DE4207139A1 - Fehlzuendungsdetektorsystem fuer verbrennungsmotoren - Google Patents
Fehlzuendungsdetektorsystem fuer verbrennungsmotorenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fehlzündungsdetek
torsystem zur Detektierung einer Fehlzündung in einem
Verbrennungsmotor nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1, das sich insbesondere zur Detektierung einer mit dem
Kraftstoffzufuhrsystem zusammenhängenden Fehlzündung eignet.
In einem Verbrennungsmotor wird generell die durch die Zünd
spule erzeugte Hochspannung (Zündspannung) des Motors
sequentiell über einen Verteiler auf die Zündkerzen der
Zylinder des Motors verteilt, um eine den Verbrennungs
kammern zugeführte Mischung zu zünden. Findet bei einer oder
mehreren Zündkerzen eine normale Zündung nicht statt, d. h.
tritt eine Fehlzündung auf, so führt dies zu verschiedenen
Nachteilen, wie bespeilsweise einer Beeinträchtigung der
Fahreigenschaften und einem erhöhten Kraftstoffverbrauch.
Weiterhin kann es zu einem sog. Nachbrennen von unverbrann
tem Kraftstoffgas im Auspuffsystem des Motors führen, was
eine Erhöhung der Temperatur eines Katalysators einer im
Auspuffsystem angeordneten Abgas-Reinigungseinrichtung
führt. Es ist daher wichtig, das Auftreten einer Fehlzündung
zu verhindern. Fehlzündungen werden größtenteils nach ihrer
Herkunft, nämlich bedingt durch das Kraftstoffzufuhrsystem
oder bedingt durch das Zündsystem klassifiziert. Dem Kraft
stoffzufuhrsystem zuzuordende Fehlzündungen sind durch die
Zufuhr durch einer mageren oder fetten Mischung zum Motor
bedingt, während dem Zündsystem zuzuordnende Fehlzündungen
durch einen Zündausfall (sog. Fehlzündung) bedingt sind,
d. h. an der Zündkerze findet eine normale Zündentladung
nicht statt. Dies ist die Folge einer Verrußung oder eines
Feuchtwerdens der Zündkerze mit Kraftstoff, speziell durch
Adhäsion von Kohlenstoff im Kraftstoff an der Zündkerze, was
zu einem Leckstrom zwischen den Elektroden der Zündkerze
oder einer Fehlfunktion in der Zündschaltung führt.
Verteilerkontakte im Vergleich zum Zündausfall bei eintre
tender Zündung größer ist.
Das konventionelle Fehlzündungsdetektorsystem basiert je
doch lediglich auf der Frequenz der Dämpfung der durch die
Zünschaltung erzeugten Oszillatorspannung, d. h. darauf, ob
zwischen den Elektroden der Zündkerze eine Entladung auf
tritt oder nicht. Das konventionelle System kann daher nicht
unterscheiden, ob eine detektierte Fehlzündung einem Grund
im Kraftstoffzufuhrsystem oder im Zündsystem zuzuordnen ist.
Im Falle des Kraftstoffzufuhrsystems kann nämlich die Mi
schung aufgrund ihres mageren oder fetten Zustandes nicht
gezündet werden, obwohl eine Entladung tatsächlich stattge
funden hat. Daher kann ein zufriedenstellender und sofor
tiger Ausfallbeseitigungsvorgang nicht stattfinden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Fehlzündungsdetektorsystem für Verbrennungsmotoren anzuge
ben, mit dem eine dem Kraftstoffzufuhrsystem zuzuordnende
Fehlzündung genau detektiert werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Fehlzündungsdetektorsystem der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält
die Fehlzündungs-Bestimmungsschaltung eine Meßschaltung zur
Messung der Dauer der Entladung von der Zeit der Erzeugung
des Zündbefehlssignals an auf der Basis des Ausgangssignals
von der Spannungswert-Detektorschaltung sowie einen Kompa
rator zum Vergleich der gemessenen Dauer der Entladung mit
einer vorgegebenen Zeitperiode. Die Fehlzündungs-Bestim
mungsschaltung beurteilt in Abhängigkeit vom Vergleich durch
den Komparator, daß eine Fehlzündung im Motor aufgetreten
ist, wenn die gemessenen Dauer der Entladung kürzer als die
vorgegebene Zeitperiode ist.
Die Meßschaltung bestimmt vorzugsweise einen Referenzspan
nungswert auf der Basis des Ausgangssignals der Spannungs
wert-Detektorschaltung, mißt eine Zeitperiode, während wel
cher die durch die Spannungswert-Detektorschaltung nachfol
gend detektierte Zündspannung kontinuierlich größer als der
festgelegte Referenzspannungswert ist, und nimmt die gemes
sene Zeitperiode als Dauer der Entladung.
Weiterhin bestimmt die Meßschaltung vorzugsweise den Refe
renzspannungswert auf der Basis eines Spitzenwertes der
durch die Spannungswert-Detektorschaltung detektierten
Entladespannung.
Andererseits kann die Meßschaltung den Referenzspannungs
wert auf der Basis eines integrierten Wertes der durch die
Spannungswert-Detektorschaltung detektierten Entladungs
spannung bestimmen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung enthält
die Fehlzündungs-Bestimmungsschaltung einen ersten unmit
telbar nach der Erzeugung des Zündspannungssignals arbei
tenden Komparator zum Vergleich der durch die Spannungs
wert-Detektorschaltung detektierten Zündspannung mit einem
ersten vorgegebenen Spannungswert, einem zweiten bei Über
schreiten des ersten vorgegebenen Spannungswertes durch die
Zündspannung arbeitenden Komparator zum Vergleich der nach
folgend durch die Spannungswert-Detektorschaltung detek
tierten Zündspannung mit einem zweiten vorgegebenen Span
nungswert, bis eine vorgegebene Zeitperiode nach der Erzeu
gung des Zündspannungssignals abläuft, sowie eine Beurtei
lungsschaltung zur Beurteilung, daß eine Fehlzündung im
Motor aufgetreten ist, wenn die Zündspannung unterhalb des
zweiten vorgegebenen Spannungswertes liegt.
