MPa (nach 1 h)
Biegezugfestigkeit: 0,2-0,9 MPa (nach 28 d)
Nach Abbinden des Schaummörtels weist dieser auch nach
längerer Lagerung (28 d) in Grubenwasser mit einem sehr
hohen Salzgehalt keinen erwähnenswerten Festigkeitsverlust
auf.
Zusammensetzung wie bei Ausführungsbeispiel 2 (Komponenten
a-d sowie h obligatorisch, wahlweise e-g), dazu:
5-25 Massenteile Hüttensand (lantenthydraulische Hochofenschlacke mit einem CaO-Gehalt von ca. 45%)
5-25 Massenteile Hüttensand (lantenthydraulische Hochofenschlacke mit einem CaO-Gehalt von ca. 45%)
Zusammensetzung wie bei Ausführungsbeispiel 2 (Komponenten
a-d sowie h obligatorisch, wahlweise e-g), zusätzlich:
5-30 Massenteile Bariumsulfat (Schwerspat)
5-30 Massenteile Bariumsulfat (Schwerspat)
Claims (23)
1. Baustoffmischung zur Herstellung von Schaummörtel, bestehend
mindestens aus
- - mindestens einer Calciumsulfat-Komponente als Bindemittel,
- - mindestens einem Carbonat als aufschäumbaren Stoff sowie
- - mindestens einem Salz der Hexafluorkieselsäure als Initiator,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hexafluorsilicat
wasserlöslich ist und vor dem Vermischen mit den übrigen
Bestandteilen der Baustoffmischung mit einem Hydrophobiermittel
vorbehandelt (inhibiert) ist.
2. Baustoffmischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie Magnesium- und/oder Zink- und/oder Ammoniumhexafluorsilicat
enthält.
3. Baustoffmischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Hydrophobiermittel mindestens ein Siliconöl und/oder
mindestens ein Metallsalz einer höheren Alkancarbonsäure (8 bis
20 Kohlenstoffatome) enthält.
4. Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der aufschäumbare Stoff Calcium- und/oder Magnesiumcarbonat
ist.
5. Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als zusätzlichen aufschäumbaren Stoff mindestens
ein aliphatisches oder aromatisches Diisocyanat enthält.
6. Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der aufschäumbare Stoff im molaren Überschuß, bezogen
auf das eingesetzte Hexafluorsilicat, vorliegt.
7. Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Bindemittel α- und/oder β-Calciumsulfat-
Halbhydrat und/oder aufbereiteten REA-Gips und/oder Chemiegips
und/oder Naturgips und/oder Anhydrit und/oder Dihydrat enthält.
8. Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens ein hydraulisches und/oder latent
hydraulisches Bindemittel enthält.
9. Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens einen organischen und/oder anorganischen
Füllstoff enthält.
10. Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Abbindeverzögerer mindestens eine Alkancarbonsäure
(4 bis 10 Kohlenstoffatome) und/oder mindestens eine Hydroxyalkancarbonsäure
(4-10 Kohlenstoffatome, 1-6 Hydroxygruppen)
und/oder deren Metallsalze enthält.
11. Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Abbindebeschleuniger mindestens ein Halogenid,
Sulfat, Nitrat, Nitrit, Borat und/oder Hydroxid enthält.
12. Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Schaumstabilisator mindestens einen Celluloseether
und/oder -ester enthält.
13. Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens ein anorganisches und/oder organisches
Verdickungsmittel enthält.
14. Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens ein Dispersionspulver oder eine Dispersion
auf Vinylchlorid-Vinylacetat- oder (Meth)acrylat-Copolymer-
Basis enthält.
15. Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens folgende Komponenten (jeweils als
Massenteile) enthält:
40-80 Calciumsulfat-Bindemittel,
1-10 Hexafluorsilicat-Initiator,
0,1-5 Hydrophobiermittel,
2-30 aufschäumbarer Stoff (Carbonat und gegebenenfalls Diisocyanat),
0-20 hydraulisches Bindemittel,
0-20 latent hydraulisches Bindemittel,
0-30 Füllstoff,
0-5 Reaktionsverzögerer,
0-5 Abbindebeschleuniger,
0-3 Schaumstabilisator,
0-3 Verdickungsmittel,
0-10 Dispersionspulver oder 0-20 Dispersionen.
40-80 Calciumsulfat-Bindemittel,
1-10 Hexafluorsilicat-Initiator,
0,1-5 Hydrophobiermittel,
2-30 aufschäumbarer Stoff (Carbonat und gegebenenfalls Diisocyanat),
0-20 hydraulisches Bindemittel,
0-20 latent hydraulisches Bindemittel,
0-30 Füllstoff,
0-5 Reaktionsverzögerer,
0-5 Abbindebeschleuniger,
0-3 Schaumstabilisator,
0-3 Verdickungsmittel,
0-10 Dispersionspulver oder 0-20 Dispersionen.
16. Verfahren zur Herstellung von Schaummörtel, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Baustoffmischung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15
mit Wasser angerührt und innerhalb der durch den Inhibierungsgrad
des Hexafluorsilicats und/oder durch den Zusatz eines Abbindeverzögerers
einstellbaren Standzeit des Schaummörtels in eine Form
oder Verschalung transportiert wird.
17. Verwendung der Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 15
zum Verfüllen von Hohlräumen, insbesondere im Berg- und Tunnelbau.
18. Verwendung der Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 15
zur Herstellung von Schalldämpfungs- oder Wärmeisolierungsmaterial.
19. Verwendung der Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 15
zur Herstellung von Brandschutzmaterial.
20. Verwendung der Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 15
zur Herstellung von Kabelabschottmaterial.
21. Verwendung der Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 15
nach Zusatz von Bariumsulfat zur Herstellung von Strahlenschutzmaterial.
22. Verwendung der Baustoffmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 15
zur Herstellung von Gipsschaumsteinen.
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