DE4205812C2 - Unterflurkanal - Google Patents
UnterflurkanalInfo
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- H02G3/283—Installations of cables, lines, or separate protective tubing therefor in conduits or ducts pre-established in walls, ceilings or floors in floors
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- E04F17/08—Vertical ducts; Channels, e.g. for drainage for receiving utility lines, e.g. cables, pipes
Description
Die Erfindung betrifft einen Unterflurkanal zur Verle
gung auf einem mit Estrich zu überdeckenden Unterboden nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Herstellung eines Fußbodens, der Hohlraumkanäle für
das Durchziehen von Leitungen, Schläuchen u. dgl. oder
für eine Luftführung für Heizungs-, Lüftungs- und Klima
zwecke aufweist, werden derartige Unterflurkanäle verwendet.
Es ist bekannt, innerhalb des Estrichbodens, der auf
einem Unterboden, z. B. dem Rohbeton, verlegt wird, Ka
näle für Kabel, Schläuche u. dgl. unterzubringen. Die
hierfür geeigneten bekannten Kabelkanäle bestehen aus
umfangsmäßig geschlossenen rechteckigen Blechkanälen,
die in Längsrichtung gegeneinandergesetzt und miteinan
der verbunden werden. Diese Blechkanäle, in die später
die Leitungen eingezogen werden können, sind in ver
schiedener Hinsicht nachteilig. Sie liegen auf dem
häufig aus Rohbeton bestehenden unebenen Unterboden
nicht vollfächig auf, wobei die Gefahr besteht, daß sie
beim Aufbringen des Estrichs ihre Lage ändern.
Ferner ist nicht sichergestellt, daß sämtliche Hohl
stellen unterhalb der Blechkanäle mit Estrich voll aus
gefüllt werden. Die scharfkantig und rechtwinklig aus
gebildeten Blechkanäle erfordern in der Regel eine zwei
stufige Aufbringung des Estrichs, nämlich einmal bis
zur Höhe der Oberwand des Blechkanals und nach Erhärten
dieser Estrichschicht zum zweiten die Aufbringung einer
Deckschicht. Würde die Estrichmasse in einem Zuge auf
gebracht werden, würden sich durch unterschiedlich
schnelles Abbinden längs der Oberkanten des Blechkanals
Risse im Estrich bilden. Nachteilig ist weiterhin, daß
die Montage der Blechkanäle außerordentlich zeitraubend
und schwierig ist, da die einzelnen Kanalelemente auf
Maß geschnitten und gegeneinandergesetzt werden müssen.
Dies erfordert einen großen Arbeitsaufwand an der Bau
stelle. Auch das Abdichten der Übergangsstellen von
einem Kanalelement zum anderen erfordert zusätzliche
Montagearbeiten, wenn der Estrich in Form von dünnflüs
sigem Fließestrich aufgebracht werden soll.
Aus DE 38 37 056 A1 ist ein Installationskanalsystem
bekannt, bei dem aus tiefgezogener Kunststoffolie her
gestellte Wellenprofilplatten gegeneinandergesetzt wer
den, um einen Installationskanal zu bilden. Zwischen
den längslaufenden Wellen sind in regelmäßigen Ab
ständen querverlaufende Formkörper ausgebildet, die die
längslaufenden Wellen untereinander verbinden, jedoch
nicht bis zur Höhe der Oberwand der Wellen reichen.
Diese Formkörper bilden nach oben spitz zulaufende
Rippen, an denen die das Kanalsystem überdeckende
Estrichschicht dünner ist als in den übrigen Bereichen,
so daß beim Bohren von Löchern in die Estrichschicht
von den Spitzen der Rippen ausgehende Bruchlinien auf
treten. Auf diese Weise soll das Ausheben des abge
brochenen Estrichs erleichtert werden. Die in den
Tälern zwischen den Wellen angeordneten Formkörper bil
den Sicken, deren Funktion ausschließlich darin be
steht, Sollbruchstellen in dem später aufgebrachten
Estrich zu erzeugen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Unterflur-
Kanalelement zu schaffen, das die Herstellung und Mon
tage beliebig langer Kanäle erleichtert und bei dem die
Übergangsstellen zu einem benachbarten gleichartigen
Kanalelement auf einfache Weise gegen den Estrich ab
dichtbar sind.
Eine erste Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungs
gemäß mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen
und eine zweite Lösung der Aufgabe erfolgt mit den im
Patentanspruch 2 angegebenen Merkmalen.
