DE4205397A1 - Verfahren und anordnung zum fokussieren einer laufbild- oder fernsehkamera - Google Patents
Verfahren und anordnung zum fokussieren einer laufbild- oder fernsehkameraInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fokussieren einer
Laufbild- oder Fernsehkamera nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1 sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfah
rens.
Eine Fokussierhilfe wird in der Kinematographie insbesonde
re benötigt, wenn während einer Aufnahme die Schärfenein
stellung derartig schnell verändert werden muß, daß der Ka
meramann diese Aufgabe nicht sicher kontrollieren kann.
Dies ist der Fall, wenn das scharfgestellte Bildelement
seine Lage relativ zur Kamera schnell verändert oder wenn
zur Veränderung des Bildeindrucks ein anderer Bildbereich
scharfgestellt wird.
In der Kinematographie sind zum Fokussieren von Kameras
insbesondere passive Verfahren zur Entfernungsmessung
geeignet. Zu diesen gehören Triangulationsverfahren, die
eine Entfernungsmessung über die Bestimmung von Längen und
Winkeln in einem oder mehreren Dreiecken durchführen. So
sind beispielsweise Verfahren bekannt, die eine bei versetz
ter Meßoptik entstehende Bildüberdeckung auswerten oder die
über starr zugeordnete Peilgeräte und Peilmarkierungen Win
kelmessungen vornehmen.
Die bekannten Triangulationsverfahren zeichnen sich mit
Nachteil durch eine kleine Meßbasis, die zu einer ungenauen
Entfernungsmessung und damit einer ungenauen Fokussierung
führt und/oder eine starre Lage der Peilgeräte aus. Letzte
res führt zu einer Behinderung der freien Bewegung der
Kamera während der Entfernungsbestimmung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Anordnung zum Fokussieren einer Laufbild- oder Fernseh
kamera der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu
stellen, die bei hoher Genauigkeit der Fokussierung weder
die Bewegung der Laufbild- oder Fernsehkamera noch die
Bewegung des scharfzustellenden Motives einschränken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen
den Merkmale der Ansprüche 1 und 11 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht durch eine genaue
Entfernungsmessung zwischen der Laufbild- oder Fernsehkame
ra und dem Motiv eine genaue Fokussierung der Laufbild-
oder Fernsehkamera auf das Motiv, ohne daß dabei die Bewe
gungsfreiheit der Laufbild- oder Fernsehkamera oder des
Motives eingeschränkt sind.
Durch Bestimmung zweier Winkel und einer Strecke in dem aus
Laufbild- oder Fernsehkamera, Peilgerät und Motiv gebilde
ten Dreieck sind alle Winkel und Strecken dieses Dreiecks
eindeutig bestimmt, so auch die Strecke zwischen der Lauf
bild- oder Fernsehkamera und dem Motiv.
Die Länge der Strecke zwischen der Laufbild- oder Fernsehka
mera und dem Motiv ist eine Funktion der Länge der Strecke
zwischen der Laufbild- oder Fernsehkamera und dem Peilgerät
sowie der beiden an der Strecke zwischen Laufbild- oder
Fernsehkamera und Peilgerät anliegenden Winkel des obenbe
zeichneten Dreiecks und wird durch lauf ende Messung dieser
Größen dynamisch bestimmt.
Dies ermöglicht eine Fokussierung der Laufbild- oder Fern
sehkamera auf das Motiv auch bei einer schnellen Relativbe
wegung zwischen dem Motiv und der Kamera.
Um Meßungenauigkeiten zu minimieren, die beispielsweise
bei der Verwendung von Weitwinkelobjektiven auftreten
können, wenn sich das aufzunehmende Objekt außerhalb der
Bildmitte befindet, ist wahlweise die Verwendung zweier
Peilgeräte vorgesehen, wobei die entsprechenden Winkel und
Strecken für beide Peilgeräte ermittelt werden und daraus
mit erhöhter Genauigkeit die Strecke zwischen der Laufbild-
oder Fernsehkamera und dem Motiv bestimmt wird.
Falls das Motiv nicht auf der optischen Achse der Kamera
liegt und mit nur einem Peilgerät gearbeitet wird, ist es
vorteilhaft, zusätzlich den Winkel zwischen der optischen
Achse der Laufbild- oder Fernsehkamera und der Strecke
zwischen der Laufbild- oder Fernsehkamera und dem Motiv zu
bestimmen. Auf diese Weise kann der an der Kamera anliegen
de Winkel des obenbezeichneten Dreiecks leichter bestimmt
werden.