Die vorgegebene Zeitperiode ist auf eine erste Zeitperiode
eingestellt, welche geringfügig länger als eine zweite
Zeitperiode vom Zeitpunkt der Erzeugung des Zündspannungs
signals bis zum Zeitpunkt des Auftretens einer auf eine in
duktive Entladung folgenden kapazitiven Entladung ist. Die
zweite Zeitperiode wird angenommen, wenn ein normales Zünden
auftritt.
Vorzugsweise werden der erste und zweite vorgegebene Span
nungswert in Abhängigkeit von Betriebszuständen des Motors
eingestellt.
Die Zündspule umfaßt eine Primärwickung und eine Sekundär
wickung. Die Zündspannung kann entweder die durch die Pri
märwicklung erzeugte Primärspannung oder die durch die Se
kundärwicklung erzeugte Sekundärspannung sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Gesamtanordnung eines
Verbrennungsmotors mit einem erfindungsgemäßen
Fehlzündungsdetektorsystem;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Fehlzündungsdetektorsy
stems für einen Verbrennungsmotor;
Fig. 3 ein Flußdiagramm eines Programms zur Detektierung
eines den Kraftstoffzufuhrsystem zuzuordnenden
Fehlzündung auf der Basis der Primärspannung
(Zündspannung) einer Zündspule nach Fig. 1;
Fig. 4 ein Änderungen der Primärspannung zeigendes Zeit
taktdiagramm, das zur Erläuterung von dem Kraft
stoffzufuhrsystem zuzuordnenden Fehlzündungen
zweckmäßig ist;
Fig. 5 ein Flußdiagramm eines Programms zur Detektierung
einer dem Kraftstoffzufuhrsystem zuzuordnenden
Fehlzündung auf der Basis der Sekundärspannung
(Zündspannung) der Zündspule;
Fig. 6 ein Änderungen der Sekundärspannung zeigendes
Zeittaktdiagramm, das zur Erläuterung von dem
Kraftstoffzufuhrsystem zuzuordnenden Fehlzündun
gen zweckmäßig ist;
Fig. 7 ein Flußdiagramm eines Programms zur Messung einer
Entladedauer zur Verwendung bei der Fehlzündungs
detektierung gemäß einem zweiten erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel;
Fig. 8 ein Flußdiagramm eines Programms zur Detektierung
einer dem Kraftstoffzufuhrsystem zuzuordnenden
Fehlzündung auf der Basis der durch das Programm
nach Fig. 7 gewonnenen Entladedauer;
Fig. 9 ein Änderungen der Primärspannung zeigendes Zeit
taktdiagramm, das zur Erläuterung der Funktion der
Programme nach den Fig. 7 und 8 zweckmäßig ist;
Fig. 10 ein Diagramm von Änderungen der durch Integration
der Zündspannung gewonnenen Primärspannung; und
Fig. 11 ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung zur
Ausführung der Programme nach den Fig. 7 und 8.
Bei der Gesamtanordnung eines Verbrennungsmotors mit einem
erfindungsgemäßen Fehlzündungsdetektorsystem nach Fig. 1 ist
in einem Ansaugrohr 2 eines Motors 1 ein eine Drosselklappe
3′ aufnehmender Drosselklappenkörper 3 vorgesehen. Ein Dros
selklappenöffnungs-Sensor 4 (RTH-Sensor) ist mit der Dros
selklappe 3′ zur Erzeugung eines elektrischen Signals ver
bunden, das ein Maß für die Drosselklappenöffnung ist.
Dieses Signal wird einer elektronischen Steuereinheit 5 (im
folgenden mit "ECU" bezeichnet) zugeführt.
Kraftstoffeinspritzventile 6 für die Zylinder sind im An
saugrohr an Stellen zwischen dem Motor 1 und dem Drossel
klappenkörper 3 sowie in Strömungsrichtung gerinfügig vor
einem nicht dargestellten Ansaugventil angeordnet. Diese
Kraftstoffeinspritzventile 6 sind mit einer nicht darge
stellten Kraftstoffpumpe und elektrisch mit der ECU 5 ver
bunden, wodurch die Ventilöffnungsperioden durch Signale von
dieser gesteuert werden.
Mit dem Inneren des Ansaugrohrs 2 steht über eine Leitung 7
an einer Stelle in Strömungsrichtung unmittelbar hinter der
Drosselklappe 3′ ein Ansaugrohrabsolutdruck-Sensor 8 (PBA-
Sensor) in Verbindung, der ein ein Maß für den erfaßten Ab
solutdruck darstellendes elektrisches Signal zur ECU 5 lie
fert. In das Ansaugrohr 3 ist an einer Stelle in Strömungs
richtung hinter dem Ansaugrohrabsolutdruck-Sensor 8 ein An
saugrohrtemperatur-Sensor 9 (TA-Sensor) eingesetzt, der ein
ein Maß für die erfaßte Ansaugrohrtemperatur TA darstellen
des elektrisches Signal zur ECU 5 liefert.
Ein im Zylinderblock des Motors 1 montierter Motorkühlmit
teltemperatur-Sensor 10 (TW-Sensor) liefert ein ein Maß für
die erfaßte Motorkühlmitteltemperatur TW darstellendes elek
trisches Signal zur ECU 5.
Gegenüber einer Nockenwelle oder einer Kurbelwelle des Mo
tors 1 (beide nicht dargestellt) sind ein Motordrehzahl-
Sensor 11 (NE-Sensor) und ein Zylinderunterscheidungssensor
12 (CYL-Sensor) vorgesehen. Der Motordrehzahl-Sensor 11
erzeugt einen Impuls als TDC-Signalimpuls bei vorgegebenen
Kurbelwinkeln, wenn sich die Kurbelwelle um 180° dreht, wäh
rend der Zylinderunterscheidungssensor 12 einen Impuls bei
einem vorgegebenen Kurbelwinkel eines speziellen Zylinders
des Motors liefert. Diese Impulse werden der ECU 5 zuge
führt.
In einem mit dem Zylinderblock des Motors 1 verbundenen Aus
puffrohr 13 ist ein Dreiwegekatalysator 14 zur Reinigung von
giftigen Komponenenten, wie beispielsweise HC, CO und NOX
vorgesehen. Im Auspuffrohr 13 ist an einer Stelle in Strö
mungsrichtung vor dem Dreiwegekatalysator 14 ein O2-Sensor
15 als Auspuffgas-Bestandteilkonzentrationssensor (im fol
genden als "LAF-Sensor" bezeichnet) montiert, der für die
ECU 5 ein elektrisches Signal mit einem Pegel liefert, der
etwa proportional zur Sauerstoffkonzentration in den Aus
puffgasen ist.
Weiterhin ist im Motor 1 eine Zündeinrichtung 16 vorgese
hen, welche eine Zündspule sowie im folgenden angesprochene
Zündkerzen enthält und durch ein Zündbefehlssignal A von der
ECU 5 eine Bogenzündung bewirkt.
Die ECU 5 enthält eine Eingangsschaltung 5a mit Funktionen
der Signalformung von Eingangssignalen von den vorstehend
genannten verschiedenen Sensoren, der Verschiebung der Span
nungspegel von Sensorausgangssignalen auf einen vorgegebe
nen Pegel, der Umsetzung von Analogsignalen von Sensoren mit
analogem Ausgang in Digitalsignale, usw., eine zentrale Ver
arbeitungseinheit 5b (im folgenden "CPU" genannt), eine
Speicheranordnung 5c zur Speicherung verschiedener durch die
CPU 5b abzuarbeitender Betriebsprogramme sowie zur Speiche
rung von Berechnungsergebnissen, usw., eine Ausgangsschal
tung 5d, welche Treibersignale und das Zündbefehlssignal A
für die Kraftstoffeinspritzventile 6 und die Zündeinrichtung
16 liefert, sowie eine im folgenden noch zu beschreibende
Fehlzündungsdetektorschaltung 5e.
Die CPU 5b arbeitet in Abhängigkeit von den obengenannten
Signalen von den Sensoren zur Bestimmung von Betriebsbedin
gungen, in denen der Motor 1 arbeitet, wobei es sich bei
spielsweise um einen Luft/Kraftstoffverhältnis-Rückkoppel
regelbereich sowie Steuerbereiche handelt. Sie berechnet auf
der Basis der bestimmten Motorbetriebszustände die Ventil
öffnungsperiode bzw. die Kraftstoffeinspritzperiode TOUT,
in der die Kraftstoffeinspritzventile 6 synchron mit der
Eingabe der TDC-Signalimpulse in die ECU 5 geöffnet werden
sollen.
Weiterhin berechnet die CPU 5b den Zündzeittakt TIG des Mo
tors auf der Basis des bestimmten Motorbetriebszustandes.
Die CPU 5b führt Berechnungen im oben beschriebenen Sinne
durch und speist die Kraftstoffeinspritzventile 6 und die
Zündeinrichtung 18 mit Treibersignalen und dem Zündbefehls
signal A auf der Basis der Berechnungsergebnisse über die
Ausgangsschaltung 5d.
Fig. 2 zeigt die Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fehlzündungsdetektorsystems. Dieses Fehlzündungsdetektor
system stellt aus der Größe der durch die Entladung der
Zündkerze erzeugten kapazitiven Entladungsspannung fest, ob
eine Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht und ob die Fehl
zündung dem Kraftstoffzufuhrsystem zuzuordnen ist.
Gemäß Fig. 1 ist eine mit einer Versorgungsspannung VB ge
speiste Eingangsklemme der Zündeinrichtung 16 mit einer
Zündspule 21 (Zündeinrichtung) verbunden, welche eine Pri
märwicklung 21a und eine Sekundärwicklung 21b aufweist.
Diese Wicklungen sind an einem Ende miteinander verbunden.
Das andere Ende der Primärwickung 21a ist an einem Knoten
N1, an dem die Zündspannung (Primärspannung) erzeugt wird,
mit dem Kollektor eines Transistors 22 verbunden. Die Basis
dieses Transistors 22 ist mit einer Eingangsklemme T2 ver
bunden, an der das Zündbefehlssignal A zugeführt wird. Der
Emitter des Transistors ist geerdet. Das andere Ende der
Sekundärwicklung 21b ist an einem Knoten N2, an dem die
Zündspannung (Sekundärspannung) erzeugt wird, mit einer
Mittelelektrode 23a einer Zündkerze 23 für den jeweiligen
Motorzylinder verbunden. Eine Elektrode 23b der Zündkerze 23
ist geerdet. Der Knoten N1 ist mit einem Eingang einer Dämp
fungsstufe 24 (Spannungswertdetektor) verbunden, während der
Knoten N2 mit dem Eingang einer weiteren Dämpfungsstufe 25
(Spannungswertdetektor) verbunden ist. Die Dämpfungsstufen
24 und 25 sind mit ihren Ausgängen über Filter 28, 28 und
A/D-Umsetzer 27, 29 der ECU 5 mit der CPU 5b gekoppelt. Die
Dämpfungsstufen 24 und 25 sind weiterhin Spannungsteiler,
welche die Primär- und Sekundärspannung mit einem entspre
chenden Verhältnis von 1 : 1000 bzw. 1 : 100 teilen, so daß die
Primärspannung von mehreren 100 V auf mehrere Volt geändert
wird, während die Sekundärspannung von mehreren 10 kV auf
mehrere 10 V geändert wird. Die CPU 5b ist mit der mit dem
Zündbefehlsignal A gespeisten Basis des Transistors 25 über
die Ausgangsschaltung 5d und über die Eingangsschaltung 5a
mit verschiedenen Motorbetriebsparameter-Sensoren (Motorbe
triebszustand-Detektoren), u. a. dem NE-Sensor 15 und dem
PBA-Sensor 8 verbunden. Die CPU 5b bildet eine Signalgenera
toranordnung, welche den Zündzeittakt auf der Basis der Mo
torbetriebszustände bestimmt und erzeugt das Zündbefehls
signal A. Weiterhin bildet sie eine Fehlzündungsbestim
mungsanordnung, welche bestimmt, ob eine dem Kraftstoffzu
fuhrsystem zuzuordnende Fehlzündung aufgetreten ist oder
nicht.
Die Fig. 4 und 6 zeigen Zeittaktdiagramme der durch die Pri
märwicklung 21a der Zündspule 21 erzeugten Zündspannung
(Primärspannung) bzw. der durch die Sekundärwicklung 21b
erzeugten Zündspannung (Sekundärspannung), wobei diese Span
nungen als Funktion des Zündbefehlssignals A erzeugt werden.
Diese Figuren sind zur Erläuterung von dem Kraftstoffzu
fuhrsystem zuzuordnenden Fehlzündungen zweckmäßig. Eine aus
gezogene Kurve zeigt jeweils die Zündspannung bei normal ge
zündeter Mischung, während eine gestrichelte Kurve jeweils
die Zündspannung bei auftretender Fehlzündung zeigt.
Anhand von Fig. 4 wird nachfolgend die in den vorgenannten
Fällen erreichbare Zündspannungscharakteristik erläutert.
Zunächst wird die im Falle einer normalen Zündung erreich
bare Zündspannungscharakteristik anhand der ausgezogenen
Kurven erläutert. Wird das Zündbefehlssignal A unmittelbar
nach einem Zeitpunkt t0 erzeugt, so steigt die Zündspannung
dann auf einen solchen Wert, daß ein dielektrischer Durch
bruch der Mischung zwischen den Elektroden der Zündkerze,
d. h. am Entladungsspalt der Zündkerze (Kurve a) hervorgeru
fen wird. Übersteigt beispielsweise gemäß Fig. 4 die Zünd
spannung einen Referenzspannungswert Vfire0 zur Bestimmung
einer normalen Zündung, d. h. V<Vfire0, so tritt der di
elektrische Durchbruch der Mischung ein. Der Entladungszu
stand verschiebt sich dann von einem kapazitiven Entladungs
zustand vor dem dielektrischen Durchbruch mit einer sehr
kurzen Dauer bei einem Stromfluß von mehreren hundert Ampere
zu einem induktiven Entladungszustand mit einer Dauer von
mehreren Millisekunden mit einem praktisch konstanten Zünd
spannungswert bei einem Stromfluß von mehreren zehn Milli
ampere (Kurve b). Die induktive Entladungsspannung steigt
mit einer Druckzunahme im Motorzylinder aufgrund des Kom
pressionshubes des Kolbens nach dem Zeitpunkt t0 an, da eine
höhere Spannung für die induktive Entladung bei zunehmendem
Zylinderdruck erforderlich ist. In der Endstufe der indukti
ven Entladung fällt die Spannung zwischen den Elektroden der
Zündkerze unter einen für die Fortführung der induktiven
Entladung notwendigen Wert aufgrund der abnehmenden indukti
ven Energie der Zündspule, so daß die induktive Entladung
aufhört und die kapazitive Entladung wieder auftritt. In
diesem kapazitiven Entladungszustand steigt die Spannung
zwischen den Zündkerzenelektroden wiederum an, und zwar in
Richtung der Erzeugung eines dielektrischen Durchbruchs der
Mischung. Da die Zündspule 21 dann jedoch einen sehr gerin
gen Restenergiewert aufweist, ist der Anstiegsbetrag der
Spannung klein (Kurve c). Dies ergibt sich daraus, daß der
elektrische Widerstand des Entladungsspaltes aufgrund der
Ionisierung der Mischung während des Zündens klein ist.
Im folgenden wird die durch die gestrichelten Kurven ange
gebene Zündspannungscharakteristik erläutert, welche bei
einer Fehlzündung auftritt, die dadurch hervorgerufen wird,
daß beispielsweise dem Motor eine magere Mischung zugeführt
wird, oder die Kraftstoffzufuhr zum Motor aufgrund eines
Ausfalls des Kraftstoffzufuhrsystems unterbrochen wird. Un
mittelbar nach dem Zeitpunkt t0 der Erzeugung des Zündbe
fehlsignals A steigt die Zündspannung über einen Pegel, wel
cher zu einem dielektrischen Durchbruch der Mischung führt.
In diesem Falle ist das Verhältnis der Luftanteile in der
Mischung größer als für den Fall einer Mischung mit einem
Luft-/Kraftstoffverhältnis nahe dem stoichiometrischen Ver
hältnis, so daß die dielektrische Festigkeit der Mischung
entsprechend hoch ist. Da die Mischung nicht gezündet wird,
wird sie auch ionisiert, so daß der elektrische Widerstand
des Entladungsspaltes der Kerze hoch ist. Die dielektrische
Durchbruchsspannung wird daher höher als im Fall einer nor
malen Zündung der Mischung (Kurve a′), wie dies aus Fig. 4
hervorgeht.
Die Zündspannung V übersteigt daher einen Referenzspan
nungswert Vmis1 zur Bestimmung einer dem Kraftstoffzufuhr
system zuzuordnenden Fehlzündung (V<Vmis1). Danach ver
schiebt sich der Entladungszustand zu einem induktiven Ent
ladungszustand wie im Fall der normalen Zündung (Kurve b′).
Auch ist der elektrische Widerstand des Entladungsspaltes
der Kerze im Fall etwa der Zuführung einer mageren Mischung
größer als im Fall einer normalen Zündung, so daß die in
duktive Entladungsspannung im Vergleich zur normalen Zün
dung auf einen höheren Wert ansteigt, was zu einer früheren
Verschiebung vom induktiven Entladungszustand zum kapaziti
ven Entladungszustand führt. Die kapazitive Entladungsspan
nung beim Übergang vom induktiven Entladungszustand zum ka
pazitiven Entladungszustand ist weit höher als bei normaler
Zündung (Kurve c′), weil die Spannung des dielektrischen
Durchbruchs der Mischung größer als bei normaler Zündung ist
und weil die Zündspule aufgrund der früheren Beendigung der
induktiven Entladung (d. h. die Entladungsdauer ist kürzer)
noch einen beträchtlichen Restenergiebetrag enthält. Unmit
telbar nach Beendigung der kapazitiven Entladung nimmt daher
die Restenergie der Spule plötzlich ab, wobei auch die Zünd
spannung plötzlich auf nahe Null Volt (Kurve c′) fällt.
Erfindungsgemäß wird die Tatsache ausgenutzt, daß für den
Fall des Auftretens einer dem Kraftstoffzufuhrsystem zuzu
ordnenden Fehlzündung (im folgenden als "FI-Fehlzündung"
bezeichnet) die Zündspannung früher als im Fall der norma
len Zündung auf nahezu Null Volt fällt.
Wie die Fig. 4 und 6 zeigen besitzt die durch die Sekundär
wicklung 21b der Zündspule 21 erzeugte Zündspannung (Sekun
därspannung) nahezu die gleiche Charakteristik wie die oben
beschriebene durch die Primärwicklung 21a der Zündspule 21
erzeugte Zündspannung (Primärspannung). Von einer Erläute
rung der Sekundärspannungscharakteristik wird daher abgese
hen.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der Fehlzündungsdetek
torschaltung nach Fig. 2 auf der Basis der Primärspannung
der Zündspule 21 anhand der Fig. 3 und 4 erläutert. Fig. 3
zeigt ein Programm zur Detektierung einer dem Kraftstoffzu
fuhrsystem zuzuordnenden Fehlzündung mittels der Schaltungs
anordnung nach Fig. 2. Dieses Programm wird in vorgegebenen
festen Zeitintervallen abgearbeitet.
Zunächst wird in einem Schritt S1 bestimmt, ob ein Zu
standssignal IG, das anzeigt, ob das Zündbefehlssignal A
erzeugt worden ist oder nicht, auf einen Wert von 1 gesetzt.
Das Zustandssignal IG zeigt beim Setzen von 1 an, daß das
Signal A erzeugt worden ist. Das Zustandssignal IG wird
somit bei Erzeugung des Signals A auf 1 und nach Ablauf
einer vorgegebenen Zeitperiode durch ein sich vom Programm
nach Fig. 3 unterscheidendes Programm, beispielsweise ein
Zündzeittakt-Berechnungsprogramm auf 0 rückgesetzt. Wurde
das Zündbefehlssignal A nicht erzeugt, so ist die Antwort
auf die Frage im Schritt S1 negativ (Nein), wobei das
Programm zu Schritten S2, S3 und S4 fortschreitet, in denen
ein Zeitgeber in der ECU 5, welcher die nach der Erzeugung
des Zündbefehlssignals A abgelaufenen Zeit mißt, auf eine
vorgegebene Zeitperiode Tmis1 gesetzt und gestartet wird und
sowohl ein Zustandssignal Zündung und das Zustandssignal IG
auf 0 gesetzt werden, wonach das Programm beendet wird. Die
vorgegebene Zeitperiode Tmis1 wird auf eine Zeitperiode
gesetzt, welche geringfügig länger als eine Zeitperiode vom
Zeitpunkt der Erzeugung des Zündbefehlssignals A bis zum
Zeitpunkt des Auftretens der auf die induktive Entladung
folgenden kapazitiven Entladung ist. Die letztgenannte
Zeitperiode wird für eine normale Zündung angenommen und in
Abhängigkeit von den Betriebszuständen (Betriebsparame
terwerte) des Motors 1 aus einer Tabelle ausgelesen.
Wenn das Zündbefehlssignal A erzeugt worden ist und damit
das Zustandssignal IG auf 1 gesetzt ist, so schreitet das
Programm vom Schritt S1 zu einem Schritt S5 fort, um zu
bestimmen, ob die Zündspannung V den Referenzspannungswert
(erster vorgegebener Spannungswert) Vfire0 überschritten hat
oder nicht (siehe Fig. 4). Der Referenzspannungswert Vfire0
wird in Abhängigkeit von Motorbetriebszuständen, beispiels
weise der Motordrehzahl, der Motorlast, der Batteriespannung
oder der Motortemperatur aus einer Tabelle ausgelesen. Ein
weiterer im folgenden noch zu erläuternder Spannungswert
Vfire1 wird ebenfalls als Funktion von Motorbetriebszustän
den aus einer Tabelle ausgelesen. Wird die Bedingung
VVfire0 im Schritt S5 gehalten, so schreitet das Pro
gramm zu einem Schritt S6 fort, in dem bestimmt wird, ob das
Zustandssignal Zündung einen Wert von 1 annimmt oder nicht.
Nimmt dieses Signal des Wert 1 nicht an, so wird das Pro
gramm unmittelbar beendet. Ist dies jedoch der Fall, so
schreitet das Programm zu einem Schritt S8 fort. Gilt im
Schritt S5 V<Vfire0, so schreitet das Programm zu einem
Schritt S7 fort, in dem das Zustandssignal Zündung auf 1 ge
setzt wird. Sodann schreitet es zum Schritt S8 fort, um zu
bestimmen, ob die vorgegebene Zeitperiode Tmis1 vom Zeit
punkt der Erzeugung des Zündbefehlssignals A abgelaufen ist
oder nicht (Fig. 4). Ist diese Periode abgelaufen, so wird
festgelegt, daß es nicht weiter nötig ist, die Detektierung
der FI-Fehlzündung durchzuführen, wonach die Schritte S3 und
S4 abgearbeitet werden und das Programm beendet wird. Ist
die vorgegebene Zeitperiode Tmis1 im Schritt S8 noch nicht
abgelaufen, so wird in einem Schritt S9 bestimmt, ob die
Zündspannung kleiner als die Referenzspannung (zweiter vor
gegebener Spannungswert) Vfire1 ist oder nicht. Diese Refe
renzspannung ist auf einen Wert gesetzt, welcher weit größer
als 0 V aber weit kleiner als der Wert der induktiven Entla
dungsspannung bei normaler Zündung ist. Ist im Schritt S9
V<Vfire1, so wird in einem Schritt S10 festgelegt, daß eine
FI-Fehlzündung aufgetreten ist. Gilt jedoch V<Vfire1, so
wird festgelegt, daß keine FI-Fehlzündung aufgetreten ist.
Anhand der Fig. 5 und 8 wird im folgenden die Art der Detek
tierung einer FI-Fehlzündung gemäß einer zweiten Ausfüh
rungsform der Erfindung erläutert, wobei die FI-Fehlzündung
auf der Basis der Sekundärspannung der Zündspule mittels
eines Fehlzündungsdetektorsystems gemäß der Erfindung detek
tiert wird. In den Fig. 5 und 6 entsprechen eine vorgegebene
Zeitperiode Tmis1′ sowie Referenzspannungswerte Vfire0′,
Vfire1′ und Vmis1′ den Größen Tmis1 sowie Vfire0, Vfire1 und
Vmis1 in den Fig. 3 und 4. Die Funktion gemäß Fig. 5 ist die
gleiche wie die oben beschriebene Funktion nach Fig. 3 und
wird daher nicht noch einmal beschrieben. Die Werte Vfire0
und Vfire0′ können gleich oder voneinander verschieden sein;
üblicherweise wird jedoch der Referenzspannungswert Vfire0
kleiner als der Wert Vfire0′ eingestellt.
Aus den obigen Erläuterungen ergibt sich, daß die Programme
nach den Fig. 3 und 5 tatsächlich festlegen, ob die Zünd
spannung V unter den Referenzspannungswert (zweiter vorge
gebener Wert) Vfire1 (oder Vfire1′) (Fig. 4 und 6) fällt,
nachdem sie den Referenzspannungswert (erster vorgegebener
Wert) Vfire0 (oder Vfire0′) jedoch vor dem Ablaufen der vor
gegebenen Zeitperiode Tmis1 (oder Tmis1′) nach Erzeugung des
Zündbefehlssignals A überschritten hat und festlegen, daß
die normale Zündung stattgefunden hat, wenn die Zündspannung
V unter den zweiten vorgegebenen Wert Vfire1 (Vfire1′) ge
fallen ist.
In der vorstehend beschriebenen Weise kann erfindungsgemäß
die Art einer Fehlzündung, d. h. das Auftreten einer FI-Fehl
zündung genau bstimmt werden, wodurch es möglich wird, die
Fehlerstelle in einem frühen Zeitpunkt zu bestimmen und eine
geeignete Fehlerverhinderungsaktion durchzuführen.
Die Fig. 7 und 8 zeigen Programme zur Detektierung einer FI-
Fehlzündung gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfin
dung. Das Programm nach Fig. 7 wird in vorgegebenen festen
Zeitintervallen abbgearbeitet, während das Programm nach
Fig. 8 nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitperiode vom Zeit
punkt der Erzeugung des Zündbefehlsignals A an (beispiels
weise nach dem Zeitpunkt t2 in (a) nach Fig. 9 in dem die
vorgegebene Zeitperiode Tmis1 bei der oben beschriebenen
ersten Ausführungsform abläuft) abgearbeitet wird.
In einem Schritt S11 gemäß Fig. 7 wird bestimmt, ob das Zu
standssignal IG den Wert 1 annimmt oder nicht. Ist die Ant
wort negativ (Nein), so wird das Programm unmittelbar be
endet. Nimmt das Zustandssignal IG den Wert 1 an, so wird
ein Spitzenwert der Zündspannung V so wie er ist gehalten
(Spitzenhaltung), wobei der gehaltene Spitzenwert mit einem
vorgegebenen Wert α<1 multipliziert wird, um eine Refe
renzspannung Vref2 zu berechnen (Schritt S12). Die Refe
renzspannung Vref2 wird somit auf einen vom gehaltenen Spit
zenwert der Zündspannung V abhängigen Wert eingestellt, wie
dies in (a) in Fig. 9 dargestellt ist. Der gehaltene Spit
zenwert wird unmittelbar vor dem nächsten Auftreten des
Zündbefehlsignals A (in einem Zeitpunkt t1 in (a) von Fig. 9)
auf 0 rückgesetzt.
In einem nächsten Schritt S13 wird bestimmt, ob die Zünd
spannung V größer als die Referenzspannung Vref2 ist. Ist
dies der Fall, so wird der Zählwert eines Dauerzählers,
welcher eine Zeitperiode, während welcher V<Vref2 ge
halten wird, mißt, in einem Schritt S15 inkrementiert, wäh
rend der Dauerzähler in einem Schritt S14 gestoppt wird,
wenn V<Vref2 ist, wonach die Beendigung des Programms
folgt.
Durch das Programm nach Fig. 7 wird somit eine Entladedauer
Tm1 (bei normaler Zündung) oder Tm1′ (bei FI-Fehlzündung ge
messen.
In einem Schritt S21 gemäß Fig. 8 wird der Zählwert des
Dauerzählers, d. h. die Entladedauer Tm1 gelesen und in einem
Schritt S22 festgelegt, ob die Entladedauer Tm1 länger als
ein Referenzwert Tmref ist oder nicht. Ist die Antwort be
stätigend (Ja), d. h. ist Tm1<Tmref, so wird in einem
Schritt S23 festgelegt, daß eine FI-Fehlzündung aufgetreten
ist und sodann in einem Schritt S24 das Zustandssignal IG
auf 0 rückgesetzt, worauf die Beendigung des Programms
folgt. Gemäß dem Programm nach Fig. 8 wird bei Auftreten
einer FI-Fehlzündung die Entladedauer Tm1′ kürzer als der
Referenzwert Tmref, wie dies in (b) nach Fig. 9 dargestellt
ist, so daß es möglich wird, das Auftreten der FI-Fehlzün
dung zu detektieren.
In der vorstehend beschriebenen Weise wird bei dieser Aus
führungsform die Referenzspannung Vref2 auf der Basis der
Zündspannung V eingestellt. Daher kann die Entladedauer Tm1
selbst bei sich mit einer Änderung des Betriebszustandes des
Motors ändernder Zündspannung V genau bestimmt werden, um
die Genauigkeit der Detektierung einer FI-Fehlzündung zu
verbessern.
Der Zeitpunkt, in dem das Zustandssignal IG auf 1 gesetzt
wird, d. h. der Zeitpunkt des Startens der Messung der Ent
ladedauer-Zeitperiode muß nicht mit dem Zeitpunkt der Er
zeugung des Zündbefehlssignals A zusammenfallen, da die Meß
startzeit auf einen Zeitpunkt eingestellt wird, der nahe am
Zeitpunkt der Erzeugung des Signals A liegt.
Zwar wird bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
die Referenzspannung Vref2 auf der Basis des gehaltenen
Spitzenwertes der Zündspannung V eingestellt; dies ist
jedoch nicht unbedingt erforderlich, da sie beispielsweise
auch auf der Basis eines integrierten Wertes der Zündspan
nung V eingestellt werden kann. In diesem abgewandelten Fall
zeigt die Spannung Vref2 eine Charakteristik, die gemäß Fig.
10 mit ablaufender Zeit progressiv zunimmt. Die Entladedauer
Tm1 kann jedoch selbst mit einer derartigen Charakteristik
ebenso genau wie im vorhergehend beschriebenen Ausführungs
beispiel bestimmt werden.
Die vorstehend anhand der Fig. 7 und 8 beschriebene Art der
Fehlzündungsdetektierung kann auch durch Hardware ausge
führt werden. Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer
Schaltungsanordnung (Hardware) zur Durchführung der Fehl
zündungsdetektierung gemäß den Fig. 7 und 8. Der Ausgang des
Filters 26 nach Fig. 2 ist mit dem Eingang einer Spitzen
wert-Halteschaltung (bzw. einer integrierenden Schaltung)
121 sowie mit einem invertierenden Eingang eines Komparators
124 verbunden. Mit der Spitzenwert-Halteschaltung 121 ist
eine Rücksetzschaltung 122 verbunden, welche den gehaltenen
Spitzenwert im Zeitpunkt t1 in (a) gemäß Fig. 9 rücksetzt.
Die Spitzenwert-Halteschaltung 121 hält einen Spitzenwert
der Eingangsspannung vom Filter 26 und liefert den gehalte
nen Spitzenwert für eine Referenzspannung-Einstellschaltung
123, welche durch einen Widerstandsspannungsteiler gebildet
wird, der die Funktion des Multiplizierens des gehaltenen
Spitzenwertes mit dem vorgegebenen Wert α (<1) durchführt.
Der Ausgang der Schaltung 123 ist mit einem nichtinvertie
renden Eingang des Komparators 124 verbunden.
Der Komparator 124 erzeugt also einen Ausgangsimpuls, wel
cher bei Erfüllung der Beziehung V<Vref2 einen tiefen Pe
gel annimmt, wie dies in (b) in Fig. 9 dargestellt ist. Der
Ausgang des Komparators 124 ist mit einer Pulsdauer-Meß
schaltung 125 verbunden, welche die Impulsbreite in (b) ge
mäß Fig. 9, d. h. die Entladedauer Tm1 (Tm1′) mißt. Ein ein
Maß für die gemessene Entladedauer Tm1 (Tm1′) darstellendes
Ausgangssignal der Meßschaltung 125 wird in eine Fehlzün
dungsbestimmungsschaltung 126 eingespeist, welche wiederum
ein Ausgangssignal erzeugt, welches das Auftreten einer FI-
Fehlzündung anzeigt, wenn Tm1 (Tm1′) <Tmref gilt.
Auf diese Weise ist es auch mit der Schaltungsanordnung nach
Fig. 11 möglich, eine FI-Fehlzündung ebenso genau wie mit
den Programmen nach den Fig. 7 und 8 zu detektieren. In der
Schaltungsanordnung nach Fig. 11 kann die Spitzenwert-Halte
schaltung 121 durch eine integrierende Schaltung ersetzt
werden, wodurch gleichartige Ergebnisse erzielt werden.
Anstelle der Ausnutzung der Primärspannung der Zündspule 21,
wie dies bei der oben beschriebenen dritten Ausführungsform
der Fall ist, kann natürlich auch die Sekundärspannung aus
genutzt werden.
Erfindungsgemäß wird also die Dauer einer an einer Zünd
kerze auftretenden Entladung auf der Basis eines Ausgangs
signals der Spitzenwert-Detektorschaltung gemessen und aus
der gemessenen Entladedauer bestimmt, ob eine Fehlzündung
aufgetreten ist oder nicht. Das Auftreten einer Fehlzündung
kann daher genau detektiert werden, wodurch die Fehlerstel
le früh detektiert und eine geeignete Fehlervermeidungsmaß
nahme getroffen werden kann.
Claims (12)
1. Fehlzündungsdetektorsystem zur Detektierung einer
Fehlzündung in einem Verbrennungsmotor (1), der ein
wenigstens eine Zündkerze (23) enthaltendes Zündsystem
(16) aufweist, mit einer Motorbetriebszustands-Detek
toreinrichtung (15) zur Detektierung von Betriebspara
meterwerten des Motors (1), einem Signalgenerator (in
5) zur Festlegung des Zündzeittaktes des Motors (1)
auf der Basis der detektierten Betriebsparameterwerte
des Motors (1) und Erzeugung eines den festgelegten
Zündzeittakt anzeigenden Zündbefehlssignals (A) und
mit einer Zündeinrichtung (21, 22) zur Erzeugung einer
Zündspannung für die Entladung der wenigstens einen
Zündkerze (23),
gekennzeichnet durch
eine Spannungswert-Detektorschaltung (24, 25) zur De
tektierung eines von der Zündeinrichtung (21, 22) nach
der Erzeugung des Zündbefehlsignals (A) erzeugten
Zündspannung, und
eine Fehlzündungs-Bestimmungsschaltung (in 5; Fig. 11)
zur Bestimmung der Entladedauer der wenigstens einen
Zündkerze (23) auf der Basis eines Ausgangssignals der
Spannungswert-Detektorschaltung 24, 25) und Bestimmung
des Auftretens einer Fehlzündung im Motor (1) auf der
Basis der bestimmten Entladedauer.
2. Fehlzündungsdetektorsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fehlzündungs-Bestimmungsschal
tung (in 5; Fig. 11) eine Meßschaltung (in 5; 121,
122, 123) auf der Basis des Ausgangssignals der Span
nungswert-Detektorschaltung (24, 25) sowie einen Kom
parator (in 5; 124) zum Vergleich der gemessenen Dauer
der Entladung mit einer vorgegebenen Zeitperiode ent
hält.
3. Fehlzündungsdetektorsystem nach Anspruch 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Meßschaltung (in 5; 121,
122, 123) einen Referenzspannungswert auf der Basis
des Ausgangssignals der Spannungswert-Detektorschal
tung (24, 25) festlegt, eine Zeitperiode mißt, während
welcher die nachfolgend durch die Spannungswert-Detek
torschaltung (24, 25) detektierte Zündspannung konti
nuierlich größer als der vorgegebene Referenzspan
nungswert wird, und die gemessene Zeitperiode als Ent
ladungsdauer festlegt.
4. Fehlzündungsdetektorsystem nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßschaltung
(in 5; 121, 122, 123) den Referenzspannungswert auf
der Basis eines Spitzenwertes der durch die Spannungs
wert-Detektorschaltung (24, 25) detektierten Entla
despannung bestimmt.
5. Fehlzündungsdetektorsystem nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßschaltung
(in 5; 121, 122, 123) den Referenzspannungswert auf
der Basis eines integrierten Wertes der durch die
Spannungswert-Detektorschaltung (24, 25) detektierten
Entladespannung bestimmt.
6. Fehlzündungsdetektorsystem nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fehlzündungs-
Bestimmungsschaltung (in 5; Fig. 11) als Ergebnis des
Vergleichs durch den Komparator (in 5; 124) festlegt,
daß eine Fehlzündung im Motor (1) aufgetreten ist,
wenn die gemessene Entladedauer kürzer als die vorge
gebene Zeitperiode ist.
7. Fehlzündungsdetektorsystem nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fehlzündungs-
Bestimmungsschaltung (in Fig. 5; Fig. 11) einen ersten
unmittelbar nach der Erzeugung des Zündbefehlssignals
(A) arbeitenden Komparator zum Vergleich der durch die
Spannungswert-Detektorschaltung (24, 25) detektierten
Zündspannung mit einem ersten vorgegebenen Spannungs
wert, einem zweiten bei Übersteigen des ersten vorge
gebenen Spannungswertes durch die Zündspannung arbei
tenden Komparator zum Vergleich der nachfolgend durch
die Spannungswert-Detektorschaltung (24, 25) detek
tierten Zündspannung mit einem zweiten vorgegebenen
Spannungswert bis zum Ablauf einer vorgegebenen Zeit
periode nach Erzeugung des Zündbefehlssignals (A) so
wie eine Festlegungsschaltung zur Festlegung des Auf
tretens einer Fehlzündung im Motor (1) bei unterhalb
des zweiten vorgegebenen Spannungswertes liegenden
Zündspannung enthält.
8. Fehlzündungsdetektorsystem nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebene
Zeitperiode auf eine erste Zeitperiode eingestellt
ist, welche geringfügig länger als eine bei normaler
Zündung angenommene zweite Zeitperiode vom Zeitpunkt
der Erzeugung des Zündbefehlsignals bis zum Zeitpunkt
des Auftretens einer auf eine induktive Entladung
folgende kapazitive Entladung ist.
9. Fehlzündungsdetektorsystem nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zwei
te vorgegebene Spannungswert in Abhängigkeit von Be
triebszuständen des Motors (1) eingestellt wird.
10. Fehlzündungsdetektorsystem nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündspule (21)
eine Primärwicklung (21a) und eine Sekundärwicklung
(21b) umfaßt, und daß die Zündspannung die durch die
Primärwicklung (21a) erzeugte Primärspannung ist.
11. Fehlzündungsdetektorsystem nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündspannung
die durch die Sekundärwicklung (21a) erzeugte
Sekundärspannung ist.
12. Fehlzündungsdetektorsystem nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fehlzündung
durch ein Kraftstoffeinspritzsystem des Motors (1)
bedingt ist.
Applications Claiming Priority (2)
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JP6793791 | 1991-03-07 | ||
JP3326506A JP2678986B2 (ja) | 1991-03-07 | 1991-11-14 | 内燃機関の失火検出装置 |
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DE4207139C2 DE4207139C2 (de) | 2000-09-07 |
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