DE4207314A1 - Verfahren zur herstellung von cycloaliphatischen aminen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von cycloaliphatischen aminenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein druckloses Verfahren
der Hydrierung aromatischer Amine zu den entsprechenden
cycloaliphatischen Aminen in Gegenwart eines alkali- und/
oder erdalkali-dotierten Ruthenium und Palladium oder Platin
enthaltenden Katalysators.
Es ist bekannt, cycloaliphatische Amine, wie Cyclohexylamin,
durch katalytische Hydrierung der entsprechenden aromati
schen Amine, wie Anilin, herzustellen. Dafür sind insbeson
dere Rutheniumkatalysatoren (Charles L. Thomas: Catalytic
Processes and proven Catalysts, Academic Press, 1970, Seite
141), Palladiumkatalysatoren (EP-A-53 818) oder Ruthenium
und Palladium und/oder Platin enthaltende
Katalysatoren, (Nippon Kagaku Kaishi, 1972, (5) 830 bis 836,
Chem. Abstr. Vol.: 77; 47 691 f, EP-A-3 24 983,
DE-A-38 01 755; SU-A-5 20 346, Chem. Abstr. Vol.: 85;
176 953 g) geeignet.
Nachteil all dieser Verfahren ist jedoch, daß nur unter
recht hohen Drücken eine hinreichend lange Standzeit mit ak
zeptabler Aktivität und geringer Neigung zur Bildung von se
kundären Aminen oder Kohlenwasserstoffen erreicht wird (P.N.
Rylander: Hydrogenation Methods, Academic Press. 1985, Seite
123 bis 132).
Ein großes Problem der bisherigen Verfahrensentwicklungen
bestand darin, daß die verwendeten Ru-Katalysatoren in Ge
genwart von Ammoniak schnell desaktivierten oder die Reak
tion stark verlangsamten (z. B. EP-A-67 058).
In der EP-A-3 24 984 ist ein Verfahren zur Herstellung von
Dicyclohexylamin neben geringen Anteilen an Cyclohexylamin
an einem Ruthenium und Palladium enthaltenden Katalysator
beschrieben. Die während der Reaktion gebildeten geringen
Mengen an Ammoniak werden hierbei aus dem im Kreis gefahre
nen überschüssigen Wasserstoff auskondensiert.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde,
den zuvor genannten Nachteilen abzuhelfen.
Demgemäß wurde ein neues und verbessertes Verfahren zur Her
stellung von cycloaliphatischen Aminen der allgemeinen For
mel I
in der
R1, R2, R3, R4, R5 Wasserstoff, C1- bis C20-Alkyl, C3- bis C20- Cycloalkyl, C4- bis C20-Cycloalkyl-alkyl, Aryl, C1- bis C20-Aralkyl, C7- bis C20-Alkyl aryl oder R1, R2 oder R2, R3 gemeinsam für eine gegebenenfalls durch Sauerstoff und/oder Stickstoff unterbrochene und gegebenenfalls durch C1- bis C4-Alkyl substituiertes C3- bis C6-Alkylen bedeuten,
durch katalytische Hydrierung von aromatischen Aminen der allgemeinen Formel II
R1, R2, R3, R4, R5 Wasserstoff, C1- bis C20-Alkyl, C3- bis C20- Cycloalkyl, C4- bis C20-Cycloalkyl-alkyl, Aryl, C1- bis C20-Aralkyl, C7- bis C20-Alkyl aryl oder R1, R2 oder R2, R3 gemeinsam für eine gegebenenfalls durch Sauerstoff und/oder Stickstoff unterbrochene und gegebenenfalls durch C1- bis C4-Alkyl substituiertes C3- bis C6-Alkylen bedeuten,
durch katalytische Hydrierung von aromatischen Aminen der allgemeinen Formel II
in der R1, R2, R3, R4 und R5 die oben genannten Bedeutungen
haben, gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man
die Umsetzung mit Wasserstoff in Gegenwart von Ammoniak an
alkali- und/oder erdalkali-dotierten Katalysatoren, die Ru
thenium und Palladium oder Platin auf Trägern enthalten bei
Temperaturen von 120 bis 250°C und Drücken von 0,1 bis 5
bar.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich z. B. wie folgt
durchführen:
Zuerst wird Anilin und gegebenenfalls zurückgeführtes Dicy clohexylamin mit Kreisgas vermischt und in einem Vorheizer vollständig verdampft. Die Temperatur des Gasgemisches wird so eingestellt, daß die erforderliche Reaktionstemperatur im Reaktor erreicht wird. Anschließend leitet man das Gasge misch über ein Katalysatorbett. Dort wird die Temperatur durch Kühlung auf Reaktionstemperatur gehalten. Schließlich kondensiert man das Produkt aus, führt es einer Destillation zu und leitet das Kreisgas zurück.
Zuerst wird Anilin und gegebenenfalls zurückgeführtes Dicy clohexylamin mit Kreisgas vermischt und in einem Vorheizer vollständig verdampft. Die Temperatur des Gasgemisches wird so eingestellt, daß die erforderliche Reaktionstemperatur im Reaktor erreicht wird. Anschließend leitet man das Gasge misch über ein Katalysatorbett. Dort wird die Temperatur durch Kühlung auf Reaktionstemperatur gehalten. Schließlich kondensiert man das Produkt aus, führt es einer Destillation zu und leitet das Kreisgas zurück.
Der erfindungsgemäße Katalysator enthält die Edelmetalle Ru
thenium zu Palladium oder Platin in einer Gesamtmenge von
0,2 bis 5 Gew.%, bevorzugt 0,5 bis 2 Gew.% und in einem
Gewichtsverhältnis von 0,2 : 1 bis 5 : 1, bevorzugt 0,5 : 1
bis 4 : 1, sowie eine Alkali- und/oder Erdalkaliverbindung
bezogen auf das Gesamtgewicht der Katalysators von 0,1 bis
10 Gew.%, bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.% und einem Träger be
steht.
Als Alkaliverbindung kommen in Frage die basischen Oxide,
Carbonate oder Hydroxyde der Alkalimetalle, wobei insbeson
dere die von Lithium, Natrium und Kalium bevorzugt sind.
Als Erdalkaliverbindung kommen in Frage die Chloride oder
basischen Oxide, Carbonate oder Hydroxyde der Erdalkalime
talle, wobei insbesondere die des Magnesiums, Bariums und
Calciums bevorzugt sind.
Als Trägermaterialien kommen in Frage Aluminiumoxide, z. B.
D 10 - 10 (R) oder D 10 - 20 (R) , Aktivkohle, Bariumsulfat,
Titandioxid, Kieselgur, Silicagel, Calciumcarbonat, Barium
carbonat, aber auch andere handelsübliche Trägermaterialien
mit entsprechender Härte und Temperaturbeständigkeit wie
z. B. Zeolithe.
Die oben beschriebenen Katalysatoren des erfindungsgemäßen
Verfahrens können hergestellt werden nach allgemein bekann
ten Verfahren, wie z. B. im Gmelin, Erg. 63, Seite 173 bis
176 und der dort zitierten Literaturstellen sowie
US-A-31 83 278 aufgezeigt. Dabei ist es möglich, die Alkali-
oder Erdalkaliverbindung nach allgemein bekannten Verfahren
gleichzeitig mit den Edelmetallen oder in einem gesonderten
Arbeitsgang aufzutränken. Werden die Edelmetalle in Form ih
rer Hydroxide aufgetragen, so ist es zweckmäßig, sie in Sus
pension aufzusprühen. In diesem Fall kann auf die zusätz
liche Auftränkung einer Alkali-und/oder Erdalkaliverbindung
verzichtet werden. Der Katalysator wird bevorzugt im Reaktor
vor seinem Einsatz durch Behandeln mit Wasserstoff während
mehrerer Stunden bei erhöhter Temperatur aktiviert. Eine
solch erhöhte Temperatur liegt beispielsweise zwischen 140
und 340°C.
