DE4207067C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Ortung einer Leckstelle in einem Rohr - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Ortung einer Leckstelle in einem RohrInfo
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- G01M3/24—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by detecting the presence of fluid at the leakage point using infrasonic, sonic, or ultrasonic vibrations
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- F17—STORING OR DISTRIBUTING GASES OR LIQUIDS
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- F17D5/02—Preventing, monitoring, or locating loss
- F17D5/06—Preventing, monitoring, or locating loss using electric or acoustic means
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ortung einer Leckstelle in einem
Rohr gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 5.
In der überwiegenden Anzahl der Fälle wird durch das Ausströmen eines Gases oder
einer Flüssigkeit aus einem Leck ein Geräusch erzeugt, durch das mittels eines ent
sprechenden Verfahrens die Leckstelle geortet werden kann.
Ein solches Verfahren ist beispielsweise aus der US 5 058 419 bekannt, bei dem
durch frequenzselektive Phasenmessungen und Berechnungen der Laufzeitdifferenz
der Schallsignale eine Ortung durchgeführt wird.
In der DE 31 12 829 A1 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem das erzeugte
Schallsignal lediglich an einem Punkt gemessen wird, und zwar vorzugsweise an der
Erdoberfläche.
Dabei ist die Schallstärke, nicht jedoch die Laufzeitdifferenz ein Maß für die Lage der
Leckage.
Bei einem gattungsgemäßen Verfahren, das unter dem Begriff "Korrelationsver
fahren" bekannt ist, werden die zwischen zwei Meßstellen unterschiedlichen
Laufzeiten der Geräusche gemessen und anschließend miteinander verglichen, so
daß aus dem entsprechenden Laufzeitunterschied die Lage des Lecks ermittelbar ist.
Wesentlich dabei ist, daß die Messung gleichzeitig erfolgt, wobei ein entsprechendes
Startsignal durch ein die beiden Meßeinrichtungen miteinander verbindendes Kabel
oder mittels Funk übertragen wird.
Während der überwiegenden Zeit treten in den zu Untersuchenden Rohrleitungen
Nebengeräusche auf, die beispielsweise bei der Entnahme von Wasser aus der
Rohrleitung durch Maschinen wie Pumpen oder Kühlaggregate, oder durch Ver
kehrslärm entstehen, die eine einwandfreie Durchführung des Verfahrens erheblich
erschweren oder gar unmöglich machen.
Es ist deshalb wünschenswert, die Messungen in einer Zeit durchzuführen, in der
weitgehend keine Nebengeräusche auftreten. Dies ist erfahrungsgemäß in den
Nachtstunden zwischen 2.00 und 4.00 Uhr der Fall.
Da die Durchführung des Verfahrens nur durch per
sonalintensiven Einsatz möglich ist, ergeben sich natur
gemäß aufgrund der geschilderten nächtlichen Messung
erhebliche Kostennachteile.
Überdies ergeben sich für den normalen Tagbetrieb
Probleme, da für die nächtlichen Tätigkeiten der Mitar
beiter Ausgleichszeiten gegeben werden müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren und auch eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art so zu
verbessern, daß eine kostengünstigere Durchführung
möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten
Merkmale gelöst.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es mög
lich, die Meßeinrichtungen tagsüber, also während der
normalen Arbeitszeit in die Entnahme- oder Kontroll
stellen einzusetzen, während die eigentliche Messung in
der weitgehend nebengeräuschfreien Nachtzeit durch
geführt werden kann.
Als Entnahmestellen bieten sich im Wassernetzbe
reich Hydranten und im Gasnetzbereich Schieber an,
die in für die Genauigkeit des Meßverfahrens akzepta
blen Abständen voneinander angeordnet sind.
Entnahme- oder Kontrollstellen können aber auch
durch Hausanschlüsse oder dergleichen gebildet wer
den.
Wie erwähnt, erfolgt die Bestückung der Entnahme-
oder Kontrollstellen während des Tages, wobei zweck
mäßigerweise in einem Arbeitsablauf eine Vielzahl von
Entnahme- - oder Kontrollstellen mit entsprechenden
Meßeinrichtungen bestückt werden.
Bei Auslösung des programmierten Startsignals, bei
spielsweise einer eingestellten Uhrzeit, erfolgt gleich
zeitig bei allen Meßstellen die Messung der Laufzeiten
der auftretenden leckbedingten Geräusche.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens besteht die Möglichkeit, den
Start und Stopp der Messungen zweier Meßeinrichtun
gen dadurch zu synchronisieren, daß sie mit Zeitgebern
versehen sind, die Signale des Zeitnormalsenders der
Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braun
schweig empfangen.
Der Normalsender sendet pro Minute ein Signal, das
die genaue Zeit und das Datum codiert enthält.
In der Zwischenzeit wird ein hochgenaues Langwel
lensignal von ca. 70 kHz ausgesendet, mit dem eine Syn
chronisierung des Zeitgebers erfolgt. Auf diese Art und
Weise können bauartbedingte Ungenauigkeiten der
Zeitgeber ausgeglichen werden, so daß ein bis in den
Mikrosekundenbereich genauer Start und Stopp des
Verfahrens möglich ist.
Erfindungsgemäß besteht eine weitere Synchronisie
rungsmöglichkeit darin, daß eine erste Meßeinrichtung
zunächst ein codiertes Signal zur zweiten Meßeinrich
tung aussendet, das der Art und dem Frequenzübertra
gungsverhalten dem Rohr bzw. des darin geführten Me
diums angepaßt ist. Gleichzeitig mit der Aussendung
des codierten Signales wird ein quarzstabilisierter Zeit
zähler der ersten Meßeinrichtung gestartet.
Sobald die Meßeinrichtung 2 das codierte Signal
empfängt, sendet diese ein anders codiertes Signal an
die Meßeinrichtung 1 zurück. Bei Empfang dieses zwei
ten Signales wird der zweite Zähler der Meßeinrichtung
1 gestoppt, so daß die gemessene Zeit die doppelte Si
gnallaufzeit von einer Meßeinrichtung zur anderen dar
stellt.
Zum Start der eigentlichen Geräuschlaufzeitmessung
wird erneut von der Meßeinrichtung 1 ein codiertes
Startsignal gesendet, bei dessen Empfang die Meßein
richtung 2 mit der Geräuschaufzeichnung beginnt. Die
Meßeinrichtung 1 hingegen beginnt mit der Geräusch
aufzeichnung nach der Hälfte der Laufzeit des Startsi
gnals. Auf diese Weise ist der Zeitpunkt des Beginns
bzw. des Endes der Geräuschmessung beider Meßein
richtungen exakt gleich.
Die ermittelten Werte werden in der Meßeinrichtung
gespeichert und anschließend ausgewertet.
Dabei kann eine Speicherung in einem Speicher der
Meßeinrichtung erfolgen. In diesem Fall sind zu gegebe
ner Zeit die Meßeinrichtungen insgesamt aus den ent
sprechenden Entnahme- oder Kontrollstellen zu ent
nehmen und zentral auszuwerten.
Denkbar ist aber auch, die gespeicherten Werte mit
einer Codierung zu versehen und einer zentralen Aus
wertungsstelle zuzuführen, wobei zur Signalübertra
gung die in den Rohren geführten Medien oder die Roh
re selbst dienen können. Dabei ist es zweckmäßig, die
ausgesendeten Signale mit einer Meßeinrichtung spezi
fischen Codierung zu versehen, so daß bei der Auswer
tung eine exakte Zuordnung möglich ist.
Die o.g. Aufgabe wird auch durch die Merkmale des Anspruches 5 gelöst.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
sieht vor, daß die Meßeinrichtung mit einem Hydro-
oder Mikrofon, einem Verstärker, einem Microcontrol
ler mit Analog-Digital-Wandler, einem Zeitgeber zum
Starten und Stoppen der Messung sowie einer Strom
quelle versehen ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend
anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Ausschnitt aus einem
Rohrleitungssystem,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch den Aufbau
eines eine Entnahmestelle bildenden Hydranten,
Fig. 3 und 4 jeweils ein Blockschaltbild unterschied
lich ausgestalteter Meßeinrichtungen.
In der Fig. 1 ist ein Rohr 2 dargestellt, in dem eine
Flüssigkeit, beispielsweise Wasser oder Gas geführt
werden kann. Üblicherweise sind bei einem Flüssigkeit
führenden Rohr im Abstand von 50 bis 100 m Hydran
ten 1 angeschlossen, die entsprechend der Fig. 2 mit
einem Anschlußstutzen 5 und einem Absperrventil 6
versehen sind.
Erfindungsgemäß ist überdies eine Meßeinrichtung 4
in dem Hydranten 1 angeordnet, mit der mit Hilfe des
bekannten Korrelationsverfahrens eine im Rohr 2 be
findliche Leckstelle 3 geortet wird.
Ein Blockschaltbild, in dem der Aufbau eines Ausfüh
rungsbeispiels der Meßeinrichtung dargestellt ist, ist in
der Fig. 3 gezeigt. Dabei ist diese Ausführungsform ge
eignet, eine Synchronisation zweier Meßeinrichtungen
mittels des Zeitnormalsender der Physikalisch-Techni
schen Bundesanstalt herzustellen.
Im einzelnen besteht die Meßeinrichtung aus einem
Hydrofon 7, an dessen Stelle auch ein Mikrofon einsetz
bar ist, einem mit dem Hydrofon verbundenen Vorver
stärker 8, einem Microcontroller mit einem integrierten
Analog-Digital-Wandler und integriertem Speicher 10,
einem Zeitnormalempfänger 9 sowie einer Stromver
sorgungsquelle 11, beispielsweise in Form von Akkumu
latoren oder Batterien.
Die Funktionsweise der Synchronisierung mittels des
Zeitnormalsenders wurde bereits beschrieben, so daß
auf eine nochmalige Beschreibung verzichtet werden
kann.
Dies gilt auch für die Funktionsweise der Meßeinrich
tung, die als Blockschaltbild in der Fig. 4 dargestellt ist.
Hier weist die Meßeinrichtung gleichfalls ein Hydro-
oder Mikrofon 7 auf, das jedoch auch als Schallsender
verwendet werden kann, so daß damit zur Synchronisie
rung zweier Meßeinrichtungen ein Signal über die
Rohrleitung ausgesandt werden kann.
Nach der Speicherung der Meßdaten nach dem Ende
der Meßzeit werden die Daten aus dem Speicher abge
rufen und einer nicht dargestellten Auswertungsstelle
zugeführt.
Bezugszeichenliste
1 Hydrant
2 Rohr
3 Leckstelle
4 Meßeinrichtung
5 Anschlußstutzen
6 Absperrventil
2 Hydrofon
8 Vorverstärker
9 Zeitnormalempfänger
2 Rohr
3 Leckstelle
4 Meßeinrichtung
5 Anschlußstutzen
6 Absperrventil
2 Hydrofon
8 Vorverstärker
9 Zeitnormalempfänger
Claims (6)
1. Verfahren zur Ortung einer Leckstelle in einem Flüssigkeit oder Gas führenden
Rohr, wobei die unterschiedlichen Laufzeiten der akustischen Signale, die
durch ein Medium verursacht werden, das aus einem zwischen zwei
Meßeinrichtungen befindlichen Leck austritt, zeitgleich gemessen und
miteinander verglichen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßeinrichtung (4) in zwei durch das zu prüfende Rohr (2) miteinander
verbundenen stationären Entnahme- oder Kontrollstellen eingesetzt, der
Beginn und das Ende der Messung in den Meßeinrichtungen (4)
programmiert, die ermittelten Meßwerte gespeichert und anschließend
ausgewertet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitgeber der in zwei benachbar
ten Entnahme- oder Kontrollstellen eingesetzten
Meßeinrichtungen synchronisiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Synchronisation mittels des Zeit
normalsenders der Physikalisch-Technischen Bun
desanstalt durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Synchronisation der Zeitgeber von einer ersten Meßeinrichtung ein codiertes
oder nicht codiertes Signal ausgesendet und gleichzeitig ein quarzstabilisierter
Zeitzähler gestartet wird und daß von einer zweiten Meßeinrichtung beim
Empfang des Signals gleichfalls ein Signal ausgesendet wird, bei dessen
Empfang der Zeitzähler der ersten Meßeinrichtung gestoppt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) die Meßeinrichtung (4) weist ein Hydro- oder Mikrofon (7), einen Verstärker, einen Mikrokontroller, mit oder ohne Analog-Digital-Wandler, einen Zeitzähler sowie eine Stromversorgung auf,
- b) die Meßeinrichtung (4) ist in der Entnahme- oder der Kontrollstelle entnehmbar eingesetzt,
- c) die Meßeinrichtung (4) ist mit einem Datenspeicher versehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydro- oder
Mikrofon (7) im Sinne eines Schallsenders verwendbar ist.
Priority Applications (1)
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DE19924207067 DE4207067C2 (de) | 1992-03-06 | 1992-03-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Ortung einer Leckstelle in einem Rohr |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924207067 DE4207067C2 (de) | 1992-03-06 | 1992-03-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Ortung einer Leckstelle in einem Rohr |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4207067A1 DE4207067A1 (de) | 1993-09-09 |
DE4207067C2 true DE4207067C2 (de) | 1996-07-11 |
Family
ID=6453364
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924207067 Expired - Fee Related DE4207067C2 (de) | 1992-03-06 | 1992-03-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Ortung einer Leckstelle in einem Rohr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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US6082193A (en) * | 1997-04-11 | 2000-07-04 | Pure Technologies Ltd. | Pipeline monitoring array |
GB0128704D0 (en) * | 2001-11-30 | 2002-01-23 | Univ Manchester | Remote pipeline inspection |
DE102008062291B3 (de) * | 2008-12-15 | 2010-07-22 | Abb Technology Ag | Messeinrichtung und Verfahren zur Diagnose von Geräuschen in fluidischen Systemen |
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1992
- 1992-03-06 DE DE19924207067 patent/DE4207067C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4207067A1 (de) | 1993-09-09 |
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