DE4206411A1 - Schalldaemmendes formteil sowie verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Schalldaemmendes formteil sowie verfahren zu dessen herstellungInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/34—Auxiliary operations
- B29C44/56—After-treatment of articles, e.g. for altering the shape
- B29C44/5618—Impregnating foam articles
Description
Die Erfindung betrifft ein schalldämmendes Formteil, ins
besondere ein Verkleidungsteil für ein Kraftfahrzeug,
mit einer Trägerschicht aus offenzelligem Polyurethan-Weich
schaum, auf die auf zumindest einer Seite eine offene oder
geschlossene Deckschicht aufkaschiert ist, sowie ein Ver
fahren zur Herstellung eines entsprechenden Formteils.
Derartige Formteile finden im Kraftfahrzeug-Bau, beispiels
weise als schalldämmende Auskleidung der Fahrzeugkabine,
als Kofferraumverkleidung, Motorhaubendämpfung oder Stirn
wandisolierungen, Verwendung und stellen ein wichtiges
Element dar, um die Lärmbelästigung für die Fahrzeugin
sassen zu verringern. Es sind entsprechende Formteile be
kannt, die eine Trägerschicht aus einem Polyurethan-Schaum
aufweisen, die einseitig oder beidseitig mit einer Deck
schicht abgedeckt ist. Formteile aus Polyurethan-Schaum
weisen den Vorteil auf, daß sie relativ leicht sind und
sich in einfacher Weise thermisch verformen lassen. Jedoch
ist ihre Eigenstabilität für viele Anwendungen gering.
Insbesondere in der Kraftfahrzeug-Industrie wird gefordert,
daß Formteile eine hohe Hitze- und Flammbeständigkeit
besitzen, da bei Betrieb eines Kraftfahrzeugs durch Eigen
wärme aus dem Motorraum hohe Temperaturen auftreten können.
Diese Temperaturen können partiell im Bereich des Erwei
chungspunktes des Polyurethan-Schaums, d. h. im Bereich
von etwa 210°C liegen, wodurch das Formteil die gewünschte
Form verliert, wodurch die gewünschten abdichtenden und
schalldämmenden Eigenschaften verloren gehen.
Darüber hinaus weisen die bekannten Formteile aus Polyure
than-Schaum eine nur geringe Oleo- und Hydrophobie auf,
so daß Wasser, Öl oder Kraftstoff in den Polyurethan-Schaum
eindringen und dessen Gebrauchseigenschaften wesentlich
verschlechtern können.
Es ist versucht worden, durch Aufkaschieren von Alumi
niumfolien die Wärmebelastung des Polyurethan-Schaums
zu verringern. Derartige Formteile sind jedoch aufwendig
in der Herstellung und somit teuer. Außerdem ist das
akustische Dämpfungsverhalten wesentlich verringert.
Darüber hinaus werden von der KFZ-Industrie für alle KFZ-
Teile und somit auch für die hier angesprochenen Formteile
eine gute Umweltverträglichkeit und die Möglichkeit der
Rohstoff-Rückgewinnung und -Wiederverwertung, d. h. die
sogenannte Recycling-Fähigkeit, gefordert. Diese Forde
rungen werden durch die bekannten Formteile mit Aluminium
beschichtung nicht oder nur unzureichend erfüllt. Aufgrund
des nachträglich praktisch nicht mehr trennbaren Verbundes
aus Polyurethan-Schaum und Aluminium ist keine Sortenrein
heit gegeben, so daß für die einzelnen Materialien nur sehr
schwierig eine Rohstoff-Rückgewinnung möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein schalldäm
mendes Formteil der genannten Art zu schaffen, das unter
Beibehaltung eines guten Schalldämmverhaltens eine hohe
Form- und Hitzebeständigkeit aufweist und umweltfreund
lich ist. Des weiteren soll ein Verfahren zur Herstellung
eines derartigen Formteils geschaffen werden, mittels
dessen das Formteil in einfacher Weise aus handelsüb
lichen Werkstoffen herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines
schalldämmenden Formteils, das insbesondere als Verklei
dungsteil für Kraftfahrzeuge Verwendung findet, wird die
schalldämmende Trägerschicht aus offenzelligem Polyurethan-
Weichschaum mit einer duroplastischen Dispersion im
prägniert, bevor sie zusammen mit einer zumindest ein
seitig aufgebrachten Deckschicht in einer Formpresse un
ter Wärmeeinwirkung zu einem Formteil umgeformt wird.