Die Substituenten R1, R2, R3, R4 und R5 der Verbindungen I
und II haben folgende Bedeutungen:
R1, R2, R3, R4, R5
R1, R2, R3, R4, R5
- - unabhängig voneinander
- - Wasserstoff,
- - C1- bis C20-Alkyl, bevorzugt C1- bis C12-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.- Pentyl, neo-Pentyl, 1,2-Dimethylpropyl, n-Hexyl, iso-He xyl, sec.-Hexyl, n-Heptyl, iso-Heptyl, n-Octyl, iso-Oc tyl, n-Nonyl, iso-Nonyl, n-Decyl, iso-Decyl, n-Undecyl, iso-Undecyl, n-Dodecyl und iso-Dodecyl, besonders bevor zugt C1- bis C4-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso- Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl und tert.-Butyl,
- - C1- bis C20-Cycloalkyl, bevorzugt C3- bis C8-Cycloalkyl wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und Cyclooctyl, besonders bevorzugt Cyclo pentyl, Cyclohexyl und Cyclooctyl,
- - C4- bis C20-Cycloalkyl-alkyl,
- - Aryl wie Phenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 1-Anthryl, 2-Anthryl und 9-Anthryl, bevorzugt Phenyl, 1-Naphthyl und 2-Naphthyl, besonders bevorzugt Phenyl,
- - C7- bis C20-Alkylaryl, bevorzugt C7- bis C12-Alkylphenyl wie 2-Methylphenyl, 3-Methylphenyl, 4-Methylphenyl, 2, 4-Dimethyl-phenyl, 2, 5-Dimethylphenyl, 2, 6-Dimethyl phenyl, 3,4-Dimethyl-phenyl, 3,5-Dimethylphenyl, 2,3,4-Trimethylphenyl, 2,3,5-Trimethylphenyl, 2,3,6-Tri methylphenyl, 2,4,6-Trimethylphenyl, 2-Ethylphenyl, 3-Ethylphenyl, 4-Ethylphenyl, 2-n-Propylphenyl, 3-n-Pro pylphenyl und 4-n-Propylphenyl,
- - C7- bis C20-Aralkyl, bevorzugt C7- bis C12-Phenylalkyl wie Benzyl, 1-Phenethyl, 2-Phenethyl, 1-Phenyl-propyl, 2-Phenyl-propyl, 3-Phenyl-propyl, 1-Phenyl-butyl, 2-Phe nyl-butyl, 3-Phenyl-butyl und 4-Phenyl-butyl, besonders bevorzugt Benzyl, 1-Phenethyl und 2-Phenethyl,
R1, R2 oder R2, R3
- - gemeinsam
- - ein gegebenenfalls durch C1- bis C4-Alkyl substituiertes C3- bis C6-Alkylen, wie -(CH2)3-, -(CH2)4-, -(CH2)5-,
- - (CH2)6-, -CH (CH3)-CH2-CH2- und -CH2-CH (CH3) -CH2-,
- - ein durch Sauerstoff und/oder Stickstoff unterbrochene und gegebenenfalls durch C1- bis C4-Alkyl substituiertes C3- bis C6-Alkylen.
Die oben beschriebenen Katalysatoren können in hervorragen
der Weise zur Hydrierung von aromatischen Aminen, insbeson
dere von Anilin, zu den entsprechenden cycloaliphatischen
Aminen, insbesondere Cyclohexylamin, in Gegenwart von Ammo
niak, bei tiefen Temperaturen und Normaldruck verwendet wer
den, wobei die Bildung von sekundären Aminen weitgehendst
unterdrückt wird. Die erfindungsgemäßen Katalysatoren zeich
nen sich durch eine bei Normaldruck in der Gasphase in Ge
genwart größerer Mengen an Ammoniak durchgeführten Hydrie
rung von Anilin und anderen aromatischen Aminen noch nicht
beobachteten Standzeit bei gleichzeitig hervorragender Se
lektivität zu Cyclohexylamin bzw. den entsprechenden cyclo
aliphatischen Aminen aus. Die Bildung von Nebenprodukten wie
Kohlenwasserstoffen oder N-Phenylcyclohexyl-aminen ist ge
ring.
Um eine gute Selektivität der erfindungsgemäßen
Katalysatoren zu cycloaliphatischen Aminen, insbesondere
Cyclohexylamin, zu erhalten, sollte das Wasserstoff/
Ammoniak-Verhältnis kleiner 5 zu 1, bevorzugt kleiner 2,5 zu
1, sein. Das bei der Reaktion nicht verbrauchte Gas kann im
Kreis zurückgeführt werden. Die Temperatur des erfindungs
gemäßen Verfahrens beträgt in der Regel zwischen 120 und
250°C, bevorzugt zwischen 150 und 210°C und die Drücke zwi
schen 0,1 bis 5 bar, bevorzugt 0,5 bis 2 bar, besonders be
vorzugt bei Atmosphärendruck (Normaldruck). Eine höhere
Reaktortemperatur bedingt eine Erhöhung des Cyclohexylamin-
und Kohlenwasserstoffanteils im Reaktionsaustrag.