Mit Vorteil ist die Position des Peilgerätes unabhängig von
der Position der Laufbild- oder Fernsehkamera. Dies bedeu
tet in besonderem Maße eine uneingeschränkte Bewegungsfrei
heit der Kamera und des Motives. Auch wird hierdurch gewähr
leistet, daß die Strecke zwischen der Laufbild- oder Fern
sehkamera und dem Peilgerät immer ausreichend groß gewählt
werden kann, so daß die Genauigkeit, mit der die Entfernung
zwischen der Laufbild- oder Fernsehkamera und dem Motiv
bestimmt wird, eine vorgegebene Genauigkeit nicht unter
schreitet.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Länge der Strecke b über die Länge
eines Verbindungselements bestimmt, welches das Peilgerät
und die Kamera verbindet. Hierzu eignet sich insbesondere
ein auf eine gefederte Spule gewickelter Draht. Bei einer
derartigen Ausführung der Erfindung können die Winkel µ und
β etwa über auf der Kamera und dem Peilgerät angeordnete
gefederte Arme gemessen werden.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
erfolgt die Bestimmung der Länge der Strecke b über eine
Laufzeitmessung. Dazu wird von der Laufbild- oder Fernsehka
mera in vorgegebenen Abständen ein Puls ausgesandt, bei
Empfang dieses Pulses am Peilgerät von diesem ein Gegenpuls
ausgesandt, der Gegenpuls an der Kamera empfangen und aus
der Laufzeit der beiden Pulse die Länge der Strecke b
berechnet. Die Winkel µ und β werden in dieser Ausgestal
tung der Erfindung über eine an der Laufbild- oder Fernseh
kamera und dem Peilgerät erfolgende Richtungserkennung der
einlaufenden Pulse bestimmt.
Die Ausrichtung des Peilgerätes auf das Motiv erfolgt etwa
durch einen Schärfenziehassistent. So bleibt die gewohnte
Aufgabenteilung zwischen Kameramann und Assistent erhalten.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfah
rens sowie der erfindungsgemäßen Anordnung sind in den
verbleibenden Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Figuren der Zeichnung an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Erfindung,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens,
Fig. 3 eine weitere erfindungsgemäße Anordnung zur
Durchführung des Verfahrens,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Erfindung bei
Verwendung zweier Peilgeräte 4, 4′ und
Fig. 5 eine schematische Darstellung für ein Motiv 3,
welches nicht auf der optischen Achse der Kamera
1 liegt.
In Fig. 1 sind eine Laufbild- oder Fernsehkamera 1, ein
Steuergerät 2, ein Motiv 3 und ein Peilgerät 4 darge
stellt. Das Motiv 3 befindet sich im Bildbereich der
Laufbild- oder Filmkamera 1. Die Strecke zwischen der frei
beweglichen Kamera 1 und dem frei beweglichen Peilgerät 4
ist mit b bezeichnet. Die Winkel µ und β sind jeweils durch
ihre beiden Schenkel definiert, welche durch die Strecke b
und die Strecke zwischen der Laufbild- oder Fernsehkamera 1
und dem Motiv 3 bzw. durch die Strecke b und die Strecke
zwischen dem Peilgerät 4 und dem Motiv 3 gegeben sind.
Das Peilgerät 1 wird etwa von einem Schärfenziehassistent
zu jeder Zeit auf das Motiv 3 ausgerichtet. Meßelemente 5
und 6 an der Kamera 1 und dem Peilgerät 4 bestimmen die
Länge der Strecke b sowie die Winkel µ und β in kurzen
zeitlichen Abständen oder kontinuierlich, so daß auch bei
einer schnellen Bewegung des Motives 3 die Länge der Strec
ke b sowie die Winkel µ und β dynamisch erfaßt werden.
Die Information betreffend die Länge der Strecke b sowie
den Winkel µ wird über ein Kabel 15 an das Steuergerät 2
geleitet und die Information betreffend den Winkel β mit
Hilfe eines am Peilgerät 4 angebrachten Senders an das Steu
ergerät 2 gesendet und dort empfangen. Das Steuergerät 2
bestimmt aus diesen Informationen fortlaufend gemäß den
Regeln für die Grundbeziehungen im Dreieck die Länge der
Strecke a zwischen der Laufbild- oder Fernsehkamera 1 und
dem Motiv 3.
Weiter gibt das Steuergerät 2 entsprechend dem aktuellen
Wert für die Länge der Strecke a laufend an eine an der
Kamera 1 angeordnete Verstelleinrichtung 7 zum Betätigen
des Objektives 8 der Kamera 1, etwa einen Servomotor, ein
Steuersignal ab, welches das Objektiv 8 auf das sich in der
Entfernung a befindliche Motiv 3 fokussiert.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung zur Durchfüh
rung des Verfahrens. Die Laufbild- oder Fernsehkamera 1 und
das Peilgerät 4 sind durch einen feinen Draht 9 verbunden,
dessen Länge die Länge der Strecke b definiert. An der
Laufbild- oder Fernsehkamera 1 sind eine gefederte Spule
10, ein Drahtgeber 11, ein Rechner 12, ein gefederter Arm
13 sowie das Steuergerät 2 angeordnet. Die Spule 10 und der
gefederte Arm 13 sind auf einer gemeinsamen Achse, die
senkrecht auf den durch die Strecken a und b definierten
Achsen steht, drehbar gelagert. Der Rechner 12 und das
Steuergerät 2 sind über ein Kabel 15 miteinander verbunden.
Das eine Ende des Drahtes 9 ist auf die gefederte Spule 10
aufgewickelt.
Am Peilgerät 4 ist ein gefederter Arm 14 angeordnet, der
ebenfalls auf einer Achse, die senkrecht auf den durch die
Strecken a und b definierten Achsen steht, drehbar gelagert
ist. Der Draht 9 ist an seinem einen Ende mit dem gefeder
ten Arm 13 über eine Führung 16 verbunden und verläuft an
seinem anderen Ende innerhalb des Armes 14. Somit richtet
sich die räumliche Ausrichtung der Arme 13, 14 nach der Ori
entierung des Drahtes 9, der die Laufbild- oder Fernsehkame
ra 1 und das Peilgerät 4 verbindet.
Weiter ist am Peilgerät 4 eine Auswerteinheit 17 und ein
Sender 18 angeordnet.
Je nach Position der Laufbild- oder Fernsehkamera 1 und des
Peilgerätes 4 variieren die Länge b des Drahtes 9 sowie die
Winkel µ und β. Der Drahtgeber 11 registriert die bei
Auf- und Abwickeln des Drahtes 9 von der Spule 10 erfolgende
Drehung der Spule 10 und gibt entsprechend der Drehung und
der Drehrichtung der Spule 10 Impulse an den Rechner 12 ab,
der aus diesen Impulsen die Länge b des Drahtes 9 berech
net. Gleichzeitig ist der Winkel µ durch die Ausrichtung
des gefederten Armes 13 bestimmt. Vom Rechner 12 wird die
Information über die Länge b des Drahtes 9 sowie den Winkel
α über das Kabel 15 an das Steuergerät 2 geleitet.
Am Peilgerät 4 wird in analoger Weise der Winkel β durch
die Ausrichtung des gefederten Armes 13 bestimmt und von
der Auswerteinheit 17 erfaßt. Der Sender 18 sendet die
Information über den Winkel ß an das Steuergerät 2. Damit
besitzt das Steuergerät 2 die notwendige Information, um
die Länge der Strecke a zu berechnen und entsprechend die
Verstelleinrichtung 7 zum Fokussieren des Objektives 8
anzusteuern.
In einem anderen Ausführungsbeispiel werden die Länge der
Strecke b sowie die beiden Winkel µ und β mit Hilfe elektro
magnetische Pulse bestimmt (Fig. 3). An der Laufbild- oder
Fernsehkamera 1 ist ein Sende- und Empfangsteil 19, am
Peilgerät 4 ein Sende- und Empfangsteil 20 angeordnet. Die
Länge der Strecke b wird durch den Abstand zwischen den
beiden Sende- und Empfangsteilen 19 und 20 definiert.
Wie im vorherigen Ausführungsbeispiel sind des weiteren an
der Laufbild- oder Fernsehkamera 1 die Steuereinrichtung 2
und ein Kabel 15, das die Steuereinrichtung 2 mit dem
Sende- und Empfangsteil 19 verbindet, angeordnet. Das Peil
gerät 4 enthält neben dem Sende- und Empfangsteil 20 einen
Sender 18.
Weiter weisen die beiden Sende- und Empfangsteile 19 und 20
eine Peilfunktion auf, die eine Richtungserkennung einlau
fender Impulse in Bezug auf die Ausrichtung der Laufbild-
oder Fernsehkamera 1 bzw. des Peilgerätes 4 ermöglicht.
Das Sende- und Empfangsteil 19 sendet in einer vorgegeben
Taktfrequenz elektromagnetische Pulse einer Mittenfrequenz,
die bevorzugt im Funkbereich oder im infraroten Bereich
liegt, aus. Bei Empfang eines Pulses sendet das Sende- und
Empfangsteil 20 einen Gegenpuls aus, der wiederum am
Sende- und Empfangsteil 19 empfangen wird. Aus der Zeit zwischen
Aus senden eines Pulses und Empfang des entsprechenden
Gegenpulses wird im Sende- oder Empfangsteil 19, einem ange
schlossenen Rechner oder in der Steuereinheit 2 die Länge
der Strecke b bestimmt.
Die Winkel µ und β ergeben sich aus der Richtungserkennung
der an den Sende- und Empfangsteilen 19 und 20 einlaufenden
Pulse. Die so gewonnene Information über den Winkel µ wird
fortlaufend über das Kabel 15 an die Steuereinheit 2 gelei
tet.
Die Information über den Winkel β wird über den Sender 18
an das Steuergerät 2 gesendet. Es ist ebenfalls denkbar,
daß auf den Sender 18 verzichtet wird und die Information
über den Winkel β vom Sende- und Empfangsteil 20 an das
Sende- und Empfangsteil 19 oder direkt an die Steuereinheit
2 gesendet wird.
Das Steuergerät 2 berechnet aus den übermittelten Informa
tionen die Länge der Strecke a und steuert die Verstellein
richtung 7 zum Fokussieren des Objektives 8 an.
Bei bestimmten Verhältnissen ist es möglich, daß bei den
beschriebenen Verfahren zum Fokussieren einer Laufbild-
oder Fernsehkamera 1 bei Verwendung eines Peilgerätes 4
nicht zu vernachlässigende Meßfehler auftreten, die zu
einer unzulänglichen Fokussierung des Motives 3 führen.
Dies hat folgenden Grund: Der Winkel µ ist durch die Strec
ke b und durch die Strecke a zwischen Kamera 1 und Motiv 3
definiert. Liegt das Motiv 3 jedoch nicht - wie bisher ange
nommen - auf der optischen Achse c der Kamera 1, so wird
der Winkel µ, der gegenüber der optischen Achse c gemessen
wird, falsch bestimmt.
Als Folge wird nicht die Ebene, in der das Motiv 3 liegt,
sondern eine andere Bildebene von der Kamera 1 scharf abge
bildet. Je weiter sich das Motiv 3 dabei am Bildrand befin
det, desto größer ist dieser Fehler, der somit insbesondere
und in verstärktem Ausmaße bei der Verwendung von Weitwin
kelobjektiven auftritt, mit denen ein großer Winkelbereich
erfaßt wird.
Dieser Fehler ist jedoch zu vernachlässigen, wenn die
Breite bzw. Höhe der abzubildenden Ebene klein ist im Ver
gleich zu der Länge der Strecke a sowie wenn sich das
Peilgerät 4 nahe an der scharfzustellenden Ebene befindet.
In diesen Fällen liegt die Strecke a im wesentlichen auf
der optischen Achse c der Kamera 1.
Insbesondere bei Verwendung eines Weitwinkelobjektives als
Objektiv 8 kann es jedoch erforderlich sein, den erwähnten
Fehler auszuschalten.
Dazu werden, wie in Fig. 4 dargestellt, statt eines Peilge
rätes 4 zwei Peilgeräte 4, 4′ zum Fokussieren der Laufbild-
oder Fernsehkamera 1 verwendet. Das Peilgerätes 4′ wird
dabei vollständig analog dem Peilgerät 4 angeordnet und ein
gesetzt. Durch zusätzliche Messung der Winkel µ′und β′ und
der Länge der Strecke b′ wird der korrekte Abstand a zwi
schen der Laufbild- oder Fernsehkamera 1 und dem Motiv 3 be
stimmt. Das Steuergerät 2 verarbeitet dabei ebenfalls die
Informationen des Peilgerätes 4′.
In Fig. 5 ist eine weitere Möglichkeit dargestellt, wie
der Fokussierfehler, der bei Verwendung eines Peilgerätes
bei einem sich nicht auf der optischen Achse c der Kamera
befindlichen Motiv 3 entsteht, beseitigt werden kann. Dazu
wird zusätzlich der Winkel zwischen der optischen Achse c
der Kamera 1 und der Strecke a bestimmt und im Steuergerät
2 ausgewertet. Mit Hilfe des Winkels wird der Winkel µ
korrekt bestimmt.
Den Winkel kann beispielsweise der Kameramann über einen
sich im Sucherbild der Kamera befindlichen, beweglichen
Cursor, der auf das Motiv auszurichten ist, einstellen.
Auch ist eine entsprechende Winkelbestimmung über die
Messung der Augenlage des Kameramannes möglich.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf
die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispie
le. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von dem erfindungsgemäßen Verfahren auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.
Claims (18)
1. Verfahren zum Fokussieren einer Laufbild- oder Fernsehka
mera auf ein bewegtes oder ortsfestes Motiv, unter Verwen
dung mindestens eines Peilgerätes und eines Steuergerätes
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das Peilgerät (4) bzw. die Peilgeräte (4′) zu jeder Zeit auf das Motiv (3) ausgerichtet wird bzw. werden,
- b) für jedes Peilgerät die Länge der Strecke (b) zwischen der Laufbild- oder Fernsehkamera (1) und dem Peilgerät (4), der Winkel (µ), dessen Schenkel durch die Strecke zwischen der Laufbild- oder Fernsehkamera (1) und dem Motiv (3) und durch die Strecke (b) gegeben sind und der Winkel (β), dessen Schenkel durch die Strecke zwischen dem Peilgerät (4) und dem Motiv (3) und durch die Strecke (b) gegeben sind, in beliebiger Reihenfolge und in diskreten zeitlichen Abständen oder kontinuier lich bestimmt werden,
- c) für jedes Peilgerät die Länge der Strecke (b), der Winkel (µ) und der Winkel (β) bzw. Daten, aus denen sich die Strecke (b), der Winkel (µ) und der Winkel (β) berechnen lassen, in diskreten zeitlichen Abständen oder kontinuierlich an das Steuergerät (2) geleitet oder gesendet werden, das Steuergerät (2) aus diesen Informationen gemäß den Regeln für die Grundbeziehungen im Dreieck die Länge der Strecke (a) zwischen der Lauf bild- oder Fernsehkamera (1) und dem Motiv (3) bestimmt und
- d) das Steuergerät (2) an die Laufbild- oder Fernsehkamera (1) ein Steuersignal abgibt, welches eine Fokussierung des Objektives (8) der Laufbild- oder Fernsehkamera (1) auf das scharfzustellende Motiv (3) bewirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 bei Verwendung eines Peilgerä
tes, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel () zwischen
der optischen Achse (c) der Laufbild- oder Fernsehkamera
(1) und der Strecke (a) bestimmt und ausgewertet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Position des Peilgerätes (4) unabhängig von
der Position der Laufbild- oder Fernsehkamera (1) ist.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Strecke (b) über
die Länge eines Verbindungselements zwischen dem Peilgerät
(4) und der Laufbild- oder Fernsehkamera (1) bestimmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4 für einen Draht als Verbin
dungselement, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (9) auf
eine gefederte Spule (10) gewickelt ist und bei Ab- oder
Aufwickeln des Drahtes (9) von der Spule (10) ein Drahtge
ber (11) die Drehung der Spule (10) registriert und entspre
chend der Drehung der Spule (10) Impulse an einen Rechner
(12) abgibt, welcher die Impulse zählt und daraus die momen
tane Länge der Strecke (b) bestimmt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Winkel (µ) und (β) durch auf der Laufbild-
oder Fernsehkamera (1) und dem Peilgerät (4) angeordnete ge
federte Arme (13, 14) gemessen werden.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß von der Laufbild- oder Fernseh
kamera (1) ein getakteter Puls ausgesendet, dieser Puls am
Peilgerät (4) empfangen, daraufhin vom Peilgerät (4) ein
Gegenpuls ausgesendet, der Gegenpuls an der Laufbild- oder
Fernsehkamera (1) empfangen und aus der Zeit zwischen
Aussenden des Pulses und Empfang des Gegenpulses die Länge
der Strecke (b) bestimmt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Richtung der am Peilgerät (4) bzw. an der Laufbild-
oder Fernsehkamera (1) einlaufenden Pulse in Bezug auf die
Ausrichtung des Peilgerätes (4) bzw. der Laufbild- oder
Fernsehkamera (1) erkannt und daraus die Winkel (µ) und (β)
ermittelt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß elektromagnetische Impulse, insbesondere solche mit
einer Mittenfrequenz im Funkbereich oder im infraroten
Bereich, ausgesendet werden.
10. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Peilgerät (4)
manuell auf das scharfzustellende Motiv (3) ausgerichtet
wird.
11. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 mit einer Laufbild- oder Fernsehkamera, mindestens einem
Peilgerät und einem Steuergerät
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) für jedes Peilgerät an der Laufbild- oder Fernsehkamera (1) und dem Peilgerät (4) Meßelemente (5, 6) zur Bestim mung der Länge der Strecke (b) zwischen der Laufbild- oder Fernsehkamera (1) und dem Peilgerät (4) und/oder des Winkels (µ), dessen Schenkel durch die Strecke zwi schen der Laufbild- oder Fernsehkamera (1) und dem Motiv (3) und durch die Strecke (b) gegeben sind bzw. zur Bestimmung der Strecke (b) und/oder des Winkels (β), dessen Schenkel durch die Strecke zwischen dem Peilgerät (4) und dem Motiv (3) und durch die Strecke (b) gegeben sind, angebracht sind,
- b) für jedes Peilgerät die Meßelemente (5, 6) über Kabel und/oder über Sender mit dem Steuergerät (2) verbunden sind und
- c) das Steuergerät (2) mit einer Einrichtung (7) zum Betä tigen des Objektives (8) der Laufbild- oder Fernsehkame ra (1) verbunden ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Position des Peilgerätes (4) unabhängig von der Positi
on der Laufbild- oder Fernsehkamera (1) ist und daß beide
frei beweglich sind.
13. Anordnung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß an der Laufbild- oder Fernsehkamera (1) oder an
dem Peilgerät (4) eine gefederte Spule (10) angeordnet ist,
die einen feinen Draht (9) enthält, der das Peilgerät (4)
und die Laufbild- oder Fernsehkamera (1) verbindet.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Laufbild- oder Fernsehkamera (1) und an dem Peilge
rät (4) jeweils ein gefederter Arm (13, 14) angeordnet ist
und der das Peilgerät (4) und die Laufbild- oder Fernsehka
mera (1) verbindende feine Draht (9) mit den Armen (13, 14)
verbunden ist.
15. Anordnung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß sowohl die Laufbild- oder Fernsehkamera (1) als
auch das Peilgerät (4) ein Sende- und Empfangsteil (19, 20)
für elektromagnetische Pulse, insbesondere solche mit einer
Mittenfrequenz im Funkbereich oder im infraroten Bereich,
aufweisen.
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Empfangsteil eines Sende- und Empfangsteiles (19, 20)
eine Peilfunktion besitzt.
17. Anordnung nach mindestens einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Peilgerät (4) bzw.
an den Peilgeräten (4, 4′) ein Sender (18) und am Steuerge
rät (2) ein entsprechender Empfänger angebracht sind.
18. Anordnung nach mindestens einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (2) an
der Laufbild- oder Fernsehkamera (1) montiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924205397 DE4205397A1 (de) | 1992-02-20 | 1992-02-20 | Verfahren und anordnung zum fokussieren einer laufbild- oder fernsehkamera |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924205397 DE4205397A1 (de) | 1992-02-20 | 1992-02-20 | Verfahren und anordnung zum fokussieren einer laufbild- oder fernsehkamera |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4205397A1 true DE4205397A1 (de) | 1993-08-26 |
Family
ID=6452307
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924205397 Withdrawn DE4205397A1 (de) | 1992-02-20 | 1992-02-20 | Verfahren und anordnung zum fokussieren einer laufbild- oder fernsehkamera |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4205397A1 (de) |
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- 1992-02-20 DE DE19924205397 patent/DE4205397A1/de not_active Withdrawn
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |