DE4205884C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Altöl in mittelschwere Mineralöle, in schwere Mineralöle und Feststoffe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Altöl in mittelschwere Mineralöle, in schwere Mineralöle und FeststoffeInfo
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- DE4205884C2 DE4205884C2 DE19924205884 DE4205884A DE4205884C2 DE 4205884 C2 DE4205884 C2 DE 4205884C2 DE 19924205884 DE19924205884 DE 19924205884 DE 4205884 A DE4205884 A DE 4205884A DE 4205884 C2 DE4205884 C2 DE 4205884C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Trennung von entwässertem Altöl in mittelschwere
Mineralöle, schwere Mineralöle und Feststoffe.
Nach einem bekannten Verfahren (Luwa
Process Division Case History CH-112 "Thin film
evaporator recovers used oil") wird in einem
Dünnfilmverdampfer bei hoher Temperatur und Vakuum
Altöl eingespeist, welches von einem motorisch
angetriebenen Rotor mit vier Flügeln als dünner
Film auf die Innenwandungen des Verdampfers
geleitet und dort verteilt wird. Im oberen Bereich
werden die mittelschweren Öle mit einer Zähigkeit
von etwa SAE 5 bis SAE 20 in Dampfform zu einer
weiteren Kondensation abgezogen. Im unteren
Bereich des Dünnfilmverdampfers sammelt sich ein
Gemisch aus schwerem Öl mit einer Zähigkeit von
etwa SAE 80 sowie Feststoffen an. Dabei beträgt
der Anteil der Feststoffe ca. 5% und der des
schweren Öles mit einer Zähigkeit von SAE 80
ca. 10%. Dieses Kontaminationsprodukt muß getrennt
entsorgt bzw. verbrannt werden. Dieses Verfahren
ist einerseits mit dem Nachteil eines Ölverlustes
von ca. 10% der schweren Ölphase sowie entgegen
der anderslautenden Beschreibung mit einem raschen
Zusetzen bzw. Zukleben der Heizflächen durch zähe,
teerartige Substanzen behaftet, wodurch der
Wärmedurchgangswert an letzteren abnimmt und die
Menge an schwerem Öl, Feststoffen und
nichtverdampften mittelschweren Ölen im Sumpf des
Dünnfilmverdampfers entsprechend schnell zunimmt.
Aus diesem Grunde muß der Dünnfilmverdampfer in
regelmäßigen Abständen von ca. 3 Monaten gereinigt
werden und zur Aufrechterhaltung des Betriebes
entweder mit einem doppelten Behälteraufwand
gearbeitet oder die Anlage für die Dauer der
Reinigung stillgelegt werden.
Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, entwässerte
Altöle möglichst kostengünstig mit einem
kontinuierlichen Verfahren in mittelschwere
Mineralöle, in schwere Mineralöle und in
Feststoffe zu trennen, wobei der Verlust an
schwerem Mineralöl in den Feststoffen möglichst
gering gehalten werden soll.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung
verfahrensmäßig dadurch gelöst, daß das Altöl in
einem Erhitzungskreislauf, der von einem Erhitzer,
einer Kolonne und einer Pumpe gebildet wird, bei
einem Druck unter 1333 Pascal auf eine Temperatur von
mindestens 350°C erhitzt wird, sodann die gasförmigen mittelschweren
Mineralöle aus dem oberen Bereich der Kolonne dem
Erhitzungskreislauf entzogen und aus dem unteren
Bereich der Kolonne erhitztes Schweröl entnommen,
gekühlt und in einem Zweiphasendekanter in
Feststoffe und in eine zentrifugierte, saubere
Schwerölphase getrennt werden, von welcher eine
große Teilmenge in den Erhitzungskreislauf
zurückgeschleust und eine kleine Teilmenge dem
Trennprozeß entzogen wird.
Durch die permanente
Zurückschleusung einer großen Teilmenge der
zentrifugierten, sauberen Schwerölphase in den
Erhitzungskreislauf wird ständig eine große,
bereits gereinigte Schwerölphase mit einer
erheblich geringeren Teilmenge an ungereinigter
Altölphase gemischt, wodurch eine Verschmutzung
der Wärmeübertragungsflächen ebenso unterbunden
wird, wie ein Ansteigen des Feststoffanteiles im
unteren Bereich der Kolonne. Ferner wird durch die
Trennung des erhitzten Altöles im
Zweiphasendekanter ein Verlust von in den
Feststoffen enthaltenem schweren Öl
sichergestellt, der geringer als die Hälfte der
Ölverluste der schweren Ölphase nach sämtlichen
bisherigen Verfahren ist.