Der erfindungsgemäße Unterflurkanal besteht nach der
ersten Lösung aus stumpf gegeneinanderstoßenden Kanal
elementen, die längslaufende Ausformungen haben, welche
sich vorzugsweise über die gesamte Länge der Kanalele
mente erstrecken. Der Stoßbereich zweier gegeneinan
derstoßender Kanalelemente ist mit einer flexiblen
Schelle überdeckt, deren Innenprofil dem Außenprofil
der Kanalelemente entspricht. Dabei rasten die Ausfor
mungen der Schelle in den zueinander ausgerichteten
Ausformungen der gegeneinanderstoßenden Kanalelemente
ein, so daß die Kanalelemente in gegenseitiger Ausrich
tung gehalten werden und sich nicht seitlich gegeneinan
der verschieben können. Infolge der Flexibilität der
Schelle und/oder der Kanalelemente entsteht eine Ver
bindung mit hoher Passung und haarfeinen Spalten
zwischen Kanalelementen und Schelle. Diese engen Spalte
im Überdeckungsbereich bewirken eine Abdichtung gegen
Estrich, selbst wenn dieser in dünnflüssiger Form als
Fließestrich aufgebracht wird. Die Schelle dient daher
nicht nur als Verbindungselement, sondern auch als
Dichtelement zur Abdichtung des Übergangsbereichs
zwischen zwei aneinandergrenzenden Kanalelementen. Die
an den Kanalelementen und den Schellen vorgesehenen
Ausformungen sind komplementär zueinander. Dies bedeu
tet, daß eine Ausformung, die an der Außenseite eines
Kanalelements als Nut oder Rinne ausgebildet ist, an
der Innenseite der Schelle als nach innen ragender Vor
sprung ausgebildet ist. Es ist aber auch möglich, die
Ausformung an der Außenseite des Kanalelements als Vor
sprung und an der Innenseite der Schelle als Rinne zu
gestalten.
Die Kanalelemente bestehen vorzugsweise aus dünnwan
digem Kunststoff, beispielsweise aus einer tiefgezoge
nen oder geprägten Kunststoffolie oder aus einem ex
trudierten Material. Die Kanalelemente können Profil
teile sein, die über ihre gesamte Länge konstanten Quer
schnitt haben und die somit als Meterware benutzt wer
den und an der Baustelle auf Länge geschnitten werden,
wozu eine Schere oder ein Messer ausreicht.
Vorzugsweise sind die Kanalelemente U-förmige, unten
offene Wannen, deren Seitenschenkel schrägen Verlauf
haben. Durch den schrägen Verlauf der Seitenschenkel
ist eine raumsparende Stapelung der Kanalelemente auf
einander möglich. Zum anderen erleichtern die schrägen
Schenkel das Aufsetzen der Schelle, weil hierbei die
Schellenbeine kontinuierlich auseinandergedrückt wer
den, bis die Ausformungen der Schelle schließlich in
den Ausformungen der Kanalelemente einrasten. Die
Schelle ist ein flacher Streifen, der profilartig aus
geformt ist, d. h. über seine Länge konstanten Quer
schnitt hat. Daher können die Schellen ebenso wie die
Kanalelemente aus langgestreckten Materialabschnitten
hergestellt werden, von denen jeweils ein Stück ihrer
Länge abgeschnitten wird.
Zweckmäßigerweise sind die Kanalelemente mit Stütz
flanschen versehen, welche direkt auf dem Unterboden
oder auf einer zusätzlichen Bodenplatte aufliegen. Die
se Stützflansche dienen zugleich als Dichtflansche zur
Verhinderung des Eindringens von Estrichmaterial in das
Innere der Kanalelemente. Ferner können die Stütz
flansche zur Befestigung der Kanalelemente auf dem Un
terboden mittels geeigneter Halteelemente benutzt wer
den.
Bei der erfindungsgemäßen zweiten Lösung haben die
Kanalelemente längslaufende oder noppenförmige Ausfor
mungen und zwei benachbarte Kanalelemente überlappen
sich mit ihren Enden, wobei die Ausformungen rastend
ineinandergreifen. Bei dieser Variante der Erfindung
überdecken sich benachbarte Kanalelemente gegenseitig
in ihren Endbereichen. Dabei kann das jeweils obere
Kanalelement einen erweiterten Muffenabschnitt auf
weisen oder über seine gesamte Länge ein Innenprofil
haben, dessen Größe etwa dem Außenprofil des angren
zenden Kanalelements entspricht. Durch die Ausformungen
im Überlappungsbereich der Kanalelemente greifen benach
barte Kanalelemente rastend zusammen, wodurch sie nach
Art eines Druckknopfsystems miteinander verbunden wer
den. Die Ausformungen sind elastisch und druckknopf
artig mit Hinterschneidungen versehen, wobei jeweils
eine kopfartig verdickte positive Ausformung in eine
entsprechend geformte negative Ausformung eingreift.
Anstelle des druckknopfartigen Einrastens können auch
nicht-hinterschnittene Ausformungen vorgesehen sein,
wobei das Einrasten durch die elastische Verformbarkeit
der Wände der Kanalelemente geschieht. Die Ausformungen
sind in regelmäßigen, d. h. gleichen, gegenseitigen Ab
ständen angeordnet, so daß die Länge des Überlappungs
bereichs zweier Kanalelemente im Rastermaß der Ausfor
mungen beliebig eingestellt werden kann. Es ist daher
nicht unbedingt erforderlich, eines der Kanalelemente
oder beide Kanalelemente auf eine bestimmte Länge abzu
schneiden. Die Längenabstimmung kann vielmehr durch
Wahl des Überdeckungsmaßes erfolgen.
Auch bei der zweiten Lösung bestehen die Kanalelemente
aus dünnwandigen Schalenkörpern aus einer Folie von
etwa 1 bis 2 Millimeter, vorzugsweise etwa 1 bis 1,5
Millimeter, Stärke. Die Ausformungen können eine Tiefe
bzw. Höhe von etwa 2 bis 10 Millimeter haben. Diese
Ausformungen können an den Oberseiten, an den Seiten
wänden oder auch an den Stützflanschen der Kanalelemen
te angeordnet sein.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Unter
flur-Doppelkanals,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Doppelkanals nach Fig. 1,
teilweise geschnitten,
Fig. 3 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 2 eine Aus
führungsform nach der zweiten Variante der Er
findung,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel nach der ersten Vari
ante mit einer zusätzlichen Bodenplatte,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel nach der zweiten
Variante in perspektivischer Darstellung,
Fig. 6 einen Längsschnitt eines Kanalelements mit
spezieller Ausbildung der Noppen,
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII von
Fig. 6,
Fig. 8 in gleicher Darstellung wie Fig. 6 eine andere
Noppenform,
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX von Fig. 8,
Fig. 10 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 6 eine andere
Ausführungsform und Anordnung der Noppen und
Fig. 11 einen Schnitt entlang der Linie XI-XI von Fig. 10.
Gemäß Fig. 1 ist auf dem Unterboden 10, beispielsweise
einer Rohbetondecke, eine Unterflurkanal-Struktur 11
verlegt, die bei diesem Ausführungsbeispiel zwei Kanäle
12 und 13 bildet, welche zum Unterboden 10 hin offen
sind. Die Unterflurkanal-Struktur 11 besteht aus
einstückigen Kanalelementen 14 und 15, die einander
gleiches Profil und gleiche Querschnittsgröße haben und
die stumpf gegeneinandergesetzt sind. Jedes der Kanal
elemente 14 und 15 besteht aus einem aus Kunststoff
bestehenden Flächenmaterial, z. B. einer tiefgezogenen
Folie von 1 bis 1,5 Millimeter Stärke. Diese Folie ist
so geformt, daß jedes Kanalelement 15 zwei (oder mehre
re) nebeneinanderliegende Kanäle 12, 13 bildet. Es könn
te auch nur ein einziger Kanal vorhanden sein. Jedes
Kanalelement weist an jedem der Längsränder einen Stütz
flansch 16 auf, der auf dem Unterboden 10 flach auf
liegt. Von den äußeren Stützrändern 16 können flexible
Dichtungsbänder 17 abstehen, die so schmiegsam sind,
daß sie sich flach auf den Unterboden 10 auflegen und
sich etwaigen Unebenheiten des Unterbodens anpassen, um
das Einfließen des Estrichs in einen der Kanäle zu ver
hindern.
Ein weiterer Stützflansch 18, der ebenfalls auf dem
Unterboden 10 aufliegt, befindet sich in der Mitte
zwischen den Kanälen 12 und 13. Jeder der umgekehrt-
U-förmigen Kanäle 12 und 13 weist eine Umfangswand auf,
die aus zwei nach oben hin konvergierenden schrägen
Seitenwänden 19, zwei sich daran anschließenden Gie
belwänden 20 von etwas flacherem Verlauf und einer ho
rizontalen Dachwand 21, welche die Giebelwände 20 ver
bindet, besteht.
In jeder Wand eines Kanals 12 bzw. 13 sind nach innen
gerichtete Ausformungen 22 vorgesehen, die mindestens
in den Endbereichen des Kanalelementes vorhanden sind,
sich vorzugsweise aber über die gesamte Länge des Ka
nalelements erstrecken. Diese Ausformungen 22 sind hier
in dem Fußbereich der Seitenwände 19 bzw. im Übergangs
bereich zwischen den Seitenwänden 19 und dem jeweils
angrenzenden Stützflansch 16 bzw. 18 angeordnet. Die
beiden an den mittleren Stützflansch 18 angrenzenden
Ausformungen 22 bilden zusammen mit diesem Stützflansch
18 eine hinterschnittene Nut.
Die beiden als Profilteile ausgebildeten Kanalelemente
14 und 15 sind mit ihren Enden stumpf gegeneinanderge
setzt, wobei der Stoßbereich durch eine Schelle 25 über
deckt ist. Diese Schelle 25 hat das gleiche Profil wie
die Kanalelemente. Sie kann aus einem Abschnitt beste
hen, der von einem der Kanalelemente abgeschnitten ist.
Infolge der oben beschriebenen Querschnittsform der
Kanalelemente mit den schrägen Wänden sind die Kanal
elemente raumsparend aufeinanderstapelbar. In gleicher
Weise kann die Schelle 25 auf die Kanalelemente aufge
setzt werden, ohne daß zwischen den Wänden der Kanal
elemente und der Schelle 25 ein wesentlicher Spalt ent
steht. Die äußeren Stützflansche 16a der Schelle 25
liegen auf den Stützflanschen 16 der Kanalelemente 14
und 15 auf. Durch Löcher in den Stützflanschen 16a sind
Halteelemente 26 in Form von Bolzen, Schrauben oder
Dübeln hindurchgesteckt und im Unterboden 10 verankert.
Die Endkanten der Kanalelemente 14 und 15 stoßen gegen
die Halteelemente 26, so daß die Kanalelemente durch
die Halteelemente gegen Längsverschiebung gesichert
sind. Da die Halteelemente 26 die Schellen 25 in Längs
richtung und zusätzlich auch in Querrichtung der Kanäle
festhalten, wird durch sie der gesamte Unterflurkanal
auf dem Unterboden 10 fixiert.
An den unteren Enden der schrägen Seitenwände 19a der
Schelle 25 befinden sich Ausformungen 22a, die den Aus
formungen 22 der Kanalelemente entsprechen. Diese Aus
formungen 22a rasten hinter der die Ausformungen 22
nach oben hin begrenzenden Knicklinie 27 ein, wenn die
Schelle 25 von oben her auf die Kanalelemente aufge
drückt wird. In gleicher Weise ist die Schelle 25, an
grenzend an die äußeren Flansche 16, mit entsprechenden
Ausformungen versehen, die in den an die äußeren Flan
sche 16 angrenzenden Ausformungen 22 einrasten.
Fig. 2 zeigt eine geschnittene Seitenansicht von Fig. 1.
Hieraus ist ersichtlich, daß die Kanalelemente 14
und 15 einander gleichen Querschnitt haben und daß die
Schellen 25 jeweils die Endbereiche zweier benachbarter
Kanalelemente überdecken. Ferner ist die Estrichschicht
28 erkennbar, die auf den Unterboden 10 aufgebracht ist
und den Unterflurkanal überdeckt. An einer Stelle des
Unterflurkanals ist gemäß Fig. 2 eine Verteildose 29
angeordnet, die einen über den Estrich 28 aufragenden
Schacht 30 aufweist, dessen Oberwand geöffnet werden
kann, um Zugang zu den Unterflurkanälen zu erhalten.
Von der Verteildose 29 gehen sternförmig mehrere Unter
flurkanalpaare ab.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der zweiten Va
riante der Erfindung. Hierbei sind die Kanalelemente 14
und 15 in gleicher Weise ausgebildet wie bei den Fig.
1 und 2, jedoch sind sie so gegeneinandergesetzt, daß
ihre Endbereiche 32 sich überlappen. Infolge der be
schriebenen Profile der Kanalelemente kann das jeweils
obere Kanalelement 15 in die beiden angrenzenden unte
ren Kanalelemente 14 eingedrückt und verrastet werden.
Die Fixierung auf dem Unterboden 10 erfolgt durch in
Fig. 3 nicht dargestellte Halteelemente 26 (Fig. 1),
die in den Überlappungsbereichen durch die dort aufeinanderliegenden
äußeren Stützflansche 16 hindurchfüh
ren.
Das Ausführungsbeispiel von Fig. 4 unterscheidet sich
von demjenigen der Fig. 1 und 2 nur dadurch, daß unter
den Kanalelementen 14 und 15 eine Bodenplatte 35 ange
ordnet ist, die auf dem Unterboden 10 aufliegt. Diese
Bodenplatte 35 besteht ebenfalls aus Kunststoff, vor
zugsweise aus einem geformten Folienmaterial oder aus
einem extrudierten Profil. Die Bodenplatte 15 erstreckt
sich über die gesamte Breite des Kanalelements, ein
schließlich der äußeren Stützflansche 16. Sie ist eben
flächig und bildet den unteren Abschluß oder Boden der
Kanäle 12, 13, so daß Kabel oder Leitungen, die durch
die Kanäle hindurchgeschoben werden, nicht an Uneben
heiten anstoßen können. Die seitlichen Enden der Boden
platte 35 sind nach oben und zurück gebogen, um Halte
nuten 36 zu bilden, welche die äußeren Ränder der
Stützflansche 16 umgeben. Die Bodenplatte 35 mit den
Haltenuten 36 verstärkt das Kanalelement gegen seit
liches Aufweiten und Flachdrücken unter der Last des
Estrichs. Die Haltenuten bilden außerdem eine zusätz
liche Randdichtung gegen das Eindringen von Estrich.
Die oberen Schenkel der Haltenuten verlaufen schräg, um
das Einführen der Stützflanschränder in die Haltenuten
zu erleichtern. Zur Befestigung der Kanalelemente 14, 15
an der Bodenplatte 35 wird das betreffende Kanalelement
verformt und von oben her zwischen die Haltenuten 36
gesetzt. Nach Aufhebung des Formzwanges bewegen sich
die Stützflansche 16 wieder auseinander und ihre Ränder
dringen in die Haltenuten 36 ein.
Als Bodenplatte kann aber auch eine einfache Bahnware
unter die Unterflurkanalelemente gelegt werden (nicht
dargestellt). Die Abdichtung gegen Eindringen von
Estrich wird dabei durch die Dichtbänder 17 erzielt.
Eine weitere Ausführungsvariante der Bodenplatte besteht
darin, eine genoppte Bahnware oder genoppte Platten zu
verwenden, deren Noppen mit Noppen der Kanalelemente
rastend zusammengreifen.
Die Ausführungsformen der Fig. 5 bis 11 entsprechen
der zweiten Variante der Erfindung, bei der die Enden
der Kanalelemente 14, 15 einander überlappen. Jedes Ka
nalelement ist hierbei in einem ersten Abschnitt 40
seiner Länge mit konstanten Umfangsabmessungen herge
stellt, während ein daran angrenzender muffenförmiger
Abschnitt 41 ein Profil hat, das etwa um die Material
stärke größer ist als das Profil des Abschnitts 40. Der
muffenförmige Abschnitt 41 überlappt den Abschnitt 40
und überdeckt ihn auf einem Teil seiner Länge. Im Be
reich des muffenförmigen Abschnitts 41 liegen die
Stützflansche um die Materialstärke höher als die
Stützflansche im Bereich 40. Die gegenseitige Ver
rastung der Kanalelemente 14 und 15 erfolgt durch
noppenförmige Ausformungen 42, die an den Stütz
flanschen 16 und 18 vorgesehen sind und die von unten
in entsprechende noppenförmige Ausformungen 43 der
Stützflansche des Bereichs 41 eingreifen. Die Aus
formungen 42 und 43 sind durch Tiefziehen erzeugte
Noppen, die gegenseitige Abstände haben und jeweils in
einer Reihe äquidistant angeordnet sind. Diese Noppen
können zylindrisch oder eckig sein und senkrecht von
dem Stützflansch 16 bzw. 18 aufragende Seitenwände
haben, sie können aber auch nach Art verdickter Köpfe
ausgebildet sein, so wie dies in den Fig. 6 bis 9 dar
gestellt ist. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6
und 7 sind die Noppen 42a des Abschnitts 40 und die
Noppen 43a des Abschnitts 41 mit schwalbenschwanzför
migem Querschnitt ausgebildet, also mit Hinterschnei
dungen, wodurch eine Ausformung 42a, die von unten her
in die Ausformung 43a eingesetzt ist, in dieser ein
schnappend festgehalten wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8 und 9 sind die
Ausformungen 42b des Bereichs 40 und die Ausformungen
43b des Bereichs 41 querlaufende Rippen, wobei die Aus
formungen 42a des mittleren Stützflansches 18 die Sei
tenwände 19 in deren unteren Bereichen miteinander ver
binden. Die Ausformungen 42b und 43b sind ebenfalls als
verdickte Köpfe, also mit Hinterschneidungen, ausgebil
det.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 10 und 11 sind
die Ausformungen 42c und 43c gewölbte Noppen, die an
den Seitenwänden 19 der Kanalelemente angeordnet sind
und von jedem Kanal 12 bzw. 13 nach außen abstehen.
Abweichend von den beschriebenen Ausführungsbeispielen
können die Ausformungen auch an den Dachwänden 21 der
Kanalelemente vorgesehen sein. Die Anordnung der Aus
formungen im unteren Bereich, insbesondere an den
Stützflanschen 16 und 18, hat jedoch den Vorteil, daß
die Kanalelemente einen festen gegenseitigen Halt be
kommen und daß auch bei Unebenheiten des Unterbodens
der Überlappungsbereich oder der Bereich der Schelle 25
dicht bleibt.
Claims (9)
1. Unterflurkanal zur Verlegung auf einem mit Estrich
zu überdeckenden Unterboden (10),
mit in gegenseitiger Verlängerung angeordneten
Kanalelementen (14, 15), dadurch gekennzeichnet,
daß
eine
Schelle (25) die Enden zweier stumpf gegeneinanderstoßender
Kanalelemente (14, 15) überdeckt und
rastend in Ausformungen der beiden Kanalelemente
(14, 15) eingreift und daß die Ausformungen (22, 22a) der
Kanalelemente (14, 15) und Schellen (25) längslaufend ausgerichtet
sind.
2. Unterflurkanal zur Verlegung auf einem mit Estrich
zu überdeckenden Unterboden (10), mit in gegensei
tiger Verlängerung angeordneten Kanalelementen
(14, 15),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanalelemente (14, 15) längslaufende oder
noppenförmige Ausformungen (22, 22a; 42, 43) aufweisen
und daß die Ausformungen (22, 22a; 42, 43) zweier sich
mit ihren Enden überlappender Kanalelemente (14, 15)
rastend ineinandergreifen.
3. Unterflurkanal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausformungen (22, 22a; 42, 43) an
den nach oben konvergierenden Seitenwänden (19) der
Kanalelemente (14, 15) angeordnet sind.
4. Unterflurkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalelemente
(14, 15) Stützflansche (16, 18) aufweisen und die Ausformungen
(22, 22a; 42, 43) an den Stützflanschen
(16, 18) angeordnet sind.
5. Unterflurkanal nach einem der Ansprüche 1-4, da
durch gekennzeichnet, daß die Kanalelemente
(14, 15) Stützflansche (16, 18) aufweisen, die durch
im Unterboden (10) verankerte Halteelemente (26)
gegen Längsverschiebung gesichert sind.
6. Unterflurkanal nach einem der Ansprüche 1-5, da
durch gekennzeichnet, daß die Kanalelemente
(14, 15) Stützflansche (16, 18) aufweisen und auf
einer Bodenplatte (35) aufliegen, die seitliche
Haltenuten (36) zum Einsetzen der Ränder der
Stützflansche (16) aufweist.
7. Unterflurkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalelemente
(14, 15) auf einer Bodenplatte (35) aus Bahnware
(z. B. Kunststoffolie) aufgesetzt sind.
8. Unterflurkanal nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanal
elemente (14, 15) Stützflansche (16, 18) aufweisen,
an denen ein sich dem Unterboden (10) anschmie
gendes Dichtungsband (17) angebracht ist.
9. Unterflurkanal nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanal
elemente (14, 15) auf einer Bodenplatte (35) ruhen,
die Noppen aufweist, die mit Noppen der Kanal
elemente (14, 15) rastend zusammengreifen.
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