DE4203452A1 - Verfahren zur erkennung einer umweltverschmutzung - Google Patents
Verfahren zur erkennung einer umweltverschmutzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung einer
Umweltverschmutzung gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Zur Erkennung und/oder der Überwachung einer Umweltver
schmutzung insbesondere von größeren Gewässern, z. B.
großen Binnenseen oder Meeren, ist es bekannt, ein Flug
zeug mit mindestens einem Sensor auszurüsten, mit dem eine
Umweltverschmutzung, z. B. eine Verschmutzung durch aus
gelaufenes Öl, erkannt werden kann. Es ist zweckmäßig, ein
solches Flugzeug mit mehreren Sensoren auszurüsten, so daß
verschiedene Verschmutzungsarten erkannt werden können.
Werden mit einem solchen Flugzeug Kontrollflüge durchge
führt, so ist eine Umweltverschmutzung erkennbar und es
kann zum Teil sogar der Verursacher festgestellt werden,
z. B. durch Fotografieren eines Schiffes, aus dem Öl aus
läuft.
Ein solches Überwachungssystem besitzt Nachteile, wenn
fließende Gewässer, z. B. Flüsse, Bäche und/oder sichtbare
Kanäle, auf eine mögliche Umweltverschmutzung überwacht
werden sollen. Denn es wäre zu kostenaufwendig und auch
störend (Lärmbelästigung), wenn fließende Gewässer regel
mäßig durch Kontrollflüge von Luftfahrzeugen, z. B. Flug
zeuge und/oder Hubschrauber, überwacht würden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gat
tungsgemäßes Verfahren anzugeben, das insbesondere zur
Überwachung eines fließenden Gewässers geeignet ist und
das in kostengünstiger Weise optimal an die Eigenschaften
des zu überwachenden Gewässers anpaßbar ist. Der Erfindung
liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, eine Verwendung eines
solchen Verfahrens anzugeben.
Die Aufgabe wird gelöst durch die in den kennzeichnenden
Teilen der Patentansprüche 1 und 5 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und/oder Weiterbildungen sind
in den Unteransprüchen zusammengestellt.
Ein erster Vorteil der Erfindung besteht darin, daß in ko
stengünstiger Weise Sensoren verwendbar sind, die optimal
an die Eigenschaften des zu überwachenden fließenden Ge
wässers anpaßbar sind. Solche Eigenschaften sind bei
spielsweise die Breite des Gewässers, die lichte Höhe der
ein Gewässer überspannende Brücke und/oder die zu er
wartende Art einer Verschmutzung, z. B. Öl und/oder Chemi
kalienverschmutzung durch an das Gewässer angrenzende In
dustrie und/oder auf dem Gewässer fahrende Flußschiffe.
Ein dritter Vorteil besteht darin, daß eine zeitlich kon
tinuierliche Überwachung möglich ist, so daß beispiels
weise auch nachts in ein fließendes Gewässer eingeleitete
Schadstoffe zuverlässig erkennbar werden.
Ein vierter Vorteil besteht darin, daß die Überwachung na
hezu unabhängig von Witterungseinflüssen, z. B. Nebel,
Sturm, Regen oder Schneefall, wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs
beispieles unter Bezugnahme auf schematish dargestellte
Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Flußlauf, der von Brücken
überspannt ist;
Fig. 2 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 1 an dem Ort
einer Brücke;
Fig. 3 ein Blockbild zur Erläuterung der Erfassung und
Auswertung der Meßwerte.
Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf einen Teil eines nahezu be
liebig breiten Flusses, der in diesem Beispiel von zwei
Brücken, z. B. Auto - und/oder Eisenbahn - und/oder Fußgän
gerbrücken, überspannt ist. An und/oder unter derartigen
Brücken wird gemäß Fig. 2 ein Meßsystem zur Erkennung ei
ner Verschmutzung des Flusses angebracht.
Ein solches Meßsystem enthält beispielsweise mehrere ak
tive und/oder passive Sensoren, die speziell auf die auf
dem dargestellten Teil des Flusses zu erwartende Ver
schmutzungen abgestimmt sind. Solche Sensoren sind bei
spielsweise
- - ein Radargerät, mit dem insbesondere das Vorhan densein einer Verschmutzung feststellbar ist
- - ein Mikrowellen-Radiometer zur quantitativen Er fassung und Klassifizierung der in einer Ver schmutzung vorhandenen Schadstoffe
- - eine Videokamera zur Dokumentation des Ausmaßes der Verschmutzung
- - weitere Sensoren, z. B. ein Laserfluorosensor und/oder lediglich in bestimmten Spektralbereichen (z. B. Infrarot oder ultraviolett) empfindliche Sensoren.
Sind mehrere solcher Sensoren in einem Meßsystem vorhan
den, so ist es gegebenenfalls vorteilhaft, diese Sensoren
mit Hilfe einer Vernetzungseinheit zu vernetzen. Denn da
mit ist es möglich, die Ausgangssignale der Sensoren zu
gewichten und/oder zu kombinieren. Damit es eine zuverläs
sige Erkennung und Klassifizierung einer Verschmutzung
möglich.
Wird ein solches Meßsystem an oder unter einer schon be
stehenden Brücke befestigt, so ergibt sich vorteilhafter
weise, daß in kostengünstiger Weise keine sonst erforder
lichen Trageeinheiten, z. B. sogenannte Traversen, benötigt
werden und daß die Sensoren optimal zu der zu überwachen
den Oberfläche ausgerichtet werden können. Es ist sogar
möglich, die Uferbereiche des Flusses zusätzlich zu erfas
sen und zu überwachen, z. B. ein Abflußrohr eines an den
Fluß angrenzenden Betriebes.
Ist der Abstand der vorhandenen Brücken zu groß und/oder
deren Anzahl zu klein um eine zuverlässige Überwachung
vorzunehmen, so ist es möglich, weitere Trageinheiten,
z. B. Maste und/oder den Fluß überspannende Traversen, zu
errichten, an welchen die Meßsysteme befestigt werden kön
nen. Es ist weiterhin möglich, mehrere Meßsysteme, die an
verschiedenen Trageeinheiten befestigt sind, miteinander
zu vernetzen. Dieses ist z. B. erforderlich, wenn der Ort,
die Menge sowie die Art eines in einen Fluß eingeleiteten
Schadstoffes oder Schadstoffgemisches möglichst genau er
faßt werden soll.
Die Ausgangssignale der Meßsysteme werden mit Hilfe von
Datenübertragungsstrecken, z. B. einer Funkstrecke und/oder
eines Lichtwellenleiters und/oder eines Kupferkabels, wei
tergeleitet, entweder zur beschriebenen Vernetzung der
Meßsysteme und/oder zum Erfassen und/oder Auswerten in ei
ner ortsfesten Auswerteeinheit. Diese enthält vorteilhaf
terweise eine Rechenanlage zur Analyse und/oder Darstel
lung der Verschmutzung sowie einer gegebenenfalls davon
auslösbaren Alarmeinrichtung (z. B. akustisch und/oder op
tisch).
Fig. 3 zeigt ein beispielhaftes Blockbild zur Erfassung
und Auswertung einer Verschmutzung.
Tritt z. B. eine Verschmutzung der Flußoberfläche auf, so
registrieren und lokalisieren die möglichst unter Fluß
brücken installierten Meßsysteme eine Veränderung der
Oberflächenstruktur. Die aufgenommenen Daten werden zum
zentralen Meßdatenauswertesystem mittels Datenübertra
gungsstrecken geleitet. Hier werden die Daten verarbeitet
und Alarmmeldungen ausgegeben. Die Meldungen enthalten den
genauen Ort und Erfassungszeitpunkt der Verschmutzung, so
wie deren Klassifizierung (z. B. Öl), um gezielte Gegenmaß
nahmen einleiten zu können. Mittels Videokameras lassen
sich nähere Informationen über Ausmaß und Verursacher der
Verschmutzung (z. B. Schiff) herleiten.
Claims (5)
1. Verfahren zur Erkennung einer Umweltverschmutzung,
insbesondere zur Erkennung einer Verschmutzung eines Ge
wässers, wobei in dem Luftraum oberhalb eines zu überwa
chenden Gebietes mindestens ein Sensor zur Erkennung der
Verschmutzung vorhanden ist und wobei das Ausgangssignal
des Sensors durch eine Auswerteeinheit ausgewertet wird,
dadurch gekennzeichnet.
- - daß im Bereich eines fließenden Gewässers ein ortsfestes Trägersystem angebracht wird,
- - daß an dem Trägersystem mindestens ein Sensor ortsfest befestigt wird derart, daß bezüglich der Eigenschaften des Sensors eine optimale Überwa chung des Gewässers erfolgt,
- - daß mindestens ein Sensor als Radargerät zur Er fassung der Verschmutzung ausgebildet wird und
- - daß ein Ausgangssignal des Sensors über eine Da tenübertragungsstrecke einer ortsfesten Auswerte einheit zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eigenschaften des Sensors an eine zu erwartende Ver
schmutzungsart angepaßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet
- - daß mindestens zwei Sensoren verwendet werden,
- - daß die Ausgangssignale der Sensoren in einer Ver netzungseinheit kombiniert werden, so daß durch das Zusammenwirken der Sensoren eine wählbare Ver schmutzungsart erkennbar wird und
- - daß das Ausgangssignal der Vernetzungseinheit der Auswerteeinheit zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß als Trägersystem mindestens eine
das Gewässer überspannende Trageeinheit verwendet wird.
5. Verwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägersy
stem mindestens eine Brücke, welche das Gewässer über
spannt, verwendet wird.
Priority Applications (1)
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DE19924203452 DE4203452A1 (de) | 1992-02-07 | 1992-02-07 | Verfahren zur erkennung einer umweltverschmutzung |
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-
1992
- 1992-02-07 DE DE19924203452 patent/DE4203452A1/de not_active Withdrawn
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