Zur Verhinderung einer Verschmutzung der
Wärmeübertragungsflächen im Erhitzer trägt
vorteilhaft auch bei, daß das Altöl bzw. Schweröl mit relativ
hoher Geschwindigkeit von ca. 3 m/sek durch den
Erhitzer gepumpt wird, der seinerseits von
flüssigem Diphenyloxid mit einer Temperatur von
380°C oder durch einen öl- oder gasbeheizten
Röhrenofen beaufschlagt wird. Dadurch wird das
Altöl bzw. Schweröl auf ca. 365°C erhitzt, bevor es in die
Kolonne gelangt.
Aus dem oberen Bereich der Kolonne werden
sodann vorteilhaft die gasförmigen mittelschweren Mineralöle aus dem
Erhitzungskreislauf abgezogen, in einem
wasserbeaufschlagten Kondensator gekühlt und
anschließend in einen Absetzbehälter geleitet. Aus
diesem Absetzbehälter werden die kondensierten,
mittelschweren Mineralöle mit einer Zähigkeit von
ca. SAE 5 bis SAE 20 abgepumpt, z. B. in ein
Tanklager für die Nachraffination mit
Schwefelsäure und Bleicherde oder für die
Hydrierung mit Wasserstoff.
Bevor die aus dem Erhitzungskreislauf
abgezogene Altölmenge in den Zweiphasendekanter
geleitet wird, wird sie auf einen für letzteren
verträglichen Temperaturbereich von beispielsweise
120°C bis 75°C heruntergekühlt. Die im
Zweiphasendekanter anfallende, zentrifugierte,
saubere Schwerölphase mit einer Zähigkeit von ca.
SAE 80 gelangt sodann in einen Auffangbehälter,
aus welchem eine große Teilmenge wieder zurück in
den Erhitzungskreislauf geleitet und eine kleine
Teilmenge dem Trennprozeß entgezogen wird.
Die Feststoffe werden von einer
Schraubenexzenterpumpe aus dem Zweiphasendekanter
in einen Container geleitet, aus welchem sie
entweder zur Verbrennung oder weiteren Entsorgung
entnommen werden.
Die außerdem im Absetzbehälter anfallenden,
nichtkondensierbaren Gase werden entweder
abgefackelt oder zur Erhitzung des flüssigen
Diphenyloxids zur Beaufschlagung des Erhitzers im
Erhitzungskreislauf verwendet.
Vorrichtungsmäßig wird die der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst, daß eine
als Speicher fungierende Destillationskolonne mit
einer Pumpe und einem Wärmeübertrager als Erhitzer
zu einem das Altöl bzw. Schweröl kontinuierlich umwälzenden
Erhitzungskreislauf hintereinander geschaltet
sind, der über eine erste Leitung und eine Pumpe
entweder mit entwässertem Altöl gespeist wird und
der über eine zweite Leitung, einen zweiten
Wärmeübertrager und eine Pumpe mit einem
Zweiphasendekanter sowie über eine dritte Leitung
und eine weitere Pumpe mit einem Auffangbehälter
für die zentrifugierte, saubere Schwerölphase aus
dem Zweiphasendekanter verbunden ist.
Dadurch
werden zwei Kreisläufe geschaffen, und zwar ein
Erhitzungskreislauf für das Gemisch aus Altöl und
zentrifugierter, sauberer Schwerölphase sowie ein
Einschleusungskreislauf für die zentrifugierte,
saubere Schwerölphase in den Erhitzungskreislauf.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung besteht der zweite Wärmeübertrager aus
zwei in der zweiten Leitung hintereinander
angeordneten Wärmeübertragern, von denen der eine mit einer
von zentrifugierter, sauberer Schwerölphase in
einem Temperaturbereich von 120°C bis 75°C durchströmten Einschleusungsleitung und
der andere in Strömungsrichtung der zweiten
Leitung nachgeordnete Wärmeübertrager mit einer Wasserleitung
verbunden ist. Dadurch erfolgt die
Herunterkühlung des entwässerten, ungereinigten
Altöles aus der Destillationskolonne zum
Zweiphasendekanter in zwei Stufen. In der ersten
Stufe gibt das entwässerte, noch nicht gereinigte
Altöl, welches eine Temperatur von mindestens
350°C aufweist, einen erheblichen Teil seiner
Enthalpie an die vom Zweiphasendekanter
herangeführte, zentrifugierte, saubere
Schwerölphase ab, bevor diese auf diese Weise
vorgeheizt in den Erhitzungskreislauf
eingeschleust wird. In der zweiten Stufe am
nachgeordneten, von Wasser beaufschlagten
Wärmeübertrager wird das noch nicht gereinigte,
entwässerte Altöl auf einen für den
Zweiphasendekanter verträglichen Temperaturbereich
von beispielsweise 120°C bis 75°C
heruntergekühlt. Durch diese geschickte
Beaufschlagung des ersten Wärmeübertragers in der
zweiten Leitung mittels des zentrifugierten,
sauberen Schweröles wird eine erhebliche
Enthalpiedifferenz auf letzteres umgeladen und auf
diese Weise gleichfalls wiederum in den
Erhitzungskreislauf zurückgeschleust. Dadurch kann
das gesamte Verfahren noch wirtschaftlicher
betrieben werden.
Dabei entspricht die Menge des
eingeschleusten Altöles der Summe aus entnommener
kleiner Teilmenge der zentrifugierten, sauberen
Schwerölphase, der Feststoffe, der durch die
Destillation gesäuberten, leichten Mineralöle mit
einer Zähigkeit von ca. SAE 5 bis SAE 20 und der
zur Abfackelung oder zur Erhitzung entnommenen
nichtkondensierbaren Gase.
Vorteilhaft ist der obere Teil der
Destillationskolonne des Erhitzungskreislaufes
über eine vierte Leitung mit einem Kondensator und
dieser wiederum über eine Zwischenleitung mit
einem Absetzbehälter verbunden, dessen unterer
Bereich zur Abführung der mittelschweren Mineralöle mit einer
Zähigkeit von ca. SAE 5 bis SAE 20 über eine Pumpe und
eine Leitung mit einem Tanklager in Verbindung steht.
Die im oberen
Bereich des Absetzbehälters sich ansammelnden,
nichtkondensierbaren Gase werden entweder über eine Leitung
zur Abfackelung oder zur Erhitzung des flüssigen
Diphenyloxids zur Beaufschlagung des Erhitzers im
Erhitzungskreislauf abgezogen.
Vorteilhaft bestehen die Pumpe zum Abzug von
ungereinigten, recht zähen Altölen in den
Erhitzungskreislauf sowie die Pumpe am Ende des
Zweiphasendekanters zur Beförderung der Feststoffe
aus Schraubenexzenterpumpen, hingegen sämtliche
anderen Pumpen aus handelsüblichen Kreiselpumpen.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung
ist der Auffangbehälter
mit zwei Niveaugebern versehen. Der im oberen Bereich des
Auffangbehälters angeordnete Niveaugeber regelt
durch einen Schieber in einer Leitung den Abzug
der kleinen Teilmenge der zentrifugierten,
sauberen Schwerölphase und der Niveaugeber im
unteren Teil des Auffangbehälters regelt eine Pumpe
zur Zurückschleusung der großen Teilmenge der
zentrifugierten, sauberen Schwerölphase in den
Erhitzungskreislauf.
Ein weiterer Niveaugeber im unteren Bereich
des Absetzbehälters schaltet die Pumpe in der
Leitung zum Tanklager ein und aus, sobald ein
bestimmter Pegel der kondensierten Mineralöle mit
einer Zähigkeit von ca. SAE 5 bis SAE 20
überschritten bzw. unterschritten wird.
Der Kondensator in der vierten Leitung zum
Absetzbehälter wird vorteilhaft von Kaltwasser
beaufschlagt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
der Figur dargestellt:
Über eine Zufuhrleitung 1 wird entwässertes Altöl
über eine erste Leitung 2 und eine Pumpe 3 in den
allgemein mit 4 bezeichneten Erhitzungskreislauf
gepumpt. Dieser Erhitzungskreislauf besteht aus
einer als Speicher fungierenden
Destillationskolonne 5, einer Pumpe 6 und einem
Wärmeübertrager als Erhitzer 7, der von flüssigem
Diphenyloxid mit einer Temperatur von ca. 380°C
oder durch einen öl- oder gasbeheizten Röhrenofen
beaufschlagt wird. In diesen Erhitzungskreislauf 4
wird kontinuierlich das Altöl bzw. Schweröl umgewälzt. In dem
Erhitzer 7 wird das Altöl, das aus
entwässertem Altöl mit einer Temperatur von ca.
150°C besteht, auf ca. 365°C erhitzt.
Über eine zweite Leitung 8 wird das erhitzte,
noch nicht gereinigte Altöl von den Pumpen 6, 9 in
die zweite Leitung 8 gedrückt bzw. gesaugt, in
welcher ein zweiter Wärmeübertrager 10a und 10b
angeordnet ist, der aus zwei hintereinander
angeordneten Wärmeübertragern 10a, 10b besteht,
von denen der eine 10a über eine Einschleusungsleitung 19 von zentrifugierter,
sauberer Schwerölphase in einem Temperaturbereich
von 120°C bis 75°C und der in Strömungsrichtung
der zweiten Leitung 8 nachgeordnete
Wärmeübertrager 10b von einer Wasserleitung beaufschlagt ist.
Dadurch wird das ungereinigte Altöl nach Verlassen
des letzten Wärmeübertragers 10b auf einen für den
Zweiphasendekanter 11 verträglichen
Temperaturbereich von etwa 75°C bis 120°C
heruntergekühlt und erst hiernach in den
Zweiphasendekanter 11 gedrückt.
In diesen Zweiphasendekanter 11 wird das
ungereinigte Altöl in eine zentrifugierte und
daher saubere Schwerölphase und in Feststoffe
getrennt. Die zentrifugierte, saubere
Schwerölphase fließt über eine dritte Leitung 12
von einer weiteren Pumpe 13 in einen
Auffangbehälter 14. Hieraus fördert die Pumpe 13
die saubere Schwerölphase über den
Kreuzungspunkt 18 in die Einschleusungsleitung 19.
Die Feststoffe werden von einer
Schraubenexzenterpumpe 15 über die Leitung 16 in
einen Container 17 befördert, aus welchem sie
entweder zur Verbrennung oder weiteren Entsorgung
entnommen werden können.
Vom Kreuzungspunkt 18 der dritten Leitung 12
wird eine relativ große Teilmenge der
zentrifugierten, sauberen Schwerölphase von der
Pumpe 13 über den als Vorwärmer fungierenden
Wärmeübertrager 10a und über die
Einschleusungsleitung 19 in den
Erhitzungskreislauf 4 zurückgeschleust, wohingegen
eine kleine, durch einen Schieber 20 regelbare
Teilmenge an zentrifugierter, sauberer
Schwerölphase über die Abzugsleitung 21 dem
Trennprozeß entnommen wird. Durch diese Vorwärmung
im Wärmeübertrager 10a kann die zentrifugierte,
saubere Schwerölphase nach Verlassen des
Dekanters 11 von ihrem Temperaturbereich von ca.
65°C bis 110°C auf einen Temperaturbereich
zwischen 200°C und 220°C vorgewärmt bzw.
vorgeheizt werden, bevor sie über die
Einschleusungsleitung 19 in den
Erhitzungskreislauf 4 zurückgeschleust wird, in
dem sie sodann wiederum auf eine Mindesttemperatur
von 350°C erhitzt wird.
Der obere Teil 22 der Kolonne 5 ist über eine
vierte Leitung 23 mit einem wasserbeaufschlagten
Kondensator 24 und dieser wiederum über eine
Zwischenleitung 25 mit einem Absetzbehälter 26
verbunden. Sobald die im Absetzbehälter 26 sich
absetzenden mittelschweren Mineralöle mit einer
Zähigkeit von ca. SAE 5 bis SAE 20 einen
bestimmten Pegel 27 überschreiten, wird von einem
Niveaugeber 28 eine Pumpe 29 eingeschaltet, die
über die Leitung 30 die mittelschweren Mineralöle
zu einem nicht dargestellten Tanklager für die
Nachraffination mit Schwefelsäure und Bleicherde
bzw. zur Hydrierung mit Wasserstoff pumpt. Sobald
der Pegel 27 unterschritten wird, schaltet der
Niveaugeber 28 die Pumpe 29 ab.
Die sich im oberen Bereich des Behälters 26
ansammelnden nichtkondensierbaren Gase werden über
eine Leitung 31 entweder abgefackelt oder zur
Erhitzung des am Erhitzer benötigten flüssigen
Diphenyloxids oder zum Betrieb eines Röhrenofens
verwendet.
Zu dieser Erhitzung können auch die im
Container 17 aufgefangenen Feststoffe verwendet
werden, wodurch der Erhitzungskreislauf 4
besonders wirtschaftlich betrieben werden kann.
Für diese Wirtschaftlichkeit sollte eine
Beschickung des Zweiphasendekanters 11 von Altöl
bei möglichst hoher Temperatur angestrebt werden,
um das im Erhitzungskreislauf 4 auf ca. 365°C
erhitzte Gemisch aus zentrifugierter, sauberer
Schwerölphase und ungereinigtem Altöl nur um eine
möglichst geringe Temperaturdifferenz im zweiten
Wärmeübertrager 10a, 10b herabkühlen zu müssen. Da
eine relativ große, vom Abzweigungspunkt 18 über
die Einschleusungsleitung 19 wiederum in den
Erhitzungskreislauf 4 eingeschleuste Teilmenge im
Erhitzer 7 erneut auf das Temperaturniveau von
365°C erhitzt werden muß, kann der Betrieb dieser
Anlage um so wirtschaftlicher betrieben werden, je
geringer die zentrifugierte, saubere Schwerölphase
nach Verlassen des Dekanters 11 erneut auf das
Temperaturniveau von 365°C im
Erhitzungskreislauf 4 aufgeheizt werden muß.
Der Schieber 20 in der Abzugsleitung 21 wird
von einem Niveaugeber 32 im oberen Bereich des
Auffangbehälters 14 und die Pumpe 13 über einen
zweiten Niveaugeber 33 im unteren Bereich des
Auffangbehälters 14 geregelt.
Zur Verdeutlichung der wirtschaftlichen
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens soll
eine angenommene Menge von 2000 kg/h an
entwässertem Altöl mit einer Temperatur von 150°C
von der Pumpe 3 über die erste Leitung 2 in den
Erhitzungskreislauf 4 gepumpt werden. Über die
Einschleusungsleitung 19 werden vom
Abzweigungspunkt 18 dann 4240 kg/h an
zentrifugierter, sauberer Schwerölphase nach
Verlassen des Wärmeübertragers 10a bei einer
Temperatur zwischen 200°C und 220°C in den
Erhitzungskreislauf 4 zurückgeschleust. Dann
werden im Erhitzungskreislauf 6240 kg/h einer
Mischung aus ungereinigten, entwässerten Altölen
und einer zentrifugierten, sauberen Schwerölphase
kontinuierlich umgewälzt. Über die zweite
Leitung 8 sollen von der Pumpe 9 aus dem
Erhitzungskreislauf 4 sodann 4500 kg/h dieser
Mischung in den Zweiphasendekanter 11 gedrückt
werden. Von dieser Mischung fallen im Container 14
ca. 160 kg/h an Feststoffen und vom
Abzweigungspunkt 18 in der Abzugsleitung 21 ca.
100 kg/h an schwerer Ölphase mit einer Zähigkeit
von SAE 80 an, wohingegen über die
Einschleusungsleitung 19 etwa 4240 kg an
zentrifugierter, sauberer Schwerölphase in den
Erhitzungskreislauf 4 zurückgeschleust werden.
Außerdem fallen in der Leitung 30 ca.
1730 kg/h an mittelschweren Mineralölen mit einer
Zähigkeit von ca. SAE 5 bis SAE 20 an, die zu
einem nicht dargestellten Tanklager für eine
Nachraffination mit ca. 3 bis 4 Gewichtsprozenten
an Schwefelsäure und 1,5 Gewichtsprozenten an
Bleicherde, je bezogen auf die Basis von 1730 kg/h
mittelschwerer Mineralöle, geleitet werden.
Außerdem werden dem Absetzbehälter 26 ca. 10 kg/h
an nichtkondensierbaren Gasen entnommen.
Stellt man die Mengen in kg/h sowie in
Prozentsätzen gegenüber, ergeben sich folgende
entnommenen einzelnen Phasen pro Stunde, und zwar
1730 kg/h an mittelschweren Mineralölen mit einer Zähigkeit von ca. SAE 5 bis SAE 20|= 86,5% | |
100 kg/h sauberer Schwerölphase mit einer Zähigkeit von ca. SAE 80 | = 5% |
160 kg/h an Feststoffen zur Verbrennung | = 8% |
10 kg/h an nichtkondensierbaren Gasen | = 0,5% |
2000 kg/h | 100% |
Wie die vorstehende quantitative Betrachtung
zeigt, können mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der vorbeschriebenen Vorrichtung
pro Stunde 2000 kg entwässerte Altöle in eine
saubere Schwerölphase, in saubere - da
destillierte -, mittelschwere Mineralöle mit einer
Zähigkeit von ca. SAE 5 bis SAE 20, in Feststoffe
sowie in nichtkondensierbare Gase getrennt werden.
Die relativ große Teilmenge von 4230 kg
zentrifugierter, sauberer Schwerölphase aus dem
Zweiphasendekanter 11 wird stets wieder über die
Einschleusungsleitung 19 in den
Erhitzungskreislauf 4 zurückgeschleust und auf
diese Weise sowohl die Kolonne 5 als auch der
Erhitzer 7 vor nennenswerten Verunreinigungen
bewahrt. Dadurch wird ein kontinuierlicher und
auch ein wirtschaftlicher Betrieb zur Reinigung
der entwässerten Altöle sichergestellt.
Bezugszeichenliste
1 Zufuhr
2, 8, 12, 16, 23, 30, 31 Leitungen
6, 9, 13, 29 Kreiselpumpen
4 Erhitzungskreislauf
5 Kolonne
7 Erhitzer
10a, 10b zweiter Wärmeübertrager
11 Zweiphasendekanter
14 Auffangbehälter
3, 15 Schraubenexzenterpumpe
17 Container
18 Kreuzungspunkt
19 Einschleusungsleitung
20 Schieber
21 Abzugsleitung
22 oberer Teil der Kolonne 5
24 Kondensator
25 Zwischenleitung
26 Absetzbehälter
27 Pegel
28, 32, 33 Niveaugeber
2, 8, 12, 16, 23, 30, 31 Leitungen
6, 9, 13, 29 Kreiselpumpen
4 Erhitzungskreislauf
5 Kolonne
7 Erhitzer
10a, 10b zweiter Wärmeübertrager
11 Zweiphasendekanter
14 Auffangbehälter
3, 15 Schraubenexzenterpumpe
17 Container
18 Kreuzungspunkt
19 Einschleusungsleitung
20 Schieber
21 Abzugsleitung
22 oberer Teil der Kolonne 5
24 Kondensator
25 Zwischenleitung
26 Absetzbehälter
27 Pegel
28, 32, 33 Niveaugeber
Claims (13)
1. Verfahren zur Trennung von entwässertem Altöl
in mittelschwere Mineralöle, in schwere Mineralöle und
in Feststoffe, dadurch
gekennzeichnet, daß das Altöl in einem
Erhitzungskreislauf (4), der von einem Erhitzer (7),
einer Kolonne (5) und einer Pumpe (6) gebildet wird,
bei einem Druck unter 1333 Pascal auf eine Temperatur
von mindestens 350°C erhitzt wird, sodann die
gasförmigen, mittelschweren Mineralöle aus dem oberen
Bereich (22) der Kolonne (5) dem
Erhitzungskreislauf (4) entzogen und aus dem unteren
Bereich der Kolonne (5) erhitztes Schweröl entnommen,
gekühlt und in einem Zweiphasendekanter (11) in
Feststoffe und in eine zentrifugierte, saubere
Schwerölphase getrennt werden, von welcher eine große
Teilmenge in den Erhitzungskreislauf (4)
zurückgeschleust und eine kleine Teilmenge dem
Trennprozeß entzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Altöl bzw.
Schweröl in dem Erhitzer (7) von flüssigem Diphenyloxid
von ca. 380°C oder durch einen öl- oder gasbeheizten
Röhrenofen auf mindestens 365°C erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Schweröl von der Pumpe (6) mit relativ hoher
Geschwindigkeit von 2,5 bis 4 m/sek durch den
Erhitzer (7) gepumpt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
in den Zweiphasendekanter (11) geleitete Schwerölmenge
vor ihrem Eintritt auf einen für den
Zweiphasendekanter (11) verträglichen Temperaturbereich
von etwa 120°C bis 75°C heruntergekühlt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Feststoffe aus dem Zweiphasendekanter (11) von einer
Schraubenexzenterpumpe (15) in einen Container (17)
geleitet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
gasförmigen, mittelschweren Mineralöle nach ihrem
Entzug aus dem Erhitzungskreislauf (4) in einem
Kondensator (24) gekühlt und sodann in einen
Absetzbehälter (26) geleitet werden, aus dessen oberen
Bereich die nichtkondensierbaren Gase entzogen und aus
dessen unteren Bereich die mittelschweren, gereinigten
Mineralöle mit einer Zähigkeit von ca. SAE 5 bis SAE 20
abgepumpt werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine als Speicher
fungierende Destillationskolonne (5) mit einer
Pumpe (6) und einem ersten Wärmeübertrager als
Erhitzer (7) zu einem das Altöl bzw. Schweröl
kontinuierlich umwälzenden Erhitzungskreislauf (4)
hintereinander geschaltet enthält, der über eine
Leitung (2) und eine Pumpe (3) mit entwässertem Altöl
gespeist wird und der über eine Leitung (8),
einen zweiten Wärmeübertrager (10a, 10b) und eine
Pumpe (9) mit einem Zweiphasendekanter (11) sowie über
eine Leitung (12, 19) und eine weitere
Pumpe (13) mit einem Auffangbehälter (14) für die
zentrifugierte, saubere Schwerölphase aus dem
Zweiphasendekanter (11) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite
Wärmeübertrager (10a, 10b) aus zwei in der
Leitung (8) hintereinander angeordneten
Wärmeübertragern (10a, 10b) besteht, von denen der
eine (10a) mit der von zentrifugierter, sauberer
Schwerölphase in einem Temperaturbereich von 120°C bis
75°C durchströmten Einschleusungsleitung (19) und der
andere, in Strömungsrichtung der zweiten Leitung (8)
nachgeordnete Wärmeübertrager (10b) mit einer
Wasserleitung verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der
obere Teil (22) der Destillationskolonne (5) des
Erhitzungskreislaufes (4) über eine Leitung (23)
mit einem Kondensator (24) und dieser wiederum über
eine Zwischenleitung (25) mit einem Absetzbehälter (26)
verbunden ist, dessen unterer Bereich zur Abführung der
mittelschweren Mineralöle mit einer Zähigkeit von SAE 5
bis SAE 20 über eine Pumpe (29) und eine Leitung (30)
mit einem Tanklager in Verbindung steht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der
obere Bereich des Absetzbehälters (26) zur Abfackelung
der nichtkondensierbaren Gase über eine Leitung (31)
mit der Außenatmosphäre oder zur Erhitzung des
flüssigen Diphenyloxids mit dem Erhitzer (7) im
Erhitzungskreislauf (4) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr-
Pumpe (3)
sowie die Pumpe (15) am Ende
des Zweiphasendekanters (11)
aus Schraubenexzenterpumpen, hingegen
sämtliche anderen Pumpen (6, 9, 13, 29) aus
Kreiselpumpen bestehen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Auffangbehälter (14) mit zwei Niveaugebern (32, 33)
versehen ist, von denen der im oberen Bereich des
Auffangbehälters (14) angeordnete Niveaugeber (32) zum
Abzug der kleinen Teilmenge der zentrifugierten,
sauberen Schwerölphase mit einem Schieber (20) in einer
Leitung (21) und der im unteren Teil des
Auffangbehälters angeordnete Niveaugeber (33) zur
Zurückschleusung der großen Teilmenge der
zentrifugierten, sauberen Schwerölphase mit der
Pumpe (13) zur Einschleusungsleitung (19)
regeltechnisch gekoppelt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Absetzbehälter (26) in seinem unteren Bereich einen
Niveaugeber (28) aufweist, der die Pumpe (29) in der
Leitung (30) zum Tanklager ein- und ausschaltet.
Priority Applications (1)
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DE19924205884 DE4205884C2 (de) | 1992-02-26 | 1992-02-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Altöl in mittelschwere Mineralöle, in schwere Mineralöle und Feststoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924205884 DE4205884C2 (de) | 1992-02-26 | 1992-02-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Altöl in mittelschwere Mineralöle, in schwere Mineralöle und Feststoffe |
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DE19924205884 Expired - Lifetime DE4205884C2 (de) | 1992-02-26 | 1992-02-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Altöl in mittelschwere Mineralöle, in schwere Mineralöle und Feststoffe |
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NL8304023A (nl) * | 1983-11-23 | 1985-06-17 | Kinetics Technology | Werkwijze voor het zuiveren van afgewerkte smeerolie. |
-
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- 1992-02-26 DE DE19924205884 patent/DE4205884C2/de not_active Expired - Lifetime
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