Die Katalysatorbelastung soll 0,2 kg Anilin pro Stunde und
Liter Katalysator, vorzugsweise 0,1 kg, nicht übersteigen.
Zur Erreichung dieser langen Standzeit ist es wichtig, die
anfängliche Katalysatorbelastung nicht zu hoch zu wählen.
Kommt es im Laufe der Zeit dennoch zu einer Desaktivierung
des Katalysators, so ist es zweckmäßig, den auf dem Kataly
sator abgeschiedenen Kohlenstoffbelag durch Behandeln mit
einer Stickstoff/Luft-Mischung bei erhöhter Temperatur zu
verbrennen. Eine solch erhöhte Temperatur kann z. B. zwischen
250 und 450°C liegen. Durch anschließende Reduktion des Ka
talysators kann dieser wieder seine volle Aktivität errei
chen.
Vorteil des erfindungsgemäßen Katalysators ist die drucklose
Reaktionsführung und dennoch sehr lange Standzeit in Gegen
wart größerer Mengen an Ammoniak, sowie die bei dieser Reak
tionsführung geringe Neigung zur Bildung sekundärer Amine
bei sehr gutem Umsatz und kurzen Verweilzeiten.
Cyclohexylamin und substituierte Cyclohexylamine finden z. B.
Verwendung auf dem Textilhilfsmittelsektor, Pflanzenschutz
mittelsektor, als Korrosionsschutzmittel und als Monomere
für die Kunststoffe (Ullmanns Enzyklopädie der techn. Che
mie, 3. Auflage, Band 5, Seiten 681 bis 685).
Kugelförmiger Katalysatorträger, bestehend aus Gamma-Al2O3,
wird mit einer wäßrigen NaOH-Lösung so getränkt, daß alle
Poren gefüllt sind. Die feuchten Kugeln werden im Trocken
schrank bei ca. 120°C getrocknet und enthalten dann 3.10%
Na2O bezogen auf das wasserfreie Produkt. Anschließend wird
eine Mischlösung von Palladiumchlorid und Rutheniumchlorid
hergestellt und die zugesetzte Wassermenge so berechnet, daß
durch das Lösungsvolumen wiederum Porenfüllung erreicht
wird. Der oben beschriebene Na2O-haltige Träger wird in ei
ner Imprägniertrommel vorgelegt und die Ru-Pd-Lösung inner
halb von 60 Minuten aufgesprüht. Das erhaltene Produkt wird
innerhalb von 16 Stunden bei 120°C getrocknet und enthält
1,4% Ru, 1,1% Pd und 2,9% Na2O.
Zunächst wird ein Na2O-haltiger Träger aus Gamma-Al2O3-Ku
geln und NaOH hergestellt, wie bei Katalysator A beschrie
ben. Man stellt eine Mischlösung aus Rutheniumchlorid und
Palladiumchlorid her und verdünnt diese auf das zur Poren
füllung erforderliche Volumen. Mit dieser Lösung wird der
in einer Imprägniertrommel befindliche Träger besprüht. Nach
der Trocknung enthält der Katalysator 2,9% Na2O, 0,5% Ru
und 0,5% Pd.
Ein kugelförmiger Katalysatorträger, bestehend aus Gam
ma-Al2O3 und 3,1 Gew.-% Na2O wird - wie bei Katalysator A be
schrieben - hergestellt. Man stellt eine Mischlösung aus Ru
theniumchlorid, Palladiumchlorid und Magnesiumchlorid her.
Diese Lösung wird auf den in einer Imprägniertrommel befind
lichen Träger innerhalb von 60 Minuten aufgesprüht. Das
Produkt wird bei 120°C im Trockenschrank getrocknet und
enthält 0,7% Ru; 0,7% Pd; 0,3% Mg und 3,0% Na2O.
Strangförmiger Katalysatorträger, bestehend aus fast gleichen
Teilen Gamma-Al2O3 und Ba0 wird in einer Imprägniertrommel
vorgelegt. Dann wird eine Suspension aus Palladiumchlorid,
Rutheniumhydroxid-Paste und VE-Wasser bei 120-150°C auf
den Träger aufgesprüht. Die Suspension darf sich während des
Sprühens nicht absetzen. Das erhaltene Produkt wird inner
halb von 16 Stunden bei 120°C getrocknet und enthält 0,7% Pd
und 0,3% Ru.
Kugelförmiger Katalysatorträger, bestehend aus Gamma-Al2O3,
wird mit einer wäßrigen NaOH-Lösung so getränkt, daß alle
Poren gefüllt sind. Die feuchten Kugeln werden im Trocken
schrank bei 120°C getrocknet und enthalten dann 3,1% Na2O
bezogen auf das wasserfreie Produkt. Anschließend wird eine
Mischlösung von Platinchlorid, Rutheniumchlorid und Magnesi
umchlorid hergestellt und die zugesetzte Wassermenge so be
rechnet, daß durch das Lösungsvolumen wiederum Porenfüllung
erreicht wird. Der oben beschriebene Na2O-haltige Träger
wird in einer Imprägniertrommel vorgelegt und die Ru-Pt-Mg-
Lösung innerhalb von 60 Minuten aufgesprüht. Das Produkt
wird bei 120°C im Trockenschrank getrocknet und enthält 0,7
% Ru; 0,2% Pt; 0,3% Mg und 3,0% Na2O.
Man stellt eine Mischlösung aus Rutheniumchlorid, Palladium
chlorid und Magnesiumchlorid her. Diese Lösung wird auf den
in einer Imprägniertrommel befindlichen strangförmigen Trä
ger, bestehend aus Bariumcarbonat, innerhalb von 60 Minuten
aufgesprüht. Das Produkt wird bei 120°C im Trockenschrank
getrocknet und enthält 0,7% Ru; 0,7% Pd und 0,3% Mg.
300 ml des oben beschriebenen Katalysators A werden in ein
senkrecht angeordnetes Reaktionsrohr mit einem Durchmesser
von 50 mm eingefüllt und mit 100 l/h Wasserstoff aktiviert.
Dazu wird die Temperatur innerhalb von 6 Stunden auf 150°C
angehoben und dort 27 Stunden gehalten. Dann werden pro
Stunde 20 ml Anilin, 40 l Ammoniak und 60 l Wasserstoff bei
160°C über den Katalysator gefahren. Aus dem Reaktionsaus
trag werden die bei Raumtemperatur flüssigen Bestandteile
auskondensiert und das Gas mit 300 l/h als Kreisgas rück
geführt. Das kondensierte Reaktionsprodukt wird in verschie
denen Zeitabständen analysiert. Dabei werden in Abhängigkeit
von den Betriebsstunden des Katalysators und der Reaktions
temperatur folgende Zusammensetzungen des Reaktionsproduktes
gefunden:
Mit dem oben beschriebenen Katalysator B wird verfahren wie
in Beispiel 1. Allerdings vollzog sich die Aktivierung des
Katalysators innerhalb von 16 Stunden bei 250°C. In Abhän
gigkeit von den Betriebsstunden des Katalysators und der Re
aktionstemperatur werden folgende Zusammensetzungen des Re
aktionsproduktes gefunden:
Mit dem oben beschriebenen Katalysator C wird verfahren wie
in Beispiel 2. In Abhängigkeit von den Betriebsstunden des
Katalysators und der Reaktionstemperatur werden folgende Zu
sammensetzungen des Reaktionsaustrags gefunden:
Mit dem oben beschriebenen Katalysator D wird verfahren wie
im Beispiel 2.
In Abhängigkeit von den Betriebsstunden des Katalysators und
der Reaktionstemperatur werden folgende Zusammensetzungen
des Reaktionsaustrags gefunden:
Mit dem oben beschriebenen Katalysator E wird verfahren
wie in Beispiel 2. In Abhängigkeit von den Betriebsstunden des
Katalysators, des Zulaufs an Anilin und der Reaktionstempe
ratur werden folgende Zusammensetzungen des Reaktionsaus
trags gefunden:
Mit dem oben beschriebenen Katalysator F wird verfahren wie
in Beispiel 2.
In Abhängigkeit von den Betriebsstunden des Katalysators,
des Zulaufs an Anilin und der Reaktionstemperatur werden
folgende Zusammensetzungen des Reaktionsaustrags gefunden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen Aminen
der allgemeinen Formel I
in der
R1, R2, R3, R4, R5 Wasserstoff, C1- bis C20-Alkyl, C3- bis C20-Cycloalkyl, C4- bis C20-Cycloalkyl alkyl, Aryl, C1- bis C20-Aralkyl, C7- bis C20-Alkylaryl oder R1, R2 oder R2, R3 ge meinsam für eine gegebenenfalls durch Sauerstoff und/oder Stickstoff unterbro chene und gegebenenfalls durch C1- bis C4-Alkyl substituiertes C3- bis C6-Alky len
bedeuten, durch katalytische Hydrierung von aromatischen Aminen der allgemeinen Formel II in der R1, R2, R3, R4 und R5 die oben genannten Bedeutun gen haben, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Wasserstoff in Gegenwart von Ammoniak an alkali und/oder erdalkali-dotierten Katalysatoren, die Ruthe nium und Palladium oder Platin auf Trägern enthalten bei Temperaturen von 120 bis 250°C und Drücken von 0,1 bis 5 bar.
R1, R2, R3, R4, R5 Wasserstoff, C1- bis C20-Alkyl, C3- bis C20-Cycloalkyl, C4- bis C20-Cycloalkyl alkyl, Aryl, C1- bis C20-Aralkyl, C7- bis C20-Alkylaryl oder R1, R2 oder R2, R3 ge meinsam für eine gegebenenfalls durch Sauerstoff und/oder Stickstoff unterbro chene und gegebenenfalls durch C1- bis C4-Alkyl substituiertes C3- bis C6-Alky len
bedeuten, durch katalytische Hydrierung von aromatischen Aminen der allgemeinen Formel II in der R1, R2, R3, R4 und R5 die oben genannten Bedeutun gen haben, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Wasserstoff in Gegenwart von Ammoniak an alkali und/oder erdalkali-dotierten Katalysatoren, die Ruthe nium und Palladium oder Platin auf Trägern enthalten bei Temperaturen von 120 bis 250°C und Drücken von 0,1 bis 5 bar.
2. Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen Aminen
der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der alkali- und/oder erdalkali-do
tierte Katalysator Ruthenium und Palladium oder Platin
in einer Gesamtmenge von 0,2 bis 5 Gew.% enthält.
3. Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen Aminen
der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der alkali- und/oder erdalkali-do
tierte Katalysator Ruthenium und Palladium oder Platin
in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 2 Gew.% enthält.
4. Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen Aminen
der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der alkali- und/oder erdalkali-do
tierte Katalysator Ruthenium und Palladium oder Platin
in einem Gewichtsverhältnis 0, 2 : 1 bis 5 : 1 enthält.
5. Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen Aminen
der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der alkali- und/oder erdalkali-do
tierte Katalysator Ruthenium und Palladium oder Platin
in einem Gewichtsverhältnis 0,5 : 1 bis 4 : 1 enthält.
6. Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen Aminen
der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der alkali- und/oder erdalkali-do
tierte Katalysator Ruthenium und Palladium oder Platin
0,1 bis 10 Gew.% einer Alkali- und/oder Erdalkali-me
tallverbindung enthält.
7. Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen Aminen
der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der alkali- und/oder erdalkali-do
tierte Katalysator Ruthenium und Palladium oder Platin
0, 5 bis 3 Gew.% einer Alkali- und/oder Erdalkali-metall
verbindung enthält.
8. Verfahren zur-Herstellung von cycloaliphatischen Aminen
der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Wasserstoff/Ammoniak-Verhältnis
zwischen 5 : 1 und 1 : 1 beträgt.
9. Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen Aminen
der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Wasserstoff/Ammoniak-Verhältnis
zwischen 2,5 : 1 und 1 : 1 beträgt.
10. Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen Aminen
der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen von
150 und 210°C durchführt.
Priority Applications (3)
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DE4207314A DE4207314A1 (de) | 1992-03-07 | 1992-03-07 | Verfahren zur herstellung von cycloaliphatischen aminen |
DE59302483T DE59302483D1 (de) | 1992-03-07 | 1993-02-25 | Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen Aminen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4207314A DE4207314A1 (de) | 1992-03-07 | 1992-03-07 | Verfahren zur herstellung von cycloaliphatischen aminen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4207314A1 true DE4207314A1 (de) | 1993-09-09 |
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DE4207314A Withdrawn DE4207314A1 (de) | 1992-03-07 | 1992-03-07 | Verfahren zur herstellung von cycloaliphatischen aminen |
DE59302483T Expired - Lifetime DE59302483D1 (de) | 1992-03-07 | 1993-02-25 | Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen Aminen |
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DE59302483T Expired - Lifetime DE59302483D1 (de) | 1992-03-07 | 1993-02-25 | Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen Aminen |
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DE (2) | DE4207314A1 (de) |
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