Aufgrund der Imprägnierung mit der duroplastischen Dis
persion behalten die Formteile auch bei Überschreiten
der Erweichungstemperatur des Polyurethan-Schaums von
etwa 210°C ihre Formstabilität, so daß keine speziellen
Wärmeschutzmaßnahmen notwendig sind. Erst bei Erreichen
der Zersetzungstemperatur von etwa 300°C zersetzt sich
das Formteil, ohne sich jedoch vorher zu verformen. Der
artig hohen Temperaturen ist jedoch ein Formteil bei Be
trieb eines Kraftfahrzeugs üblicherweise nicht ausge
setzt, so daß mit dem erfindungsgemäßen Formteil eine
gute Form- und Hitzebeständigkeit gewährleistet ist.
Es hat sich bewährt, daß die duroplastische Dispersion,
bzw. die Imprägnierflotte, Melaminharz enthält, wobei
vorzugsweise der duroplastischen Dispersion Flammschutz
mittel und/oder Fluorkarbonharze beigemischt sind. Die
Fluorkarbonharze bewirken eine Erhöhung der Oberflächen
spannung, so daß oleophobe und hydrophobe Eigenschaften
erreicht werden können.
Bei der Auswahl des Flammschutzmittels sollte auf die Was
serbeständigkeit und die Temperaturbeständigkeit des Form
teils besonders geachtet werden. Vorzugsweise finden als
Flammschutzmittel organische Verbindungen mit einem hohen
Phosphorgehalt Verwendung.
Der Festkörpergehalt der duroplastischen Dispersion sowie
die Anteile an Flammschutzmittel und Fluorkarbonharz sind
von der Schaumqualität, dem Schaumgewicht und den ge
wünschten Eigenschaften abhängig und können auf die je
weiligen Erfordernisse eingestellt werden.
Vorzugsweise erfolgt nach dem Imprägnieren eine Trocknung
der Polyurethan-Trägerschicht bei Temperaturen von ca.
100°C.
Die Formung des Formteils erfolgt in bekannter Weise mit
tels einer Formpresse, die ein stationäres Form-Unterteil
sowie ein auf das Form-Unterteil absenkbares Form-Oberteil
aufweist. Der im geschlossenen Zustand der Formpresse
zwischen dem Form-Unterteil und dem Form-Oberteil gebil
dete Formspalt bestimmt die Formgebung sowie die Dicke
des Formteils. Nachdem die imprägnierte Polyurethan-Trä
gerschicht sowie die gegebenenfalls aufzukaschierenden
Schichten in die Formpresse eingesetzt sind, wird diese
geschlossen und unter Erwärmung verformt. Dabei erfolgt
die Vernetzung des Materials, wobei die Vernetzungstem
peratur vorzugsweise zwischen 160°C und 220°C liegt.
Um die optischen und mechanischen Eigenschaften der so
gefertigten Formteile zu verbessern, können beim Preß
vorgang ein- oder beidseitig textile Deckschichten mitver
formt werden.
Bei der Vorbehandlung und der anschließenden Vernetzung
des Materials in der Formpresse werden die einzelnen Schaum
zellwände mit Melaminharz, Flammschutzmittel und Fluorkar
bonharz homogen überzogen, wodurch die vorgenannten guten
Gebrauchseigenschaften erzielt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in besonders
wirtschaftlicher Weise ausführen, wenn das Fulard- oder
Schaumeinsaugverfahren angewendet wird. Dabei ist vorge
sehen, daß zum Imprägnieren eine Polyurethan-Weichschaum-
Endlosbahn kontinuierlich durch ein Bad einer duroplas
tischen Dispersion geleitet wird. Anschließend wird die
vollgesaugte Polyurethan-Weichschaum-Endlosbahn durch
ein Quetschwalzenpaar hindurchgeführt, wodurch die in
der Endlosbahn verbleibende Menge an duroplastischer Dis
persion eingestellt werden kann. Nach dem anschließenden
Trocknen wird die Endlosbahn zu Trägerschicht-Zuschnitten
vorbestimmter Länge abgelängt. Die kontinuierliche Herstel
lung von mit einer duroplastischen Dispersion imprägnierten
Polyurethan-Schaum-Trägerschicht gewährleistet eine gleich
bleibende Qualität der Formteile.
Vorzugsweise ist vorgesehen, eine offene Deckschicht aus
Polyester beispielsweise als Gewebe, Gewirke, Spinn- oder
Nadelvlies oder als Folie sowie einen Polyurethan-Weich
schaum auf Polyether oder Polyesterbasis zu verwenden. Das
Polyurethan-Schaumgewicht liegt dabei im Bereich von 10
kg/m3 bis 45 kg/m3 und die Dicke der Polyurethan-Träger
schicht beträgt etwa 2 mm bis 50 mm.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß auf eine Außenseite des
Formteils eine Dekorschicht aus Polyurethan-Folie auf
kaschiert wird. Die Dekorschicht wird auf die Träger
schicht aufgelegt und zusammen mit der Deckschicht auf
der Trägerschicht befestigt, so daß kein zusätzlicher
Kaschiervorgang notwendig ist. Um in besonderen Fällen
eine erhöhte Schalldämmung zu erzielen, kann in vorteil
hafter Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß
gleichzeitig mit dem Aufkaschieren der Deckschicht auf
die Trägerschicht eine Schwerschicht aus Bitumen oder
Kunststoff als zusätzliche Absorberschicht auf die Deck
schicht aufkaschiert wird. Für Formteile, die relativ hohe
Körper- und Luftschallabsorptionswerte erfüllen sollen,
kann eine Sandwich-Struktur sinnvoll oder notwendig sein.
Erfindungsgemäß ist zur Erzielung einer derartigen Sandwich-
Struktur vorgesehen, daß eine Schwerschicht aus Bitumen
oder Kunststoff zwischen zwei Polyurethan-Trägerschichten
eingebracht wird, wobei auf die Außenseiten der Polyurethan-
Trägerschichten eine Deckschicht oder eine Polyurethan-
Folie aufkaschiert wird. Ein derartiger fünflagiger Aufbau
eignet sich insbesondere für Formteile, die bei Motorhau
bendämpfung und Stirnwandisolierungen eines Kraftfahrzeugs
Verwendung finden.
Die genannte Aufgabe wird hinsichtlich des schalldämmenden
Formteils erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Träger
schicht aus offenzelligem Polyurethan-Weichschaum, auf
die auf zumindest einer Seite eine offene Deckschicht aufka
schiert ist, mit einer duroplastischen Dispersion im
prägniert ist. Die duroplastische Dispersion enthält da
bei vorzugsweise Melaminharz und/oder ein Flammschutz
mittel und/oder Fluorkarbonharze. Als Trägerschicht hat
sich ein Polyurethan-Weichschaum auf Polyether- oder Poly
esterbasis von vorzugsweise einem Raumgewicht von 10 kg/m3
bis 45 kg/m3 und einer Dicke von 2 mm bis 50 mm bewährt.
Mit dem erfindungsgemäßen Formteil können sehr gute Ge
brauchseigenschaften erzielt werden. Die Formteile zeich
nen sich besonders durch eine gute Formbeständigkeit,
eine hohe Temperaturbeständigkeit sowie einer hohen Flamm
beständigkeit aus. Auch bei intensiver Flammeinwirkung
brennt das Material nicht, wobei die sonst übliche ab
tropfende Schaumschmelze vermieden wird. Nach Entfernen
der Flammquelle erlischt das Material sofort.
Aufgrund der oleophoben und hydrophoben Ausrüstung des
Polyurethan-Weichschaums kann zuverlässig verhindert wer
den, daß Wasser, Öl oder Kraftstoff eindringt.
Aufgrund der hohen Elastizität des Polyurethan-Weich
schaums sind extreme Verformungen möglich, wobei trotz
des geringen Gewichts sehr gute akustische Absorptions
werte erzielt werden.
Um die Trägerschicht vor mechanischen Beschädigungen zu
schützen und um das Formteil in seinem ästhetischen Er
scheinungsbild besser an seine Verwendung anpassen zu
können, ist erfindungsgemäß bevorzugterweise vorgesehen,
daß auf beiden Seiten der Trägerschicht eine offene Deck
schicht aufkaschiert ist. Als vorteilhaft hat es sich
erwiesen, wenn die Deckschicht beispielsweise in Form eines
Gewebes, eines Gewirkes, eines Spinn- oder Nadelvlieses
oder einer Folie aus einem Polyestervlies besteht.
Falls das Formteil in ein Kraftfahrzeug eingebaut werden
soll, dessen Innenraum ein spezielles Dekor aufweist,
kann erfindungsgemäß zur Anpassung des Formteils an dieses
Dekor vorgesehen sein, daß auf eine Oberfläche des Form
teils eine Dekorschicht aus einer Polyurethan-Folie auf
kaschiert ist.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorge
sehen, daß auf die Deckschicht eine zusätzliche Schall-
Absorberschicht in Form einer Schwerschicht aus Bitumen
oder Kunststoff auf der Vliesschicht angebracht ist. So
mit können in einfacher Weise erhöhte Anforderungen an
die schalldämmenden Eigenschaften des Formteils erfüllt
werden, gegebenenfalls auch in lokal begrenzten Bereichen.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß zur Erzielung relativ hoher Körper- und Luft
schallabsorptionswerte eine Schwerschicht aus Bitumen
oder Kunststoff zwischen zwei Polyurethan-Trägerschichten
angeordnet ist. Zusätzlich dazu können auf den Außen
seiten der Polyurethan-Trägerschichten eine offene Deck
schicht oder eine Polyurethan-Folie aufkaschiert sein.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich.
Es zeigen
Fig. 1 bis 4 jeweils einen Teilschnitt durch
ein Formteil und
Fig. 5 eine schematische Darstellung
des Verfahrensablaufs zur Her
stellung eines schalldämmenden
Formteils.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines schall
dämmenden Formteils 1 gezeigt, das einen mehrschichtigen
Aufbau aufweist. Eine Trägerschicht 2 besteht aus einem
mit einer duroplastischen Dispersion imprägnierten Poly
urethan-Weichschaum, wobei der duroplastischen Dispersion
ein Flammschutzmittel und/oder Fluorkarbonharze beigemischt
sind. Auf der Ober- und der Unterseite der Trägerschicht
2 ist eine offene Deckschicht 5 aus vorzugsweise flammfest-,
oleophob- und hydrophob-ausgerüstetem Textil-Vliesstoff auf
Polyesterbasis aufkaschiert.
Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in Fig. 2 ist
die Trägerschicht 1 aus imprägnierten Polyurethan-Weich
schaum nur auf ihrer Unterseite mit der Deckschicht 5
versehen, während auf der Oberseite eine Dekorschicht
3 aus einer Polyurethan-Folie aufkaschiert ist.
Der in Fig. 3 gezeigte Aufbau eines Formteils 1 entspricht
im wesentlichen dem in Fig. 2 gezeigten Aufbau, wobei
jedoch zusätzlich auf die Deckschicht 5 eine Schwerschicht
4 aus Bitumen oder Kunststoff aufkaschiert ist. Statt
der oberen Dekorschicht 3 aus Polyurethan-Folie kann je
doch auch eine Deckschicht 5 vorgesehen sein.
Ein Formteil 1, das besonders hohen Anforderungen bezüg
lich der Körper- und Luftschallabsorptionswerte erfüllt,
ist in Fig. 4 gezeigt. Zwischen zwei Trägerschichten
2 aus imprägnierten Polyurethan-Weichschaum ist eine Schwer
schicht 4 aus Bitumen oder Kunststoff angeordnet. Auf der
Unterseite der unteren Trägerschicht 2 ist eine offene
Deckschicht 5 aufkaschiert, während auf der Oberseite der
oberen Trägerschicht 2 eine Polyurethan-Folie 3 angeord
net ist. Statt der oberen Dekorschicht 3 aus Polyurethan-
Folie kann jedoch auch eine Deckschicht 5 vorgesehen sein.
In Fig. 5 ist der Verfahrensablauf zur Herstellung eines
schalldämmenden Formteils schematisch dargestellt. Auf
einer Rolle 11 ist eine Polyurethan-Weichschaum-Endlos
bahn 10 aufgerollt, die mittels einer nicht gezeigten
Abzugsvorrichtung abgezogen und einem Imprägnierbad 12
zugeführt wird. In dem Imprägnierbad 12 ist eine duro
plastische Dispersion 14 enthalten, die Melaminharz,
Flammschutzmittel und Fluorkarbonharze enthält. Eine Um
lenkrolle 13 stellt sicher, daß die Polyurethan-Weich
schaum-Endlosbahn 10 vollständig in die duroplastische
Dispersion 14 des Imprägnierbades 12 eintaucht und sich
dort mit der duroplastischen Dispersion 14 vollsaugt.
Nach Verlassen des Imprägnierbades 12 wird die nunmehr
vollgesogenen Polyurethan-Weichschaum-Endlosbahn 10 durch
ein Quetschwalzenpaar 15a und 15b geführt, durch die die
Endlosbahn 10 einer Preßkraft ausgesetzt wird, wodurch
die Menge der in der Endlosbahn 10 enthaltenen Dispersion
verringert wird. Nach den Quetschwalzen 15a und 15b wird
die Polyurethan-Weichschaum-Endlosbahn einer Trocknungs
vorrichtung 16 zugeführt, in der sie mittels Umlufttroc
knung oder in sonstiger Weise bei Temperaturen von unter
100° getrocknet wird. Nach der vollständigen Trocknung der
Endlosbahn werden Zuschnitte vorbestimmter Länge mittels
einer Zuschnittvorrichtung 17, die nur angedeutet darge
stellt ist, abgelängt. Die abgelängten Zuschnitte werden
dann in bekannter Weise in einer Formpresse unter Wärme
einwirkung bei gegebenenfalls gleichzeitiger Aufkaschierung
einer Deckschicht und/oder einer Folie zu Formteilen umge
formt.
Claims (28)
1. Verfahren zur Herstellung eines schalldämmenden
Formteils, insbesondere zur Verwendung als Ver
kleidungsteil, für Kraftfahrzeuge, wobei eine
schalldämmende Trägerschicht aus offenzelligem Poly
urethan-Weichschaum zusammen mit einer zumindest
einseitig aufgebrachten Deckschicht in einer Form
presse unter Wärmeeinwirkung zu dem Formteil umge
formt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyure
than-Trägerschicht (2) vor dem Umformen mit einer
duroplastischen Dispersion imprägniert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die duroplastische Dispersion Melaminharz ent
hält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der duroplastischen Dispersion Flamm
schutzmittel und/oder Fluorkarbonharze beigemischt
sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polyurethan-Trägerschicht
(2) nach dem Imprägnieren getrocknet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trocknen bei einer Temperatur von ca.
100°C erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Umformen in der Formpresse
bei etwa 160°C bis 220°C erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Imprägnieren eine Polyurethan-
Weichschaum-Endlosbahn (10) kontinuierlich durch
ein Bad (12) einer duroplastischen Dispersion (14)
geleitet, anschließend durch ein Quetschwalzenpaar
(15a, 15b) hindurchgeführt und nach dem Trocknen
zu Trägerschicht-Zuschnitten vorbestimmter Länge
abgelängt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten der Polyurethan-
Trägerschicht (2) eine Deckschicht (5) aufkaschiert
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckschicht (5) aus einem
Gewebe oder Gewirke oder Spinn- oder Nadelvlies oder
einer Folie besteht.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekenn
zeichnet durch einen Polyurethan-Weichschaum auf
Polyether- oder Polyesterbasis.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß auf eine Außenseite des Formteils
(1) eine Dekorschicht (3) aus vorzugsweise Polyure
than-Folie aufkaschiert wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Aufkaschier
en der Deckschicht (5) auf die Polyurethan-Träger
schicht (2) eine Schwerschicht (4) aus Bitumen oder
Kunststoff auf die Deckschicht (5) aufkaschiert
wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer Sandwich-
Struktur eine Schwerschicht (4) aus Bitumen oder
Kunststoff zwischen zwei Polyurethan-Trägerschichten
(2) eingebracht wird, wobei auf die Außenseiten der
Polyurethan-Trägerschichten (2) eine Deckschicht (5)
oder eine Polyurethan-Folie (3) aufkaschiert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Polyurethan-Schaum mit einem
Raumgewicht im Bereich von 10 kg/m3 bis 45 kg/m3
verwendet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke der Polyurethan-Trä
gerschicht (2) im Bereich von 2 mm bis 50 mm liegt.
16. Schalldämmendes Formteil, insbesondere Verkleidungs
teil für Kraftfahrzeuge, mit einer Trägerschicht
aus offenzelligem Polyurethan-Weichschaum, auf die
auf zumindest einer Seite eine offene Deckschicht
aufkaschiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Polyurethan-Weichschaum mit einer duroplastischen
Dispersion imprägniert ist.
17. Formteil nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die duroplastische Dispersion Melaminharz ent
hält.
18. Formteil nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die duroplastische Dispersion ein
Flammschutzmittel enthält.
19. Formteil nach einem der Ansprüche 16 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die duroplastische Dis
persion Fluorkarbonharze enthält.
20. Formteil nach einem der Ansprüche 16 bis 19, ge
kennzeichnet durch einen Polyurethan-Weichschaum
auf Polyether- oder Polyesterbasis.
21. Formteil nach einem der Ansprüche 16 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß der Polyurethan-Weich
schaum ein Raumgewicht von 10 kg/m3 bis 45 kg/m3
aufweist.
22. Formteil nach einem der Ansprüche 16 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (2)
etwa 2 mm bis 50 mm dick ist.
23. Formteil nach einem der Ansprüche 16 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten der
Trägerschicht (2) eine offene Deckschicht (5) auf
kaschiert ist.
24. Formteil nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckschicht (5) aus einem
Gewebe oder Gewirke oder Spinn- oder Nadelvlies oder
einer Folie besteht.
25. Formteil nach einem der Ansprüche 16 bis 24, da
durch gekennzeichnet, daß auf einer Oberfläche des
Formteils (1) eine Dekorschicht (3) aus vorzugsweise
Polyurethan-Folie aufkaschiert ist.
26. Formteil nach einem der Ansprüche 16 bis 25, da
durch gekennzeichnet, daß eine Schwerschicht (4)
aus Bitumen oder Kunststoff auf die offene Deck
schicht (5) aufkaschiert ist.
27. Formteil nach einem der Ansprüche 16 bis 26, da
durch gekennzeichnet, daß eine Schwerschicht (4)
aus Bitumen oder Kunststoff zwischen zwei Poly
urethan-Trägerschichten (2) angeordnet ist.
28. Formteil nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Außenseiten der Polyurethan-Träger
schichten (2) eine offene Deckschicht (5) oder eine
Polyurethan-Folie (3) aufkaschiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924206411 DE4206411A1 (de) | 1992-02-29 | 1992-02-29 | Schalldaemmendes formteil sowie verfahren zu dessen herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924206411 DE4206411A1 (de) | 1992-02-29 | 1992-02-29 | Schalldaemmendes formteil sowie verfahren zu dessen herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4206411A1 true DE4206411A1 (de) | 1993-09-02 |
Family
ID=6452946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924206411 Withdrawn DE4206411A1 (de) | 1992-02-29 | 1992-02-29 | Schalldaemmendes formteil sowie verfahren zu dessen herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4206411A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19526256A1 (de) * | 1995-07-19 | 1997-01-23 | Duewag Ag | Schall- und wärmedämmender Fußboden für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge |
EP1321554A1 (de) | 2001-12-21 | 2003-06-25 | Sandler AG | Isolations-Material |
WO2007023118A2 (de) * | 2005-08-22 | 2007-03-01 | Basf Aktiengesellschaft | Offenzelliger schaumstoff mit brandhemmenden und oleophoben/hydrophoben eigenschaften und verfahren zu seiner herstellung |
EP2052828A1 (de) | 2007-10-23 | 2009-04-29 | Retro-Flex AG | Poröse Schallschutzschwerfolien, Schallschutzsystem und Verfahren zur Herstellung einer porösen Schallschutzschwerfolie |
-
1992
- 1992-02-29 DE DE19924206411 patent/DE4206411A1/de not_active Withdrawn
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WO2007023118A3 (de) * | 2005-08-22 | 2007-04-19 | Basf Ag | Offenzelliger schaumstoff mit brandhemmenden und oleophoben/hydrophoben eigenschaften und verfahren zu seiner herstellung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |